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Bilderstürmer - die schnöde Theorie

Tabea Dibou

Superstar
Mit einem kleinen teuflischen Lächeln eröffnet Tabs diesen Thread. Wer nicht möchte, muss ja hier nicht reinschauen. Aber ich denke, dass es uns gut tut, über die alten und vermufften Regeln zu reden, bzw. hier unsere Fragen und Unklarheiten dazu zu diskutieren...
Wie gesagt, ich muss und will dazu selber noch viel lernen... Also Profis, her mit eurem Wissen um die Zusammenhänge!

Schaut mal, hier hab ich ne gute Seite zum viel geschmähten Goldenen Schnitt gefunden:

http://www.golden-section.eu/kapitel1.html

und hier eine Seite mit Beispielen:

http://www.andreashurni.ch/bildgestaltung/schemata/goldenerschnitt.htm

und hier eine Diskussion ähnlich der unseren (ob man das ganze Zeugs eigentlich braucht). Und es gibt sogar ein PlugIn für PS! Das poste ich gleich noch in den Tools...

http://www.augensound.de/forum_kunst_design_thr67.1.htm
 
Hehe Tabea, ich sag Dir eins, ich halt von sturer Theorie nichts. Ich gestalte jetzt schon so lange und Leute, die da stur drauf rumreiten haben meiner Meinung nach einfach nur kein Gefühl.

Was ich in der Theorie viel viel wichtiger finde, ist die Farbkreislehre!

Gerade in puncto Bildbearbeitung kann man damit schon einiges Bewirken, an Wirkung! :D

Farbkreis_Itten_1961.JPG


http://de.wikipedia.org/wiki/Farbkreis

Aber auch hier muss ich sagen, dass jeder "gefühlvolle" Bearbeiter über kurz oder lang von alleine drauf kommt.
 
Argh, aber du willst mich jetz nicht ärgern nein? Über etwas reden bzw sich mit etwas beschäftigen bedeutet doch nicht stur auf etwas rumreiten :shock:

Viele Leute hier gestalten eben nicht jeden Tag oder überhaupt nicht und da ist es doch nicht schlecht, wenn man Dinge einfach mal kennenlernt... *grummel grummel*
 
Hehe nicht falsch verstehen *lach* so wars nicht gemeint. Sage ja nur, dass zu viel Theorie unter Umständen nciht gut ist habe ja aber gleichzeitig noch mehr Theorie in den Theoriethread geworfen. *poke*
 
naja, was nutzt die schönste Theorie in Sachen Bildbearbeitung, wenn das Ausgangsbild schon nicht so ist....mal ketzerisch zum Threadtitel anmerk.

Ich bevorzuge nach wie vor, das Ausgangsbild nach den Regeln des fotografierens good as possible zu machen. Und der goldene Schnitt ist schick für Landschaftbilder, aber ansonsten toooootlangweilig, an der Theorie entlanghangelnd. Theorie tötet Kreativität. Gerade in SL kann man doch soooo schön experimentieren (wenn ma die Zeit hat 8) )
 
Tamsin Congrejo schrieb:
Hehe Tabea, ich sag Dir eins, ich halt von sturer Theorie nichts. Ich gestalte jetzt schon so lange und Leute, die da stur drauf rumreiten haben meiner Meinung nach einfach nur kein Gefühl.

Das stimmt schon, aber man kann so ein Gefühl auch lernen, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Daher finde die Theorie schon wichtig.


Linda Paine schrieb:
naja, was nutzt die schönste Theorie in Sachen Bildbearbeitung, wenn das Ausgangsbild schon nicht so ist....

Es kommt darauf an, was du vor hast. Ich glaube ganz sicher, dass es bei entsprechender Bearbeitung durchaus möglich ist, selbst aus einem schlechten Bild ein gutes Bild zu machen.
 
Man kann definitiv, z.B. durch Beschneiden ein Bild "besser machen". Insofern sollte man schon über einige stilistische Mittel bescheid wissen. Und der Goldene Schnitt gehört definitiv dazu und wirkt meiner Meinung nach nicht langweilig, wenn man ihn gut einsetzt. Genauso kann aber auch Symetrie wirken, es kommt halt immer auf das Bild an.

Allerdings sind wir hier ja keine Fotogruppe, deswegen werd ich meine Unterlagen zum richtigen Fotografieren nicht rauskramen, und euch nicht mit schnöder Theorie langweilen *g*
 
Finwe Fride schrieb:
Allerdings sind wir hier ja keine Fotogruppe, deswegen werd ich meine Unterlagen zum richtigen Fotografieren nicht rauskramen, und euch nicht mit schnöder Theorie langweilen *g*

Aber fotografieren vor dem Bearbeiten müssen wir doch definitiv alle oder??? Ich geb zu, dass ich mich sehr schwer tue mit dem Fotografieren und dem Bildausschnitt. Wenn du mal am Beispiel so eine Theorie erläutern würdest, wäre ich dir dankbar. Und ich bin sicher, viele andere stille Mitleser auch. :)
 
Na ich kann ja heute Abend, wenn ich daheim bin (bin noch auf Arbeit), mal schauen was von den Sachen ins SL übertragbar ist. Sowas wie Licht und Blende berechnen fällt ja weg. ;)


Edit: sorry, muß das doch auf morgen verschieben, war heute erst so spät daheim, aber unser Kühlschrank hat einfach so laut geschrien *g*
 
Tabea Dibou schrieb:
Linda Paine schrieb:
Ich bevorzuge nach wie vor, das Ausgangsbild nach den Regeln des fotografierens good as possible zu machen.

Dann zeigs uns doch? Steckt doch auch Theorie drin oder? :p

Nee, nicht wirklich Theorie. Höchstens diese: Sehe etwas, lass dich vom Anblick inspirieren und versuche diese Betrachtung so drauf zu bekommen wie du es empfindest, was du sieht. Meine RL-Verrenkungen sind schon fast legendär :twisted: .

Ich bin gerade in RL-Urlaub und finde es ziemlich blöde, dass es hier Gegenlicht gibt und meine Nikon keine Windlighteinstellungen hat :shock:
Aber der Polfilter ist auch ganz schön....
Habe ein kleines Büchlein zu Goethes Farbenlehre gefunden. Auch nett. :lol: http://de.wikipedia.org/wiki/Zur_Farbenlehre

Und mit dem goldnen Schnitt hab ihr ja grundsätzlich Recht. Aber experimenteln macht ja auch Spaß.

Was ich gegen den sklavisch Goldenen Schnitt hab?
Das z.B. : Für den Mathematiker unter den Fotografen: Gemeinsam haben diese Quotienten, dass sie aufeinander folgende Elemente der Fibonacci-Reihe sind, welche wie folgt definiert ist:

f(n) := f(n-1)+f(n-2) mit f(1)=1 und f(2)=1.

Das Verhältnis f(n)/f(n-1) konvergiert für n gegen ∞ nach der Verhältniszahl des Goldenen Schnittes. Doch dies hier nur am Rande.


(Aus einem der Links von Tabs da oben)

Schöne Grüße vom Darß
Linda :twisted:
 
Linda Paine schrieb:
Was ich gegen den sklavisch Goldenen Schnitt hab?
Das z.B. : Für den Mathematiker unter den Fotografen: Gemeinsam haben diese Quotienten, dass sie aufeinander folgende Elemente der Fibonacci-Reihe sind, welche wie folgt definiert ist:
Schöne Grüße vom Darß
Linda


*augenverdreh und der Linda eine eklige supergroße klitschige Ostseequalle auf den Rücken klatsch*

Du pickst natürlich das Sperrigste aus den Seiten raus, was es gibt, Mann! Und wer redet denn nur von sklavisch anwenden? Aber doch kennenlernen! Mit den Gefühlen ist das immer so eine Sache...
Ich sag jetzt außerdem nix mehr zu Sinn und Unsinn von Theorie! Wer nicht will, braucht sie ja nicht anzuschaun, so!
*kreuzt beleidigt die Arme über der Brust und zieht einen dicken Schmollmund*
 
Guten Morgen

Irgendwie dreht sich die Theorie-Diskussion im Kreis.
Ist doch gut Theorien zu haben, und diese auch hier zu posten. Wer diese dann wie anwendet, ist doch jedem selbst überlassen.
Abgesehen davon ist es ja nicht zwangsläufig für jedermann gültig und richtig nach der Manier der grossen Meister zu arbeiten, denn diese hatten auch ihre eigene Kunst, ihre eigenen Inspirationen und Bedingungen.
Sich hie und da mal eine Scheibe Knowhow abschneiden und ins Eigene integrieren ist doch schon mal gut..

Ich hänge an dem Stadium in dem ich drin stecke - in einem Monat wird's wieder ein anderes sein :wink: 8)
 
Ich wollte nicht, dass es jetzt so ankommt, als wolle ich mich darüber lustig machen.
Im Gegenteil. Mir ist zum Beispil Goethes Farblehre sehr symphatisch, gerade weil ein genialer Laie sich da mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Zum Beispiel hell/dunkel, was ist weiß? Und sich dabei mit Newton mehr oder weniger angelegt hat.

Ich erinnere mich zum Beispiel an den Kunstunterricht in der Schule, in dem die "Kunstlehrer" meinten, man dürfe nichts weiß lassen, es sei denn wir haben mit Scriptol gezeichnet. Da hat sich in mir immer was gesträubt gegen.

Egal was man künstlerisch macht, es geht um die eigene Kreativität. Und, wie hier immer wieder geübt, konstruktive Kritik auf der Grundlage des Empfindens des Betrachters.

Nebenbei, deswegen mag ich Sanams Bilder so.

Gruß
Linda
 
Hm, klar geht es in erster Linie um Kreativität, aber auch darum das Beste aus seinem Bild herauszuholen. Und da ist der Goldene Schnitt oftmals gar nicht so verkehrt, er gilt als harmonisch und wird nicht umsonst auch als göttliche Teilung bezeichnet. Nicht umsonst findet er sich auch immer in der Natur wieder. Wie dem auch sei...nun meine Theorie in Kurzfassung:

Tiefenschärfe
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Damit kann man interessante Effekte erzielen..gewöhnlich ist das im Vordergrund abgebildete Objekt scharf und der Hintergrund wird unschärfer umso weiter er entfernt ist. Man kann das ganze aber auch umdrehen und den Fokus auf ein Objekt im Hintergrund lenken und den Vordergrund unscharf machen. Da das im SL nicht wie im RL durch die Kamera erfolgt muß man hier mit einem Grafikprogramm nacharbeiten.

Bildaufbau
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Beim Bildaufbau gibt es viele verschiedene Stilmittel:

Bildteilung - Symmetrie, Asymmetrie (hier fällt auch der Goldene Schnitt hinein)

Perspektiven - Frosch (Motiv wird von unten fotografiert, wirkt dadurch dominanter, größer), Vogel (Motiv von oben fotografiert, wirkt klein und unterwürfig), Tele (Motiv wird gestaucht...weiß nicht genau, ob das im SL so möglich ist)

Schärfe - zu scharfer Hintergrund kann vom Hauptmotiv ablenken

Linien - Linien im Bild wirken am besten von links unten nach rechts oben, Tiefe wird wahrnehmbar

Licht - Gegenlicht (Motiv wird zur Silhouette), diffuses Licht (z.B. Nebel macht spannend), Lichtverlauf (kann selbst zum Motiv werden), Schatten (erhöht Plastizität und Tiefe im Bild, Gesichter können härter wirken), Lichtfarben (morgens=kühle Farben , mittags=Sonnenstand bedingt flache Formen), später Nachmittag (Plastizität durch Sonnenstand, warme Farben, machen schöne Haut ;)), nach Sonnenuntergang (Motive wirken bläulich kalt)

Komplementärfarben bringen Spannung ins Bild (siehe Farbenlehre), monochrome Bilder (ein oder zwei Farben dominieren das Bild)


weitere Tips
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

-das Format des Bildes soll das Bildmotiv unterstreichen
-das Hauptmotiv benötigt Platz in Blickrichtung (bei Seitenportraits z.B.)
-der Horizont sollte gerade im Bild liegen


So, das war mal ganz kurz und knapp zusammengefasst, worauf man achten kann. Natürlich kann man sich auch als stilistisches Mittel über alle Konventionen hinwegsetzen...das kann wirken, kann aber auch ganz böse in die Hose gehen.

Ich denke jeder sollte mal ausprobieren, wie seine Bilder wirken, wenn er zusätzlich zu seiner Kreativität auch so ein paar Tips beachtet. Ich denke man holt dadurch noch ein wenig mehr aus seinen Bildern.
 
Vielen Dank Finwe. Ich merke, dass mir beim Lesen viele gefühlte Dinge oder Dinge, die ich bisher gar nicht wahrgenommen habe, bewusst werden und ich sie in Zukunft gezielt einsetzen kann. Und mehr will ich gar nicht, vor allem nicht drauf rumreiten...
Vielleicht können wir diese Sachen noch mit Beispielbildern untersetzen...
 
Ja das dauert aber ein bissl, da ich aus Rechtsgründen natürlich keine Bilder aus dem Netz nehmen will. Und aufgrund eines Festplattenchrash damals sind meine Fotos dazu alle futsch....

Aber warum steuert nicht jeder was dazu bei. Wir könnten ja schauen wo das einzusortieren ist, wenn jemand ein Bild anbietet.
 

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