Hallo Sumy,
geht es dir in deinem Beispiel um das Bild "Fegefeuer - Teil 2" ?
(meine Frage deshalb, da ich den Beginn scheinbar verpasst habe und sich hier eine Grundsatzdiskussion anbahnt, die an sich interessant zu sein scheint)
Zu deinen Ausführungen zum Thema Gewalt und meine persönliche Ansicht zu diesem Thema:
Voranstellend möchte ich mich nicht besser machen, nur dieses Themas wegen. Als Rollenspieler des Genres "Vampir" habe ich natürlich einen eher offenen Zugang zu diesem Thema, gehe auch offen damit um (um es mal nett auszudrücken), auch ist meine private Einstellung eher als "liberal" zu bezeichnen, wenn es um Gewaltdarstellung geht.
Worin ich gleichzeitig eine Gefahr sehe, bzw. etwas erkenne, dass man durchaus mal diskutieren kann, und wenn es nur dazu dient, um diese Thematik zu sensibilisieren, ist übetriebene Gewalt, die sogar bestimmte Stimmungsmache zum Ergebnis haben kann.
((shit, ich fürchte, das Post wird wieder länger...))
Zum Thema Gewalt sollte man zwischen versch. Arten unterscheiden denke ich, wobei ich "Gewalt" als Allgemeinbegriff sehe für alle Spielarten davon.
Wir haben es ja zwangsläufig mit Gewalt
- in TV und Kino zu tun ("Movies")
- in Berichterstattungen (unsere Wirklichkeit)
- in der Kunst (Bsp. Hermann Nietsche und seine "Schüttbilder")
- in der Belletristik
- in divl erotischen Spielarten
- in
SL und verwandten Welten
- in Games
zu tun.
Die Liste könnte wahrscheinlich noch elends lang werden, aber ich denke, dass deckt es grösstenteils ab.
Was auffällt ist sicherlich, dass immer grosszügiger mit der Darstellung von Gewalt umgegangen wird...so ganz Allgemein jetzt.
Was auffällt ist, das sicherlich die meisten von immer resistenter puncto Wahrnehmung dieser Dinge wurden.
Gerade deshalb ist mir persönlich wichtig, dass man sehr wohl eine klare Linie für sich selbst zieht, Position bezieht, ab wann es reicht.
Wir leben in einer Zeitepoche (dessen bin ich mir absolut sicher), die Gewalt immer mehr salonfähig macht, sie verharmlost.
Glaubt mir, ich bin da eher der Letzte, der einen auf Moralprediger macht, gleichzeitig denke ich, dass die Effekte von Gewaltdarstellung, die in irgendeiner Weise etwas mit "Macht über einen Anderen ausüben" zu tun haben nicht unterschätzt werden sollen. Gerade bei labileren Zeitgenossen.
Ich finde es gut, wenn wir uns hier mal auf SACHLICHER Ebene (das ist mir wichtig an der Stelle... ich finde es mehr als grotesk, wenn wir über Gewalt diskutieren und gleichzeitig ein Klima schaffen, dass eine ebensolche kommunikative Stimmung erzeugt :wink: ) über diese Thematik unterhalten und Grenzen ausloten.
Eines möchte ich noch loswerden:
Ich denke, dass die Personen, die Gewalt sozusagen "gut" finden, im
RL relativ wenig damit zu tun hatten. Einen gewissen Kick aus der Distanz des Zuschauers sich holen (ausgenommen jetzt eine erotisch orientierte Variante davon).
Wer zwangsläufig in seinem Leben mit Gewalt konfrontiert wurde und dies über längere Zeit, der meidet sie eher (ausgenommen sind jetzt alle Serienkiller und jene Personen, die einen an der Waffel haben..sorry, anders kann ich es nicht sagen bei Leuten die sich über diese Weise bestätigen müssen), als das er sie sucht. Dessen bin ich mir sicher, möchte es aber jetzt nicht vertiefen, da wir sonst in eine andere Diskussion kommen.
Zusammenfassung:
- Gewalt ist inzwischen allgegenwärtig geworden und wir sind grundsätzlich offener diesbezügl geworden
- Es gibt bestimmte Werte, Normen, moralische Grundsätze, die uns helfen, Abgrenzungen zu schaffen. Diese sind aber sehr individuell !!
- Im Zweifel sollte meiner Meinung nach die Tendenz zu "weniger ist mehr" hingehen
-Es macht wenig Sinn darüber zu diskutieren, ob es wirklich notwendig ist, sich mit Gewalt auseinandersetzen zu müssen. Wir tun es jeden Tag, Sinn macht es, es in einem vernüftigen Rahmen zu halten.
So, das waren jetzt mal meine Gedanken zu diesem Thema, ganz allgemein.
ich wünsche euch allen an dieser Stelle ein frohes Neues
Exolate