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Das politische Erwachen der jungen Generation (?)

B

Bartholomew Gallacher

Guest
Ich weiß nicht, wie es euch so geht, ich aber bin mit Homecomputern groß geworden. Ich kenne noch die Zeiten, in denen man stundenlang BASIC-Listings abtippte und dann fröhlich vor dem Fernseher irgendwelche Spiele mit Klötzchengrafik zockte und sich darüber tierisch freute.

Ich kenne die Zeiten, als ein 14.400er-Modem schon als schnell galt, ISDN als hyperschnell, aber unerreichbar, die ersten Flatrates aufkamen, eine Emailadresse noch ein Statussymbol war und und und...

Ich bin also jemand, der mit dem Netz aufgewachsen ist. Zudem habe ich eine politische Meinung, die nicht immer unbedingt nur bequem oder angepasst ist, aber das ist auch wichtig so, denn Parteien leben ja von der internen Diskussion. Eigentlich.

Persönlich war ich auch mal in einer C-Partei in einem Ortsverband acht Jahre lang aktiv, ehe ich sie verliess, da mir der Generalsekretär zu blöde war. Innerhalb dieses Zeitraums habe ich gesehen, wie man Gemeinderatswahlen organisiert, Listen aufstellt, Deligierte für Kreiswahlen wählt, Plakate geklebt, und und und... eine gewisse Zeit lang fühlte ich mich da auch recht wohl, bis ich merkte, die politische Grundhaltung in vielen Themen dieser Partei passt nicht mehr zu mir, und ich sah, wie die Leute regelrecht dauernd verkohlt und dumm verkauft werden - und ich ging.

Nun ist es inzwischen bei mir so, dass mir keine der etablierten Parteien mehr politisch in einer Art und Weise zusagt, dass sie mir eine politische Heimat bieten könnte.

CDU/CSU sind für mich nicht wählbar, von Merkel, Schäuble, von der Leyen usw. halte ich nicht viel. Die beiden Parteien sind inzwischen so sozialdemokratisch und haben so viel Dreck am Stecken, dass sie für mich nicht mehr wählbar sind.

Die SPD - dasselbe, nur andersrum. Das ist für mich persönlich die Umfallerpartei, die pro forma erstmal dagegen ist, dann aber doch immer letztendlich der CDU/CSU in die Hände spielt. Zudem eine Partei, die ihre eigene Basis verraten hat mit der Agenda 2010, und personell wie inhaltlich ausgelaugt ist. Das ist für mich die Partei mit den Lichtgestalten Ulla Schmitt und Zypries. Bah.

Dazu kommt, dass CDU/CSU/SPD inhaltlich so nahe stehen, dass es eigentlich egal ist, welche der Parteien man wählt, es kommt am Ende immer derselbe Mist raus.

Die FDP - das ist für mich in erster Linie, obwohl sie manchmal politisch interessante Positionen hat, ein willfähriger Mehrheitsbeschaffer für die CDU/CSU/SPD. Daher auch nicht wählbar.

Die Grünen - das war eine Partei, die mal aus der Anti-Atom- und Umweltbewegung entstanden ist, inzwischen aber viele ihrer eigenen politischen Ideale verraten hat und für mich heute eine grün lackierte FDP der Besserverdiener. Die sind so grün, wie ein Radieschen kommunistisch ist - aussen rot, aber innen total weiß... dazu williger Mehrheitsbeschaffer für die SPD. Daher auch nicht wählbar für mich.

Damit sind all diese Parteien für mich beliebig austauschbar geworden in ihren Ansichten und Meinungen, es ist egal, was man da wählt, am Ende kommt immer derselbe Müll raus.

Die Linkspartei - entstanden aus der Fusion von WASG und der PDS. Die WASG war im Westen die von der SPD sich verraten fühlende Mittelschicht der Partei. Betriebsräte, kleine Leute, Gewerkschaftler. Sie hat zwar einige richtige und interessante Ideen, die Lösungsansätze sind mir aber erstens meistens viel zu alt und von gestern und zweitens wohl auch kaum umsetzbar. Daher auch nicht wirklich meine Wahl.

Nicht ohne Grund ist die Zahl der Nichtwähler und damit die Partei der Nichtwähler in Deutschland die am stärksten wachsende Bewegung überhaupt. Vielen Mitbürgern dürfte es da nicht anders gehen als mir: man würde ja gerne eine Partei wählen, aber es ist ein Markt. Ein Meinungs- und Lösungsmarkt, und es gibt die Partei, die einem noch wirklich zusagt, schlichtweg nicht mehr.

Nun entsteht bei uns etwas neues, das ich interessant finde: viele derjenigen Leute im Alter von 20-35 Jahren, die stark netzaffin sind, die Politik bisher anderen überließen aber durchaus eine politische Meinung haben, sind auf einmal politisch aktiv geworden oder dabei, aktiv zu werden.

Die Gründe dafür sind zahlreich, die Netzsperren plus Diskussion um das Deckmäntelchen der Verfolgung von "Kinderpornographie", die ach so not leidende Schallplattenindustrie und damit verbundene Diskussionen ums Urheberrecht, und und und...

All diese versprenkelten Kräfte haben nun auf einmal angefangen, sich politisch zu formieren und in dieser Partei, die es nach schwedischem Vorbild seit 2006 in Deutschland gibt, zu engagieren.

Diese Partei fokussiert bisher ihre Thematik bewusst auf einzelne Aspekte, wie eben Netzpolitik, Grundrechte, und andere Themen werden nicht behanelt. Jetzt kann man sagen, das ist schlecht und eine Partei sollte zu allen wichtigen Themengebieten eine Meinung haben, daher kann man sie nicht ernst nehmen.

Nur: auch die Grünen starteten ihrerzeit mit der Besetzung von zwei Kernthemen alleine in die Politik und kamen so in den Bundestag. Es ist durchaus möglich, mit einigen, wenigen, aber gut besetzten Themen genügend Stimmen zu bekommen.

Die Frage ist sicher für die Partei, ob ihr das gelingen wird oder nicht. Bei der kommenden Bundestagswahl sicherlich noch nicht, darüber mache ich mir keine Illusionen, das ist aber auch nicht wichtig.

Für mich wichtig ist es, dass endlich mal die bisher als apolitisch wahrgenommene, junge Generation politisch aufgewacht ist und sich lautstark in der politischen Debatte beginnt einzumischen, weil sie begriffen hat: von der Politik wird nur gehört, wer auch politisch aktiv ist.

Wo diese Reise dann hinführt - da wird man sicher abwarten dürfen. Aber diese junge, bisher politisch sich heimatlos fühlende Generation ist nun erwacht, wird sich mehr und mehr lautstark und kritisch Gehör verschaffen und letztendlich dafür sorgen, dass Politik wieder leidenschaftlicher betrieben werden muss.

Das wird den etablierten Parteien sicher nicht gefallen, aber die sind es auch selber schuld, da sie unfähig waren, diese wichtige Klientel dauerhaft an sich zu binden.

Was mich mal interessiert - wie seht ihr das denn? Ring frei!
 
Da kann ich kaum was hinzufügen.

CxU ist für mich im Sinne einer demokratischen Partei nicht mehr akzeptabel. Eine Partei, die sich nonchalant über das Grundgesetz hinwegsetzt und anschließend über den "Karlsruhe-Tourismus" (Zitat Schäuble) mosert, die sich als absolutberatungsresistent erweist, die größte Petition der BRD schlichtwegs ignoriert oder sogar kriminalisiert, Kritiker beleidigt und als Pädophile beschimpft, steht für mich nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes.

Die SPD war einmal die Partei der Arbeitnehmer. Spätestens mit Schröder und seinen Cheff-freunden in diversen Führungsetagen, unsäglichen Beschlüssen wie HartzIV usw. ist es damit vorbei. Dazu kommen ständige Selbstzerfleischungen, die Debatten der jüngsten Zeit zeigen es mal wieder deutlich. Beispiel .
Das es auch die SPD mit dem Grundgesetz nicht genau nimmt, sieht man an Sachsens Landesvorsitzenden: Wenn wir gegen das Grundgesetz verstossen, weil wir Pädophilen unmöglich machen kinderpornografische Bilder aus dem Internet herunterzuladen, dann nehme ich das in Kauf

Es sei noch daran erinnert, das die SPD Gesetzen "Mit Magenschmerzen" zustimmt, weil "Das Verfassungsgericht kassiert das sowieso".... was soll das ausser persönlichem Mmachterhalt.

Für eine Gesetze brechende Second Hand CDU, zerstritten, inkompetent, aber machtgierig, mit dem Parteilied "Umfalleri Umfallera" gibt es einfach keinen Bedarf mehr - Umfrageergebnisse entsprechend.

Die Grünen als grün lackierte FDP zu bezeichnen, das ist mir noch nciht eingefallen, aber es stimmt auffallend. Viele sind wirklich arrivierte ExÖko's, ein Musterbeispiel ist der bekannte Jean Pütz. Seine Sendung "Hobbythek" entwickelte sich von einer sehenswerten kritischen Sendung mit Tipps für jedermann zur Sendung fürs etablierte Öko-Establishment, Tipps für reiche Ökohäuslebauer. Normalverdiener konnten sich das nicht mehr leisten.

FDP ist für mich als Arbeitnehmer sowieso indiskutabel. eine Partei, die sich vor Jahren den Wahlslogan "Partei der Besserverdienenden" geleistet hat, vertritt schlicht nicht meine Interessen. Das die FDP, von D. Hildebrandt mal als "Freunde der Macht" tituliert,, heute auf den "Freies internet" Zug aufspringen, dürfte Wahlkampfgewäsch sein. Die FDP ist der meister des Opportunismus, für ein weiteres Pöstchen wird da alles getan udn mitgemacht. Es tut mir leid um einige alte FDPler, denen das Wort "liberal" noch mehr bedeutet" als "Gedl, viel Geld, mehr Geld"., Baum, Schnarrenberger und einige andere waren ganz vernünftig, haben aber nichts mehr zu sagen.

Die Linke.... nuja, vieles klingt mir einfach zu phantastisch. Da kommt mir grade das alte Lied "Wer soll das bezahlen..." in den Sinn. Daneben: Auch ein Lafontaine ist kein unbeschriebenes Blatt, wenn es um Behinderung der Pressefreiheit geht. Zu Seiner zeit als Ministerpräsident hat er da ganz schön hingelangt.

Die kleinen Splittergruppen am rechten und linken Außenrand vergessen wir mal. Es ist peinlich, dass es solche, teils weltfremden, teil rassistisch-menschenverachtenden Gruppen überhaupt gibt.

Es bleiben die Piraten. Zur Zeit in meinen Augen die letzte wählbare Alternative.
Ich hoffe sehr, dass die Piraten es in den bundestag schaffen, auch wenn das nicht sehr wahrscheinlich ist. Darüber hinaus hoffe ich in dem Fall, dass die Piraten es schaffen, dort "Stein im Getriebe" zu sein. der bundestag ist eine gehirnerweichende Maschinerei aus Ausschüssen, Sitzungen, Meetings usw. Abgeordnete sind derart eingebunden und regelrecht gefesselt, dass sie kaum noch anders können als Abnicken, ohne etwas wirklich gelesen zu haben. Wäre ich bösartig, würde ich System dahinter vermuten, aber wir sind ja nicht böse, gell?

Ich glaube nicht mal, dass die Piraten sehr lange überleben werden, sie sind für heutige Verhältnisse noch zu monothematisch, ihrer Zeit etwas zu weit voraus. Aber sie werden Vorreiter einer neuen Generation von Parteien sein. Man kann heute immer wieder beobachten, das Themen die Parteienlandschaft spalten. Allerdings verlaufen die Spaltungen nicht mehr in den klassischen "Links/Rechts"-Schemata. Diese uralte Teilung beruht noch auf der Sitzordnung der ersten Nnationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche (1848/49). Sie hat sich überlebt. Heute spalten sich Parteien in sich an Sachthemen, die Risse gehen quer durch das Parlament. Die Piraten sind für mich ein Vorbote einer neuen politischen Kultur, in der es mehr um Themen und themenbezogene Parteien geht anstatt um Links oder Rechts. Manche Partei und mancher Abgeordnete wird sich noch umsehen, was seinen sicher geglaubten Platz angeht.

BTW: Die Wahl wird nicht verfassungsgemäß ablaufen, das steht bereits fest!

Die letzte Wahl ist vom BVG bereits als verfassungswidrig bezeichnet worden, die Praxis der Überhangmandate ist rechtswidrig. Allerdeings hat sich unsere mächtigste Merkelin aller Zeiten, die Lady Mcbeth aus der Uckermarck, souverän über eine Gesetzesänderung dazu hinweggesetzt. Die Überhangmandate haben der CDU eine Mehrheit beschert und die Chancen stehen gut, dass es wieder so sein wird. da besteht natürlich kein Interesse daran, vor Ablauf der vom BVG gesetzten Frist tätig zu werden.

Soweit meine 2ct dazu
 
Ich sehe es ähnlich.
CDU/CSU und FDP - und die SPD spätestens seit Schröder ebenfalls - sind für mich als Parteien unmöglich: sie treten die Arbeitnehmer und potentiellen Arbeitnehmer sowie die Familien mit ihren Beschlüssen konstant in den Hintern, dazu die verfassungsrechtlich mehr als fragwürdige Bespitzelung und Zensur (=Stasi 2.0), das ethisch und verfassungsrechtlich unmögliche HartzIV - schon merkwürdig dass ein mehrfacher Millionär sich nicht nur erdreistet, Arbeitslosen vorzurechnen wie wenig sie eigentlich zum Leben brauchen, sondern dass diese bodenlose Dreistigkeit dann auch noch zum Gesetz erhoben wurde, oder? :evil: - oder die ständigen Steuergeschenke und staatlichen Unterstützungen für Unternehmen und die Hochrüstung (und die Teilnahme der Bundeswehr an US-Kriegen), bei gleichzeitiger Kürzung von Ausgaben für soziale, kulturelle und medizinische Versorgung sowie für Bildungszwecke -- sorry, aber dafür gebe ICH meine Stimme nicht her.

Allerdings, dass CDU/CSU "sozialdemokratisch" wäre, wie @Barth andeutet, dem kann ich nicht zustimmen. Obwohl dank der Annäherung der SPD in Richtung Union mag das von seiner Warte aus stimmen ;) Meiner Meinung nach sind die Unionsparteien allerdings weder wirklich christlich, noch demokratisch bzw. gar sozial eingestellt - und das "Union" in ihrem Namen wird auch von ihrer inneren Zerstrittenheit ad absurdum geführt - und allerspätestens seit Agenda 2010 ist von meinem Standpunkt aus auch klar dass die SPD weder sozial eingestellt noch demokratisch ist.


Die Linken .. okay, das Argument "Wer soll das bezahlen?" lasse ich gelten, steht doch bei Durchsetzung mancher ihrer Pläne sofort das Risiko im Raum, dass manche der Raffhälse sofort dorthin verschwinden wo es noch mehr Gewinne, noch mehr staatliche Geschenke bei noch geringeren Lohnzahlungen gibt. Aber vom Prinzip her sind sie schon wesentlich besser als die 3 1/2 oben genannten Parteien. Die Linken bräuchten nur noch plausibel darzulegen wie sie trotz ihrer wesentlich sozialeren Pläne die Großunternehmer nicht nur melken, sondern auch noch zum Sich-melken-lassen hierbehalten könnten, dann wären sie wesentlich akzeptabler.
Immerhin steht im Grundgesetz: "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch hat dem Wohl der Allgemeinheit zu dienen" - dem Wohl der Allgemeinheit, nicht den Privatkonten einzelner.


Die Grünen? Waren mal gut - bevor sie durch ihre Etabliertheit korrumpiert wurden. Jetzt sehe ich sie irgendwie tatsächlich nur noch als grünlackierte FDP light.

Was bleibt noch? Rechts? Ohne mich. Diese Unbelehrbaren, die sich teilweise so verhalten, dass sie vor 70 Jahren gar nicht erst in die damalige Nazipartei aufgenommen worden wären, sind für mich eh ... :evil::evil::evil::evil::evil:
Meine Erziehung erlaubt mir nicht, das Wort auszuschreiben was mir grad durch den Kopf ging. Und ich muss wohl nicht erst betonen dass ich entschieden gegen diese Neonazis bin und am liebsten jede Partei in dieser Richtung verbieten lassen würde...:evil::evil::evil:

Violette/Graue/Pogopartei/etc? Hmmm... Weltfremd, Splitter- beziehungsweise Spaßpartei sind die einzigen Worte die mir zu diesen Beispielen einfallen

Am ehesten noch die Piraten - die erinnern mich ein wenig an die ganz frühen Grünen: einige wenige aber hochgradig aktuelle Themen konsequent behandelt, und vernünftige Argumente ansprechend rübergebracht. 8)


BTW: Die Wahl wird nicht verfassungsgemäß ablaufen, das steht bereits fest!

Die letzte Wahl ist vom BVG bereits als verfassungswidrig bezeichnet worden, die Praxis der Überhangmandate ist rechtswidrig.
Wieso verfassungswidrig? Deutschland hat keine Verfassung - nur ein Grundgesetz, das nach der vor 1989 gültigen Fassung eigentlich sofort nach der "Wiedervereinigung" mit einer durch das Volk abgesegneten Verfassung hätte ersetzt werden sollen und somit im Prinzip obsolet ist.
 
Da die CDU sowieso stärkste Kraft werden wird ist es sinvoll als liberalen Gegenpol die FDP zu wählen. CDU/SPD will wohl keiner mehr.
Pirtanpartei ist ja alles ganz nett...aber mehr als Symbolcharacter hat des nicht wenn man die wählt.

Grundgesetz/Verfassung...Deutschland hat gar nix von beidem..genaugenommen. Es ist noch immer die Übergangsverfassung von 1949 in Kraft. Die Bezeichnung Grundgesetz sollte den provisorischen Charakter der Verfassung unterstreichen. Das ganze sollte dann bis zur deutschen Einheit gelten, wobei man natürlich davon ausging dass das alles etwas schneller gehen würde. Naja und nach 40 Jahren hat man 1990 dann nix mehr geändert....


Edit:
Upss des mit der Verfassung hatte eight ja schon geschrieben...Demnächst richtig lesen dann schreiben...
 
Ich glaube, es wird fast wie immer ... die Großen werden wieder eine Abreibung bekommen.

Wieder wird es Erklärungversuche geben, woran das gelegen haben könnte - und wieder wird nichts daraus gelernt werden.

Die kleineren Parteien werden vermutlich wieder die Gewinner sein - werden aber nicht merken (oder vielleicht ist es ihnen auch egal), daß sie hauptsächlich zur Protestwahl mißbraucht wurden.

Und am Ende wird es wieder ein paar mehr geben, die sich Fragen, warum sie überhaupt wählen waren ....

Die Piraten halte ich aktuell tatsächlich für eine interessante Alternative. Nicht wegen der Themen - ich finde andere aktuelle und bereits seit Jahren/Jahrzehnten verschleppte Probleme wichtiger und hier fehlen mir bei den Piraten die Lösungsansätze.

Aber ich glaube, das die Wahl der Piraten eine Möglichkeit ist, erneut ein Zeichen zu setzen (das der Grünen ist zu lange her). Ein Zeichen dafür, daß neue Parteien mit frischen Ideen und Einstellungen eine Chance haben - und das um anderen zukünftigen Mut zu machen und damit den Weg zu ebnen ... vermutlich das beste, was ich als Wähler aktuell erreichen kann.

Ich möchte fast meinen, das die Wahl und ein eventueller Wahlerfolg der Piraten durchaus eine Form einer friedlichen Revolution sein könnte, die bereits seit langem überfällig ist.

Denn eins ist sicher - es wird Zeit, daß die "gängigen" Parteien verstehen, daß wir Lösungen dringender brauchen als leere Versprechungen und das auch eine "generell dagegen Oposition" genauso schädlich ist, wie eine "desinteressierte Regierung" ... und das sie von uns und für uns beauftragt sind, schließlich sind wir sind das Volk und schon gar nicht umgekehrt.

Aber ... ich hardere noch ;)
 
@Eight: Diese Diskussion, ob Deutschland eine Verfassung hat oder nicht, hat ja schon einen Bart, geben wir's doch ruhig zu...

Ehrlich gesagt, halte ich sie für unwichtig und für ein Festkauen an Kleinigkeiten. Sicher, die diesem Staat zugrundeliegende Rechtsordnung heißt Grundgesetz. Das ist auch logisch, man wollte damals den provisorischen Charakter dieses Verfassungstextes unterstreichen, und dachte, man hat möglicherweise in ein paar Jahren die Wiedervereinigung, und dann erst gibt man sich eine Verfassung.

Aber faktisch ist es so: das Grundgesetz ist unsere Verfassung. Da beisst die Maus keinen Faden ab, es hat sich in all den Jahren bewährt.

Das ist nun dieselbe Kiste, ob du ein Automobil Automobil nennst oder "ein durch einen Ottomotor angetriebenes, selbst fahrendes Gefährt." Gemeint ist damit dasselbe, sieht aus wie ein Auto, fährt sich wie ein Auto und ist auch ein Auto.

Sicher, es gab die große Chance, nach der Wiedervereinigung sich eine neue zu geben, die hat man leider vertan. Und es gab auch Sachen, wie die Kleinstaaterei und Kulturhoheit der Länder, die 1949 ihren Sinn machten, aber heutzutage besser endlich mal restlos entsorgt gehören. Aber so ist das eben...

@Cecania: Also dein Standpunkt salopp gesagt: "Es wird sich an den bestehenden Verhältnissen sowieso nichts ändern, also wähle ich wenigstens so, dass die Regierungspartei einen Gegenpol hat."

Das kann man so machen, ich persönlich finde meine Stimme inzwischen aber für die Regierungsparteien zu schade und gebe sie dann lieber einer kleinen Partei, egal, ob sie dann in den Bundestag reinkommt oder nicht. Aber so ist sie besser eingesetzt.

@TC: Was ist denn bitte an einer Protestwahl ein Missbrauch? Eine Wahl ist erstmal eine Wahl, und wenn die dadurch Prozente gewinnen, dann ist das doch erstmal so.

Oder meinst du damit, die FDP fühltsich dann auf einmal megatoll? Das die Piraten in den Bundestag einziehen werden, ausser Tauss vielleicht (?), halte ich für unwahrscheinlich. Aber darum geht es ja (noch) nicht.

Es geht erstmal darum, dass sich hier eine neue Partei formiert, die neue, moderne Themen anspricht und durchkaut. Die Grünen waren auch nicht schon im ersten Wahlgang im Bundestag, da dauert es auch ein wenig, etwas Atem braucht man da schon.

Das, was viele Parteien ja noch nicht verstanden haben, ist auch: wir haben eine Zerfaserung der Parteienlandschaft. CDU/CSU und SPD läuft die Kernklientel weg. Die Millieus, die diese Parteien sowieso und immer wählten, werden und werden immer kleiner und kleiner und da kommt nichts mehr nach, aber den Nachwuchs zu begeistern, das haben sie nicht mehr wirklich geschafft.

Die Gewinner sind dann die kleineren Parteien, die mehr Stimmen von den enttäuschten Wählern erhalten sowie die Partei der Nichtwähler, die allerdings leider niemals im Parlament vertreten sein wird...
 
Das, was viele Parteien ja noch nicht verstanden haben, ist auch: wir haben eine Zerfaserung der Parteienlandschaft. CDU/CSU und SPD läuft die Kernklientel weg.
Natürlich weil sich Union und SPD leider immer mehr annähern: die unterscheiden sich mittlerweile genauso wenig voneinander wie die beiden großen US-Parteien.
Die Millieus, die diese Parteien sowieso und immer wählten, werden und werden immer kleiner und kleiner und da kommt nichts mehr nach, aber den Nachwuchs zu begeistern, das haben sie nicht mehr wirklich geschafft.
Würden sie aber wieder, wenn sie sich auf ihre Wurzeln besinnen würden, zum Beispiel die CDU aufs "Ahlener Programm", die SPD auf zum Beispiel das "Godesberger Programm". Dann würden auch die Stammwähler zurückkehren. Aber leider sehen ja diese Parteien eher auf ihre Lobbyisten und Spender als auf ihre Basis und auf ihre Wähler.

Die Gewinner sind dann die kleineren Parteien, die mehr Stimmen von den enttäuschten Wählern erhalten sowie die Partei der Nichtwähler, die allerdings leider niemals im Parlament vertreten sein wird...
Stimmt
 
Ich weiß nicht, wie es euch so geht, ich aber bin mit Homecomputern groß geworden. Ich kenne noch die Zeiten, in denen man stundenlang BASIC-Listings abtippte und dann fröhlich vor dem Fernseher irgendwelche Spiele mit Klötzchengrafik zockte und sich darüber tierisch freute.

Ich kenne die Zeiten, als ein 14.400er-Modem schon als schnell galt, ISDN als hyperschnell, aber unerreichbar, die ersten Flatrates aufkamen, eine Emailadresse noch ein Statussymbol war und und und...

Ich bin also jemand, der mit dem Netz aufgewachsen ist. Zudem habe ich eine politische Meinung, die nicht immer unbedingt nur bequem oder angepasst ist, aber das ist auch wichtig so, denn Parteien leben ja von der internen Diskussion. Eigentlich.

Persönlich war ich auch mal in einer C-Partei in einem Ortsverband acht Jahre lang aktiv, ehe ich sie verliess, da mir der Generalsekretär zu blöde war. Innerhalb dieses Zeitraums habe ich gesehen, wie man Gemeinderatswahlen organisiert, Listen aufstellt, Deligierte für Kreiswahlen wählt, Plakate geklebt, und und und... eine gewisse Zeit lang fühlte ich mich da auch recht wohl, bis ich merkte, die politische Grundhaltung in vielen Themen dieser Partei passt nicht mehr zu mir, und ich sah, wie die Leute regelrecht dauernd verkohlt und dumm verkauft werden - und ich ging.

Nun ist es inzwischen bei mir so, dass mir keine der etablierten Parteien mehr politisch in einer Art und Weise zusagt, dass sie mir eine politische Heimat bieten könnte.

CDU/CSU sind für mich nicht wählbar, von Merkel, Schäuble, von der Leyen usw. halte ich nicht viel. Die beiden Parteien sind inzwischen so sozialdemokratisch und haben so viel Dreck am Stecken, dass sie für mich nicht mehr wählbar sind.

Die SPD - dasselbe, nur andersrum. Das ist für mich persönlich die Umfallerpartei, die pro forma erstmal dagegen ist, dann aber doch immer letztendlich der CDU/CSU in die Hände spielt. Zudem eine Partei, die ihre eigene Basis verraten hat mit der Agenda 2010, und personell wie inhaltlich ausgelaugt ist. Das ist für mich die Partei mit den Lichtgestalten Ulla Schmitt und Zypries. Bah.

Dazu kommt, dass CDU/CSU/SPD inhaltlich so nahe stehen, dass es eigentlich egal ist, welche der Parteien man wählt, es kommt am Ende immer derselbe Mist raus.

Die FDP - das ist für mich in erster Linie, obwohl sie manchmal politisch interessante Positionen hat, ein willfähriger Mehrheitsbeschaffer für die CDU/CSU/SPD. Daher auch nicht wählbar.

Die Grünen - das war eine Partei, die mal aus der Anti-Atom- und Umweltbewegung entstanden ist, inzwischen aber viele ihrer eigenen politischen Ideale verraten hat und für mich heute eine grün lackierte FDP der Besserverdiener. Die sind so grün, wie ein Radieschen kommunistisch ist - aussen rot, aber innen total weiß... dazu williger Mehrheitsbeschaffer für die SPD. Daher auch nicht wählbar für mich.

Damit sind all diese Parteien für mich beliebig austauschbar geworden in ihren Ansichten und Meinungen, es ist egal, was man da wählt, am Ende kommt immer derselbe Müll raus.

Die Linkspartei - entstanden aus der Fusion von WASG und der PDS. Die WASG war im Westen die von der SPD sich verraten fühlende Mittelschicht der Partei. Betriebsräte, kleine Leute, Gewerkschaftler. Sie hat zwar einige richtige und interessante Ideen, die Lösungsansätze sind mir aber erstens meistens viel zu alt und von gestern und zweitens wohl auch kaum umsetzbar. Daher auch nicht wirklich meine Wahl.

Nicht ohne Grund ist die Zahl der Nichtwähler und damit die Partei der Nichtwähler in Deutschland die am stärksten wachsende Bewegung überhaupt. Vielen Mitbürgern dürfte es da nicht anders gehen als mir: man würde ja gerne eine Partei wählen, aber es ist ein Markt. Ein Meinungs- und Lösungsmarkt, und es gibt die Partei, die einem noch wirklich zusagt, schlichtweg nicht mehr.

Nun entsteht bei uns etwas neues, das ich interessant finde: viele derjenigen Leute im Alter von 20-35 Jahren, die stark netzaffin sind, die Politik bisher anderen überließen aber durchaus eine politische Meinung haben, sind auf einmal politisch aktiv geworden oder dabei, aktiv zu werden.

Die Gründe dafür sind zahlreich, die Netzsperren plus Diskussion um das Deckmäntelchen der Verfolgung von "Kinderpornographie", die ach so not leidende Schallplattenindustrie und damit verbundene Diskussionen ums Urheberrecht, und und und...

All diese versprenkelten Kräfte haben nun auf einmal angefangen, sich politisch zu formieren und in dieser Partei, die es nach schwedischem Vorbild seit 2006 in Deutschland gibt, zu engagieren.

Diese Partei fokussiert bisher ihre Thematik bewusst auf einzelne Aspekte, wie eben Netzpolitik, Grundrechte, und andere Themen werden nicht behanelt. Jetzt kann man sagen, das ist schlecht und eine Partei sollte zu allen wichtigen Themengebieten eine Meinung haben, daher kann man sie nicht ernst nehmen.

Nur: auch die Grünen starteten ihrerzeit mit der Besetzung von zwei Kernthemen alleine in die Politik und kamen so in den Bundestag. Es ist durchaus möglich, mit einigen, wenigen, aber gut besetzten Themen genügend Stimmen zu bekommen.

Die Frage ist sicher für die Partei, ob ihr das gelingen wird oder nicht. Bei der kommenden Bundestagswahl sicherlich noch nicht, darüber mache ich mir keine Illusionen, das ist aber auch nicht wichtig.

Für mich wichtig ist es, dass endlich mal die bisher als apolitisch wahrgenommene, junge Generation politisch aufgewacht ist und sich lautstark in der politischen Debatte beginnt einzumischen, weil sie begriffen hat: von der Politik wird nur gehört, wer auch politisch aktiv ist.

Wo diese Reise dann hinführt - da wird man sicher abwarten dürfen. Aber diese junge, bisher politisch sich heimatlos fühlende Generation ist nun erwacht, wird sich mehr und mehr lautstark und kritisch Gehör verschaffen und letztendlich dafür sorgen, dass Politik wieder leidenschaftlicher betrieben werden muss.

Das wird den etablierten Parteien sicher nicht gefallen, aber die sind es auch selber schuld, da sie unfähig waren, diese wichtige Klientel dauerhaft an sich zu binden.

Was mich mal interessiert - wie seht ihr das denn? Ring frei!

wow, der mit abstand schlechteste beitrag den ich in meinem leben gelesne habe.
wenn du bock hast fuer die piraten werbung zu machen, dann mach es einfach, schreib piraten sind geil, alle coolen jungen hipen leute waehlen piraten und damit hat es sich.
aber alle parteien der reihe nach abzukanzeln und zwar ohne begruendung, ohne fakten, einfach inhaltsloses stumpf und dumpfsinniges gesabbel hier zu verbreiten ist einfach armselig.

warum, wenn du sowas schon machst, stellst du nicht die meinugen der parteien zu bestimmten themen gegenueber? dann hat jeder die moeglichkeit zu vergleichen und sich eine bild zu machen und dann auch zu diskutieren.

schade.

wirst du von den piraten eigentlich dafuer bezahlt dies hier zu tun? also werbung fuer sie in foren zu machen?

swapps, mich wuerde mal deine meinung zum thema werbung fuer die parteien hier im forum interessieren?
 
Natürlich weil sich Union und SPD leider immer mehr annähern: die unterscheiden sich mittlerweile genauso wenig voneinander wie die beiden großen US-Parteien.

Sicher, das ist ein Problem. Vielen ist die CDU inzwischen ja zu suspekt, da sie die für eine unter Merkel sozialdemokratisierte Partei halten. Das Problem an Merkel: wofür steht die Frau eigentlich? Grundrechtsabbau, Lobbypolitik für die Industrie? Keine Ahnung.

Sie pflegt einen wolkig-weichen präsidialen Regierungsstil, den Schröder die Politik der ruhigen Hand nannte. Bei Schröder verteufelte man das, bei Merkel aber... naja.

Würden sie aber wieder, wenn sie sich auf ihre Wurzeln besinnen würden, zum Beispiel die CDU aufs "Ahlener Programm", die SPD auf zum Beispiel das "Godesberger Programm". Dann würden auch die Stammwähler zurückkehren. Aber leider sehen ja diese Parteien eher auf ihre Lobbyisten und Spender als auf ihre Basis und auf ihre Wähler.
Das sehe ich anders, und zwar aus folgendem Grund: die CDU ist schon immer geschichtlich vor allem im katholischen Milleu stark gewesen. Das ist eigentlich die Kernklientel dieser Partei.

Das ist genauso wie mit der SPD. Die Kernklientel dieser Partei sind die Arbeiter.

Früher gab es viele Leute, die waren überzeugte Sozen und wählten SPD, weil sie schon immer SPD wählten und sie in der SPD ihre Interessen vertreten sahen, ebenso gab es viele Leute, die wählen mit derselben Überzeugung ständig nur CDU, und man giftete sich gegenseitig aufs herzlichste an. Damals waren die Parteien schon noch unterscheidungsfähig genug.

Das Problem aber, und das meine ich mit dem Wegbrechen der Kernmillieus, ist: beide Parteien haben den Wandel, den die Zeit mit sich bringt, verschlafen.

Schau dir einfach mal die Zahl der Kirchenaustritte und die steigende Anzahl der Konfessionslosen in Deutschland an. Das katholische Millieu, das die CDU einst stark machte, schrumpft kontinuierlich, bis es irgendwann weg ist. Das beschrieb mal im SPON der Parteienforscher Walter sehr schön. In 10-15 Jahren wird das im Falle der CDU so bedeutungslos geworden sein, dass man damit keine Wahl alleine mehr gewinnen kann.

Das nennt man mit Fachbegriff übrigens auch "Kohortenphänomen."

Bei der SPD ist es ähnlich. Die sieht sich immer noch als Arbeiterpartei an, nur was haben wir denn inzwischen in dieser Gesellschaft? Mehr Arbeiter oder mehr Angestellte? Die Zahl der Arbeiter bei uns sinkt und sinkt doch, und die Angestellten sind schon längst in der Mehrheit.

Nur, wo ist die Partei, die man mit dem Etikett Angestelltenpartei verbindet? Wo denn?

So oder so - sowohl der SPD als auch der CDU muss es gelingen, wenn sie Wahlen gewinnen wollen, neue Millieus zu erschliessen, die sie dann wählen - sonst verlieren sie eben an Stimmen. Bisher gelingt das beiden Parteien aber mehr schlecht als recht, und gerade die wichtige Klientel der jungen Leute eben, die noch sehr lange aktiv sein werden und wählen - wie wir - fühlt sich von denen nicht mehr wirklich gut vertreten, und macht nun teilweise ihr eigenes Ding.

So entstehen eben neue Parteien, ob die Piraten auf Dauer Erfolg haben oder nicht, ist für mich gar nicht so wichtig, wichtig ist, sie mischen nun die Parteienlandschaft wieder gehörig auf und sind vor allem an die etablierten Parteien ein Warnsignal, dass die Bevölkerung nicht beliebig alles mit sich machen lässt. Es ist für alle etablierte Parteien ein Desaster, da die Leute, die sich hier formieren und dann gewählt werden, Stimmen sind, die ihnen am Ende fehlen.

Gerade da die etablierten "Volksparteien" so ein uniformer und beliebig austauschbarer Matsch geworden sind sowie die kleineren Parteien bis auf die Linken für sie willfährige Mehrheitsbeschaffter, ist das nun eben eine Sache, die jetzt ins Laufen gekommen ist und nicht mehr aufzuhalten.
 
Grundrecht auf freie Meinungsäußerung. Die Qualität ist dabei unerheblich und schlichtweg subjektiv. Die Form der geäußerten Kritik krankt am eigenen Anspruch. Eine inhaltliche gut aufgearbeitete Gegendarstellung mit Quellenangaben wäre dem Inhalt der Kritik angemessen gewesen.

Das ist keine Verteidigung irgendeiner partei, sondern dem Recht seine Meinung kund zu tun. Unabhängig von subjektiv wahrgenommener Qualität.
( Bezug auf Posting #8 )
 
wow, der mit abstand schlechteste beitrag den ich in meinem leben gelesne habe.
wenn du bock hast fuer die piraten werbung zu machen, dann mach es einfach, schreib piraten sind geil, alle coolen jungen hipen leute waehlen piraten und damit hat es sich.
aber alle parteien der reihe nach abzukanzeln und zwar ohne begruendung, ohne fakten, einfach inhaltsloses stumpf und dumpfsinniges gesabbel hier zu verbreiten ist einfach armselig.

warum, wenn du sowas schon machst, stellst du nicht die meinugen der parteien zu bestimmten themen gegenueber? dann hat jeder die moeglichkeit zu vergleichen und sich eine bild zu machen und dann auch zu diskutieren.

schade.

wirst du von den piraten eigentlich dafuer bezahlt dies hier zu tun? also werbung fuer sie in foren zu machen?

swapps, mich wuerde mal deine meinung zum thema werbung fuer die parteien hier im forum interessieren?

Och Sohi, du nun wieder. :p

Das wir politisch nun völlig unterschiedlicher Meinung sind, war mir schon seit dem letzten Thread extrem klar.

Nur wer es wie du nötig hier offensichtlich nötig hat, in einem sachlich (!) geführten Thread, in dem es um persönliche Meinungen (!), nicht objektive Berichterstattung geht, mit persönlichen Beleidigungen zu agieren, weil ihm ansonsten zu der Sache (!) nichts einfällt, ja - mit dem diskutiere ich nicht weiter. Der disqualifiziert sich nämlich selber und auf Metadiskussionen habe ich keine gesteigerte Lust.

Wenn's dir nicht passt, was ich schreibe, dann überlese es doch einfach und fertig, zu rein konstruktiver Kritik warst du ja im Vorgängerartikel unfähig.

Dafür ist mir meine Zeit zu schade, schönen Tag noch.
 
ja, damit hast du einerseits recht, raistin, "stumpf und dumpfsinniges gesabbel " das haette ich mir schenken koennen.

andererseits ist eine auseinandersetzung mit dem schreiber nicht moeglich, da er ja nicht themen diskutieren will, eine begruendung anhand von inhalten, beispielen oder fakten warum die anderen parteien fuer ihn nicht waehlbar sind, die findet ja nicht statt.
schoen waere es gewesen, standpunkte der parteien zu bestimmten themen gegenueber zu stellen und dann zu diskutieren. das ist hier aber nicht gewollt. hier wird einseitig werbung gemacht und andere ohne begruendung herabgesetzt. das wurmt mich - das das forum hierfuer missbraucht wird. und weil es mich so gewurmt hat habe ich mich auch im ton vergriffen.
 
ja, damit hast du einerseits recht, raistin, "stumpf und dumpfsinniges gesabbel " das haette ich mir schenken koennen.

andererseits ist eine auseinandersetzung mit dem schreiber nicht moeglich, da er ja nicht themen diskutieren will, eine begruendung anhand von inhalten, beispielen oder fakten warum die anderen parteien fuer ihn nicht waehlbar sind, die findet ja nicht statt.
schoen waere es gewesen, standpunkte der parteien zu bestimmten themen gegenueber zu stellen und dann zu diskutieren. das ist hier aber nicht gewollt. hier wird einseitig werbung gemacht und andere ohne begruendung herabgesetzt. das wurmt mich - das das forum hierfuer missbraucht wird. und weil es mich so gewurmt hat habe ich mich auch im ton vergriffen.

Ich habe sein Posting als persönliche emotionale Bestandsaufnahme verstanden. Durchaus ohne den Anspruch nun die einzelnen Details von Positionen, Programmen und realen Umsetzungen zu besprechen.

Auch in der Politik ist es manchmal meines erachtens nach wichtig, Entscheidungen auf der emotionalen Seite zu treffen und auch Parteien danach zu bewerten. Oftmals gewünschte inhaltliche Diskussionen gehen so sehr ins Detail, daß man dann den Blick für das ganze verliert. Nach meiner persönlichen Meinung ist das da das Thema "Kinderpornografie im Internet" ein passendes Beispiel. Je tiefer man in die Materie einsteigt, desto mehr entfernt man sich von Verfassungsgrundlagen und einer (durchaus persönlichen) Gesellschaftsideologie.

Ob der Verfasser sich nicht auf eine inhaltliche Diskussion einlassen will, kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht beurteilen. Bleibt auch die Frage, welche der tausenden Aspekte man zu rate ziehen will.

Ich mag diverse Parteien auch nicht, aber so lange sie sich demokratischen Grundsätzen unterwerfen, kann von mir aus dafür Werbung (in Form einer persönlichen Meinung) gemacht werden. Mir steht stets frei, eine gegendarstellung zu machen.
 
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schoen waere es gewesen, standpunkte der parteien zu bestimmten themen gegenueber zu stellen und dann zu diskutieren. ...

Ich werde das mal aufgreifen und meine subjektive Sichtweise dazu abgeben.

Natürlich hast du Recht, genau so sollte es sein - die Problematik: Als einer der Wähler habe ich inzwischen den Eindruck gewonnen, das genau das eigentlich egal geworden ist. Und die steigende Zahl derer, die inzwischen bestenfalls protest-wählen und schlimmstenfalls garnicht mehr wählen zeigt mir, das ich mit diesem Eindruck nicht allein bin.

Genau genommen finde ich bei (fast) allen Parteien Themen wieder, mit denen ich mich identifizieren könnte - und auch für die Aussagen vor der Wahl bin ich durchaus empfänglich ... das Problem ist das "nach der Wahl".

Mich stört noch nicht mal, daß sich die Parteien immer weiter angenähert haben - mich stört, das so wenig passiert ... wenn die Themen der einzelnen Parteien sich doch relativ ähnlich sind, dann müsste es einfach sein, notwendige Entscheidungen zu treffen und wichtige Veränderungen durchzuführen - aber dem ist nicht so .... warum ??

Die Antwort aus meiner Sicht: Es ist unwichtig geworden, notwendige Veränderungen einzuläuten ... es ist ebenso unwichtig, die eigenen Ideale durchzusetzen ... alles was zählt, ist an der Macht zu bleiben. Und die Leidtragenden: die Wähler.

Neue, junge Parteien - wie z.B. die Piraten (dessen Programm mich relativ wenig anspricht) - stehen aber noch mehr für Ihre Ideen und Ideale ein (ähnlich den Grünen vor vielen Jahren). Und genau sowas - finde ich - brauchen wir: Parteien mit Ideen und Idealen und dem Willen diese durchzusetzen, kurzum: frischen Wind.

Und erst wenn diese Botschaft bei den renommierten Dateien angekommen ist und auch verstanden wurde, kann ich diese für mich wieder wählen.

@Bartholomew: Protest-Wahl ist für mich deshalb Mißbrauch, weil ich die Partei ja nicht wähle, weil ich das möchte .. sondern eigentlich nur, weil den anderen Parteien eins auswischen möchte. Das ist, als wenn man eine andere küsst und ihr Hoffnungen macht, um die eigentlich Angebetete eifersüchtig zu machen.
 
Das ist einfach:
Eine Partei, die mit offenen Armen jemanden aufnimmt, der unter fadenscheinigsten Begründungen Kinderpornographie gesammelt hat, ist für mich nicht einmal in einer entfernten Nähe der Wählbarkeit.
Ach wieder das Thema ... Für mich ist das ganz einfach: Dieser Mann ist zwar der Kipo verdächtigt, aber dieser Tat so lange nicht schuldig, bis er von einem Gericht zweifelsfrei schuldig gesprochen und verurteilt wurde - die Meinungsmache der Medien hat in juristischen Angelegenheiten nix zu melden. Er hat das Zeug angeblich gesammelt, was da als Indiz gegen ihn steht - aber Indizien sind keine Beweise, und das Gerichtsverfahren war auch noch nicht, also gilt er nach wie vor vor dem Gesetz als unschuldig.
Und was soll eine Partei hindern, einen Unschuldigen als Mitglied aufzunehmen?

Und wenn ich sehe dass schon Zeichnungen und Avatarbildchen den gleichen Straftatsbestand haben wie tatsächliche RL-fotos und RL-Filmaufnahmen ... dann kann ich nur sagen: da wundert es mich dass nicht noch mehr Verurteilungen veröffentlicht wurden.
 
Das ist zu einfach. Ich wähle eine Partei ja nicht nach Mitgliedern sondern nach Programm. Oder eben:
Parteien mit Ideen und Idealen und dem Willen diese durchzusetzen, kurzum: frischen Wind.
TC hat da recht! Ich würde gerne gegen Parteienpolitik wählen.
Bei den etablierten großen und kleinen Parteien sehe ich leider nichts anderes mehr. Das hat mir das Hessen Wahl Debakel gezeigt. Der Terz um die Linkpartei. Das Unvermögen der Wahlsieger dem Wahlauftrag zu folgen und die Blockade der FDP in diesem Fall. Das Ziel war, die SPD der Linkspartei in die Arme zu treiben und dann ein riesen Fass aufzumachen. Das ziel der SPD war, unbedingt an die Macht zu kommen, koste es was es wolle. Dabei wurde auch die Doppelmoral einmal mehr offensichtlich. Die Hessen Linkspartei hat die Mauer gebaut, aber mit der Ost Linkspartei kann man ja regieren... die sind ja gute Mehrheitsbeschaffer *kopfschüttel*.
Die etablierten Parteien machen nichts anderes als Wahlkampf. Eine andere Funktion scheinen sie nicht mehr zu kennen. Wichtig ist die eigene Macht. Alles andere und vor allem der Bürger ist egal.

Ja ich schwanke noch zwischen den Grünen und der Piraten Partei. Die anderen sind für mich unwählbar.
 
@Raistlin: Richtig, mein Posting war eine persönliche Bestandsaufnahme. So, und nicht anders, war es gedacht, und mich interessierte und interessiert die Meinung der werten Mitlesenden hier dazu in der Sache.

Politik ist für mich erstmal ein Meinungsmarkt. Ich erwarte von einer Partei Meinungen, aber noch mehr Lösungsvorstellungen für die wichtigen Probleme der Gesellschaft. Mit einer Partei stimmt man mehr, mit der anderen weniger überein, die Partei, die zu 100% zu einem passt, wird es niemals geben, ein paar Kröten wird man immer schlucken müssen, man wählt normal ja die Partei, bei der es die wenigsten Kröten sind, die man schlucken muss.

Wer sich mit den wichtigsten Themen an sich beschäftigen will, für den gibt es ja den Wahl-o-Maten. Der macht das dann schon zuverlässig.

@Judith: Das ist dein gutes Recht, ich sehe das differenzierter. Bei uns gilt noch immer der Grundsatz "In dubio pro reo" im Justizsystem. Solange er nicht verurteilt worden ist, ist er in der Sache verdächtig, aber nachgewiesen ist ihm da noch nichts.

Leute, die beliebig viel Dreck am Stecken haben, gibt es so gut wie in jeder Partei, wenn sie groß genug ist. Erinnert sich da z.B. noch wer an Schäubles Koffer mit den 100.000 DM, die abhanden gekommen sind? Kohls nette Spenden? Sachen gibt's da viele...

Deshalb werden die Partein dennoch weiterhin gewählt, wegen einer Person alleine nehme ich persönlich da die Partei nicht in Gruppenhaft.

Eine Sache stimmt aber durchaus: rechtlich mag da noch alles offen sein, aber gesellschaftlich ist er erstmal stigmatisiert und unten durch, dazu kommt noch die öffentliche Meinungsmache und Wahlkampf. Es war daher dumm, ihn aufzunehmen. Punkt.

Es kann sein, man wollte ihn da öffentlich reinreiten, kann aber auch sein, da sind stichhaltige Sachen dran. Wir werden es mit der Zeit dann schon noch erfahren.

@TC: Ich verstehe nun, was du meinst.

@Sohi: Ich habe dich in Raistlins Posting ja lesen dürfen, du forderst eine Zusammenstellung - also mach mal, und nörgel nicht nur rum.

So einfach ist das, ich muss noch lange nicht deinem Wunschbild eines Forumposters hier entsprechen, du umgekehrt ja auch nicht, und ich schreibe hier verdammt nochmal so, wie es mir in den Kram passt und nicht so, wie du es haben willst.

Ich habe hier meine Meinung dargestellt, das auch klar dargelegt, und keinen Artikel für irgendeine Zeitung geschrieben, der nun objektiv sein müsste. Auch dafür ist ein Forum da, und auch dafür zu fragen, ob noch andere das so ähnlich sehen wie ich oder anders. Du siehst es klar anders, akzeptiert.

Nein, ich werde hier nun keine Parteiprogramme diskutieren. Das Betreiben von Werbung sieht auch anders aus.

Und nein, mit dir werde ich über meine persönliche Meinung nicht diskutieren, die ist so, wie sie ist, und wie das kommt, habe ich geschrieben, und da ich für mich persönlich zu dem Schluss gekommen bin, dass eine solche Diskussion mit dir schlecht möglich ist, lasse ich es. Dazu ist mir der letzte Thread mit dir noch zu gut in Erinnerung. Du wirst einfach nie wirklich verstehen, was ich meine, das ist ein Fakt, that's life, darin stimmen wir überein, das wir Beide miteinander kaum diskutieren können, das ist auch schon alles, dafür ticken wir wohl viel zu unterschiedlich. Also lasse ich es sein.
 
jedenfalls verstehe ich so langsam, warum die Politiker Angst vor dem internet haben.

die bekannte Plattform XING (Hauptsächlich im Businessbereich) hat für die Parteien Gruppen zur Diskussion sowie ein Wahlbarometer eingerichtet. Die Piratenparte wurde geflissentlich übersehen.

Nach erheblichem protest dagegen wurden die Piraten doch nocht berücksichtigt.

Das Ergebnis kann man hier sehen. Die Bundestagswahl 2009 auf XING (Auf "Wahlbarometer klicken - oder gleich selbst mit abstimmen.

Da hier eher netzaffine Bürger verkehren, sind die Ergebnise zwar nicht repräsentativ - aber deutlich.


Wer den Ministern gern mal eine Schulnote verpassen würde, kann auch das tun:

Bilanz der Großen Koalition: Abschlusszeugnis für Merkels Minister - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

Wer hören (bzw lesen) will, wie Bürger darüber denkt, dem soll man das doch nicht vorenthalten, oder?
 
...Leute, die beliebig viel Dreck am Stecken haben, gibt es so gut wie in jeder Partei, wenn sie groß genug ist. Erinnert sich da z.B. noch wer an Schäubles Koffer mit den 100.000 DM, die abhanden gekommen sind? Kohls nette Spenden? Sachen gibt's da viele...

Ich will das nicht weiter vertiefen, aber dieser Vergleich hakt doch sehr und stößt mir ziemlich sauer auf.
 

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