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Die Erlebnisse eines Schmiedes in Akron

Ekki51 Allen

Superstar
Nach langen Wanderungen und Herumirren kam ich in ein wunderbares Städtchen namens Akron.
Beim umsehen bemerkte ich eine Tafel, auf der geschrieben stand, welche Berufe hier gesucht wurden. Unter anderem wurde ein Schmied gesucht, also macht ich mich auf die Suche nach einer Schmiede. Aber so sehr ich auch suchte, ich fand keine Schmiede.
Also begab ich mich zurück zu der Tafel, um noch einmal nachzulesen. Und siehe da, der Schmied wurde in Nahtwig gesucht.
Ich hatte auf dem weg hier in das Städtchen, die Hinweistafel gelesen, also begab ich mich auf den Weg nach Nahtwig. Es war ein mühseliger Weg über die Berge und ich dachte wehmütig daran, wie es ist, wenn es in Nahtwig keine Taverne gäbe.
Aber erst den Berg hinauf, die andere Seite wieder hinunter, später sollte ich den bequemen aber unsicheren Weg entdecken, und so kamm ich in Nahtwig an.
Die war aber kein Dorf oder so, sondern eine Burg und zum Glück war die Zugbrücke heruntergelassen.
Ich trat vorsichtig in den Vorhof der Burg, es sah ziemlich düster aus, entdeckte aber die Taverne zuerst und kurz darauf die Schmiede.
Da ich aber keinen Menschen entdeckte und mir etwas unheimlich war, blieb ich unschlüssig vor der Schmiede stehen und schaute hinein. Was ich sah gefiel mir.
Plötzlich hörte ich hinter mir Schritte und wandte mich um. Es kam ein edler Herr ind Rüstung und Waffen auf mich zu und sah mich fragend an.
Ich grüßte höflich und stellte mich vor und erklärte das ich mich für die gesuchte Stelle des Schmiedes hier bewerben wolle.
Er musterte mich streng von oben bis unten und stellte mir einige Fragen, die ich wohl zu seiner Zufriedenheit beantworten konnte.
Gottlob fragte er mich nicht nach meiner Herkunft, denn ich wusste nicht, ob er mir meine Geschichte abkaufen würde.
Dann sagte er, se gehe in Ordnung und ich solle mich in der Schmiede einrichten und er kümmere sich um den Rest.
Ich bedankte mich höflich und verneigte mich, aber er war schon weitergeeilt.
Ich begann in der Schmiede aufzuräumen, das Feuer anzufachen und die Werkzeuge auszuprobieren.
Dabei ging die Zeit ins Land und ich bemerkte, das die Taverne geöffnet war und die Zeit gekommen, den Tag mit einem kräftigen Schluck ausklingen zu lassen.
Aslo begab ich mich hinüber zur Taverne, dort saß eine schöne Lady auf der Bank und unterhielt sich mit dem Wirt. Ich begrüßte höflich die Lady und dann den Wirt und stellte mich vor. Schließlich wollte ich ja einen guten Eindruck erwecken.
Das hatte wohl geklappt, denn der Blick der Lady blieb lange an meinem nackten Oberkörper hängen.
Ich lächelte ein wenig schüchtern, aber ich sollte die Situation völlig falsch einschätzen!
Wir plauderten ein wenig und es stellte sich heraus, dass es die Pferdewirtin war, welche sich freute, dass es wieder einen Schmied gibt, der ihre Pferde beschlagen könne. Ich erwiderte, das ich es sehr gerne tun würde und sie mir nur Bescheid geben solle
Ich fragte den Wirt, ob ich hier einen guten Schluck bekommen konnte und er bat mich hinein, ich winkte der Lady zu und ich setze mich an einen Tisch.
Ich bestellte einen großen Krug Met, denn ich war durstig. Die Tür ging auf und eine weitere Lady kam herein und geradewegs auf meinen Tisch zu.
Ich erhob mich und stellte mich hervor und genoss ihre musternden Blicke. Sie setzte sich zu mir an den Tisch und wir plauderten ein wenig. Sie erzählte woher sie käme und das sie sich gut mit Pferden auskennen und zu Gast in der Burg sei.
Ich plauderte höflich mit und schaffte es, die Fragen nach meiner Herkunft abzuwiegeln. Der abend ging dahin, die Lady wurde müde und auch für mich wurde es zeit, denn es war ein langer Tag. Also rief ich den Wirt um, meine Zeche zu bezahlen.
Die Lady bestand darauf, selbst zu bezahlen und ging schon hinaus. Ich legte einige Münzen auf den Tisch, der Wirt schaute sie an und sagte dann etwas ärgerlich, dass diese hier nichts wert seien und ich ihm die hier üblichen Taler geben solle.
Nun hatte ich diese aber nicht und auch heute nichts verkauft, es war guter Rat teuer. Auf Anschreiben und meinen Hinweis, ich wohne doch gegenüber liess sich der Wirt nicht ein.
Ich konnte vielleicht noch Fersengeld geben, aber einmal wollte ich diese gute Stelle nicht wieder sofort verlieren und mich wieder auf die Flucht begeben. Zum anderen wollte ich mein Geheimnis nicht preisgeben.
Aber da flog die Tür auf und eine weitere, sehr reich gekleidete, Lady stürmte herein und auf mich zu.
Sie meinte ich sei doch der neue Schmied und hier sei es üblich neuen Handwerkern ein kleines Handgeld für den Anfang zu geben, um sein Gewerbe beginnen zu können.
Damit überreichte sie mir einen kleinen Beutel mit Talern, ich konnte meine Zeche bezahlen und der Abend war gerettet.
Natürlich bemerkte ich auch den Blick der Lady, welches übrigens die Zofe des Burgherrn von Nahtwig war, und ich hatte Mühe, mein Lächeln zu verbergen.
Ich verabschiedete mich höflich und begab mich zur Schmied, zufrieden mit dem Tag.
Da rief mich die Zofe, die mir das Geld gegeben plötzlich streng von hinten an.
Ich blieb stehen, verneigte mich und fragt , womit ich dienen kann. Sie erklärte mirmit ernstem Blick, das ich grob gegen die etikette verstossen habe, wenn ich hier unbekleidet in der Burg und in der Taverne erscheine.
Mein Hinweis auf die heiße Schmiede ließ sie nicht gelten, dort sei ihr das egal, sie verlangte von mir eine angemessene Kleidung, sonst müsste ich mit Bestrafungen rechnen.
Ich schluckte schwer, was war ich doch für ein Trottel, und versprach, mich morgen sofort um einen solche Kleidung zu kümmern.
Meinen Diener und Gruß beachtete sie gar nicht mehr und rauschte mit wehenden Kleidern davon.
Nun, war der erste Tag doch nicht so gut, aber es folgten noch bessere Tage und auch darüber werde ich berichten.
 
Bevor ich weiterschreibe, was mir in Akron so passiert, will ich kurz oder etwas länger auf meine Geschichte eingehen:
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Bergdorf, als Sohn eines Schmiedes. Ich war begeistert von der Arbeit meines Vaters und sah ihm oft zu. Als ich alt genug war, begann er mir alles beizubringen, was ich als Schmied wissen musste. Die Erfahrung kommt beim arbeiten; das waren seine Worte.
Eines Tages, ich war schon fast ein Mann und es wurde bald Zeit für mich, auf Wanderschaft zu gehen, legte er den Schmiedehammer beiseite, band die Schürze ab und ging mit mir den Berg hinauf, durch den Wald, auf eine große Lichtung.
Er sprach zu mir: „ Mein Sohn höre mir gut zu, du bist jetzt alt genug, um unser Familiengeheimniss zu erfahren. Wir besitzen eine Gabe, die ich dir jetzt zeige und dir beibringe, wie du sie nutzen kannst. Tritt zurück und sieh her!“
Und mein Vater begann sich zu verwandeln. Erst war ich erschrocken, aber dann begeistert. „mein Vater“, rief ich, „ damit ist man ja unglaublich stark und auch unbesiegbar!“
Er nahm wieder seinen menschliche Gestalt an und sagte:“ Langsam, mein Sohn, denn diese Gabe ist auch ein Fluch. Solltest du es nämlich im Kampf gegen Menschen, Vampire, Dämonen einsetzten, dann ist einen Rückverwandlung dir verwehrt, für immer. Und das bedeutet, du kannst keinen Mensch mehr lieben, wirst gefürchtet und gejagt, ja es gibt sogar Ritter, die sich damit brüsten, unsere Brüder erlegt zu haben. Das ist natürlich Unsinn, denn es hat noch keiner geschafft und unglaublich dumm, denn diese Wesen, sind die größten Beschützer der Menschen.“
Ich war etwas betrübt:“ Was nutzt mir dann diese Gabe überhaupt?“
Mein Vater setzte sich auf einen Stamm und deutete neben sich:“ Wenn den Menschen große Gefahr droht, dann bist du verpflichtet, diese Gabe anzuwenden und das Opfer zu bringen. Aber bis dahin vermeide jeden Kampf, denn du kannst auch in Todesnot die Gestalt wechseln.
Es soll, so erzählt man unter unseren Brüdern und Schwestern, irgendwo eine Hexe wohnen, die weiß, wie wir uns wieder in menschliche Wesen zurückverwandeln. Aber diese Hexe hat noch niemand gefunden. „
Ich war erschrocken:“ Brüder und Schwestern? Das heißt meine kleine Schwester auch?“
Er nickte und dann verging der Tag, indem er mir alles erklärte und mit mir Übungen machte, die ich benötigte, um diese Gabe einzusetzen.
In den nächsten Tagen war es dann soweit. Ich verabschiedete mich von meiner traurigen Mutter und meiner kleinen Schwester, umarmte meinen Vater und ging auf Wanderschaft.
Ich wanderte sehr weit, lernte viele Leute kennen, war als Schmied überall willkommen, fuhr auf Schiffen auf den Meeren, bestaunte fremde Kunstgegenstände, ließ mir die Anfertigung beibringen und vergnügte mich in Wirtshäusern.
Dabei trug ich nie eine Waffe und es wurde auch nicht nötig, jemals eine solche einzusetzen.
Eines Tages, ich wollte ein anderes Dorf in den Bergen erreichen, bemerkte aber, dass ich es bis zur Nacht nicht schaffte, beschloss ich, im Wald zu übernachten.
Als ich am Morgen erwachte, kam es mir vor, ich wäre in einer anderen Welt. Es war zwar der gleiche Wald, aber doch nicht.
Ich ging den Weg weiter und auf das Dorf zu und war doch etwas verwundert, denn plötzlich befand ich mich auf einer Insel.
Im Dorf grüße ich die Leute und sie sprachen in einer mir unverständlichen Sprache. Nun das war ich gewohnt, durch meine Reise und ich konnte diese oft sehr schnell erlernen.
Ein Herr in Waffen kam auf mich zu und bemerkte wohl an meiner Ausrüstung, das ich als Schmied arbeitete.
Er führte mich zu einer Schmiede, welche, das sah ich sofort, schon lange nicht benutzt worden war. Er machte eine auffordernde Handbewegung und sah mich fragend an. Als ich nickte, schlug er mir kräftig auf die Schultern und zeigt mir noch eine kleine Hütte, in der ich wohl wohne konnte.
Ich nickte und er reichte mir die Hand und ging davon. Ich begann die Schmiede aufzuräumen und mich in der Hütte einzurichten.
Plötzlich klopfte es an die Tür und ein leichtbekleidetes Mädchen kam herein. Sie stellte Essen und einen Krug auf den Tisch und kniete sich hin.
Ich schaute sie verwundert an, machte eine Geste des Dankes und bedeutete ihr zu gehen. Da traf mich ein sehr erstaunter Blick und sie schlich ziemlich bedrückt davon. Später hörte ich aus einem Nachbarhaus einen Peitsche knallen und das Wimmern eines Mädchen.
Um es kurz zu machen, ich war wohl in eine Gegend geraten, in welchen Menschen noch als Sklaven gehalten werden, und zwar vorwiegend Frauen, aber ich sah auch Männer als Sklaven.
Nun, ich hatte mir angewöhnt, mich nicht in die örtlichen Gebräuche einzumischen und mich anzupassen, so gut es mir mein Gewissen zulässt.
Und so hatte ich dann auch zwei Sklavinnen, denen es aber bei mir wohl sehr gut ging.
Durch mein ungeschicktes Handeln mit dem Feuer, eines Abends in der Schmiede, entzündete sich ein Feuer im Haus, welches schnell auf das ganze Dorf übergriff. Es hatte lange nicht geregnet.
Das gesamte Dorf brannte nieder, zum Glück konnten sich alle Bewohner retten, welche sehr wütend auf den Verursacher waren.
Ich musste mit meinen beiden Mädchen mit einem Schiff fliehen und landeten auf einer einsamen Insel.
Dort verlor ich durch ein Erdbeben eines der Mädchen, schloss Freundschaft mit einem sehr großen Vogel und erlebte einige Abenteuer in den Höhlen dort.
Als durch ein weiteres Erdbeben die gesamte Insel zerstört wurde, beschlossen wir, eine Reise über das Festland zu unternehmen.
Wir besuchten sehr viele Orte, lernten freundliche Leute kennen und ich brauchte auch hier keine Waffen.
Eines Tages, kamen wir mit dem Schiff, auf dem wir als Gäste reisten, in einen fürchterlichen Sturm.
Mein Mädchen klammerte sich an mich und ich versuchte mich an der Reling festzuhalten. Plötzlich traf das Boot ein fürchterlicher Schlag, meine Gefährtin wurde mir aus dem Arm gerissen, ich hörte noch meinen Vogelfreund klagend schreien und dann verlor ich das Bewusstsein.
Als ich erwachte, lag ich mit schmerzenden Gliedern in einem unwirtlichen Gebirge und es war bitterkalt.
Ich sah dass die Sonne gerade unterging und so verwandelte ich mich und begab mich auf dem schnellsten Wege Richtung Westen.
Ich war sehr lange unterwegs.
Irgendwann sah ich bekannte Wälder und einen Burg in der Ferne.
Ich nahm meine menschliche Gestalt an und begab mich in das Städtchen, das am Rande der Burg lag.
Dort beobachtete ich, das die Verhältnisse hier wieder waren, wie ich sie kannte und atmete auf.
Ich las die Tafel, auf der ein Schmied gesucht wurde und suchte in dem Städtchen, Akron hieß es, die Schmiede.
Da ich keine fand, sprach ich einen edlen Herrn höflich an, welcher sehr freundlich war und mir erklärte, das sich die Schmiede in Nahtwig befände und wies mir den Weg dorthin.
Und so kam der Schmied nach Nahtwig, in dem nicht ist, wie es scheint.
 
Nun habe ich endlich wieder etwas Zeit meine Erlebnisse niederzuschreiben:

Nachdem wir nun bei der Misere in Akron geholfen hatten, sie hatten verseuchtes Wasser, meine Magd und ich haben mit großen Mühen mit unserem Eselskarren Wasser in die Taverne von Akron gebracht, konnte ich mich wieder meiner Arbeit zuwenden.
Das Wasser in Akron war wieder klar, meine Magd gesund, also war die Welt wieder in Ordnung.
Also stand ich in meiner Schmiede und werkelte an einem Werkzeug für die Landwirtschaft. Mein Wolfsfreund Laban lag neben mir und wir waren alle glücklich und zufrieden.
Plötzlich wurde Laban unruhig und er jaulte leise. Ich sah auf und sah eine Frau auf meine Schmiede zukommen, ich muss sagen, eine sehr schöne Frau, dunkelhäutig und ziemlich freizügig gekleidet.
Ich legte mein Werkzeug beiseite, beruhigte Laban und ging der Frau entgegen, begrüßte sie höflich und nannte meinen Namen.
Sie stellte sich ebenfalls vor, sagte aber nicht woher sie kam, sie wolle sich hier nur etwas umsehen.
Dabei schaute sie mir tief in die Augen, aber kam mir etwas traurig und seltsam vor. Ich bot mich ihr als Führer durch unsere schöne Gegend an.
Dieses Angebot nahm sie dankbar an uns so zeigte ich ihr Nahtwig, das schöne Dorf Ambach und ging mit hier über die Berge nach Akron. Auf diesem Weg hat man einen herrlichen Ausblick auf unser Land.
Sie schien begeistert von dem Land oder von mir (letzteres wage ich nicht zu beurteilen) und folgte mir immer auf dem Fuß, kam mir aber manchmal sehr nahe und schenkte mir manch feurigen Blick.
In den Bergen kam es zu einem kleinen Missgeschick, sie verstauchte sich den Knöchel, aber konnte noch laufen, aber langsamer.
So beschloss ich nach einem kurzen Besuch in Akron, mit dem Boot wieder zurück nach Nahtwig zu fahren und nach der Heilerin zu schicken.
Also gingen wir zum Steg, ich hob sie in das Boot, welches ihr sichtlich gefiel und ruderte sie zurück nach Nahtwig. Auf der Brücke erwartete uns Frl. Sina, welches die Schwester des Landesherrn ist und die mir doch etwas mehr, als Sympathie entgegen brachte, hoffte ich jedenfalls.
Ich winkte ihr fröhlich zu und sie winkte auch zurück und begrüßte auch das dunkelhäutige Frl. in dem Boot.
An Land stellte ich die Fremde vor und die Frauen begrüßten sich freundlich, wenn auch etwas kühl, wie es mir vorkam.
Nun gut, ich dacht mir nichts dabei, lud die Frauen zu einem guten Wein in mein Haus ein.
Dort angekommen, schrieb ich eine Nachricht auf ein Pergament für die Heilerin, steckte es Laban an das Halsband und schickte ihn los.
Ich bewirtete die Frauen mit Wein, aber das Gespräch zwischen den Beiden sollte nicht so richtig in Gang kommen.
Zum Glück ist die Heilerin meiner Bitte sofort gefolgt und tauchte sehr schnell, für menschliche Begriffe etwas zu schnell, vor meinem Haus auf.
Da ich aber mittlerweile wusste, das hier nicht alles ist, wie es scheint, schockierte es mich nicht weiter, als die Heilerin plötzlich vor mir stand, ohne das ich Schritte gehört hatte und auch Laban traf etwas später bei mir ein und legte sich neben mir auf den Boden.
Sie kümmerte sich auch gleich um den Fuß der Fremden, aber als ich dann die Gespräche der beiden Damen hörte, zweifelte ich an der Richtigkeit meiner Hilfe.
Ich schaute Frl. Sina fragend an, aber sie nickte mir zu und lächelte mich zärtlich an, dass mir wieder warm ums Herz wurde.
Plötzlich hörte ich Schritte im Hof, drehte mich um und sah einen Dame und einen Herrn auf mich zukommen.
Was sich danach entwickelte, und das endlich mein Geselle eintraf, die liebreizende Zofe mir überraschend half, ich die Güte dieser Hilfe aber anzweifelte, es mir aber nicht anmerken ließ, darüber werde ich noch berichten.
Aber das ist Akron, dort ist nichts wie es scheint und man muss immer auf Überraschungen gefasst sein.
 
Und so ging es weiter:
Also die Dame und der Herr kamen näher und stellten sich mir vor. Ich tat es ebenso und bot ihnen an, doch vor der Taverne Platz zu nehmen.
Langsam wurde es eng und ich dachte nach, was wohl werden würde, wenn noch mehr Gäste kämen und meine Magd noch unterwegs.
Allerdings bot sich die neuangekommene Dame an, mir beim Servieren zu helfen, worüber ich sehr erfreut war.
In der Zwischenzeit kam noch ein Fremder in den Hof, welchen ich natürlich auch an den Tisch bat.
Dann gin ich endlich mit der Dame ins Haus und wir suchten den Wein und den Met zusammen und stellten ihn auf das Tablett.
Die Dame machte aber keine Anstalten, zu servieren, sondern sah mich an und tat dann kund, das sie mit mir über meine Magd reden wollte.
Ich seufzte und dacht, wo hat sie sich den jetzt mit ihren vorwitzigem Mundwerk hineingerissen und macht mich auf das Schlimmste gefasst.
Aber sie erkundigte sich nur nach dem Medikament, welches sie bekommen hatte, nachdem sie von dem verdorbenen Wasser getrunken hatte und für vier Tage im Bett lag.
Dazu konnte ich ihr leider nichts sagen, da dies die Heilerin gefertigt hatte und da sie vor der Taveren am Tisch saß, bot ich der Dame an, der Heilerin Beschied zu geben und sie in mein Haus zu bitten, damit sie sich unterhalten konnten. Die Dame war einverstanden und so bat ich die Heilerin in mein Haus und servierte den Wein und den Met und setzte mich dem jungen Mann gegenüber, der zuletzt angekommen war.
Zwischen meiner liebreizenden Schwester des Lords und dem anderen Herrn war eine Diskussion über das Gute und Böse in der Welt im Gange, die ich allerdings nicht verfolgt hatte, mich deshalb nicht einmischte, denn das ist nicht rechtens und wandte mich dem jungen Mann zu.
Es stellte sich heraus, das er von weit herkam und eine Arbeit und Unterkunft suchte und er einmal im Schmiedehandwerk gearbeitet hatte.
Ich bot ihm an, den Winter hier in Nahtwig zu verbringen und als mein Geselle, seine Schmiedekunst wieder aufzufrischen.
Wir einigten uns über den Wochenlohn, freie Kost und Logis und er schlug ein.
Damit hab ich wieder einen Gesellen, aber ein Problem. Denn die Gesellenkammer war bis jetzt durch meine Magd belegt.
Mittlerweile war unsere entzückende Zofe eingetroffen, die ich natürlich wieder falsch ansprach, aber ich schöre bei meinem Schmiedehammer, das ich es nicht mit Absicht tat.
Mir war klar ich bin für den heutigen Tag in ihrer Gunst wieder nach ganz unten gerutscht, was mir auch der leicht genervte Blick von Lady Sina bestätigte.
Die Zofe hatte aber unserem Gespräch gelauscht, ich weiß nicht wie sie das macht, denn sie war ja etwas weg und mit dem anderem Herrn im Gespräch.
Sie sprach mich erst leise, dann ziemlich laut ;wo war ich bloß mit meinen Gedanken, das ich sie beim ersten Mal nicht hörte; mit erhobener Stimme an, das die Magd ja schon ein paarmal inder Küche des Schlosses ausgeholfen hatte und das es da eine Kammer geben würde, in der die Magd wohnen könnte. Ich solle doch meine Zustimmung geben.
Ich hatte bei diesem Vorschlag ein ganz merkwürdiges Gefühl und irgendeine Stimme sagte mir, dass ich einen Fehler mache, wenn ich ja sage.
Ich kraulte meinen Wolf und überlegte und sah die Prinzessin an. Sie schaute mich mit ihrem bezaubernden Lächeln an und gab mir zu verstehen, durch ihren wunderschönen Augenaufschlag, diesem Vorschlag zuzustimmen.
Also sagte ich schweren Herzens ja und hoffte, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Denn ich fühlte mich, nachdem ich die Geschichte der Magd kenne, doch wie ein väterlicher Freund für ihr Wohl zuständig.
Dann plauderten wir noch eine ganze Weile, mein Wein- und Metvorrat ging beträchtlich zur Neige und irgendwann wurde es Zeit für mich, zu einer meiner Reisen, von dem niemand was wissen sollte, aufzubrechen.
Ich verabschiedete mich von allen höflichst und mit warmen Blicken von der Prinzessin, überließ die Gesellschaft meinem neuen Gesellen und verließ mit meinem treuen Laban den Hof.
Ich ging in den Wald und als ich sicher war, das mit keiner folgte…………………….?
((nein ich stellte mich nicht an einen Baum J, ich habe die Namen weggelassen, da ich nicht weiss, ob die betreffenden Personen das möchten))

 
Also nun muss ich schnell noch von gestern berichten:
Es war ja Sonntag und die Arbeit in der Schmiede ruhte. Also beschloss ich hinauf zum Schloss von Nahtwig zu gehen und mal nachzusehen, wie meine Magd so lebt, denn irgendwie hab ich doch ein ungutes Gefühl.
Also pfiff ich nach Laban , der irgendwo rumstromerte, wartete bis er angetrottet kam und dann liefen wir den Berg hinauf.
Vor dem Schlosstor klopfte ich laut und rief, aber niemand meldete sich. Es war eine richtige Totenstille. Ich drückte vorsichtshalber mal auf die Klinke und siehe da, sie ging auf. Ich betrat ganz vorsichtig das Schloss und Laban huscht hinter mir auch hinein, blieb aber dicht bei mir.
Ich rief noch einmal laut nach meiner Magd, Clara, erhielt aber keine Antwort. Nun kannte ich mich ja aus in dem Schloss, ich hatte vor einiger Zeit die Türen geölt und den rostigen Ritter entrostet, also ging ich auf die Küche zu, öffnete die Tür und schaute hinein. Aber auch hier war kein Mensch, also rief ich noch einmal und betrat die Küche und schaut mich nach der Kammer um, in der Clara schlafen sollte.
Ich fand sie auch und, meinte es wäre erst einmal in Ordnung, aber überlegte, das es für längere Zeit nicht so gehen würde.
Als ich so da stand und die Kammer betrachtete, fing Laban plötzlich leise an zu knurren und sah auf die Küchentür.
Ich hörte nichts, aber da ich ihm vertraute ging ich zu Tür und öffnete diese und zuckte etwas zusammen.
Vor mir stand eine Lady, also die Bekannte von dem Schlossherrn und war furchtbar wütend. Sie fuhr mich an, was ich hier im Schloss zu suchen hätte. Ich erwiderte das ich meine Magd gesucht habe, mich allerdings durch lautes Rufen und klopfen bemerkbar machte.
Sie wollte noch etwas erwidern, aber plötzlich wurde ihr Blick ganz starr und sie sagte keinen Ton mehr. Laban fing wieder na zu knurren und zerrt mich an meiner Hose Richtung Tür. Ich verabschiedete mich höflich, erhielt aber keine Antwort. Dann ging ich schnell zur Tür und aus dem Schloss hinaus und draußen atmete ich erst einmal tief durch.
Irgendwie verstärkte sich mein Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben, als ich zuließ, dass die Magd dort wohnen könne.
So in Gedanken lief ich mit Laban an meiner Seite Richtung Akron und wir nahmen den kurzen, aber etwas gefährlicheren Weg nach Akron, nämlich der der durch die Schlucht führte.
Am Ende der Schlucht stand auf einem kleinen Berg ein kleines Häuschen, welches man von unten gut einsehen konnte. Dort bemerkte ich eine Gestalt. Ich ging vorsichtig näher und erkannte die Zofe aus dem Schloss in Nahtwig.
Aber, was soll ich sagen, sie stand genauso starr da, wie die Lady aus dem Schloss und reagierte weder auf meinen höflichen Gruß noch auf mein Winken. Ich wollte etwas näher heran, aber mein treuer Wolf war anderer Meinung und ich hielt es für besser, seinem Instinkt, wenn es das war, zu folgen.
Wir gingen schnell weiter in Richtung Akron und trafen am Stadttor das Frl. , welches die Taverne betreute. Sie freute sich sehr uns zu sehen, aber über wen sie sich mehr freute, vermag ich nicht genau zu sagen, auf jeden Fall hat sie Laban gekrault und gestreichelt und mich zu einem Krug Met in der Taverne eingeladen.
Dort plauderten wir sehr angeregt und ich erzählte ihr meine Erlebnisse. Sie nickte nur und legte mir ans Herz, besonders auf meine Magd zu achten und den Leuten aus Nahtwig mit Vorsicht zu begegnen. Sie spüre eine Gefahr, konnte mir diese aber nicht beschreiben.
Nachdem der Krug geleert war, ich auch noch einige Pflichten in meiner Schmiede hatte, verabschiedete ich mich dann höflich. Sie kraulte noch einmal mit ernstem Blick Laban und flüsterte ihm etwas zu.
Dann gingen wir langsam, diesmal über die Berge nach Nahtwig zurück und ich war sehr in Gedanken.
 
Also der Abend schien ganz ruhig auszugehen, ich stand in meiner Schmiede und versuchte ein besonderes etwas krummes Schwert zu schmieden, wie ich es auf meinen Reisen gesehen habe.
Laban saß an der Tür und hielt die Augen halb geschlossen, also rundherum ein ruhiger Abend.
Plötzlich sprang Laban auf und gab fröhlich laut. Ich sah auf und es kam die liebreizende Lady Sina auf die Schmiede zu.
Da legte ich natürlich den Hammer weg, warf mein Werkstück in das Wasser und eilte ihr entgegen, um sie zu begrüßen.
Nach einer überaus herzlichen Begrüßung teilte sie mir mit das der Bergwerksbesitzer, Eisen für mich bereithalte und sie es mir übergeben solle.
Diesen Angebot nahm ich natürlich dankbar an und als ich die Barren verstaute, näherte uns ein fremder Herr, reich gekleidet und in Waffen.
Ich schaute ihm aufmerksam und gespannt entgegen, aber als Lady Sina ihn herzlich begrüßte und ihn als ein Herr im Dienste des Lords vorstellte, entspannte ich mich auch ein wenig.
Dieser Herr war noch neu hier, deshalb beschlossen wir, einen kleinen Spaziergang nach Akron über die Berge zu machen und ihm die herrliche Aussicht zu zeigen.
Leider war in Akron die Taverne noch verschlossen, es war auch noch früher Abend uns sie öffnet erst zur neunten Stunde, so dass wir uns auf den Rückweg machten.
Vor der Schmiede rief ich laut nach meiner Magd, denn irgendwo musste sie ja stecken.
Ich hörte dann ihre Stimme aus dem Schloss, das sie in der Küche steckte. Naja unsere Rumbrüllerei gefiel wohl der Zofe nicht so, weshalb sie sich auch einmischte.
Wir gingen also hoch in das Schloss und begaben uns in die Küche. Dort begrüße ich höflich die Zofe und herzlich meine Magd und erkundigte mich, ob es ihr gut ginge.
Ja es gehe ihr gut und sie lerne auch viel.
Da musste mir die Zofe auch berichten, dass sich meine Magd unerlaubt in das Zimmer der Zofe begeben hat und beim Aufräumen die Waschschüssel aus dem Fenster geleert hat. Eigentlich nichts schlimmes, aber unter dem Fenster stand der Lord und nur durch Zufall blieb er von dem Guss verschont.
Aber am meisten erregte sich die Zofe darüber, dass sie unerlaubt in ihre Gemächer gegangen ist.
Ich zuckte nur die Schultern und fand es in Ordnung, das macht sie ja bei mir auch, wie soll sie sonst mein Haus in Ordnung halten.
Meine Einstellungen empörte die Zofe etwas, aber das ließ mich in dem Moment kalt und ich wandte mich wieder meiner Magd zu.
Ich informierte sie, dass ich ein paar Tage verreise und frische Sachen brauchte für die Reise. Sie versprach sich darum zu kümmern und mir alles bereit zulegen.
Nachdem die Zofe gegangen war, bat uns Lady Sina an den Tisch und Clara brachten uns Wein und eine leckere Fischsuppe.
Ich fragte Clara nach ihren letzten Erlebnissen, bei einem bestimmten Herrn, der ihr Angst gemacht hatte und sie erzählte es mir stockend.
Ich holte sie noch einmal zu mir heran und versicherte ihr, dass ihr, solange sie bei mir in den Diensten steht, niemand ein Leid zufügen wird.
Darüber war sie sehr erleichtert und fiel mir um den Hals und drückte mich ganz fest und erzählte dann wie ein Wasserfall von ihren weniger gefährlichen Erlebnissen.
Als ich dann wieder zu Wort kam, wies ich sie noch einmal an, zu irgendwelchen Ausflügen doch Laban mitzunehmen. Sie nickte heftig und versprach es zu tun und Laban jaulte zustimmend
Ich merkte, dass die Wirtin uns auch besuchen wollte und holte sie dann, nein, ich sag jetzt nicht wie, schnell in die Küche hinter mir.
Nachdem alle ihren Schreck, auch die Wirtin, überwunden hatten, begrüßten sie sich herzlich und es entwickelte sich ein fröhliches Gespräch.
Der neue Herr bot sich an, während meiner Abwesenheit, den Schutz meiner Magd zu übernehmen.
Ich blickte Clara an, sie nickte, aber ich wies noch einmal daraufhin, das sich lediglich um Schutz handelte und er nichts gegen den Willen von meiner Magd tun dürfe.
Er versprach es und ich verabschiedete mich von dieser lustigen Runde, vor allem von meiner Magd, winkt der Wirtin freundlich zu und Lady Sina begleitet mich noch vor die Tür.
Dort umarmten wir uns noch einmal Zärtlich und sie winkte mir noch lange hinterher.
Ich begab mich schweren Herzens dann auf meine lange Reise ins Thüringische und hoffte, dass ich alle gesund wiedersehe.
 
Meine Reise war zu Ende und ich kehrte mit meinem treuen Esel nach Haus zurück. Es hatte sich einiges verändert, aber die Baumaßnahmen waren zu ende. Meine Schmiede stand jetzt in Ambach, aber das störte mich nicht weiter, da das Wohnhaus im Schlosshof, nahe der Taverne blieb.
Als ich meinen Esel versorgt hatte, hörte ich Stimmen und sah meine Herzensdame und eine Fremde über die Brücke kommen, Das stimmte mich sehr froh, den ich hatte Frl. Sina sehr vermisst. Auch sie lächelte mir herzlich zu, wurde aber in Anwesenheit der Fremden wieder förmlich, was ich natürlich verstand.
Sie stellte uns vor und erklärte mir, dass sie der Fremden unsere schöne Heimat ein wenig zeigte. Ich hieß die Fremde hier in Nahtwig willkommen und dann flüsterte Sina mir zu, das sie Später Zeit hätte. Ich gab ihr mit den Augen zu verstehen, dass ich hier warten würde.
Laut sagte ich aber, dass ich mich nach der langen Reise noch frisch machen möchte und meine Kleidung wechseln möchte und ich mich deshalb zurückziehe.
Ich verabschiedete mich höflich von der Fremden, winkte Sina zu und ging in das Haus. Dort stutze ich etwas, denn ich sa ein paar Fliegen um einen Fleck am Fussboden kreisen. Das kannte ich von früher nicht und ich beschloss, mit Clara ein ernstes Wörtchen zu reden.
Ich warf meine alten Kleider in die Ecke für die schmutzige Wäschen und griff nach den frischen Sachen, welche mir Clara bereitgelegt hatte. Dann kämpfte ich noch ein Wenig mit Laban, meinen treuen Wolf, um die Fußlappen, aber irgendwann war ich dann fertig angezogen.
Ich ging wieder hinaus und sah dann auch schon Sina über die Brücke zu mir eilen und sie warf sich förmlich in meine Arme. Wir begrüßten uns überaus herzlich und mir lief das Herz vor Glück so über , das ich spontan einen Entschluss fasste.
Ich überreichte ihr einen großen Rosenstrauß, zauberte ein zwei Mannslängen großes Herz aus Rosen um uns herum und sank vor ihr auf die Knie.
Und fragte sie, ob sie meine Frau werden wolle.
Sie schaute mich überrascht an, stammelte etwas, dann wurde sie glücklich und küsste mich, um mich aber dann mit traurigen Augen anzusehen.
Sie sagte, das sie sehr glücklich über meinen Antrag ist, aber es noch ein großes Geheimnis gibt, welches sie mir nicht verraten darf und welches wohl eine Trauung zwischen uns verbietet. Eine Lösung könnte nur ihr Bruder, der Lord herbeiführen.
Ja, dachte ich mir, beim Schmiedehammer, Ekki du Trottel, das weißt du doch selber. Aber so ist das, wenn einem die Gefühle übermannen und spontan handelt.
Aber ich gab die Hoffnung nicht auf und versprach mit dem Lord zu sprechen, wenn er mich empfangen sollte, so sie es wirklich wolle.
Sie umarmte mich und sagt, ja sie wolle es.
Dann gingen wir hinaus auf das Feld, wo ich mein Geheimnis offenbarte. Sie war nach meiner Verwandlung sehr erstaunt, denn sowas hatte sie noch nie gesehen. Ich zeigte ihr meine andere Gestalt aber nur kurz und versicherte ihr, das ich hier niemals diese Gestalt annehmen würde, da es oft zu großen Konflikten führte.
Diese Gestalt nutzte ich nur, wenn ich große Reisen unternehme, um Freunde zu besuchen oder Edelmetalle zu beschaffen.
Wir saßen dann noch eine Weile, eng umschlungen am Waldrand und genossen die Nähe des anderen und unsere herrliche Heimat.
Dann sagte Sina mir, das ihr Bruder jetzt wohl da sei und wir standen auf und gingen Hand in Hand zurück zum Schloss.
Ich war etwas verzagt, denn ich hatte keinen Plan, wie ich beim Lord vorsprechen wollte. Im Schloßhof angekommen, blieben wir kurz stehen und umarmten uns noch einmal.
Dann hörten wir auch schon Schritte und ich sah die Zofe des Lords heraneilen. Wir trennten uns schnell und da war sie auch schon ran und ich beeilte mich, sie höflich zu begrüßen.
Sie erwiderte meinen Gruß kurz, um mir dann mitzuteilen, dass sie mit meiner Magd Clara, sehr zufrieden sei. Es erstaunte mich, dies aus ihrem Munde zu hören, denn wann war unsere liebreizende Zofe mal zufrieden. Allerdings meinte sie dann und ich wusste jetzt kommt es. Clara musste sich die Haare scheren, das sie Läuse bekommen hatte.
Na toll, meinte ich, als sie in der Schmiede oder bei mir im Hause gewohnt hatte, bekam sie keine Läuse, aber kaum wohnt sie im Schloss….
Ich bekam einen heftigen Rippenstoß von Sina, einen scharfe Zurechtweisung von der Zofe und ich hatte wieder einmal erfolgreich in einen Eimer aus Fett getreten. Damit war wieder eine Entschuldigung fällig und ich stammelte sie schnell.
Zu meinem Glück kam gerade Frl. Auri in den Schlosshof und ich konnte schnell das Thema wechseln. Die Zofe bedachte mich mit einem ernsten Blick und zog Sina zur Seite, da sie mit ihr noch etwas zu besprechen hätte.
Ich nutzte die Gelegenheit und steckte Auri, das Fläschen zu, welches mir die Gräfin zugesteckt hatte, mit der Bitte, dieses zu untersuchen und mir kundzutun, was es damit auf sich hatte.
Dann begaben wir uns auf das Schloss, denn ich hatte ja noch etwas vor heute und mir war gar nicht wohl dabei.
Die Zofe blieb noch zurück und ich ließ auch Laban am Eingangstor warten. Dann ging ich mit Sina die Treppe herauf und sah den Lord am Kamin stehen
Bangen Herzens ging ich auf ihn zu und bat ihn um ein Gespräch unter vier Augen. Er schaute mich kalt an und schickte Sina in ihr Zimmer.
Und ich bekam einen Rüffel, warum ich ihr den Hof mache ohne ihn zu fragen. Das brachte mich total aus dem Konzept, aber ich nahm allen Mut zusammen und trug ihn mein Anliegen ziemlich stotternd vor und bat ihn um die Hand seiner Schwester.
Sein Gesicht zeigte keine Regung, er schaute mich kurz an und hiess mich dann hier zu warten, er wolle darüber mit seiner Schwester reden. Damit ließ er mich stehen und eilte die Treppe hinauf.
Ich stand ziemlich ratlos da, mit dem Gefühl, alles falsch gemacht zu haben und schaute ziemlich traurig in das Feuer.
Irgendwann spürte ich etwas an meinem Bein, ich sah herunter, Laban hatte sich in das Schloss geschlichen und schaute mich von unten an und drängte sein Körper an mein Bein.
Ich kniete mich neben ihn, vergrub mein Gesicht in sein Fell und sprach zu ihm: „ Ach mein Freund, ich habe heute das Eisen bestimmt falsch geschmiedet.“ Er jaulte leise auf und stubste mich mit der Nase an.
Dann hörte ich eine Tür klappen und der Lord kam wieder Treppe herunter. Ich stand auf und stellt mich vor Laban.
Der Lord kam auf mich zu, blieb stehen und sah mich von unten bis oben mit seinen kalten Blick an.

((Fortsetzung folgt))
 
Er sah mich sehr lange an und sagte mir mit einer teilnahmslosen Stimme, dass zwischen Sina und mir Welten stünden und er seine Zustimmung nicht geben konnte. Damit drehte er sich um und ging wieder nach oben.
Ich stand wie versteinert da und in mir brodelte es. Aber Laban stupste mich von unten an und schob mich in Richtung Treppe und so gingen wir hinaus aus dem Schloss und hinüber in das Dorf Ambach, wo meine Schmiede jetzt stand.
Ich war maßlos enttäuscht, zumal sich auch Sina nicht mehr sehen ließ.
Ich sah, dass bei unserer Winzerin noch Licht war und klopfte an die Tür, denn ich wollte jetzt nicht allein sein.
Sie sah mich nur an, ließ mich hinsetzen und holte ihren stärksten Schnaps heraus und setzte sich zu mir.
Wir tranken gemeinsam und unterhielten uns über die Schlechtigkeiten der Welt. Und ich muss sagen, der Schnaps war gut und vertrieb die trübseligen Gedanken.
Dann sahen wir eine Gestalt am Fenster vorbeigehen und sich zum Brunnen begeben und die Winzerin erklärte mir, dass es sich hier um den Minenbesitzer handelte.
Da ich einerseits genug getrunken hatte und andererseits mit dem Minenbesitzer noch einmal reden wollte, bat ich darum, mich zurückziehen zu dürfen.
Unsere Winzerin hatte wohl auch schon genug und nickte mir freundlich zu. Ich ging hinaus und begrüßte den Mann am Brunnen. Er zuckte zusammen und drehte sich schnell um, aber dann war es an mir zusammenzuzucken, denn er trug eine Sense in der Hand.
Aber da hier alles möglich ist, bekümmerte es mich nicht weiter und da auch Laban ruhig blieb, stellte ich mich höflich vor und wir kamen ins plaudern. Und dabei schmiedeten wir einen teuflischen Plan, den ich hier noch nicht verrate und der uns aber beiden den Kopf kosten könnte.
Plötzlich sah er zum Himmel und verabschiedete sich eilig und eilte in Richtung Schloss. Ich legte mich gleich über die Schmiede zum schlafen hin, zumal der Geselle nicht da war und ich befürchtete, das mir der Weg bis zu meinem Haus in meinem Zustand zu lang wurde.
Ich schlief lange und traumlos und wachte am nächsten Tag ziemlich frisch auf, ich sagte der schon, der Schnaps unserer Winzerin ist der Beste.
Ich verbrachte einen ruhigen arbeitsreichen Tag, arbeitete an der Kette, die ich Sina versprochen hatte und ging abends zu meinem Haus.
Und dort traf ich dann Sina, sie stand vor meinem Haus. Ich lief auf sie zu und umarmte sie. Aber irgendwas war anders, sie erwiderte meine Zärtlichkeit nicht und war sehr ernst. Auch strahlten ihre Augen nicht mehr die gewohnte Wärme aus.
Und auch Laban knurrte leise.
Ich merkte, dass sie mit mir reden wollte und schlug vor auf dem Berg zu gehen, zu meiner Lieblingsbank.
Auf dem Weg dahin schwieg sie und hielt sich auch von Laban etwas fern, was mich sehr verwunderte, denn eigentlich mochten die beiden sich ja.
Um es abzukürzen, oben auf der Bank redet sie, eigentlich für mich im ersten Moment, ziemlich wirres Zeug. Dass sie etwas tun müsse, ich solle ihr aber versprechen, das wir Freunde bleiben und das es mir ihrer Vergangenheit zusammenhängen würde aber das dürfe sie mir nicht sagen und sie dürfe mir sowieso vieles nicht sagen und so weiter.
Ich erwähnte wohl schon, das ich mal ein Weib liebte, welches ein Vampir war und ich auch in ihrer Familie lebte und einige Erfahrung im Umgang mit Vampiren hatte.
Deshalb kam in mir ein leiser Verdacht auf. Sollte sie etwa ein……?
Eigentlich konnte ich es nicht glauben, gab aber unauffällig Laban ein Zeichen, er soll aufmerksam sein. Mein treuer Freund verstand es sofort, setzte sich auf und sah uns beiden sehr wach zu.
Ich erzählte vieles aus meiner Vergangenheit und versuchte ihr mit Fragen und Reden eine Falle zu stellen, in der sie tappen sollte. Aber sie passte auf und irgendwen schlug ich vor, in den Schlosshof zu gehen und zum Abschluss des Abends einen Schluck Wein zu trinken.
Im Schlosshof setzten wir uns vor die Taverne, ich holte den Wein und schenkte uns ein. Dann erinnerte ich mich an die Kette und sprach sie daraufhin an.
Sie erwiderte mir, sie könne die Kette nicht tragen, aber warum, das dürfe sie mir nicht sagen.
Irgendwie platzte mir dann der Kragen, mein Verdacht erhärtete sich und ich beugte mich vor und sagte leise zu ihr: „Warum macht ihr eigentlich so ein Geheimnis um euch? Ihr seid auch nur Lebewesen, wie wir und andere und nichts Besonderes! Aber mit dieser Geheimniskrämerei macht ihr euch nur wichtig und vergrabt euch in eure gruslige Gruft. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend!“
Damit stand ich auf, rief Laban und ging mit ihm aus dem Schlosshof hinaus und in den Wald hinein. Wir liefen ziellos durch den Wald, ich war verzweifelt und fühlte mich so hilflos wie nie zuvor. Ich überlegte: Wenn Sina ein Vampir wäre, dann wäre ja auch der Lord und wahrscheinlich die Zofe und meine Magd Clara in größter Gefahr oder ist sie selbst schon und wer noch?
Aber aufgeben, kam für mich nicht in Frage, ich hatte Clara versprochen, sie zu beschützen.
Ich wünschte aber mein Geselle käme bald zurück, denn ich hatte manchmal den Eindruck, ich wäre der einzige Mann hier. Das Gefühl kannte ich von früher, als eine wilde Horde in unser Dorf eindrang und ich mich allein mit meinem Schmiedehammer ihnen entgegenstellte und ich sie ohne Kampf zum umkehren bewegen konnte. Nun gut es kostete mich ein Fass guten Schnaps, zum Schluss, aber was soll’s.
Irgendwann landete ich in der Kirche und setzte mich dort tief in Gedanken versunken auf eine Bank. Ich war so vertieft in meinen Überlegungen, dass ich die Dame nicht bemerkte, welche dort still betete und mir wohl kurz zunickte. Sie wird mir bestimmt jetzt böse sein, da ich sie nicht gebührend beachtete.
Dann kam mir plötzlich ein Gedanke. Ich sprang auf und eilte zum Waldrand, Laban verwunder t hinter mir her.
Ich setze mich dorthin, Laban vor mir und ich erläuterte ihm meinen Plan. Ob er mich verstand und was er verstand, kann ich nicht sagen, aber als ich fertig war, jaulte er freudig auf, stupste mich an und lief in den Wald.
Ich ging zufrieden in mein Haus, trank noch einen köstlichen Schnaps von der Winzerin und legte mich schlafen.
 
Nachdem ich zwei Nächte meditierend im Wald verbracht habe, um meine Seele zu befreien und zur Ruhe zu kommen, fühle ich mich frisch und frei und ging nach Nahtwig zurück.
Dort lief mir schon fröhlich lachend meine Magd Clara entgegen. Ich packte sie an den Hüften und wirbelte sie herum, um sie von allen Seiten zu betrachten.
Sie erzählte mir, sie wolle gerade los, um sich die Häuser in Ambach anzusehen, da ja jetzt auch die Schmiede dort stehe. Das wollte ich sowieso tun und so hackte sie sich bei mir ein und wir gingen fröhlich plaudernd und lachend Richtung Ambach. Auch Laban ließ sich von unserer guten Laune anstecken und tobte über die Wiesen.
Nachdem wir uns dort gründlich umgesehen hatte, ich meine vorwitzige Magd den Zugang zu einem bewohnten Haus verwehrt hatte, gefiel uns die Gerberei am besten, sie lag nahe der Schmiede, ich beschäftigte mich sowieso mit der Herstellung von Pferdesattel und sowohl die Magd und der Geselle hatten Erfahrung schon in einer Gerberei gesammelt.
Nur war das Haus etwas klein und ich wollte ja, wie schon erwähnt, Clara aus dem Schloss und in meiner Nähe haben.
Also beschlossen wir, den Lord zu fragen, ob wir dieses Haus bekommen könnten und es etwas vergrößern zu dürfen.
Manchen mag es verwundern, dass eine Magd bei der Häuserwahl dabei ist, aber ich sehe das etwas anders. Sie muss das Haus und die Wirtschaft führen und hat deshalb auch das Recht, ein entsprechendes Haus zu wählen.
Wir schlenderten dann fröhlich zurück nach Nahtwig, wo Clara uns ein köstliches Mahl und guten Wein servierte und wir aßen fröhlich und Clara brachte mich das eine oder andere Mal herzhaft zum Lachen.
Sie wusch mir noch gehörig den Kopf, wegen meinem missglückten Antragsversuch, tat die plötzliche Kälte von Frl. Sina mit einer Handbewegung ab und präsentierte mir gleich mehrere Vorschläge von Frauen meines Standes, was ich natürlich erst einmal lachend ablehnte.
Dann holte sie ein kleines Küken aus ihrer Rocktasche und setzte es auf den Tisch und sah mich erwartungsvoll an. Ich war davon nicht begeistert und nun war es an mir, ihr ein wenig den Kopf zu waschen, was sie wohl etwas enttäuschte, den sie wollte mir damit eine Freude machen.
Ich erklärte ihr, das eine Rocktasche wohl nicht die beste Lösung für ein Küken sei, denn dieses wolle laufen , picken und mit anderen Küken spielen und schlug vor, noch ein weiteres zu kaufen und wir würden ein kleines Gehege in Ambach bauen oder sie zu den anderen Hühner auf dem Dorfplatz geben.
Dann wurden Claras Augen ganz groß und sie sah zum Schlosstor. Ich drehte mich um und sah eine große Wölfin auf uns zukommen.
Mila war es, die langjährige Gefährtin von Laban, die mich begrüßte, Clara beschnüffelte und sich dann zu Laban legte.
Ich denke, das Laban sie gerufen hatte, als er meine Verzweiflung und Unruhe gespürt hatte und Mila hatte immer einen sehr beruhigenden Einfluss auf mich. Aber das sind nur Vermutungen, wer weiß schon, was in Wölfen vorgeht.
Sie würde auch nicht lange bleiben, 1 bis 2 Tage und dann wieder in den weiten Wäldern verschwinden. Das erklärte ich auch Clara, die dann ohne Furcht beide Tiere fütterte.
Dann sah ich den Lord aus dem Schloss hinunter in den Hof eilen. Mit einer Handbewegung scheuchte ich die beiden Wölfe in den Wald, dann er sollte sie nicht sehen.
Clara räumte schnell das Geschirr weg und dann blickten wir dem Lord erwartungsvoll entgegen.
Ich bat ihn um einen Moment Gehör und brachte dann mein Anliegen, öfters unterbrochen von Claras Geplapper, die ich mit Stupsen zu Ruhe zwang, dem Lord vor.
Er hörte mir mit unbewegter Miene zu und nickte dann und versprach, alles zu veranlassen.
Ich bedankte mich, aber das hörte er wohl schon gar nicht mehr, eilte zu seinem Pferd, saß auf und preschte an uns vorbei, ich musste Clara festhalten, damit kein Unglück passiert.
Clara rümpfte ihre Nase und murmelte etwas von schlechter Laune. Ich erwiderte, wenn ich in einem solchen dunklen Schloss ohne Blumen wohnen müsse, würd ich auch schlechte Laune bekommen. Dann lachten wir beide und Clara verabschiedete sich fröhlich von mir, da sie im Schloss zu tun hatte und ich in die Schmiede wollte.
Wir winkten uns zu und ich eilte nach Ambach. Dort traf ich an der Mühle Lady Sina mit einem fremden Herrn. Oh, dachte ich das ging aber schnell und irgendwo ganz tief drin bei mir gab es einen kleinen Stich Eifersucht.
Aber es war nur kurz und ich blieb ganz ruhig, war ich mir doch sicher, das Laban und Mila irgendwo in der Nähe waren.
Ich begrüßte beide in aller gebotenen Höflichkeit und ignorierte dabei das Lächeln von Lady Sina, was mir nicht ganz ehrlich schien. Dann stellte ich mich vor und der Fremde war der neue Müller, das war mir allerdings durch Clara schon bekannt, das die Mühle wieder in Betrieb ist.
Ich hieß den Müller hier in Ambach willkommen und verabschiedete mich gleich wieder, da ich an die Arbeit wollte.
Ich begab mich in die Schmiede, nahm das Eisen aus dem Feuer und begann es zu bearbeiten. Da bemerkte ich zwei Schatten in der Ecke, Laban und Mila lagen dort friedlich und sahen mir zu.
Ich schlug fröhlich auf das Eisen und freute mich auf das Abendessen mit Clara, die mir langsam wie eine Tochter, ans Herz gewachsen war.
Ich wusste, meine Welt war wieder in Ordnung. Aber wie lange?
 
Also, das war ja nun ein Tag mit guten und weniger guten Erlebnissen, aber der Reihe nach. Ich kam von einer Reise nach Haus und ging über die Brücke aus Akron kommend, kam ich natürlich nicht her, aber es sollte so aussehen, da sah ich in der Ferne unseren neuen Müller am Getreidefeld stehen und mit der Sense arbeiten.
Es verwunderte mich etwas, aber dann fiel mir ein, das wir hier eigentlich gar kein Bauersvolk hatten, welches bei ihm das Getreide bringen konnten.
Ich begrüßte ihn höflich und wir plauderten etwas und verabredeten uns für später zu einem Krug Wein.
Ich ging weiter in Richtung Schmiede und da sah ich Clara auf das Schloss zueilen. Sie winkte mir fröhlich zu und rief laut, das sie ins Schloss müsse, das Essen auf den Tisch stehe, saubere Wäsche und eine frische Unterhose auf dem Bett liege und ich doch die Fußlappen nicht unters Bett, sondern in die Ecke für die Schmutzwäsche legen solle und das unser neues Haus toll wäre.
Nun gut dachte ich, das hat jetzt das ganze Dorf gehört, aber ich konnte ihr irgendwie nicht böse ein und so winkte ich ihr lachend hinterher.
Ich ging zu unserem neuen Haus, welches unser Lord in seiner großen Güte mir hat hinstellen lassen und war begeistert. Es war so, wir uns es vorgestellt hatten. Clara hatte oben unter dem Dach ihre eigene Kammer und die Schmiede war nebenan, also konnten wir es uns jetzt in Ambach gemütlich machen und auch noch Felle bearbeiten und verkaufen.
Ich bastelte noch ein wenig in der Schmiede herum, aber irgendwie wollte mir nichts gelingen, so beschloss ich, nach Akron in die Taverne zu gehen.
Mila verabschiedete sich erst mal und huschte in den Wald, also ging ich nur mit Laban dorthin. Um niemanden zu stören oder zu verunsichern, ich sah dort am Trog für die Tiere zwei Hunde sitzen, setze ich mich draußen an den Rand und Laban legte sich neben mich und rief nach dem Wirt und bekam ein „Gleich!“ zu Antwort.
Ich wartete eine angemessene Zeit und als kein Wirt kam stand ich auf und ging in die Taverne. Dort traf ich zwei Herren und eine Dame, welche etwas zerzaust aussah, begrüßte sie und stellte mich vor.
Als ich der Wirt zu erkennen gab, tat ich meinen Wunsch nach einem Krug Met und einer Schale Wasser kund. Er zog die Stirn kraus und fragte mich, wozu ich das Wasser brauche. Ich antwortete ihm, dass ich einen vierbeinigen Freund mithabe. Daraufhin meinte er, der Köter könne aus dem Trog saufen. Ich war etwas verwundert, wie man hier die Gäste behandelte und erklärte ihm ruhig, das es sich um einen Wolf handelte und er mir doch diesen Wunsch erfüllen möge, da ich auch dafür zahlen würde. Er versprach es unter einigem leisen Schimpfen und ich ging etwas verwirrt wieder hinaus. Aber es sollte noch arger kommen.
Ich setzte mich draußen hin, mittlerweile war auch Mila wieder eingetroffen und ich warte auf meine Bestellung.
Er kam auch dann mit dem Krug Met und stellte ihn mir hin und das Frl. brachte die Schale mit Wasser und stellte sie etwas entfernt von den Wölfen hin. Ich winkte ihr freundlich zu, die Schale doch näher zu stellen und erklärte sie, dass die Tiere ihr nicht tun würden und das Menschen eigentlich nicht ihre Jagdbeute sind.
Inzwischen kam noch ein anderer Herr dazu und der Wirt erzählte diesem im spöttischen Ton von meinen Wünschen. Das verwunderte mich sehr, denn ich wurde hier noch nie als Gast verspottet und auch würde als Schmied nicht über die Wünsche meiner Kunden spotten.
Dann begannen sie beide über Laban und Mila spöttische Bemerkungen zu machen. Obwohl ich spürte, dass beide große Angst vor den Tieren hatten und sie damit ihre Angst zu verbergen suchten, war es einmal so arg, das ich auffuhr und nur der Blick von Mila mich wieder zu Ruhe brachte.
Ich trank meinen Met aus und dachte wehmütig an die Zeit zurück, als die Taverne noch von einer Magd geführt wurde. Diese begrüßte jedes Mal ohne Angst meinen Laban, er bekam seine Streicheleinheiten, selbstverständlich die Schale Wasser und fast immer einen Leckerbissen zugesteckt.
Ich seufzte leise, stand auf, bezahlte meine Zeche und gab dem Wirt noch zwei Taler mehr, weil ich ihn geängstigt hatte, was ich aber nicht sagte.
Ich winkte den Wölfen und überhörte die spöttischen Bemerkungen und dann gingen wir ruhig in Richtung Nahtwig zurück.
Ich wunderte mich noch ein wenig über die Art, wie der Wirt seine Gäste behandelte und ich hoffte, dass es nur die Angst vor den Tieren gewesen war und ich der einzige war, denn wenn nur ich die Taverne meiden würde, würde es nicht auffallen. Meine Magd kocht gut und meine Nachbarin hat den besten Wein, also würde ich dort sowieso nicht oft sein.
Die Wölfe trollten sich in den Wald und ich ging allein weiter und plötzlich stand vor mir unsere Winzerin.
Ich freute mich sie zu sehen, denn sie war ja nun meine neue Nachbarin und eigentlich schien sie auch sehr erfreut zu sein, mich hier zu treffen.
Da wir einiges zu besprechen hatten gingen wir zu einen nahem Rastplatz, ich entzündete ein kleines Feuer und wir genossen den Abend bei einer netten Plauderei. Später gesellte sich dann auch unser neuer Müller zu uns und wir hatten ein paar gesellige Stunden.
 
Ich geb das einfach mal so weiter:

So Höret!!

Die Gräfin lässt verkünden, dass am 20.12.
um 19:30 Uhr ein Masken Ball in der Burg von Akron im Audienz Saal statt findet. Es sind alle Bürger geladen
für musikaliche Unterhaltung
und leibliches Wohl wird gesorgt.

gez. Die Gräfin von Akon


((Besucher die am Ball teilnehmen möchten müssen den Vagabunden Titel tragen.Und diesen gibt es kostenlos im Infobereich von Akron.
slurl.com/secondlife/Akron/129/251/3003))
 
Der Maskenball
Heuet war nun der Tag, an welchem der angekündigte Maskenball stattfinden sollte. Als ich aus der Schmiede trat stand vor mir ein bekanntes Frl., welches nach meiner Meinung zu ihrem Ballkleid fragte. Ich fand es wunderschön, sie sah aus wie eine Prinzessin und das sagte ich ihr dann auch, was sie sichtlich freute.
Aber dann musste ich mich eilen, denn es erwartete mich eine Freundin an der Brücke zu Nahtwig, die ich abholen wollte. Ich entschuldigte mich bei dem Frl. und wollte gerade zur Brücke eilen, als ich sah, dass diese Freundin schon um die Ecke bog.
Ich lief ihr entgegen und begrüßte sie herzlich und stellte sie dem andren Frl. vor.
Ich muss hier sagen, ich hatte einige Freunde aus weiter entfernten Orten eingeladen, welche ich bei meinen Reisen kennen und schätzen gelernt hatte und hoffte sehr das diese auch pünktlich zum Ball eintreffen würden.
Dann trat unsere Winzerin aus ihrem Haus und ich hörte mit wachsender Empörung das Gespräch zwischen den beiden Damen. Hatte doch der Wirt wieder mit einem Frl. übel mitgespielt.
Dies erzürnte mich sehr und ich fragte mich, wann unsere Obrigkeit diesem Treiben endlich ein Ende setzte, denn es spricht sich schneller rum, wenn Gäste schlecht behandelt werden, als eine gut geführte Taverne.
Da ich noch umziehen wollte, entschuldigte ich mich bei den bei den Damen, welche sofort im Gespräch vertieft waren und ging ins Haus.
Ich nahm meine Festkleidung, welche Clara mir bereitgelegt hatte, zog diese an und ging wieder hinaus und beugte mich zu Laban und Mila herunter, um ihnen klarzumachen, dass sie mich nicht begleiten könnten.
Sie schienen mich zu verstehen, denn sie trollten sich in den Wald. Ich wusste jedoch, dass sie da sein würden, wenn ich sie brauchte.
Unsere Winzerin war schon vorausgeeilt und ich ging mit den beiden anderen Damen über den Berg in Richtung der Burg von Akron.
Auf der Burg standen wir etwas ratlos da, wusste doch niemand von uns, wo sich der Ballsaal befand und auch auf unser Rufen reagierte niemand. Also erbot ich mich, diesen zu suchen und ging in die Burg hinein.
Nach einigem erfolglosen Herumirren kam ich in die oberste Etage, rief noch einmal und schimpfte vor mich hin.
Als ich mich umdrehte, stand plötzlich die Gräfin vor mir und sah mich böse an und fragte mich mit scharfer Stimme, was ich hier zu suchen hätte.
Ich wunderte mich, dass sie mich trotz meiner Maske sofort erkannte, aber entschuldigte mich in aller Form und sagte, dass ich mich verlaufen hätte.
Sie zischte, ich solle ihr folgen und rauschte an mir vorbei und ich hatte Mühe, ihr zu folgen bis in den Ballsaal, wo sich nun mittlerweile die anderen Damen einfanden, da sich ein anderer edler Herr um sie gekümmert hatte.
Die Barden spielten auf und der Tanz begann, ich tanzte mal mit dieser und jener Dame und wir plauderten miteinander.
Mittlerweile trafen auch meine anderen Freunde ein, eine weitere Freundin und ein Freund und ich holte sie in den Ballsaal und tanzte auch ein wenig mit der Freundin.
Der Freund stand an der Seite und verhielt sich sehr still und bemühte sich nicht aufzufallen, doch kannte ich ihn aus früheren Erlebnissen und wusste, dass er seinen Blick überall hatte und blitzschnell eingreifen konnte, wenn Gefahr drohte.
Es kamen immer mehr Gäste und auch die Gesprächsthemen, denen ich lauschen konnte veränderten sich, denn es ging mehr um Machtkampf, Ränkespiele und mystische Themen, denen ich nicht folgen konnte.
Einmal hatte ich die Idee, die Gräfin um einen Tanz zu bitten, aber beim Schmiedehammer, ich bin froh, dass ich dies nicht getan hatte, denn ich sollte bald merken, wie tief unten ich stand und ich eigentlich auf dem Ball nichts zu suchen hatte.
Auch drehte sich das Gespräch um das neue Badehaus, zu welchem die Herren hinströmten. Ich merkte bald an den Gesprächen, das ich nicht zu den Herren zählte, aber das störte mich nicht, hatte ich doch in fernen Länder schon Badehäuser gesehen, in denen Mädchen gutbetuchten Herren zu Diensten sein mussten und ich konnte dem keinen Reiz abgewinnen.
Ich tanzte gerade mit dem Frl., welches ein Kleid wie eine Prinzessin trug, und die ich sehr schätzte, als ein staatlicher edler Herr von der Stadtwache den Saal betrat.
Da meinte das Frl. zu mir, das wohl noch andere Damen auf einen Tanz mit mir wartete und sie eine Pause bräuchte. Nun gut ich bedankte mich für diesen Tanz und bot ihr an, eine Erfrischung zu holen.
Sie aber blickte starr an mir vorbei und dann schoss der Herr von der Stadtwache auf sie zu, würdigte mich keines Blickes und bat sie um diesen Tanz. Sie antwortete, dass sie erst einmal einen Erfrischung brauchte, nahm seinen Arm und ging an mir vorbei, als wär ich Luft.
Als ich später, das vertrauliche du zwischen den beiden hörte, war mir einiges klar und ich war etwas enttäuscht, dachte ich doch, ich wär mit dem Frl. etwas befreundet gewesen da sie hätte mir doch sagen können, das sie lieber mit dem edlen Herrn tanzen wolle.
Aber es ist dort ja nicht so, wie es scheint und man erlebt immer wieder Überraschungen.
Dann flog die Tür auf und der Lord kam mit seinem Gefolge herein. Ich verneigte mich höflich, er beachtete mich natürlich nicht, nur die Zofe bedachte mich mit einem kurzen Blick, das ich überlegte, was Clara oder ich wieder angestellt hätten, aber mir fiel nichts ein.
Ab diesem Zeitpunkt war ich nur noch Beobachter, die Damen buhlten um den Lord oder anderen edlen Herrn und den Gesprächen konnte ich nicht mehr folgen.
Und ich sehe schon den erhobenen Zeigefinger von Clara und höre ihre Worte: „ Meister, was hattet Ihr eigentlich dort zu suchen??“
Und wie ich so in Gedanken versunken stand, legte sich plötzlich eine Hand auf meine Schulter. Es war mein Freund, welcher meine Gedanken wahrscheinlich erriet. Ich drehte mich um und sah auch meine beiden Freundinnen vor mir stehen, welche mich freundlich anlächelten, das mir wieder warm ums Herz wurde.
Sie gaben mir zu verstehen, dass sie mir etwas Dringendes zu sagen hatten. Das war für mich die Gelegenheit, den Ball zu verlassen und ich war sicher, es würde nicht einmal jemand bemerken.
Wir verließen als den Saal, gingen außer Hörweite und besprachen alles, was notwendig war.
Sie wollten weiterreisen, aber es hatte ihnen hier gefallen und sie versprachen mir, so schnell wie möglich wiederzukommen.
Wir verabschiedeten uns herzlich, dann ging ich zurück nach Nahtwig, Mila und Laban gesellten sich zu mir und wir nutzen die Gelegenheit, unbeobachtet hinter meinem Haus noch ein wenig zu toben.
Clara hätte ihre helle Freude gehabt, wenn sie da gewesen wäre, aber nun hat sie leider die verschmutze und etwas zerrissene Festkleidung zum Waschen und Flicken. Und ob sie darüber begeistert ist?
 
Gestern kam ich endlich wieder nach Ambach zurück und freute mich ehrlich, wieder zu Haus zu sein.
Ich bog in unser kleines Dörfchen ein und hörte Stimmen aus dem Haus der Winzerin. Nun soll man ja nicht lauschen, aber ich vernahm dort meine Magd, wie sie eifrig Handel mit unseren Fellen trieb.
Ich hatte für ein Fell 4 Taler festgelegt, aber die Magd machte daraus ein: „ Wenn ihr mich mögt, gebt mir 5 Taler!“ Ich lauschte noch ein wenig vergnügt ihren Verhandlungen und offensichtlich hatte sie alle Anwesenden für sich eingenommen.
Dann ging ich zum Brunnen, gab den beiden Wölfen etwas zu saufen, trank selbst etwas und wusch mir den Staub aus dem Gesicht und begab mich zum Haus der Winzerin und klopfte an.
Drinnen begrüßte ich die anwesenden Damen und den Herr, ging dann auf meine Magd zu, fasste sie an den Hüften und hob sie hoch, um sie zu betrachten. Sie lachte vergnügt und plapperte gleich drauf los, um mir das neuste zu berichten.
Ich befürchtete, dass die anwesenden Damen etwas missgestimmt waren, dass ich ihnen nicht genügend Beachtung schenkte, aber mein Verhältnis zu meiner Magd ist eben anders, als sich der eine oder andere vielleicht vorstellt.
Und außerdem bekam ich keinen Platz angeboten, was mich nun langsam nicht mehr verwunderte.
Nachdem ich das wichtigste in einer verblüffend schnellen Rede erfahren hatte, ließ ich sie wieder runter und sie verabschiedete sich von den Anwesenden, um mir ein Abendbrot zu bereiten und danach noch flugs in die Schlossküche zu eilen.
Die Prinzessin und der Müller verabschiedeten sich auch und für mich ergab sich die Gelegenheit, mit der Winzerin allein zu sprechen.
Ich stellte ihr meine Haken vor, die sie bestellt hatte, sie entschied sich für eine bestimmte Sorte und ich holte sie aus der Schmiede. Anbringen musst ich sie später, da sie ihr Haus noch umbauen lassen wolle.
Dann erklärte ich ihr meine Sorgen mit der Taverne und ob man da mal nicht mit einem Vertreter der Obrigkeit sprechen solle. Sie antwortete mir, dass sie Akron nicht mehr interessiere und ihr das egal sei.
Nun gut und auch mein zweites Anliegen, Wein aus Ambach nach Hardana zu bringen, scheiterte am Ausfuhrverbot des Lords. Sie erbot sich, noch einmal mit dem Lord zu reden, aber ich lehnte ab, denn im Moment wollte ich keinen Ärger und mich etwas bedeckt halten.
Ich verabschiedete mich dann schnell von der Winzerin, rief meine Wölfe und wir liefen ein wenig durch den Wald, um die Ruhe zu genießen, ich auf jeden Fall.
Ohne dass wir es merkten, waren wir in Akron angelangt und ich beschloss ein wenig durch den Ort zu bummeln.
An der Taverne traf ich ein ansehnliches Frl., welches mich freundlich grüßte. Ich sah das Schild an der Tür, das die Wirtsleute verreist waren und dachte mir, das wäre die Gelegenheit mal zu sehen, wie es ohne den Wirt geht.
Ich stellte mich vor und bat um einen Krug Wein und eine Schale Wasser für die Tiere. Sie nickte und eilte sofort los, um das bestellte zu holen. Ich nahm derweil draußen Platz und Laban und Mila setzten sich neben mich.
Sie brachte den Wein, stellte ihn ordentlich hin und eilte noch einmal los, um eine Schale Wasser zu holen. Diese stellten sie vor beiden hin und streichelte sie. Ich staunte und sah lächelnd zu.
Dann meinte sie das, ich ja schöne Wachhunde hätte. Ich antwortete ihr, dass sie zwar Wache halten könnten, es sich aber um Wölfe handelte.
Oje, da hatte ich etwas gesagt, sie wär am liebsten fortgerannt. Ich verfluchte die Dummheit der Menschen und begann ihr zu erklären, dass die Menschen keine Beute der Wölfe waren und man sie nicht an der Kette oder im Käfig halten könne und zähmen schon gar nicht.
Aber da haben wir es wieder. Während zwei ausgewachsene Kerle sich vor Angst in Spott und Beschimpfungen flüchteten, hörte in junges Mädchen mir aufmerksam zu und kam wieder näher.
Aber bei unserer Plauderei verging die Zeit und ich musste gehen, bezahlte und verabschiedete mich freundlich.
Auf dem Rückweg tobten wir noch durch die Wiesen und den Wald, wälzten uns im Unterholz und meine Kleidung war reif für die Wäsche.
In Ambach ging ich zum Brunnen, zog mein durchgeschwitztes Hemd aus und wusch mir dort meinen Oberkörper mit kaltem Wasser.
Aus den Augenwinkeln sah ich, dass mich dabei die Winzerin beobachtete. Ich lächelte und dachte mir, stände sie hier, würde ich auch schauen.
Ich ging hinein, wechselte die Wäsche und rief dann draußen nach der Winzerin und lud sie ein, den Hammeleintopf zu genießen, welchen die Magd am Feuer zubereitet hat. Letztere war auch gleich da und wuselte um uns herum. Dann tauchte noch das Frl. aus der Taverne von Akron auf und wir plauderten und aßen mit Vergnügen. Meine Magd nötigte mich noch dazu eine Geschichte zu erzählen, wo sie mich dann noch ständig unterbrach, aber ich kannte es ja schon und erzählte ihnen von meinen Erlebnissen mit der Zauberin, welche mich aus dem Sumpf zog und mich gesund pflegte.
Dann kamen noch der Müller dazu und der Minenbesitzer und es kam zu einem netten lustigen Abend. Meinen Magd war in ihrem Element, flirtete mit dem Müller, was ihm nicht unangenehm schien, feilschte erfolgreich mit dem Minenbesitzer um ein Fell, zum Vergnügen aller, wollte sogar seine Frau werden, was ich dann verbot, da sie noch viel zu jung war, dafür. Es war ein sehr vergnüglicher Abend, Scherze flogen hin und her, aber leider musste ich früher gehen und ich hoffte, dass der Abend auch noch so weiterging.
Aber das wird mir bestimmt, nach meiner Reise, meine Magd erzählen.
 
Also der gestrige Abend war geprägt von Augenblicken der Freude, Verzweiflung und Hoffnung. Aber wieder der Reihe nach.
Ich kam gestern von einer kurzen Reise nach Ambach zurück und war froh, meine Magd im Haus zu sehen. Sie war so mit ihren Fellen beschäftigt, da sie mich nicht bemerkte und ich sie erst an stupsen musste, um ihr zu sagen, dass ich da bin.
Sie begrüßte mich freudig, berichtete mir gleich wie fleißig sie war, hatte Essen vorbereitet und serviertem mir gleich ein richtiges Festmahl. Ich sagte, sie solle sich doch zu mir setzen, aber sie hatte noch Wäsche am Fluss und dort wolle sie hin. Aber sie ging noch nicht und druckste etwas rum. Ich meinte sie solle endlich sagen, was sie bedrückte und dann meinte sie, wenn ich immer so viel auf Reisen bin, könnte es doch sein, das ich sie vergessen könnte und nicht mehr zurück komme. Sie hatte also Angst, dass sie wieder allein wäre. Dies rührte mich fast zu Tränen und ich trank schnell einen Schluck Wein. Dann versicherte ich hier, das ich zu meinem Wort stehe und wie versprochen sie nicht allein lassen werde, bis sie ihr eigenes Glück gefunden habe und ich immer wieder zurückkommen werde.
Sie hüpfte glücklich und erleichtert herum, verabschiedete sich schnell und eilte fröhlich trällernd zum Fluss.
Ich lächelte, aß und trank mit großem Appetit und zog mich um und ging dann in die Schmiede, denn ich wollte noch eine Axt fertigstellen und das ist sehr hitze- und kraftaufwendig, deshalb hatte ich nur das Nötigste an und hoffte, die Zofe vom Lord ist anderweitig beschäftigt, denn sie würde dann wohl fast in Ohnmacht fallen, vor Entzücken oder Scham, naja.
Während ich arbeite, sah ich meine Magd noch einmal hin und her huschen, sie holte meine Reisekleider, um diese auch zu waschen. Laban lag im Schatten und tat so als ob er schlief.
Nun, ich hatte die Axt halbwegs fertig und beschloss erst einmal eine Pause zu machen. Ich ging also hinaus zum Brunnen, sah dann Lady Sina mit dem Müller plaudern. Nun gut, dann will sie nicht zu mir, also winkte ich kurz hinüber, trank am Brunnen etwas und setzte mich dann auf den Brunnenrand, um mich ein wenig auszuruhen.
Plötzlich hörte ich Hufgetrappel neben mir und sprang vom Brunnenrand und begrüßte höflich Lady Sina. Sie sprang vom Pferd und bat mich, doch mal nach ihm zu sehen, ob alles in Ordnung wäre.
Laban ging von seiner Schein-Schlafstellung in die Wachstellung und sah Lady Sina aufmerksam an. Sie würdigte ihn keines Blickes, was ja vor einiger Zeit doch anders war.
Ich entschuldigte mich für meinen Aufzug, wusste aber doch, dass es Lady Sina nicht störte. Die Hufeisen mussten erneuert werden. Dabei wandte ich ihr ja den Rücken zu und war relativ schutzlos, allerdings saß Laban sprungbereit da, was mir aber allerdings nicht viel nützen würde.
Aber es passierte nichts, was mir oder Laban bewusst geworden wäre und so übergab sie mir das Pferd und ging mit dem Müller, welcher hinzugekommen war an das Lagerfeuer, nachdem sie im Voraus bezahlt hatte.
Nun da ich das Pferd kannte und diese auch mich, gab es keine Probleme, ich wechselte die Hufeisen, gab dem Pferd Hafer und Wasser und ging dann zum Lagerfeuer, um Bescheid zu sagen.
Lady Sina bedankte sich und erhob sich dann alsbald, um nach Akron zu reiten. Auch der Müller hatte es plötzlich sehr eilig und ich hatte das Gefühl, irgendetwas stimmte hier nicht.
Ich erwähnte ja schon, dass ich lange in einer Vampirfamilie gelebt hatte und auch dort mein Auge und meine anderen Sinne für gewisse Dinge geschärft wurde. In meiner blinden Liebe damals hatte ich es natürlich Sina erzählt, welches sich nun auch als fataler Fehler herausstellen könnte.
Ich genoss noch ein wenig die Abendsonne mit Laban, bis dann Clara mit der Wäsche zurückkam und ich mich dann umziehen konnte.
Ich beschloss, mit ihr in die Taverne zu gehen und wir klopften noch bei der Winzerin an, damit sie uns begleite. Clara erzählte der Winzerin, wie fleißig sie gelernt habe und brachte eine Probe ihres Könnens. Ich war sehr stolz auf Clara und legte den Arm um sie und drückte sie. Dann erzählte Clara, dass sie bei dem Minenbesitzer war und er ihr die Mine gezeigt habe. Da wurde die Winzerin sehr zornig, sie rüttelte Clara bei den Schultern und schrie sie an, dass sie dort nichts zu suchen hätte, so dass ich das ich sie zur Ordnung rufen musste.
Nachdem sich alle beruhigt hatten und die Winzerin zu keiner weiteren Erklärung bereit war, gingen wir auf mein Drängen zu Taverne von Nahtwig.
Beide bezweifelten, dass diese besetzt wäre, aber ich meinte nur, man solle mir vertrauen und die Wirtin unterwegs sei.
Als dann wirklich die Wirtin, oder ihre Vertretung eintraf, glaubte meine Magd an Zauberei, aber ich hatte mich natürlich mit der Wirtin vorher verabredet.
Als wir noch dort standen, traf Lady Sina wieder ein und brachte eine fremde, fein gekleidete Dame mit, welche sie als die Zofe von Akron vorstellte. Ich stellte mich höflich vor und dachte, oje, noch eine, wo ich immer sooo beliebt bei Zofen bin.
Aber sie schaute mich aufmerksam und freundlich an. Wir gingen dann hinein, der Müller traf auch ein und setzte sich zu meiner Magd, welche sehr von ihm angetan schien. Das beunruhigte mich nicht sonderlich, bis, Clara mich fragte, ob der Müller sie einmal besuchen dürfe und ich antwortete, da der Müller ein Ehrenmann sei, habe ich nichts dagegen. Ich nickte ihm zu und bemerkte plötzlich ein hämisch-gieriges Grinsen und ein kaltes Blitzen in seinen Augen.
Da lief es mir kalt über den Rücken und ich wusste, warum er mit der Lady am Lagerfeuer war und ahnte, was er war. Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf: Was ist, wenn er ihr nur das Herz bricht, um sich dann an ihr zu laben? Was sollte ich tun? Das Wolfsrudel war mit Mila nach Süden gezogen, um dort zu überwintern und selbst Laban konnte es nicht holen. Wie sollte ich Clara beschützen?
Man stelle sich mein Dilemma vor:
Ich wusste eigentlich, was gespielt wurde, durfte es aber keinem Sagen, denn wenn sie es erführen, würden sie mich töten oder zeitlebens in den Kerker sperren. Und wem sollte ich es denn sagen, ich weiß ja nicht, wer dazugehört? Außerdem würde man mich nur auslachen oder als Ketzer verbrennen.
Ich könnte fliehen, aber was wird dann aus Clara, welche mir wie eine Tochter ans Herz gewachsen ist?
Oder sie auf meinem Reisen mitnehmen, dann würde sie zwar mein Geheimnis erfahren, denn meine Art zu reisen, ist etwas ungewöhnlich, aber ob das junge Ding das verkraftet, was ich auf meinen Reisen erlebe oder wen ich besuche, ist wohl fraglich.
Also musst ich bleiben und mir etwas überlegen, aber was.
Al das schoss mir durch den Kopf, als wir da saßen und ich bemühte mich, niemandem etwas davon merken zu lassen. Allerdings spürte ich, wie mich die Zofe von Akron beobachtete, allerdings tat sie es sehr freundlich.
Ich war ziemlich verzweifelt und hoffte auf irgendeinen Lichtschimmer
Dann stand die Zofe auf und gab mir durch einen kleinen Wink zu verstehen, ihr nach einer Weile zu folgen.
Ich warte ein Weilchen und folgte dann der Lady. Sie stand draußen und wir gingen ein Stück, um außer Hörweite zu sein und sie fragte mich nach meinem Leben, Herkunft und so weiter. Dann erzählte sie von sich und mir blieb fast der Mund offen stehen, vor Entsetzen. Verständlicherweise gebe ich es hier nicht weiter, der werte Leser wird es verstehen.
Clara kam rausgelaufen, wollte wissen, was los ist und schaute mich ängstlich an. Oje immer diese Angst von ihr, aber ich musste ihr sagen, sie möchte doch wieder hineingehen und das alles in Ordnung sei.
Die Lady sprach weiter und sah mir in die Augen und ich erkannte plötzlich, dass dieser Hoffnungsschimmer, den ich gesucht hatte, vielleicht vor mir stand. Wir verabredeten uns und gingen gemeinsam wieder hinein und mir wurde allmählich wärmer ums Herz.
Clara grinste mich an und stellte sich gleich der Lady als meine Magd vor, was die Lady sichtlich erheiterte.
Dann musste ich mich leider verabschieden, da mal wieder eine Reise bevorstand und mir brach es fast das Herz, als es sah, wie traurig Clara wurde. Ich rief sie zu mir und drückte sie kurz, wie ein Vater seine Tochter drückt und flüsterte ihr zu, sie solle auf sich aufpassen.
Laut sagte ich, das Laban vor dem Haus auf sie warten würde. Ich wusste, Laban kann nicht viel tun, aber Wölfe vergessen nie, was sie gesehen haben und ihr Gedächtnis kam man nicht löschen, es sei denn man tötet sie und das würde keiner wagen.
Ich verabschiedete mich von allen, die neue Zofe von Akron schaute mir kurz in die Augen und lächelte unmerklich.
Und ich ging trotzdem schweren Herzens auf eine ziemlich weite Reise.
 
Gestern kam ich von einer weiten Reise zurück und wurde in Akron gleich von der Zofe der Gräfin erwartet, welche ich sehr verehre. Nachdem wir uns begrüßt hatten, berichtete sie mir von meiner Magd, welche ein für sie merkwürdiges Erlebnis hatte.
Clara war im Wald plötzlich zusammengebrochen und ausgerechnet der Müller hatte sie gefunden und nach Haus gebracht. Nun bricht man im Wald nicht einfach so zusammen und weiß hinterher von nichts mehr.
Mich durchzuckte es wie ein Blitz und mir war klar, was passiert war. Ich wurde sehr wütend und es fiel mir schwer, es der Zofe nicht anmerken zu lassen. Nein, sie merkte es und war sehr erschrocken.
Ich wollte sofort nach Ambach und nach der Magd sehen, die Zofe bot sich an, mich zu begleiten und machte sich ständig Vorwürfe. Aber ich wusste, sie hätte es nicht verhindern können und ich glaube auch nicht, dass ich es hätte tun können. Dann müsste ich Clara an meinen Gürtel hängen und das geht nun mal nicht.
Also eilte ich nach Ambach, Laban war schon vorausgelaufen, als ahnte er, worum es ging und die Zofe hatte Mühe, mir zu folgen.
Aber die Magd war nicht da und ich machte mir große Sorgen, ich ging zum Lagerfeuer und wieder zurück und auch die Zofe wollte sich nicht setzen, musst auch wieder fort und ich war eine Weile allein am Feuer nur mit Laban und dachte nach.
Mein erster Gedanke war, diese ganze Brut auszuräuchern, denn wer gab ihnen das Recht, mit uns Menschen zu spielen, wie es ihnen beliebt.
Aber dann erwog ich meine Möglichkeiten. Ich stand einer ganzen Sippe, wahrscheinlich, gegenüber, welche gut organisiert waren und ich war allein. Das wäre Selbstmord und tot kann ich Clara noch weniger schützen.
Nein ich muss mit den Gegebenheiten leben und wenn es Clara gut ginge, würde ich mich noch ruhig verhalten.
Allerdings gedachte ich eine Warnung auszusprechen, welche sich in diesen Kreisen sehr schnell rumsprechen würde, so dass sie sich ein wenig vorsichtiger bewegen und wissen, dass jemand bereit ist, sich ihnen entgegenzustellen.
Aber ohne wagemutige Männer, die ich weder aus Akron noch aus Ambach kannte, erschien mir alles andere als ziemlich sinnlos.
Während ich so meinen Gedanken nachhing, knurrte Laban leise und ich wandte mich und sah die Prinzessin hinter mir stehen. Ich stand auf und begrüßte sie höflich und bat sie am Feuer Platz zunehmen.
Wir plauderten eine Weile und ich erzählte ihr meine Erlebnisse mit der Zauberin, welche mich aus dem Sumpf zog und mir das Leben rettete. Allerdings musste ich ihr geloben, nur ihr treu zu sein und sie auf meinen Reisen besuchen, bis sie mich von diesem Versprechen erlöste. Sie kannte meinen missglückten Heiratsversuch mit der Schwester des Lords und war der Ansicht, so wie ich bin, würde ich den Frauen nur Unglück bringen und das müsse sie verhindern. Da diese Frau mich über allen Maßen verzauberte, fiel mir dieses Versprechen nicht schwer.
Und die Prinzessin schien nach meinem Bericht ziemlich erleichtert. Dann kam die Zofe aus Akron wieder zurück und ich ging schnell noch einmal ins Haus und ließ die beiden Damen allein. Ein schwerer Fehler , wie sich dann erwies.
Denn als ich wiederkam, saß die Zofe da und starrte ins Leere und die Prinzessin lächelte mich an. Ich erschrak zutiefst, war ich doch der Meinung, einen Verbündeten verloren zu haben. Ich hörte Lärm bei der Mühle und da ich mit dem Müller noch zu reden hatte, entschuldigte ich mich bei den Damen und wollte allein hingehen, aber die Damen begleiteten mich. Sollten sie ruhig, dann konnte sie hören, was ich zu sagen hätte.
Ich stellte mich vor die Mühle und rief den Müller heraus. Er kam auch und begrüßte mich sehr freundlich.
Ich erwiderte den Gruß und machte ihm klar, dass ich meinen Grundsatz der Gewaltlosigkeit aufgeben würde, wenn meiner Magd irgendein Leid zugefügt werden sollte und das ich sehr gut mit dem Feuer umgehen konnte. Aber, und das betonte ich, bin ich mehr an einem friedlichen Zusammenleben interessiert.
Er tat sehr verwundert, erwiderte aber meinen Wunsch nach einem friedlichen Zusammenleben. Die Prinzessin hörte dies auch und auch ein fremder Herr, um den ich mich nicht kümmern konnte, denn die Zeit drängte. Ich hoffe, er versteht und verzeiht es.
Ich nahm die Zofe am Arm und zog sie in mein Haus und versuchte vergeblich herauszubekommen, was sie so verändert hatte.
Sie gab mir nur ausweichende Antworten und verließ dann das Haus, was mich sehr traurig machte.
Dann hörte ich Geräuschen von oben und schalt mich einen Narren. Clara hatte dort oben geschlafen.
Sie kam auf mein Rufen auch sofort herunter und begrüßte mich freudig. Ich sah ihr in die Augen, begutachtete ihren Hals, konnte aber nichts Auffälliges entdecken, was mich zutiefst beruhigt.
Ich befahl ihr nicht ohne Laban mehr in den Wald zu gehen. Aber, und da hatte sie recht, Wölfe kann man nichts befehlen, sie haben ihren eigenen Kopf und gehen auch mal andere Wege. Und ich erwähnte es schon mal, Laban hätte nicht eingreifen, sondern nur beobachten können.
Ich verabschiedete mich dann von Clara, freute mich über das leckere Bündel mit Verpflegung, welches sie mir zurechtgemacht hatte und dann ging es etwas drunter und drüber.
Die Zofe kam wieder herein und wollte mit Clara sprechen, Clara wollte nicht so recht und war misstrauisch. Dann stürzte die Prinzessin ins Haus und wollte auch Clara sprechen, aber Clara musste in die Schlossküche, also begleitete sie die Prinzessin zum Schloss. Die Zofe ging traurig wieder, ich konnte sie verstehen, aber bei meiner Magd braucht man Geduld. Wie lange hatte ich gebraucht, um ihr Vertrauen zu gewinnen, bestimmt mehrere Wochen. Dafür hatte sie zu viel durchgemacht. Das müsste die Zofe eigentlich verstehen.
Ich nahm mir doch noch einmal vor, mit der Gräfin zu sprechen, bestenfalls würde sie mich vom Hof werfen lassen und mich auslachen, aber das war es mir wert.
 
Der gestrige Tag verlief sehr ruhig, ich arbeitete in der Schmiede, Clara machte das Haus und die Wäsche und es flogen nur Scherze und fröhliche Lieder durch die Luft von Ambach.
Ich hatte die ganze Angelegenheit noch einmal überdacht und nahm mir vor , bei dem Müller um Vergebung zu bitten und mich bei ihm für die Rettung von Clara zu bedanken.
Ob er meine Entschuldigung annahm, wusste ich nicht, aber ich musste es versuchen.
Als Mann muss man auch erkennen, wann man einen Fehler gemacht hatteund dazu stehen. Fehler gehören zum Leben und man sollte nicht darüber lamentieren, sondern versuchen , diese Fehler zu korrigieren und daraus zu lernen.
Ausserdem war ich guter Dinge, denn die Zauberin, die mich gerettet hatte, wollte mich besuchen und meine Schwester hatte die Absicht, hier zu überwintern oder wenn nicht gar länger zu bleiben.
Ich musste mich nur kümmern, wo ich sie unterbringen konnte, da sie auch ,naja ,ein wenig wählerisch ist.Sie kam erst nächste Woche, weil sie noch nicht das passende zum Anziehen gefunden hatte, pffff, die Frauen.
Aber mir würde schon etwas einfallen.
Clara verabschiedete sich in die Schlossküche und ich beschloss auch, meine Arbeit zu beenden und einen Spaziergang zu machen.
Ich zog mich also um, rief nach Laban und gemeinsam machten wir uns auf den Weg durch die Schlucht nach Akron. Aber irgendwie kam mir die Schlucht diesmal etwas merkwürdig vor, seltsame Geräusche und selbst Laban knurrte leise.
Ich alter Narr hätte natürlich auch erst einmal fragen können, wo Clara ohnmächtig geworden war! Stattdessen führte ich mich auf, wie ein eifersüchtiger Vater. Aber genug davon.
Ich ging also ganz vorsichtig durch die Schlucht, Laban dicht neben mir und schaute mich aufmerksam um, ob ich etwas entdeckte. Aber es blieb alles so wie es war, irgend etwas sang und es war schwer zu beschreiben.
Ich war froh, als ich aus der Schlucht heraustrat und ich schon durch den Wald, Akron schimmern sah. Auch Laban huschte wieder in weiten Kreisen um mich herum.
Ich ging durch den Ort und dachte daran, wie schön es wäre, wenn die Schneiderei und die anderen Handwerke hier wieder betrieben würden, denn der Ort kam mir heute doch etwas leer vor. Um so erfreuter war ich, als ich sah, das die Bäckerei offen war. Ich ging natürlich sofort hin und mich begrüßte freundlich die Bäckerin, eine zauberhafte dunkelhäutige Schönheit. Ich grüßte freundlich zurück und stellte mich vor.
Wir kamen ein wenig ins Plaudern und da ich wusste, dass wir nicht mehr soviel Brot im Haus hatten, kaufte ich ihr zwei Rundbrote ab und von dem einem bekam Laban gleich ein Stückchen ab. Dann empfahl sie mir noch ihre feinen Brötchen, welche allerdings sehr teuer waren und eigentlich nur für die feinen Herrschaften seien.
Aber da ich ihr erster Kunde war, würde sie es auch anbieten. Ich kaufte natürlich eins und sie brachte es mir mit der Bemerkung, es würde meiner Magd bestimmt gut schmecken und lächelte dabei.
Das verwunderte mich etwas, woher wusste sie, das ich es für die Magd kaufte, was natürlich stimmte.
Dann sah ich aus den Augenwinkel, das die Tavernenmagd gegenüber in der Taveren eintraff und ich dachte mir, es ist doch eine gute Gelegenheit, den Tag bei einem guten Tropfen Wein ausklingen zu lassen.
Ich verabschiedete mich freundlich von der schönen Bäckerin und ging hinüber zur Taverne und bat die Magd um einen Krug Wein und einen Schale Wasser für Laban. Sie eilte sofort los , um das gewünschte zu holen, brachte den Wein stellte ihn vor mir hin und holte dann das Wasser, welches sie ohne Furcht dicht vor Laban plazierte.
Ja ,sie streichelte ihm sogar und kraulte ihm das Fell. Ich war baff vor Erstaunen und Laban genoss es sichtlich.
Aber mich freute es, das sie ihre Angst überwunden hatte. Wir plauderten noch ein wenig, ich erzählte ihr von der Bäckersfrau und das ich ein feines Brötchen gekauft hätte und darauf meinte sie, da würde sich meine Magd aber freuen. Nun grübelte ich wirklich über diese Worte nach, trank meinen Wein dann langsam aus aus, bezahlte diesen, gab ihr ein gutes Trinkgeld und verabschiedete mich.
Ich winkte der Bäckerin noch einen Gruß zu, den sie freundlich erwiderte und dann gingen wir über die Berge wieder zurück, denn die Schlucht war mir doch etwas unheimlich.
Unterwegs machten wir uns noch einmal über das eine Rundbrot her, es schmeckte einfach herrlich, wir knabberten beide daran rum.
Ich mochte mir nicht vortellen, was Clara denken würde, wenn sie unsere beiden Bissspuren an dem Brot entdeckten.
Aber egal, es machte einfach Spass.
Ich legte im Haus das Brot und das feine Brötchen auf den Tisch, deckte es mit einem Tuch zu und ging dann mit Laban in die Berge, um einen Platz zu suchen, wo ich unbemerkt meine Schwester empfangen konnte, denn sie reiste auf der gleichen Weise, wie ich es manchmal tat.
Und ich freute mich auf meine Schwester.

(( da ich in der nächsten Woche RL-mässig ziemlich eingespannt bin, werde ich wohl noch zum Spielen, aber kaum noch zum Schreiben kommen, aber die wichtigsten Erlebnisse werden nachgereicht))
 
Nachdem ich noch einiges Geheimnisvolles und Seltsames über Hardana erfahren habe und dort eine große Überraschung erlebt hatte, darüber werde ich später berichten, reiste ich weiter und kehrt in mein Dorf Ambach zurück.
Dort angekommen, zog ich mich am Brunnen aus und wusch mir den Staub von vom Körper, nach dem ich mich umgesehen hatte und sicher war, dass ich keinen verärgern würde, wenn ich mich hier fast nackt zeigte.
Ich zog mich also um und holte den Schleifstein heraus, denn ich hatte noch einige alte Schwerter mitgebracht, welche ich sauber schleifen wollte.
Da bemerkte ich, dass der Müller anwesend war und ließ erst einmal alles stehen und begab mich zur Mühle und rief nach ihm. Er kam auch gleich heraus und so konnte ich ihn um Vergebung bitten für meine unbedachten Worten letztens ihm gegenüber und bedankte mich herzlich für die Rettung meiner Magd Clara.
Er vergab mir großzügig und wir schüttelten uns erleichtert die Hand. Dann bot ich ihm an, seine Messer und Sensten zum Schärfen zu bringen, was er dann auch gern tat. Ich schärfte seine Messer, dengelte die Sensen und gerade als wir sie zurückbringen wollten, kam ein junges Frl. um die Ecke.
Sie stellte sich als Magd vor und konnte kellnern. Wir stellten uns auch vor und boten ihr vorwitzig die Taverne in Nahtwig an. Oje, und dann buhlten wir wie zwei brünstige Hirsche um die Gunst des Frl., was sie natürlich sichtlich genoss. Nur kann ich nicht sagen, wer von uns den Sieg davongetragen hatte, denn sie verabschiedete sich dann, um beim Wirt vorzusprechen.
Wir beschlossen, bei einem oder mehreren Krügen Wein den Abend ausklingen zu lassen, was wir dann auch reichlich und mit viel sinnlosem Männergeschwätz taten.
Am nächsten Morgen fand ich ein Pergament an der Tür, das ich mich so schnell wie möglich im Schloss melden sollte
Dies tat ich natürlich am nächsten Tag und die Lady erwartete mich schon am Eingang und bat mich herein, um mit mir etwas Geheimes zu besprechen, welches ich auch niemanden weiter erzählen sollte. Deshalb schweige ich hier auch über das Gespräch, dessen Inhalt mich aber aufs äußerste verwirrte. Aber die Lady riet mir ruhig zu bleiben und abzuwarten.
Danach lud ich sie zu einem Spaziergang ein und wir gingen auf meinen Lieblingsplatz in den Bergen.
Dort plauderten wir ein wenig und sie vertraute mir noch ein Geheimnis an. Da es noch ein Geheimnis ist, werde ich es auch nicht ausplaudern. Aber ich kann sagen, dass damit die ganze Entwicklung in Ambach, Nahtwig, Akron in meiner bescheidenen Sicht eine ganz überraschende Wendung nimmt, alles anders wird, als es bis jetzt war und ich ganz neue Freunde und Verbündete gewonnen hatte.
Eine Entwicklung, welche mich eigentlich ganz glücklich machte, aber wie gesagt, dazu später.
Als die Sonne unterging und die Sterne anfingen zu funkeln, gingen wir beide hinunter nach Nahtwig in die Taverne, wo wir uns dank der Kenntnisse der Lady selbst bedienten. Der Müller kam dann noch zu uns und wir verbrachten noch einen gemütlichen fröhlichen Abend zu dritt beim Wein.
Ich beriet mich noch mit den Beiden, da mein Geselle wohl nun doch nicht wiederkäme und sie rieten mir noch einen Aushang zu machen. Vielleicht würde sich jemand melden
Ich verabschiedete mich dann und ging mit Laban zurück zum Haus, hörte oben in der Kammer Clara leise schnarchen und legte mich dann auch sehr zufrieden ins Bett.
Ich grübelte noch ein wenig über die unverhoffte Wende nach und schlief dann auch baldigst ein.
 
Als ich am Sontag Abend meinen gewohnten Spaziergang durch unseren en schönen Wald machte, kam ich auch wieder nach Akron. Dort bemerkte ich ein Feuer, an dem Platz, an welchem sonst immer die Zigeuner lagerten.
Da ich mich immer freue, wenn ich neue Menschen treffe, ging ich ohne zu zögern auf das Feuer zu und sah dort zwei Männer liegen, welche sich unterhielten. Ich trat näher ,grüßte und stellte mich höflich vor.
Sie sahen mich etwas merkwürdig an und machten mich lediglich darauf aufmerksam, dass ein Wolf mir folgte. Ich wies daraufhin, dass er zu mir gehöre und er niemanden ohne Grund etwas tun würde. Das beruhigte sie keineswegs und einer zog sein Messer und hielt es in der Hand und meinte daraufhin, das Wölfe sehr gefährlich seien. Das wunderte mich wieder, denn ich hatte erlebte, das einfache kleine Mägde, Laban ohne Scheu begegneten und ausgewachsene Männer eine unerklärliche Angst zeigten. Als ich noch einmal betonte, das Laban satt wäre, dank meiner Magd Clara, blitzen die Augen des einen auf und er meinte, er würde Clärchen, wie er sie nannte , kennen.
Oh dachte ich, da war auch meine Clara wieder neugierig und hoffte, dass sie vorsichtig war. Aber die Herren stellten sich weder vor, noch boten sie mir einen Platz am Feure an und als einer noch sein Messer, nahe Laban in einen Baum warf, wurde es mir klar, dass ich hier nicht willkommen war, verabschiedete mich höflich und ging weiter in den Wald hinein.
Dort entdeckte ich noch einen Lagerplatz mit zwei Schlafstätten, was mich zutiefst beunruhigte. Also hier lagerten auch Gestalten, welche das Licht scheuten. Ich ging dann zurück nach Nahtwig, wo ich vor dem Schloss, die Prinzessin traf. Als ich ihr von meinen Erlebnissen erzählte, war auch sie beunruhigt und bestätigte mir, das Akron im Moment von einigen zwielichtigen Gestalten bevölkert wurde.
Wir berieten was zu tun wäre und ich beschloss, mit der Prinzessin zusammen am nächsten Abend, mich einmal wieder im Waffenhandwerk zu trainieren.
Obwohl es mir zutiefst zuwider war und ich aus Erfahrung wusste, dass es fast unmöglich ist, mit zwei Männer und der kleinen Prinzessin Nahtwig und Ambach zu verteidigen.
Also würde nur eine friedliche Regelung helfen.
Aber wir trafen uns am nächsten Tag in Arena und die Prinzessin bewies mir, das sie durchaus ein ernst zu nehmender Gegner war und besiegte mich ein um das andere mal.
Dann gingen wir recht zufrieden nach Ambach zurück, wo uns meine Magd erwartete, welche ich lange nicht gesehen hatte und sie mich freudig begrüßte.
Ich ging mit ihr ans Feuer, um mit ihr über Akron zu sprechen und bat auch die Lady hinzu. Und ich merkte, dass sie irgendein Geheimnis hatte, welches sie für sich behalten wollte, aber mir auch unbedingt zu erzählen versuchte. Da dies mit Akron zu tun hatte, drang ich weiter in sie, um alles zu erfahren, denn ich macht mir große Sorgen, das meinen Magd in ihrer Unwissenheit in Schwierigkeiten hineintappt.
In meiner Rage schlug ich auch gegen den heißen Suppenkessel und verbrannte mir gehörig die Hand, was die beiden Frauen zum Kichern veranlasste und so die Spannung etwas nahm.
Also meinen Magd hatte wohl einen Burschen gefunden, der ihr gefiel und sehr nett sein soll, aber durch irgendjemand verletzt worden sei und deshalb in der Taverne sich gesund pflegen müsse und Clara ihm essen bringe.
Nun gut, das war erst einmal sehr erfreulich, aber nach einigen Erklärungen von Clara , bei denen auch die Prinzessin mithalf, da ich etwas begriffsstutzig war, stellte sich heraus, dass er nicht allein hier war, sondern einen Freund hatte.
Und dann begriff ich, dass es sich um diese Kerle handeln musste, welche ich am Lagerfeuer getroffen hatte, also Wegelagerer oder schlimmeres.
Ich war in großer Sorge, aber wie redet man einem jungen Mädchen ihre große Liebe aus? Eher verbiegt sich mein Amboss, als das meine Magd mir glauben würde, so verliebt, wie sie war.
Also erzählte ich ihr, was mir wiederfahren war und sprach eindringlich zu ihr, vorsichtig zu sein.
Sie versprach es mir, was ich nicht so recht glaubte, aber ich wusste mit Verboten würde ich nichts erreichen und es nur noch schlimmer machen.
Es beruhigte mich auch noch, das Mila mit dem Wolfs Rudel aus dem Süden schon zurückkam und sie dann auch durch unsere Wälder streifen würden. Diese hatten mir schon öfters geholfen.
Laban ist ihr entgegengelaufen und war im Moment nicht da.
Wir plauderten noch ein wenig, machten gemeinsam Clara die Gefahren der Welt klar und dann verabschiedete sich die Prinzessin und auch ich ging schlafen, während Clara noch zu tun hatte.
Ich musste am nächsten Tag früh aufstehen, da ich, wenn auch mit großer Sorge, wieder auf Reisen ging.
Aber Clara versprach mir aufzupassen und was soll ich sagen, diesmal glaubte ich es sogar und wir umarmten uns noch einmal herzlich zum Abschied.
Ich nahm mir vor, die Reise so kurz wie möglich zu halten und morgen wieder im Ort zu sein. Vielleicht gelingt es mir, das Gespräch mit Claras Angebeteten zu suchen, ich denke, das wäre für alle sehr hilfreich. Ich wollte es wie immer, ohne Waffen tun, aber wie es ausgeht, kann ich nicht sagen.
 

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