Öhm...
the Internet persona Pixeleen Mistral, the editor of The Alphaville Herald
Da sollte man schon mehr Vernunft und vorausschauendes Denken erwarten können, was man eigentlich auch für die Formulierung von Artikeln braucht (also: Was ist das Ziel meines Artikels? Habe ich zu dem Thema ausreichend recherchiert? Ist alles wahr und nachprüfbar, was ich schreibe? Was ist möglicherweise die Konsequenz meines Artikels? Solche Fragen halt, die sich RICHTIGE Journalisten, im Gegensatz zu Schmierfinken, durchaus stellen). Ein reiner Spaß ist das FÜR MICH definitiv nicht.
Nein, Pixeleen ist nicht Journalist, sondern macht sich einen Spaß.
Vernunft und vorausschauendes Denken?
Ich bewundere, wie er Hacker da stehen lässt, so tut, als würde er deren Infos nutzen, als wären sie wahr, aber nicht ein einziges Mal so einen Hacker lobt. Irgendwie nutzt Pixeleen die recht intelligent aus, stellt sich aber nie auf deren Seite.
Habe ich ausreichend recherchiert?
Pixeleen macht sich lustig über andere, die solche Dramen viel zu ernst nehmen, viel zu emotionell, und piekt - wie Gina richtig sagt - noch lustvoll und mit Spaß rein in die Wunde.
Wozu recherchieren .... dann wäre der Herald ja balanced und nicht "always fairly unbalanced". Nichtrecherche ist das Motto, und darum ist das auch kein Journalismus, selbst wenn in offenen Wunden gestochert wird und noch mehr Drama offenbart wird.
Ich habe Pixeleen ein mal beim Recherchieren erlebt, als sie auf Rouge den gerade gefeuerten T Linden interviewte. Wir konnten den Chat verfolgen und staunen, wie Pixeleen mit ihrem enormen Insider-Wissen umging, wie akzeptiert sie von T war.
Der davon geschriebe Artikel war wieder ein Spaß, auch wenn ganz deutlich war, wie sehr Pixeleen den T respektierte.
Ziel des Artikels?
Spaß, nichts als Spaß. Mark hat genug fürs Internet getan, jetzt will Pixeleen Spaß haben.
Ist alles wahr und nachprüfbar?
Das Interessante ist ja: irgendwas ist dran an den Dingen. Nicht das, was der Herald "berichtet", aber die Dramen sind da, und auch die Menschen, die das todernst nehmen.
Konsequenzen des Artikels...
Nun, da hat Pixeleen ja selbst ein gutes Beispiel gegeben. Sie war bereit, die Konsequenzen zu tragen, als der Aufschneider in seinem Supermann-Kostüm es etwas zu weit trieb und den Klageweg begann. Da hat Pixeleen die Anonymität aufgegeben und sich als Mark P. McC. enttarnt.
Ich weiß nicht, wieviele solchen Schneid gehabt hätten, sich für einen Spaß als einer der Wegbereiter des Internet zu enttarnen.
Und hört man noch was vom Supermann? Irgendwie ist er in der Versenkung verschwunden.
Philip hat uns gesagt, dass im Emerald-Team was faul ist, Pixeleen nutzt offen Hacker-Ergebnisse, um das zu stützen, also auch was Faules. Für mich klingt daraus: Handelt endlich offener, transparenter, ehrlicher.
Und diese Aufforderung geht an beide Seiten. So lese ich einige der Artikel von Pixeleen.
Richtige Journalisten - Schmierfinken
Richtige Journalisten findest du bei der Bild. Die haben das teilweise von Grund auf gelernt. Spricht man privat mit ihnen, dann sind sie wirklich echte Jorunalisten. Das Produkt aber lebt von Verkaufszahlen, und darum erscheint oft nicht, was recherchiert wurde, sondern was das Blatt verkauft.
Und was da verkauft wird, ist alles andere als unparteiisch und unabhängig.
Der Herald ist damit nicht vergleichbar. Es ist ein Blog, kein Journalismus, und das wird auf jeder Seite deutlich durch die Überschrift, die jedermann mahnt: "Nimm das hier ja nicht ernst, denn wir berichten immer sehr parteiisch".
Pixeleen betätigt sich als Comedian. Und auch bei 7 Tage - 7 Köpfe sieht zwar alles nach Nachrichtenstudio aus, aber man erwartet keine Nachrichten, sondern Spaß. Genau wie beim Herald.