So, ich kopiere mal ganz dreist ein par Infos bzgl. der Stellung bzw. zu Rechten der Frau bei den Wikingern.
Da es sehr ähnlich ist zum Norden Gors, ist es dort wohl ausgesprochen ähnlich:
Die gesellschaftliche Stellung der Frau galt bei den Wikingern innerhalb des Hauses als ebenbürtig. Sie besaß das sogenannte Schlüsselrecht. Die Pflichten der Frau erstreckten sich auf Haus, Hof und Feld, Zubereitung der Mahlzeiten, Herstellung von Kleidung und Kindererziehung.
Es mag mit der historischen Wirklichkeit übereinstimmen, daß bei den Raubzügen der Wikinger keine Frauen dabei waren. Aber die Fährten über See machten nicht die einzige Beschäftigung der Wikinger aus, sie waren immer noch und in erster Linie Bauern, die daheim, oder wenn sie sich in der Fremde niederließen, einen Hof bewirtschafteten. Und dazu bedurfte es der Frauen, und zwar solcher, die zupacken konnten und Autorität besaßen. Regis Boyer weist darauf hin, daß nicht von ungefähr die skandinavischen Länder "zur spektakulärsten Avantgarde der Gleichberechtigung" gehören- die Frauenemanzipation kann sich demnach unter anderem auf wikingisches Erbe berufen. Zwar hatte der Mann die Vormundschaft über die Frau, und sie war von allen öffentlichen Angelegenheiten ausgeschlossen, vertrat sich auch nicht selbst vor Gericht, aber ihr waren klare Rechte zuerkannt, etwa der Anteil an der Erbschaft und die Möglichkeit, bei Impotenz des Ehemannes oder ständigen Beleidigungen durch Ihn die Auflösung der Ehe zu verlangen, unter Rückerstattung des Heiratsgutes.
Die Bäuerin besaß die Schlüsselgewalt auf dem Hof, und war der Mann auf Fahrt oder verstorben – was oft genug das Resultat solcher Fahrten war-, dann herrschte die frau uneingeschränkt über das Anwesen und führte das Zepter über alle dort Ansässigen, die Konkubinen eingeschlossen, falls ihr Mann welche hatte. Sie wachte über die Vorräte, hielt das Haus in Ordnung, zog die Kinder auf und war auch für die medizinische Versorgung zuständig. Respekt und Verehrung, die der Frau entgegengebracht wurden, sind in Grabfunden dokumentiert, am eindrucksvollsten in Oseberg: Die reichhaltigste je entdeckte Grabstätte birgt ja nicht die Überreste eines Mannes, sondern die einer Frau mit Begleiterin. Und Funde, die Archäologen in den Frauengräbern der Wikingerniederlassungen in Rußland machten, ergaben, daß ein ganzer Anteil von ihnen die typischen Händlerbeigaben, Waagen und Gewichte, aufwies – Frauen waren dort also auch als Kaufleute tätig. Die Sagas enthalten einige Porträts von Frauen, die souverän und selbstbewusst in ihrem Bereich walten und – wenn nötig – das Heft auch ganz in die Hand nehmen.