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GEZ-Rundfunkgebühren (Sammelthread)

Für meine kleine Firma bezahle ich für Dienstfahrzeuge, Dienst-Laptops, Dienst-Handys, Autotelefone und dergleichen, einen satten vierstelligen Betrag an die GEZ, da bei gewerblich genutzten Geräten für jedes einzeln zu bezahlen ist.

Früher konnte man wenigstens die Fahrzeuge ohne Autoradio bestellen, aber bei den meisten Autos der neuesten Generation sind die Empfangsgeräte so in die Bordelektronik integriert, dass ein Weglassen unmöglich ist.

Früher konnte man bei PCs die TV-Karte weglassen und sich so die GEZ-Gebühren ersparen, doch dann kamen die Gebührenjäger auf den Trichter mit der Internetfähigkeit und schon waren auch all diese Geräte wieder gebührenpflichtig.

Die Eigenschaft der Internetfähigkeit brachte nun auch alle Handys in die Gebührenpflicht und spülte weitere Milliarden in die Kassen der GEZ.

Selbst wenn nun meine Angestellten, statt zu arbeiten Radio hören oder fernsehen sollten, so könnten sie sich doch immer nur mit einem Gerät beschäftigen. Bezahlen muss ich jedoch für alle Geräte einzeln, obwohl meist mehrere Geräte einem Angestellten zugeordnet werden können.
 
Also ein Komentar als solcher gekennzeichnet kratzt den Runkfunkstaatsvertrag in keinster Weise, eher im Gegenteil. Wie von dir auch schon rauskopiert soll eine Meinungsvielfalt berücksichtigt werden.
Was ich auch wichtig finde, solche Kommentare bieten einen gute Diskussionsgrundlage. NeeNeeNee wegen den Komentaren in Tagenschau und Co kann man die ÖR nicht kritisieren. Btw. Sowas gibt es in keinem einzigen privaten Nachrichtenformat, glaube ich. Da wird die Meinung der Redaktion unterschwellig in die Nachrichten verpackt.
Gerade wenn es um Informationen zu Politik und Gesellschaft geht, macht den ÖR niemand was vor.
Selbstverständlich halte auch ich Kommentare für wichtig. Der Begriff Objektivität kratzt mich einfach nur.


Aso noch was.
Objektivität kann auch Meinungsbildend sein. Eine These alleine ist weniger Meinungsbildend, die Agrumente können es sein. Die wiederum können wieder ziemlich objektiv sein.
Dann kann man der These zustimmen oder nicht, und die Gründe dafür sind dann die eigenen Agrumente und schon haben wir eine ein Nachdenken zu dem einem oder anderem Thema und wenn man sich mit anderen darüber austauscht, hat man eine Diskussion. Was ist nun so schlimm daran?
Vor allem wenn man das:
im Hinterkopf hat.

Da ist nichts schlimmes daran. Das schlimme ist vielmehr, das alles versucht wird zu reglementieren um allen Eventualitäten gerecht zu werden.
Im übrigen ist Fernsehen aufgrund der Zusammensetzung aus Bild und Ton immer Meinungsbildend und lässt in dem Betrachter bestimmte Stimmungen entstehen.

Und was ich schön finde ist, das ein "Kommentar", dessen Inhalt nicht bekannt ist schon alleine für Diskussionen sorgen kann :)



Gruss
Kes
 
Wenn ich mir das Programm der Öffentlich Rechtlichen Programme so ansehe, dann unterscheidet es sich nur noch geringfügig von dem der privaten Sender.

Schalte ich am Nachmittag ein, dann kann ich darauf wetten, dass ich eine der zahlreichen Kochsendungen erwische. Auf dem nächsten Kanal läuft dann eine Telenovela.

Mit unseren Gebühren werden Fernsehshows finanziert, die kaum besser sind, als die die von den Privaten angeboten werden. Man kauft für hunderte Millionen oder teilweise Milliardenbeträge Übertragungsrechte für Sportereignisse und treibt durch die Konkurrenz mit den Privaten die Kosten für diese Rechte sogar noch in die Höhe.

Es werden Serien produziert, die meist auch nicht besser sind als irgendwelche privat finanzierten.

Es wäre durchaus in Ordnung, eine Grundsicherung an unabhängiger Information, mit Gebühren zu finanzieren. Aber ein gutes halbes Dutzend Programme mit Milliarden zu finanzieren, die großteils nichts anderes liefern als privat finanzierte Sender, das halte ich für den falschen Weg.

Jetzt wollen die Öffentlich Rechtlichen auch noch das Internet erobern. Das kostet natürlich wieder. Da können wir uns ja dann schon auf die Haushaltspauschale freuen.
 
Selbst wenn nun meine Angestellten, statt zu arbeiten Radio hören oder fernsehen sollten, so könnten sie sich doch immer nur mit einem Gerät beschäftigen. Bezahlen muss ich jedoch für alle Geräte einzeln, obwohl meist mehrere Geräte einem Angestellten zugeordnet werden können.

Mysty, wenn du eine Firma hast, hast du sicher auch einen Hausanwalt. Hetze den mal auf die GEZ-Gebühren. Zumindest für die PCs und Handys brauchst du nicht zahlen.
GEZ und Rundfunkgebühren - Online lernen bei akademie.de
So als erster Hinweis. Den Rest sollte dein Anwalt wissen, wenn er was taugt.
 
Mysty, wenn du eine Firma hast, hast du sicher auch einen Hausanwalt. Hetze den mal auf die GEZ-Gebühren. Zumindest für die PCs und Handys brauchst du nicht zahlen.
GEZ und Rundfunkgebühren - Online lernen bei akademie.de
So als erster Hinweis. Den Rest sollte dein Anwalt wissen, wenn er was taugt.

Die Klage läuft bereits, aber nach einem anfänglichen Erfolg hatte die GEZ die Berufungsverhandlung gewonnen. Nun warten wir auf die dritte Runde.
 
Aber ein gutes halbes Dutzend Programme mit Milliarden zu finanzieren, die großteils nichts anderes liefern als privat finanzierte Sender, das halte ich für den falschen Weg...

Mysti, das stimmt einfach nicht.

ARD und ZDF liefern nicht größtenteils nichts anderes, als Privatsender.

Nimm Dir mal einen beliebigen Wochentag und halte ARD-ZDF-RTL und PRO7-Programme dieses Tages nebeneinander.

_______________​

Ich arbeite beim ZDF und meine persönliche Ansicht zu dem ganzen Komplex ist folgende: Natürlich machen wir nicht nur Programm gegen den Zuschauerwunsch sondern - in manchen Fällen leider - für den Zuschauerwunsch - ganz abgesehen von der Erfüllung staatsvertraglich geregelter Pflichten.

Und der Zuschauerwunsch ist nunmal zu bestimmten Sendezeiten Telenovela und Kochsendung.

Eben weil wir mit öffentlichen Geldern umgehen, wird ganz genau getestet, welches Programm zu welcher Sendezeit funktioniert, was vom Zuschauer angenommen wird und was nicht. Dazu werden nicht nur die Quoten herangezogen, sondern große Studien und Umfragen durchgeführt, bzw. in Auftrag gegeben.

All das im Hinblick darauf, mit den Gebühren verantwortungsvoll umgehen zu wollen.
 
Mal zwei Meinungen, Komentare (bevor ihr euch im Spon Forum blamiert :p ) , zu dem Konflikt ÖR im I-Net und staatliche Einflussnahme im ÖR.

Im Zweifel links: Das Internet gehört uns allen - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
ZDF-Fernsehrat: Im Reich der Festgelegten - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Kultur

Der erste Komentar soll dann auch meine Antwort auf einen Teil von Mysties Post sein:
Jetzt wollen die Öffentlich Rechtlichen auch noch das Internet erobern. Das kostet natürlich wieder. Da können wir uns ja dann schon auf die Haushaltspauschale freuen.
Für den Rest habe ich schon eine halbe Seite geschrieben, das ist natürlich gelogen. Aber ein wenig schon, hab aber im Moment keine Lust weiter dran zu arbeiten.
 
Ach Mist Momo.
Nun hast du in drei Zeilen geschrieben für was ich eine halbe gelogene Seite gebraucht habe. ;)
Eins noch: Es macht keinen Sinn die öffentlich Rechtlichen auf ARD und ZDF zu reduzieren. Diese beiden Sender bilden nämlich nur einen Bruchteil der Sender der Öffentlich Rechtlichen Angebots. Einmal zum Vorteil: Eins Plus, ZDF Info, Arte, Phoenix, Eins Festival, 3 Sat und zum Anderen aber auch zum Nachteil: z.B. RBB Berlin und RBB Brandenburg (so ein Schwachsinn).
Ach und nicht den Rundfunk zu vergessen. Wir haben hier neben dem privaten Dudelfunk-Schrott drei gute Zielgruppenorientierte Radio Sender. Für den einen bin ich mittlerweile zu alt und für den anderen hoffentlich ewig zu jung. Aber der midage (lol, Mittelalter klingt komisch) Sender ist ideal für mich. Alle drei sind öffentlich rechtlich.

Ich kann also die Kritik am Programm der öffentlich rechtlichen nicht nachvollziehen. Was sicherlich daran liegt, dass ich sie konsumiere.
Kritik an den Mafiösen Eintreibe-Verhalten der GEZ dagegen schon, um das mal klar zu sagen. Ich verstehe auch nicht warum sich die öffentlich rechtlichen von der GEZ in den Dreck ziehen lassen.
 
Öffentlich Rechtliche Sender, die mit unseren Geldern finanziert werden, sollten das leisten, was privat finanzierte Sender nicht leisten können oder wollen.

Wir haben in der gesamten Szene der Sender mindestens zwei Dutzend Kochsendungen. Hier setzt alleine ein ÖR noch drei solche Sendungen drauf. Ich kann den Sinn dieser Konkurrenz zu den Privaten einfach nicht nachvollziehen.

Es werden auf unsere Kosten etliche Samstagabend-Shows produziert, um in Konkurrenz mit privaten Sendern zu treten. Hin und wieder eine Volksmusik-Show, wenn private Sender das nicht leisten, ist ja in Ordnung, aber jede zweite Woche eine, das ist mir persönlich einfach zu viel.

Warum müssen Öffentlich Rechtliche Sender für Sportübertragungsrechte Milliardenbeträge ausgeben, wenn dadurch nur die Preise in die Höhe getrieben werden und der Zuschauer eigentlich keinen Vorteil davon hat?

Warum muss ich eine Produktion von Fernsehfilmen, Serien, Seifenopern,Telenovelas und Ähnlichem mitfinanzieren, wenn doch der Bereich durch private Sender eigentlich schon überrepräsentiert ist?

Dergleichen Beispiele lassen sich noch noch vielfach finden.

Man möge mich richtig verstehen:
Ich sehe selbst fast ausschließlich Öffentlich Rechtliche Programme und ich plädiere hier auch nicht für die Abschaffung der Öffentlich Rechtlichen Sender. Es gibt einfach eine zu große Zahl an Öffentlich Rechtlichen Sendern, welche ihr Programm dann mit konkurrenzfähigen Inhalten füllen müssen. Wird das Programm und damit die Sender auf ein Drittel zusammen gestrichen, dann erhalten wir vermutlich bei den ÖR wieder ein vernünftiges und bezahlbares Programm.

Dann könnten vielleicht auch wieder Gelder freigesetzt werden, um Sendungen mit wissentschaftlichem oder historischem Hintergrund zu produzieren oder zu erwerben.
 
Hmm Kochsendungen sind eigentlich schon seit drei Jahren out. Jetzt wird das Reality TV durchs private Schunddorf getrieben. Aber auch da ist der Hype schon am abflauen. Mal sehen was als nächstes kommt. Wahrscheinlich Tot und Mordschlag live.

Die ÖR produzieren aber schon lange Samstag Abend Shows. Schon lange bevor es überhaupt private Sender hier gab. Telenovelas? Schon mal was von der Lindenstarße gehört? Die Mutter der deutschen Telenovelas. Oder Praxis Bühlowbogen, drei Damen vom Grill, ich heirate eine Familie, Diese Drombuschs, Die Wicherts von Nebenan... alles so Sachen, welche bereits vor 20-30 Jahren produziert wurden, zu einer Zeit als private Fernsehsender noch Exoten waren bzw. nichts weiter auf die Reihe bekamen als amerikanische Action Serien auszustrahlen. Den Tatort gibt es auch schon länger als es private Fernsehsender, als ernstzunehmende Bedrohung für die Quote, gab. Also neu ist daran nichts. Schon mal was von Alfred Biolek und alfredissimo gehört? Das ist eine sehr beliebte Kochsendung welche seit 1994 im ÖR läuft. Lange Lange bevor diese Sparte von den Privaten entdeckt wurde.

Sport ist genauso. Sportübertragungen liefen früher immer bei den ÖR. Bis die privaten den Preis in die Höhe getrieben haben. So wird da nämlich eher ein Schuh draus.
Aus Zuschauersicht:
Warum soll denn nun ein Sportbegeisterter Premiere bezahlen oder sich von Werbung zumüllen lassen, wenn er es sich von den ÖR werbefrei und sogar in HD (sogar ohne HD+) zeigen lassen kann. Bezahlt hat er es ja eh schon denn einen Fernseher braucht er dafür allemal :p

Also wo genau hat sich das ÖR-Fernsehen den privaten angenähert?

Mysty, es tut mir leid das dir das ÖR Programm nicht gefällt aber du sollst nicht von dir auf andere schließen. Meine Eltern z.B. schauen nur ÖR. und da auch so gruselige Telenovelas und seit ich denken kann die Samstagabend Shows.
Ich schaue auch fast ausschließlich ÖR. Da aber eher Phoenix, Polit und Gesellschafts-Talks, Satire Sendungen und alles was ich an Dokus aufschnappe. Das ganze Unterhaltungsgedöhns interessiert mich null. Trotzdem gehört es zu einem allgemeinem Fernsehsender (in Abgrenzung zum Spartenkanal) einfach dazu.
 
Ich will auf drei Punkte antworten:

... Wir haben in der gesamten Szene der Sender mindestens zwei Dutzend Kochsendungen. Hier setzt alleine ein ÖR noch drei solche Sendungen drauf. Ich kann den Sinn dieser Konkurrenz zu den Privaten einfach nicht nachvollziehen.
Das ist sicherlich für manchen ärgerlich, aber Du vergisst bei dieser Überlegung, das jeder Sender eigenständig ist, sein eigenes Programm macht und dass innerhalb dessen keine Kochsendung sich mit einer anderen vergleichen lässt. Ich persönlich würde - was hier jetzt beispielsweise das Thema Kochsendungen angeht - nicht die Gesamtheit der Sender betrachten, sondern jeden Sender für sich und: Zu jedem Sendetermin einer Kochsendung lässt sich parallel ein Programmangebot in einem anderen Sender - bzw. bei den öffentlich-rechtlichen in einem der Tochtersender - finden, das den interessiert, der Kochsendungen nicht mag.

Es werden auf unsere Kosten etliche Samstagabend-Shows produziert, um in Konkurrenz mit privaten Sendern zu treten. Hin und wieder eine Volksmusik-Show, wenn private Sender das nicht leisten, ist ja in Ordnung, aber jede zweite Woche eine, das ist mir persönlich einfach zu viel.

Warum müssen Öffentlich Rechtliche Sender für Sportübertragungsrechte Milliardenbeträge ausgeben, wenn dadurch nur die Preise in die Höhe getrieben werden und der Zuschauer eigentlich keinen Vorteil davon hat?
Meinst Du, der Konkurrenzgedanke ist der alleinige Grund, eine Show zu produzieren oder gibt es da nicht vielleicht doch den ein oder anderen, viel höher zu bewertenden Grund? :)

Milliardenbeträge für Sportübertragungsrechte? Welche denn? Welche Rechte haben denn so viel gekostet?

Und von welchen dadurch in die Höhe getriebenen Preise sprichst Du? Preise für was?

Vom Erwerb von Sportübertragungsrechten wie beispielsweise Bundesliga, Boxen und Formel 1 hat der Zuschauer nichts, meinst Du? Wirklich nicht? :)

Warum muss ich eine Produktion von Fernsehfilmen, Serien, Seifenopern,Telenovelas und Ähnlichem mitfinanzieren, wenn doch der Bereich durch private Sender eigentlich schon überrepräsentiert ist?
Das ist ganz einfach: Weil die Ministerpräsidenten der Länder den Rundfunkstaatsvertrag beschlossen, verabschiedet und unterschrieben haben. Ein Werk, das den Auftrag der ö.-r. Sender regelt. Ein Auftrag, zu dem auch das Angebot von fiktionalem Programm zählt.

Beschwerden über Sinn und Unsinn dieses Werks sind also an die Politiker zu richten.

Die öffentlich-rechtlichen haben die Möglichkeit bis 20:00 Uhr pro Tag maximal 20 Minuten Werbespots zu zeigen. Frage: Ein Spielfilm, der bei einem Privatsender um 20:15 Uhr gezeigt wird, wird von ca. drei bis vier Werbepausen unterbrochen. Die Gesamtzeit für diese Werbung innerhalb eines Films beträgt durchschnittlich 20-25 Minuten. Bei einer Show wie DSDS, den Top Models o.ä. ist es gerne mal mehr.

Was ist euch lieber? Das oder ein Spielfilm, bzw. eine Show, die ohne Werbepausen gezeigt werden?
 
Die öffentlich-rechtlichen haben die Möglichkeit bis 20:00 Uhr pro Tag maximal 20 Minuten Werbespots zu zeigen. Frage: Ein Spielfilm, der bei einem Privatsender um 20:15 Uhr gezeigt wird, wird von ca. drei bis vier Werbepausen unterbrochen. Die Gesamtzeit für diese Werbung innerhalb eines Films beträgt durchschnittlich 20-25 Minuten. Bei einer Show wie DSDS, den Top Models o.ä. ist es gerne mal mehr.

Was ist euch lieber? Das oder ein Spielfilm, bzw. eine Show, die ohne Werbepausen gezeigt werden?

Diese Frage ist im Zeitalter der digitalen Videorekorder mit eingebautem Timeshiftbetrieb und automatisierter Werbeerkennung nicht mehr so ganz der Knackpunkt für viele. Man nimmt einfach auf Festplatte auf, beginnt 10-15 Minuten später zu schauen und überspringt die Werbepausen einfach - oder schaut es sich irgendwann dann an, wann man die Zeit dafür hat und fertig.

Halten wir uns doch mal an die Grundlagendes Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks und damit an den Rundfunkstaatsvertrag, der ja genau regeln soll, was da nun Sache ist.

Interessant hierbei finde ich Paragraph 11, der den Grundauftrag genau definiert:

§ 11 Auftrag

(1) Auftrag der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ist, durch die Herstellung und Verbreitung ihrer Angebote als Medium und Faktor des Prozesses freier individueller und öffentlicher Meinungsbildung zu
wirken und dadurch die demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen.
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben in ihren Angeboten einen umfassenden Überblick über das internationale, europäische, nationale und regionale Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen
zu geben. Sie sollen hierdurch die internationale Verständigung, die europäische Integration und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Bund und Ländern fördern. Ihre Angebote haben der Bildung,
Information, Beratung und Unterhaltung zu dienen. Sie haben Beiträge insbesondere zur Kultur anzubieten. Auch Unterhaltung soll einem öffentlich-rechtlichen Angebotsprofil entsprechen.

(2) Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben bei der Erfüllung ihres Auftrags die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit
ihrer Angebote zu berücksichtigen.

So, das ist also das Ziel der Veranstaltung. Wichtig dabei: Objektivität und Unparteilichkeit in der Berichterstattung.

Da beginnt es bereits aber: die meisten Landesfürsten, also Ministerpräsidenten sehen die Rundfunkanstalten als ihre Verfügungsmasse an. Man muss sich dazu nur mal anschauen, wie die Rundfunkräte besetzt sind. Eine Anstalt ist mehr rot, die andere dann schwarz, und langsam machen sich da auch die Grünen breit. Wie kann man dabei noch von Unparteilichkeit sprechen, wenn schon die Anstalten selber alles andere als Überparteilich sind und ein Roland Koch seinerzeit den Chefredakteur vom Heute Journal absägen konnte, weil der ihm nicht passte? Ähnlich jetzt die Wahl von Thomas Bellut.

Adenauer gründete ja seinerzeit das ZDF, weil er einen schwarz gefärbten Sender haben wollte, der mal den damals roten ARD-Anstalten Paroli bietet. All das sind Sachen, die alleine stinken schon zum Himmel und gegen die unsere Nachbarn, die Tschechen, auf die Barrikaden gingen, als die Parteien dort es den Deutschen nachmachen wollten.

Nun gibt es mir persönlich der Rundfunkanstalten zu viele und vor allem ist das Fernsehprogramm den privaten Anstalten zu ähnlich. Dazu kommt dann noch hinzu, dass wenn es schon mal sinnvolle Angebote der Anstalten im Internet gibt, diese dank dem Lobbying der privaten Anbietern nach sieben Tagen "depubliziert", also einfach gelöscht werden müssen.

Was ich mir wünsche: weniger Anstalten, besseres, d.h. qualitätsvolleres Programm abseits der Privaten, Parteien RAUS und auch weniger Sender.
 
Zum ersten Link: glaub ich nicht. Die Bild Zeitung verechnet sich gerne wenn es ihr in den Kram passt.
Zum zweiten Link: Sauerei. Politiker raus aus dem ÖR!
Zum dritten Link: Die Vorschläge unterstütze ich teilweise.
Zum vierten Link: JaJa so ein Blödsinn, also die Aktion. Die ÖR sollten mal Gelder dafür verwenden neue Talente zu entdecken anstatt die alten zu hofieren. Siehe auch Jauch.
Aber dann ist das Geschrei bestimmt auch wieder groß.
Zum fünften Link: Das ist kein Artikel sondern ein Interview mit einem FDP Politiker. Also eine Meinung. Der hat sich da aber gar nicht einzumischen weil: Politiker raus aus den ÖR!
Der sechste Link ist glatt gelogen, es sei denn man geht davon aus das der ÖR nur aus ARD und ZDF besteht. Was aber falsch ist.

@Barth
Dein Wunsch ist auch meiner, nur fernab der Privaten bedeutet praktisch keine Unterhaltung mehr, denn jedes Unterhaltungsformat gibt es schon bei den Privaten.
Auch wenn diese Formate schon bis zu 40 Jahre bei den ÖR laufen, sollen die nun abgesetzt werden weil die privaten diese auch ausstrahlen?
Wie gesagt die oft geäußerte These, die öffentlich rechtlichen hätten sich den privaten Sendern angenährt, kann ich nicht bestetigen. Im Gegenteil: Meiner Meinung nach ist das eine Lüge, welche von der Medien und Meinungsindustrie in die Welt gestreut wird. Mit dem Ziel die ÖR zu regelmentieren. Wie das ja bei der Depublizierung von Internetangeboten bereits geklappt hat. Warum wollen die das? Mehr Quote, Mehr Leser, Mehr Werbeeinhamen, mehr Kohle!
 
Kochsendungen?
Leute, die Sender produzieren doch nicht nach Daumennagel mal Alter der Gattin minus Anzahl der Kinder. Sender produzieren nach Einschaltquote, schlicht und einfach.

Wenn es so viele Kochshows gibt, werden sie konsumiert - TV-Programm ist ein Markt mit Angebot und Nachfrage. Auch die unsäglichen Nachmitagstalker werden produziert, weil das in der Uhrzeit ohnehin schmaler Zuschauerzahlen noch die meisten Zuschauer bringt.

Traurig genug, dass es so ist. Es gewährt einen gewissen Einblick in das Zuschauerniveau.
 
Kochsendungen?
Leute, die Sender produzieren doch nicht nach Daumennagel mal Alter der Gattin minus Anzahl der Kinder. Sender produzieren nach Einschaltquote, schlicht und einfach.

Wenn es so viele Kochshows gibt, werden sie konsumiert - TV-Programm ist ein Markt mit Angebot und Nachfrage. Auch die unsäglichen Nachmitagstalker werden produziert, weil das in der Uhrzeit ohnehin schmaler Zuschauerzahlen noch die meisten Zuschauer bringt.

Traurig genug, dass es so ist. Es gewährt einen gewissen Einblick in das Zuschauerniveau.


Diese Sendungen laufen nicht nur nachmittags. Aber vor allem stellt sich die Frage, ob die paar Zuschauer mehr, den finanziellen Aufwand rechtfertigen. Hier werden oft mehrere Spitzenköche beschäftigt, die ihre Dienste mit Sicherheit nicht für ein Abendessen zur Verfügung stellen.

Dass hier um Zuschauerquoten zu erhöhen, oft wirtschaftliche Aspekte außer acht gelassen werden zeigen die regelmäßigen Rügen der Rechnungshöfe an den Sendeanstalten.


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Sächsischer Rechnungshof kritisiert Steuerverschwendung | MDR.DE
 
Ich hab auch nicht gesagt, dass die Kochshows alle nachmittags laufen, die Nachmittagstalker sollten lediglich ein Beispiel sein.

Ob es nun "die paar Leute mehr" sind, kann ich nicht beurteilen, dazu gibt es kaum einen Vergleich.

Der Gesichtspunkt "Wirtschaftlichkeit" ist auf den ÖRR ohnehin so nicht anwendbar. Nachrichten-Berichterstattung könnte man auch auf das Vorlesen von Meldungen aus den Agenturen beschränken - wäre auch billiger. Man könnte auch das Billig-Infotainment bzw- mitunter eher Lügotainment der privaten Sender umschwenken - da ist mir die Tagesschau - billig hin und teuer her aber lieber.

Die wirklichen Geldverschwendungen im Programm sind eher selten, das sind so Dinge wie Mutantenstadl in Peking oder ein BeKerner-Urlaub mit Gutti & Gattin in Afghanistan. Die wirkliche Verschwendung in den ÖRR liegt vermutlich eher im Verwaltungsaufwand und den Mitarbeiter-Stäben, die da finanziert werden.Diese Beträge sind zwar nominell geringer, fließen aber regelmäßig, im Gegensatz zu solchen Sonderveranstaltungen.

BTW, in dem Link wg. Sächsischer Rechnungshof steht nicht grade viel zu ÖRR, oder?
 

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