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Glückspiel oder nicht

Das Thema ist wohl immer noch aktuell

Ok, Ok, war gestern etwas provokativ drauf.

@Philine:
Spielsucht, Drogensucht und andere Süchte sind ein ernsthaftes Thema, dem sich angenommen gehört. Immerhin zerstören sich die Betroffenen nicht nur ihre eigene Existenz, sondern produzieren in der Regel einen Kollateralschaden, seien auch "nur" die nicht zurück gezahlten Schulden bei Freunden, Verwandten und anderen.

Was ich nicht leiden kann ist so der konservative Automatismus:
Was Probleme bereiten kann, wird verboten. Was verboten ist, kann nicht sein / existiert nicht. Was nicht sein kann / nicht existiert, macht kein Problem. Wo kein Problem, brauchen wir auch keine Lösung. Und die, die es dann doch machen sind selber schuld.

Aber die Behandlung dieser Frage gehört nur am Rande in diesen Thread.

Glücksspiele sind Spiele, Spielen ist ausprobieren, das Ausprobieren im Lernen (weil mans nun mal kapieren will oder weil man besser sein will als andere) und ein beständiges Lernen macht das Leben aus.

Kann man sicher auch einen abendfüllenden Thread daraus machen. Aber uns treibt sicher die Motivation spielen zu wollen, sonst hätten wir mit SL nicht angefangen, wobei ich hochgradig wirtschaftliche Ambitionen nur den Wenigsten unterstelle. Wir wollen, die meisten von uns jedenfalls ihren Spaß in SL haben.

Spiel hin, Spaß her, das besser sein wollen drückt sich bei manchen halt auch in der Form sich wirtschaftlich im Spiel betätigen zu wollen, um hinterher mit der dichkeren Geldbörse den Erfolg auch demonstrieren zu können. Wir sind nun mal keine kleinen Kinder mehr.

Und damit sind wir genau beim Thema, welches Spiel bleibt Spiel und welches ist Glücksspiel und wird damit in aller Regel gesellschaftlich wie auch rechtlich als verboten hingestellt wird.

Es ist sicher nicht illegitim spielen zu wollen und in freier Lebensgestaltung auch spielen zu dürfen. Nur es gibt da nun mal die Gesetzgebung die mindestens aus dem vorherigen Jahrhundert stammt und Erkenntnisse die noch viel älter sind. Im englischen (und auch US-Amerikanischen) Recht tragen diese Erkenntnisse aus den vorvorherigen Jahrhundert (und auch noch früher) viel weiter als man das gemeinhin annehmen sollte.

Und beim Spielen müssen wir uns nunmal mit diesen und anderen Rechten auseinandersetzen (weil sich SL nunmal nicht nur in den USA abspielt).

OK. Und daraufhin hat LL die Notbremse mit einen Community Standard gezogen um nicht als Kollateralschaden in die kleine Geschichte des Internets einzugehen. Live is cruel.

Solange ohne Selbstbeteiligung am Spiel Gewinne gestiftet werden und die Spieler keinen Einsatz ins Spiel bringen, sollte sich alles im grünen Bereich bewegen. Wobei auch solches in D z.T. genehmigungspflichtig ist. Aber da muss dir schon jemand sehr böse sein, um daraus einen Strick machen zu wollen.

Kritisch wirds, sobald ein Geldeinsatz ins Spiel kommt. Das es um die Beurteilung eines statischen (sprich zufälligen) Bestimmungsmoment eher mau bestellt (was mir die ganze Diskussion um den zufällig herausgegriffen Roulette-Beitrag nun mal zeigt) ist, sollte Anlass genug geben, solche Spiele mit Samthandschuhen anzufassen, also dem orange bis roten Bereich zuzuordnen.

Zumal zwielliechtige Anbieter solche Gewissensfragen um die Legalität des eigenen Handelns dazu nutzen, die eigene oder eigentliche Straftat geschickt zu verschleiern, nämlich den Betrug. Oder wer weiß schon wirklich welches Script läuft, das mal gesehene oder ein modifiziertes ?

Da das Lindenscript nun nicht wirklich mächtig ist (auch wenn die produzierten Effekte einen auch schon mal gewaltig erscheinen) werden einige funktionale Aufgaben auch gerne mal ausgelagert (oder wie hat sich jeder hier als SL-Citizen registrieren lassen).

Ein solches Konglomerat kann dann beim besten Willen auch LL nicht mehr kontrollieren oder gar als betrugsfreies Spiel zertifizieren. Sind wir also wieder am Anfang. Es wird verboten.

P.S: Das Beispiel Roulette will ich jetzt nicht wirklich bis ins Detail auseinandersetzen. Ein paar Stichpunkte auf die sich jeder auch wieder seinen eigenen Reim darauf machen kann möchte ich aber geben:
- isoliert betrachtet gewinnt man ein Spiel auf Farbe mit 18/37, man kriegts doppelte heraus und wenn man viele Spiele macht fehlen 1/37 vom Geld. So die einfache Aussage wenn man die natürliche Annahme trifft die Zahlen kämen gleichverteilt.
- ich habe aber nicht ein Spiel nach dem anderen als isoliert angenommen, sondern, sonst hätte ich das Beispiel nicht bringen können, die Spiele in Abhängigkeit zueinander gesetzt. Und zwar insofern als dass durch ein verlorenes Spiel eine Einsatzverdoppelung vorgenommen wird, d.h. sollte dieses 2. Spiel gewinnen so hätte ich 3 eingesetzt und vier gewonnen die Statische Chance dass auch mein zweiter Einsatz patzt liegt bei 19/37*19/37. Wenn mein zweiter Einsatz patzt ist der dritte (wie zu beschreiben versucht) 4 ergibt 4+2+1 = 7 bisherigen Einsatz bei 8 Auszahlung im Gewinnfall. Die Möglichkeit auch ein drittes mal zu verlieren liegt bei 19/37*19/37*19/37. Ich glaub jetzt kann jeder die Reihe selbst fortsetzen. Abbruch der Reihe ist naturlich der Gewinnfall und da kann es z.B. bei 255 eingesetzt 256 gewonnen, Reingewinn 1 (und das bei 7 Spielen). Also nächste Runde wieder bei Einsatz 1 loslegen.
- Da kommt dann der böse Casinobesitzer ins Spiel und sagt bei 1000 ist Schluß, die 1024 fürs elfte Spiel kannste nicht bringen und hast 10 mal in Folge verloren, ergo 1023 futsch. Letztlich führt genau dieser Abbruch dazu, dass sich das Ganze wieder auf die 18/37-Regel annähern läßt.
- Ich war noch nie im Casino, habe also noch nie einen Roulettetisch im physkalischen Leben erlebt, ist also alles graue Theorie.
- Zufallsgedächtnis mag es in direkter Folge nicht geben, man kann den nächsten Treffer nicht vorhersagen, beim übernächsten gilts gleiche. Aber die ganze graue Theorie stützt sich nun mal auf der Annahme der Gleichverteilung, und sollte herauskommen, dass auch nur eine der Zahlen mit mehr als 2/37 auf lange Sicht fällt, hätte das Casino ein ernsthaftes Problem mit dem Tisch. Also wird nicht nur die Statistik dafür sorgen das sich die Gleichverteilung gleichverteilt verhält, das wird auch noch kontrolliert. Natürlich können auch Serien mit (19/37)^20 Wahrscheinlichkeit eintreten.
 
Re: Das Thema ist wohl immer noch aktuell

Patrice String schrieb:
Was ich nicht leiden kann ist so der konservative Automatismus:
Was Probleme bereiten kann, wird verboten. Was verboten ist, kann nicht sein / existiert nicht. Was nicht sein kann / nicht existiert, macht kein Problem. Wo kein Problem, brauchen wir auch keine Lösung. Und die, die es dann doch machen sind selber schuld.

Aber die Behandlung dieser Frage gehört nur am Rande in diesen Thread.

Glücksspiele sind Spiele, Spielen ist ausprobieren, das Ausprobieren im Lernen (weil mans nun mal kapieren will oder weil man besser sein will als andere) und ein beständiges Lernen macht das Leben aus.


Es ist sicher nicht illegitim spielen zu wollen und in freier Lebensgestaltung auch spielen zu dürfen. Nur es gibt da nun mal die Gesetzgebung die mindestens aus dem vorherigen Jahrhundert stammt und Erkenntnisse die noch viel älter sind. Im englischen (und auch US-Amerikanischen) Recht tragen diese Erkenntnisse aus den vorvorherigen Jahrhundert (und auch noch früher) viel weiter als man das gemeinhin annehmen sollte.

Und beim Spielen müssen wir uns nunmal mit diesen und anderen Rechten auseinandersetzen (weil sich SL nunmal nicht nur in den USA abspielt).

OK. Und daraufhin hat LL die Notbremse mit einen Community Standard gezogen um nicht als Kollateralschaden in die kleine Geschichte des Internets einzugehen. Live is cruel.


Zumal zwielliechtige Anbieter solche Gewissensfragen um die Legalität des eigenen Handelns dazu nutzen, die eigene oder eigentliche Straftat geschickt zu verschleiern, nämlich den Betrug. Oder wer weiß schon wirklich welches Script läuft, das mal gesehene oder ein modifiziertes ?

Da das Lindenscript nun nicht wirklich mächtig ist (auch wenn die produzierten Effekte einen auch schon mal gewaltig erscheinen) werden einige funktionale Aufgaben auch gerne mal ausgelagert (oder wie hat sich jeder hier als SL-Citizen registrieren lassen).

Ein solches Konglomerat kann dann beim besten Willen auch LL nicht mehr kontrollieren oder gar als betrugsfreies Spiel zertifizieren. Sind wir also wieder am Anfang. Es wird verboten.

Eigentlich wollte ich mich aus der Diskussion raushalten, aber ich sehe das die ganze Sache hier in die falsche Richtung geht.
LL darf überhaupt keine Casinos dulden, egal ob diese sauber oder nicht sauber arbeiten. Zur Erklärung muss ich jetzt leider etwas ausholen aber vielleicht wird es dadurch verständlicher.

Punkt 1.

Um Kreditkartenzahlungen abwickeln zu können muss LL wie jedes andere Unternehmen auch einen sogenannten Merchant-Account bei einer Bank besitzen. Beim Merchant Account handelt es sich um ein spezielles Bankkonto das nur für die Kredikarten Abrechnung verwendet wird, die Erteilung eines Merchant Accounts unterliegt speziellen Richtlinien die von Visa und Mastercard festgelegt werden.

Beide Kreditkarten Firmen untersagen ausdrücklich unlizensiertes Glückspiel und die Verwendung von amerikanischen Kreditkarten um Zahlungen für Glücksspiel vorzunehmen. Handelt eine Firma diesen Regeln zuwieder werden bei den ersten 2 Verstössen Bußgelder fällig und sollte die Firma dann immer noch nicht nach den Regeln operieren wird der Merchant Account geschlossen und die eingegangenen Gelder werden bis zur gerichtlichen Klärung beschlagnahmt.

Hier die Regeln die für Glückspiel im Internet gelten (Visa /Mastercard):

In addition, the following must be ensured for Gambling (MCC 7995)
- Copy of a valid gambling license (not older than 6 months)
- The merchant must confirm in writing (on an official letter head) that all websites are 100% owned and operated by the merchant.
- The merchant must confirm in writing (on an official letter head) that no transactions with credit cards issued in the United States of America or owned by an American citizen will be processed.
- Proof of PCI-Status.
- CVV is mandatory, „Recurring Billing“ transactions are not allowed according to MasterCard Regulations
- BRAM Registration as High Risk Merchant with MRP on MOL.
- The statement “Internet Gambling may be illegal in the jurisdiction in which you are located; if so, you are not authorised to use your payment card to complete this Transaction.”
- A statement of the Cardholder’s responsibility to know the laws concerning online gambling in his country of domicile
- A statement prohibiting the participation of minors. In addition, the merchant must do everything within its power to prevent minors from participating in gambling, e.g. by means of self-rating software.
- A system must be implemented that prevents all US American citizens from gambling and causes US American credit cards from being used.
- Company structure: The merchant must be able to verify that it is both the operator and 100% proprietor of all casinos.
- A complete description of Rules of play, Cancellation policies, Pay-out policies must be provided.
- A statement recommending that a Cardholder retain a copy of Transaction record and Merchant policies and rules
- The merchant must be able to submit a detailed description of the business model, including transaction flows, upon request.

Werden diese Regeln nicht eingehalten oder werden Gelder falsch abgerechnet, z.B. Gambling wird über einen normalen E-Commerce Account abgerechnet, drohen Strafen und die Schliessung des Accounts.

Punkt 2.

Da die Server von LL in den USA stehen gelten für LL die amerikanschen Gesetze die im Bezug auf Glückspiel relativ strikt sind. Es spiel hierbei keine Rolle ob der Casinobetreiber oder die Spieler aus den USA sind oder nicht - LL ist als Betreiber deer Plattform SL haftbar.

Illegal Gambling Business Act of 1970

“Whoever conducts, finances, manages, supervises, directs, or owns all or part of an illegal gambling business shall be fined under this title or imprisoned not more than five years, or both.”

Federal Wire Act of 1961

"(a) Whoever being engaged in the business of betting or wagering knowingly uses a wire communication facility for the transmission in interstate or foreign commerce of bets or wagers or information assisting in the placing of bets or wagers on any sporting event or contest, or for the transmission of a wire communication which entitles the recipient to receive money or credit as a result of bets or wagers, or for information assisting in the placing of bets or wagers, shall be fined under this title or imprisoned not more than two years, or both."

Dann gibt es noch den UNLAWFUL INTERNET GAMBLING ENFORCEMENT Act von 2006.

Um es hier ganz klar auszudrücken - Online Glückspiel ist in den USA illegal und alles andere als ein Kavaliersdelikt. Das daraus resultierende Verbot von Glückspiel in SL ist nur eine logische Konsequenz - ich denke nicht das Philip Rosedale Lust hat für mehrere Jahre hinter schwedischen Gardinen zu verschwinden nur damit einige Leutchen in Ruhe zocken können.
 
Shirley Iuga schrieb:
Bei euren schönen Berechnungen habt nicht an das Gesetz der großen Zahlen gedacht, und die mathematische mit der physikalischen Wahrscheinlichkeit verwechselt:

Diese mathematisch durchaus korrekten Wahrscheinlichkeitsberechnungen sind eigentlich Grenzwertberechnungen, d.h. die gelten nur, wenn ihr damit unendlich viele Würfelwürfe berechnet.
Je öfter mal den Würfel wirft, desto eher wird sich das Verhältnis der geworfenen 2en der Zahl 1/6 annähern.

Hm, genau das habe ich doch gesagt? :?

Shirley Iuga schrieb:
Da würde ich aber nochmal nachrechnen ;)
 
roulette lotto und zahlen spiele sind ein glückspiel

Poker und Kartenspiele ist ein Sport und gelten daher schon lange nicht mehr als glückspiel

aber leider wissen nicht viele davon das Poker bzw. kartenspiele längst im TV und im normalen Internet popolär und ein profi sport ist ! ! !
 
menschling Aabye schrieb:
Poker und Kartenspiele ist ein Sport und gelten daher schon lange nicht mehr als glückspiel

Dürfen wir also hoffen, Poker und Wrestling bald als neue Disziplinen bei Olympia erleben zu dürfen? :wink:
 
Ezian Ecksol schrieb:
menschling Aabye schrieb:
Poker und Kartenspiele ist ein Sport und gelten daher schon lange nicht mehr als glückspiel

Dürfen wir also hoffen, Poker und Wrestling bald als neue Disziplinen bei Olympia erleben zu dürfen? :wink:

lol wrestling gibs das überhaubt noch ?
das ist entertainment und spass im Tv aber kein sport

hmmm denke nicht aber hoffe das poker olympisch wird
aber über Esports wurde viel schon darüber diskutiert ob das nicht olympisch werden sollte
 
Also, obwohl ich Wrestling total bescheuert finde, sieht es für mich deutlich mehr nach Sport aus als Pokern :) Nichts, wobei man rauchen kann, ist für mich Sport.
 
dito, ich finde Pokern eher lächerlich. Besonders die dicken schwarzen Sonnenbrillen in nur spärlich belichteten Räumen und das ewige Geklimpere mit den Spielchips.

Bei 75% aller beteiligten hast du das Gefühl das sie denken sie sehen am Pokertisch besser aus.
 
Shirley Iuga schrieb:
Auch da gibts Wahrscheinlichkeitswerte, mit denen die Industrie arbeitet.
Normale KFZ-Komponenten haben eine Ausfallwahrscheinlichkeit von unter 0,2% wenn sie ausgeliefert werden, wenn manche Teile mal 4 Jahre alt sind, dann ist diese Ausfallwahrscheinlichkeit halt z.B. bei 25%, und da dies dem Hersteller zu riskant ist den Kunden damit rumfahren zu lassen, da gibts dann etwa die Anweisung an den Mechaniker beim Kundendienst den Zahnriemen wechseln zu lassen, auch wenn der noch völlig in Ordnung aussieht.

Shirley, das stimmt so nicht.
Die Ausfallrate ist gerade bei neuen Komponenten hoch, nimmt mit zunehmender Lebensdauer ab und steigt spater wieder.

Badewanne
 
menschling Aabye schrieb:
roulette lotto und zahlen spiele sind ein glückspiel

Poker und Kartenspiele ist ein Sport und gelten daher schon lange nicht mehr als glückspiel

aber leider wissen nicht viele davon das Poker bzw. kartenspiele längst im TV und im normalen Internet popolär und ein profi sport ist ! ! !

Sorry, aber:

Poker und diverse Kartenspiele gelten hierzulande sehr wohl als Glücksspiel.

Lediglich Pokerturniere, bei denen mit einer einmaligen geringen Meldegebühr (Unkostenbeitrag) um einen Preisgeld gespielt wird, und bei denen dann jeder Spieler z.B. 5 000 Spielgeld zu Beginn bekommt, die sind grad noch legal. Das ist das, was man im Fernsehen sieht.
Und wenn die Spieler da um reales Geld zocken, dann sind das Übertragungen aus dem Ausland, z.B. aus Las Vegas, wo das legal ist.

Sobald man aber höhere Beträge zahlen muss um mitmachen zu dürfen beim Turnier oder sobald man die Chips kaufen muss/kann wird es ein illegales Glücksspiel.

Wenn du aber echte Pokerspiele anbieten willst, bei denen die Spieler ihr eigenes Geld einsetzen, dann brauchst du in Deutschland eine Lizenz, und sowohl das Anbieten als auch die Teilname von nichtlizenzierten Pokerspielen ist strafbar. Ich weiß nicht, ob deutsche Online-Pokeranbieter eine Lizenz haben, aber wenn man von Deutschland aus bei ausländischen Online-Pokerspielen mitmacht, dann macht man sich noch immer strafbar in Deutschland, da dann der Tatort nach wie vor Deutschland ist.

Ob du beim Pokern gewinnst oder nicht, das hängt auch in großen Teilen von den beiden zufälligen Handkarten und von den zufälligen fünf offenen Karten ab, auch wenn man mit Bluffen und entsprechendem Setzen oder Aussteigen aus dem Spiel den Spielausgang ein wenig beeinflussen kann.
Man kann so natürlich mit schlechten Karten gewinnen und mit guten Karten verlieren, und eigentlich ist es eine Grauzone.
Nur: die bundesdeutschen Gerichte (und auch die vieler anderer Länder) sehen es nun mal als Glücksspiel.
Eben weil bestimmte Kartenkombinationen mit einer genau berechenbaren Wahrscheinlichkeit möglich sind, und weil man letztlich aufgrund dieser Kartenkombis gewinnen kann.

Anders siehts z.B. beim Skat aus, das gilt als Geschicklichkeitsspiel, weil da eben nicht nur Karten ausgeteilt werden, sondern weil mit den Karten anschließend noch gespielt werden muss um zu gewinnen.
Und da spielt dann Taktik eine größere Rolle als das Glück.

Und über spiele wie BlackJack, Siebzehn und vier usw. muss man wohl gar nicht erst reden - das sind eindeutig Glückspiele.

Und wers nicht glaubt mit dem Glücksspielcharakter von Poker in Deutschland, der möge einfach öffentliche Spiele in seiner Wohnung anbieten und öffentlich Werbung dafür machen.
Ich komm ihn dann auch in der Haft mal besuchen, versprochen.
 
Kottos Sperber schrieb:
Shirley, das stimmt so nicht.
Die Ausfallrate ist gerade bei neuen Komponenten hoch, nimmt mit zunehmender Lebensdauer ab und steigt spater wieder.

Badewanne

hihi.. bin kein Inschenör sondern nur dumme Geisteswissenschaftlerin, die von Gerätelebensdauer nur mal in Mathe gehört hat *schmunzel*

Aber eigentlich ist die Lebensdauer im RL doch von der Garantie abhängig:
Ist die Garantiezeit vorbei, dann gibt die Waschmaschine oft eine Woche Später den Geist auf...und manchmal macht sie 10 Jahre mit :)

Das ist doch mal eine Form von legalem Glücksspiel *gg*
 
Ein Glück ...

... sind wir wieder von meinen schlechten Roulette-Beispiel wieder weg.

Nur daran läßt sich halt Statistik besser erläutern und Zahlenbeispiele plastischer darstellen.

Ich zweifele nun mal nicht daran, dass Glücksspiele verboten sind, aber z.T. sind die Argumentationslinien unter Juristen hahnebüchen. Das läßt mich dann schon eher mal verzweifeln.

Letztlich sind in vielen Sport- und Spielarten Glück und Zufall mit im Spiel wenn es um die Gewinnermittlung geht.

Ich würde auch nicht mein gesamtes Vermögen auf ein Fußballspiel oder ein Schachspiel oder eine Skatrunde setzen. Auch wenn ich mein gesamtes Können einsetze, kann mir so ein dummer Zufall die ganze Tour vermasseln und ich würde dumm aus der Wäsche schauen.

Da ich nun mal leidenschaftlich Texas Hold'em spiele, weiß ich auch aus guten Grund warum ich nur Turniere spiele und offene Tische meide.

Am offenen Tisch kann halt jede/r jederzeit aufstehen und gehen, im Idealfall wenn er/sie gerade in der Gewinnzone ist. Es bleibt also dem Zufall überlassen, ob der/die Gewinner/in das gewonnene Geld wieder in die Runde wirft.

Nur im Turnier kann das nunmal niemand, da gehts bis zum bitteren Ende und wer vorher aufgibt, räumt mit Verlust den Platz. Sicher spielt der Zufall im einzelnen Spiel eine hohe Rolle, aber nicht für den gesamten Turnierverlauf. Da spielt dann das Können die entscheidende Rolle, dieses zufällige Verhalten richtig beurteilen zu können, die richtigen Schlüsse draus zu ziehen und letzlich durch die richtige Entscheidung die Verluste gering und die Gewinne hoch zu halten. Wie im richtigen Wirtschaftsleben auch.

Wie einige Vorredner/innen es beschrieben haben bewegt sich das am Rande der Legalität und es hängt vom Richter ab, ob er es verstehen will oder sich verweigert. Ist leider sein gutes Recht.

Also Finger weg von dem Bogen der sich auch gerne mal überspannen läßt. Wenns um Geldeinsatz geht überlege sich jeder bitte zweimal was er da tut. Und kein Sportverein kann auf Dauer von heißer Luft überleben.

Apropos Statistik, kennt jemand das Drei-Türen-Problem:
In einer Quizshow gibts drei Türen, hinter einer befindet sich der Gewinn. Der/die Kandidat/in darf sich eine Tür aussuchen. Der Quizmaster öffnet eine Tür hinter der sich der Gewinn nicht befindet. Der/die Kandidat/in kann sich jetzt aussuchen die vorhergewählte Tür zu nehmen oder zur anderen noch verschlossenen zu wechseln. Was ist also günstiger, zu wechseln oder dabeizubleiben ?
 
Re: Ein Glück ...

Patrice String schrieb:
Apropos Statistik, kennt jemand das Drei-Türen-Problem:
In einer Quizshow gibts drei Türen, hinter einer befindet sich der Gewinn. Der/die Kandidat/in darf sich eine Tür aussuchen. Der Quizmaster öffnet eine Tür hinter der sich der Gewinn nicht befindet. Der/die Kandidat/in kann sich jetzt aussuchen die vorhergewählte Tür zu nehmen oder zur anderen noch verschlossenen zu wechseln. Was ist also günstiger, zu wechseln oder dabeizubleiben ?

*g* das hat abber nix mit Statistik zu tun, sondern nur mit Wahrscheinlichkeit.

Und die Lösung findet man im Prinzip, wenn man das Ding mit unendlich vielen Toren spielt, und der Quizmaster öffnet alle Tore, bis auf das, in dem sich der Gewinn befindet, so dass nun zwei Tore noch verschlossen sind.
 
Die Statistik sagt das man beim Wechsel die grössere Chance hätte.


Die Begründung ist auch ganz einfach :

Die Chance am Anfang eine falsche Tür zu erwischen ist ja mit 2:1 recht hoch.

Zeigt der Quizmaster jetzt die andere falsche Tür so ist es wahrscheinlich das man selber ja schon in einer falschen steht.

Damit dreht sich die Chance auf 1:2 beim Wechsel :)
 
Statistik -> Wahrscheinlichkeit

@Shirley:
Hast recht, alte Krankheit von mir die Dinger immer in einen Topf zu werfen weil letztlich statistische Daten häufiger nach wahrscheinlichkeitstheoretischen Ansätzen bewertet werden.

@Dok:
Zu Zeiten als das Ding in der Öffentlichkeit breit getreten wurde, gab es allen ernstes Doktoren (oder warens sogar Professoren) der Mathematik die mit Leserbriefen in renommierten Zeitungen aufgetreten sind und die Meinung vertreten haben es handele sich um eine 50/50-Antwort.

Weitere Meinungen ?
 
Re: Statistik -> Wahrscheinlichkeit

Patrice String schrieb:
Weitere Meinungen ?

Das scheint mir der geeignete Zeitpunkt, die Diskussion um Wahrscheinlichkeiten mit Schrödingers Katze, der Quantenphysik mit ihren Aufenthaltswahrscheinlichkeiten im Allgemeinen und Einsteins flottem Spruch "Gott würfelt nicht" im Besonderen zu bereichern :)

Ihr ahnt, worauf ich hinaus will: ist der Aufenthaltsort zu einem bestimmten Zeitpunkt eines subatomaren Teilchens wie z.B. eines Elektrons ein Glücksspiel oder nicht? :p
 
Patrice String schrieb:
@Dok:
Zu Zeiten als das Ding in der Öffentlichkeit breit getreten wurde, gab es allen ernstes Doktoren (oder warens sogar Professoren) der Mathematik die mit Leserbriefen in renommierten Zeitungen aufgetreten sind und die Meinung vertreten haben es handele sich um eine 50/50-Antwort.

Weitere Meinungen ?

Das was du dort angesprochen hast ist auch als " Monty Hall " Effekt oder als das "Ziegenproblem" in die Geschichte eingegangen, benannt nach dem amerikanischen Moderator aus der Sendung "Lets make a deal".
Das lief auch mal bei uns im Fernsehen unter dem Namen "Geh aufs Ganze" mit Jörg Dräger. Ja wer kennt ihn nicht den berühmten ZONK...lach.

Tja mathematisch lässt sich das leider nicht begründen oder gar in eine Formel fassen, da später in die Formel eingegriffen wird.

Zum ersten mal Veröffentlicht hat es der französische Mathematiker Joseph Bertrand und das schon im Jahre 1889.

Wer es mal ausprobieren möchte kann das gerne mal hier testen :

http://www.jgiesen.de/Quiz/Ziegenproblem/Ziegen.html

Beim Wechsel ist es tatsächlich so das man fast immer die Tür mit dem Hauptgewinn erzielt.

Also eine echte 2/3 Chance und nicht 50:50.
 
Re: Statistik -> Wahrscheinlichkeit

Patrice String schrieb:
@Shirley:
Hast recht, alte Krankheit von mir die Dinger immer in einen Topf zu werfen weil letztlich statistische Daten häufiger nach wahrscheinlichkeitstheoretischen Ansätzen bewertet werden.

@Dok:
Zu Zeiten als das Ding in der Öffentlichkeit breit getreten wurde, gab es allen ernstes Doktoren (oder warens sogar Professoren) der Mathematik die mit Leserbriefen in renommierten Zeitungen aufgetreten sind und die Meinung vertreten haben es handele sich um eine 50/50-Antwort.

Weitere Meinungen ?

Dieses Problem ist vor allem ein sprachliches Problem.

Wenn man unendlich viele Spiele betrachtet ist es besser zu wechseln, aber im konkreten Fall ist es egal.

Der Gewinn kann ja durchaus genau bei diesem Spiel in der Tür gelandet sein hinter der man steht.

Das ist ja auch das Problem, mit dem sich Physiker rumschlagen müssen.
Die können dir nur sagen, dass sich ein Elektron in einem bestimmten Bereich mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit aufhält, aber kein Physiker kann dir genau sagen wann ein Elektron nun in ein anderes Energieniveau gerät, einen nuklearen Zerfall auslöst und durch das freigesetzte Gift Schrödingers Katze tötet.

Er kann dir nur sagen: Wenn das Ding da zwei Wochen drinne ist, dann ist sie höchstvermutlich tot, und nicht nur weil Schrödinger das Futter und das Wasser vergessen hat.
 

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