Shirley Iuga
Forumsgott/göttin
Ich denk das Hauptproblem ist nach wie vor, dass viele einfach nicht realisieren, dass man in SL überhaupt kein Eigentum an Land erwirbt.
Zumindest kommt mir das so vor, wenn ich die Posts hier lese.
Prinzipiell ist es doch so:
Der "Simeigentümer" ist nichts als ein Mieter, der Rechenzeit von Linden Labs mietet. Er zahlt 1000 Euro Einrichtungsgebühr und monatlich 300 Euro Miete.
Diese Rechenzeit kann er dann einfach Untervermieten. Und zwar zu Konditionen, die er als Hauptmieter allein bestimmen kann, LL lässt ihm da völlig freie Hand.
Und so gibt es natürlich Simowner, die möchten eben maximale Gewinne machen durch die Untervermietung der Rechenzeit. Sie gründen dazu sogar RL Firmen, damit sie die Gewinne aus SL abziehen und im RL ordentlich unterbringen können und Steuern absetzen können.
Und einige "kaufen" bei dem "Simeigentümer" "Land", um Gewinne zu machen durch Wiederverkauf.
Sie sehen den "Landhandel in SL" einfach analog zum Landhandel im RL und vermuten die selben Gesetzmäßigkeiten dahinter wie im RL-Landhandel.
Aber:
Dies ist leider nicht so.
Auch der Handel mit Rechenzeit in SL unterliegt natürlich marktwirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten, aber es sind völlig andere als die im RL.
Land in SL ist, wie gesagt, nichtexsitent bzw. nur Information und dessen Verfügbarkeit kann sich im Gegensatz zum RL in kürzester Zeit radikal verändern. Die Einrichtungsgebühren können beliebig erhöht oder Gesenkt werden, und auch die monatliche Miete für die Serverrechenzeit kann beliebig angepasst werden. Und LL kann beliebig viel Rechenzeit selbst als kleine Einheit vermieten.("Mainland"). Wenn die Lust haben, dann bringen die eben mal 200 neue Sims zur Auktion. Oder sie geben Monatelang nichts in die Auktionen.
Dazu kommt noch, dass eben nicht jeder Simowner Gewinn machen will mit seiner Rechenzeit. Manch einer möchte lediglich in etwa die Unkosten für die Sim wieder reinbekommen, auf der er ein Stück Land hat und vermietet z.B. 50 000m² / 10 000 Prims, weil ihm 16 000m²und 5000 Prims reichen, so dass er eben nichts für sein Land zahlen muss.
Ein anderer vermietet so, dass er 3/4 der Kosten für die Rechhenzeit wieder reinbekommt, eben weil er dafür z.B. Anforderungen an den Baustil stellt. (Nur tropisch, nur mittelalter, nicht über 30m hohe Häuser, etc.)
Und ein dritter sieht SL als Hobby, für das er gern ein wenig Geld ausgibt und möchte z.B. eine schön gestaltete Sim für Rollenspieler oder möchte was für die Community tun, also vermietet er Land weit unter den Unkosten und stellt eben ein Tipjar auf, sucht sich die Mieter ein bisschen aus und gibt eben vor, dass keine Banlinien errichtet und keine Orbs eingesetzt werden dürfen und dass sich jeder frei auf der Sim bewegen darf am Boden.
Es gibt sogar Simowner, die einfach andere auf der Sim bauen lassen ohne überhaupt was zu vermieten. Die leeren dann hin und wieder mal die Sandbox, aber Sandboxen, auf denen man Tage- und Wochenlang zeugs rumstehen lassen kann, und auf denen fast immer 1000 Prims frei sind, die gibt es nicht nur von LL.
Und eben weil es nicht nur diese kapitalistischen Landhändler, sondern eben auch noch andere gibt, die Land untervermieten und weil es so viele chaotische Faktoren im Landhandel gibt, die sehr starken Einfluss haben, kann man Landhandel durchaus als unkalkulierbares Höchstrisikogeschäft einordnen.
Die Landhändler haben Sims gekauft und eingerichtet, und nun hat LL eben mehr Mainland verfügbar gemacht und die Einrichtungsgebühr radikal gesenkt, LL hat die Prims von Low-Prim Sims verdoppelt.
Und die Landpreise sind nun eben im Keller.
Die großen Landhändler haben sich schlicht und einfach verspekuliert.
Das ist halt die Schattenseite des Kapitalismus.
Man kann auch ordentliche Verluste machen, wenn man sich nicht an den Markt anpasst.
SL geht, allen Unkenrufen der Landhändler zum Trotz, meiner Meinung nach mit Sicherheit aber nicht unter. Denn es sind nicht in erster Linie die Landhändler, die SL zu dem machen was es ist, es sind die Untermieter, die SL mit ihrer Kreativität gestalten. Und wenn es weniger Estateland gibt (oder im Extremfall sogar gar keins mehr), dann gehen diese Untermieter einfach vermehrt auf das Mainland...
Und @Sohi:ich hoffe dass auch dich der Kapitalismus mal frisst.
Freie Marktwirtschaft ist an sich eine feine Sache - aber nur wenn sie frei ist und unter Gleichen zum Tragen kommt. Aber Kapitalismus ist keine freie Marktwirtschaft mehr, denn er findet nicht unter Gleichen statt. Wo Geld anfängt Macht auszuüben bleibt die Menschlichkeit schnell auf der Strecke.
Na gut, Menschlichkeit und soziales Miteinander geht vielen am Hintern vorbei wenn sie Gewinne machen möchten...
Zumindest kommt mir das so vor, wenn ich die Posts hier lese.
Prinzipiell ist es doch so:
Der "Simeigentümer" ist nichts als ein Mieter, der Rechenzeit von Linden Labs mietet. Er zahlt 1000 Euro Einrichtungsgebühr und monatlich 300 Euro Miete.
Diese Rechenzeit kann er dann einfach Untervermieten. Und zwar zu Konditionen, die er als Hauptmieter allein bestimmen kann, LL lässt ihm da völlig freie Hand.
Und so gibt es natürlich Simowner, die möchten eben maximale Gewinne machen durch die Untervermietung der Rechenzeit. Sie gründen dazu sogar RL Firmen, damit sie die Gewinne aus SL abziehen und im RL ordentlich unterbringen können und Steuern absetzen können.
Und einige "kaufen" bei dem "Simeigentümer" "Land", um Gewinne zu machen durch Wiederverkauf.
Sie sehen den "Landhandel in SL" einfach analog zum Landhandel im RL und vermuten die selben Gesetzmäßigkeiten dahinter wie im RL-Landhandel.
Aber:
Dies ist leider nicht so.
Auch der Handel mit Rechenzeit in SL unterliegt natürlich marktwirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten, aber es sind völlig andere als die im RL.
Land in SL ist, wie gesagt, nichtexsitent bzw. nur Information und dessen Verfügbarkeit kann sich im Gegensatz zum RL in kürzester Zeit radikal verändern. Die Einrichtungsgebühren können beliebig erhöht oder Gesenkt werden, und auch die monatliche Miete für die Serverrechenzeit kann beliebig angepasst werden. Und LL kann beliebig viel Rechenzeit selbst als kleine Einheit vermieten.("Mainland"). Wenn die Lust haben, dann bringen die eben mal 200 neue Sims zur Auktion. Oder sie geben Monatelang nichts in die Auktionen.
Dazu kommt noch, dass eben nicht jeder Simowner Gewinn machen will mit seiner Rechenzeit. Manch einer möchte lediglich in etwa die Unkosten für die Sim wieder reinbekommen, auf der er ein Stück Land hat und vermietet z.B. 50 000m² / 10 000 Prims, weil ihm 16 000m²und 5000 Prims reichen, so dass er eben nichts für sein Land zahlen muss.
Ein anderer vermietet so, dass er 3/4 der Kosten für die Rechhenzeit wieder reinbekommt, eben weil er dafür z.B. Anforderungen an den Baustil stellt. (Nur tropisch, nur mittelalter, nicht über 30m hohe Häuser, etc.)
Und ein dritter sieht SL als Hobby, für das er gern ein wenig Geld ausgibt und möchte z.B. eine schön gestaltete Sim für Rollenspieler oder möchte was für die Community tun, also vermietet er Land weit unter den Unkosten und stellt eben ein Tipjar auf, sucht sich die Mieter ein bisschen aus und gibt eben vor, dass keine Banlinien errichtet und keine Orbs eingesetzt werden dürfen und dass sich jeder frei auf der Sim bewegen darf am Boden.
Es gibt sogar Simowner, die einfach andere auf der Sim bauen lassen ohne überhaupt was zu vermieten. Die leeren dann hin und wieder mal die Sandbox, aber Sandboxen, auf denen man Tage- und Wochenlang zeugs rumstehen lassen kann, und auf denen fast immer 1000 Prims frei sind, die gibt es nicht nur von LL.
Und eben weil es nicht nur diese kapitalistischen Landhändler, sondern eben auch noch andere gibt, die Land untervermieten und weil es so viele chaotische Faktoren im Landhandel gibt, die sehr starken Einfluss haben, kann man Landhandel durchaus als unkalkulierbares Höchstrisikogeschäft einordnen.
Die Landhändler haben Sims gekauft und eingerichtet, und nun hat LL eben mehr Mainland verfügbar gemacht und die Einrichtungsgebühr radikal gesenkt, LL hat die Prims von Low-Prim Sims verdoppelt.
Und die Landpreise sind nun eben im Keller.
Die großen Landhändler haben sich schlicht und einfach verspekuliert.
Das ist halt die Schattenseite des Kapitalismus.
Man kann auch ordentliche Verluste machen, wenn man sich nicht an den Markt anpasst.
SL geht, allen Unkenrufen der Landhändler zum Trotz, meiner Meinung nach mit Sicherheit aber nicht unter. Denn es sind nicht in erster Linie die Landhändler, die SL zu dem machen was es ist, es sind die Untermieter, die SL mit ihrer Kreativität gestalten. Und wenn es weniger Estateland gibt (oder im Extremfall sogar gar keins mehr), dann gehen diese Untermieter einfach vermehrt auf das Mainland...
Und @Sohi:ich hoffe dass auch dich der Kapitalismus mal frisst.
Freie Marktwirtschaft ist an sich eine feine Sache - aber nur wenn sie frei ist und unter Gleichen zum Tragen kommt. Aber Kapitalismus ist keine freie Marktwirtschaft mehr, denn er findet nicht unter Gleichen statt. Wo Geld anfängt Macht auszuüben bleibt die Menschlichkeit schnell auf der Strecke.
Na gut, Menschlichkeit und soziales Miteinander geht vielen am Hintern vorbei wenn sie Gewinne machen möchten...