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Ostwestfälische Wirtschaft

Leute, ich hab einen sehr schönen Bericht gefunden in der Zeitung der IHK Bielefeld.

Allerdings ist der Text 4 Seiten lang :-(
Und ich hab keinen Blog.

Also knall ich das gleich mit hier rein.
___Bericht___

Nie zuvor haben so viele Unternehmer
ein „Doppelleben“ geführt

– für manche zählt der
Spaß, einige hoffen auf das
große Geld und andere bringt
„Second Life“ gar um den
Schlaf.
-------------------------------------
Stefan Gunawan ist ein Bewohner der
virtuellen Welt und ein echter Erfolgstyp:
Er ist Creative-Director des
„Virtual Museum of Modern Art“ und leitet
außerdem seine eigene Agentur für Gestaltung
und Kommunikation „State 79“.
Obwohl er am 16. Dezember gerade ein
Jahr alt geworden ist, sieht er schon recht
männlich aus: Er ist groß gewachsen, seine
Hüften sind schmal, die Schultern dafür
breit, der Look ist lässig und die muskulösen
Arme sind tätowiert. Seine Adresse:
Das Apfelland, eine Insel in Form des namensgebenden
Obstes, auf der sich die
größte deutsche Community in Second
Life befindet.
In dem virtuellen Kosmos mischt sich
Fantastisches mit Realem: Zum Beispiel
können die Second Life-Bewohner fliegen
und in Windeseile bei Gunawans Agentur
„State 79“ vorbei schauen.
Wer doch lieber den Landweg bevorzugt,
findet „State 79“ aber auch in Bielefeld
– und zwar ganz real. Nur Stefan Gunawan
sucht man dort vergeblich, denn er
ist eine virtuelle Figur des echten Gründers
und Inhabers Stefan ***.
So wie die Agentur
sind heute viele Unternehmen
sowohl mit einer realen Niederlassung
im First Life als auch mit einer
virtuellen Dependance im Second Life vertreten.
Dort bevölkern statt Menschen virtuelle
Figuren die Internet-Welt, die im Fachjargon
„Avatare“ heißen. Die Avatare werden
erst durch ihre Schöpfer zum Leben erweckt,
so wie Gunawan vor einem guten
Jahr. Tatsächlich kommunizieren die Figuren
nicht miteinander, sondern sind
Mittler für ihre User wie ***. Der
sitzt in Bielefeld vor seinem Bildschirm
und tippt eine Antwort an einen Interes-
-----------------------------------------------
senten
ein, der seinen Avatar hat fragen
lassen: „Und, was bietest Du sonst noch so
alles an?“. Wer keine Lust aufs Chatten hat,
kann per Sprachfunktion auch einfach
miteinander reden.
Avatare bekommen durch wählbare
Merkmale ihr Aussehen und durch programmierbare
Verhaltensmuster ihren
„Charakter“ verpasst. Um den passenden
Look für seine Figur zu finden, können die
Schöpfer ihre Avatare auch einkaufen lassen.
In den virtuellen Geschäften realer
Unternehmen ist von schicken Markentretern
über Accessoires, Häuschen und käuflicher
Liebe beinahe alles zu haben, was
auch im First Life im Angebot ist. Und
noch etwas haben Realität und Second
Life gemeinsam: Bezahlt werden
muss in jedem Fall, wenn
auch erst mal in der eigenen
Währung „Linden-Dollar“. Dabei
handelt es sich aber keinesfalls um
Spielgeld, die Linden-Dollars gibt es nur
gegen Cash.
Theoretisch kann sich jeder mit seiner
Geschäftsidee in Second Life selbstständig
machen. Entweder in gemieteten Räumlichkeiten,
mit einem eigenen Stück Land
oder einer Insel. Grundstücke können aber
nur zahlungspflichtige Premium-Mitglieder
erwerben. Eine „normale“ Mitgliedschaft
ist kostenlos.
*** glaubt an die Zukunft der
virtuellen Welt: „Second Life ist mehr als

----------------------------------------------------


nur eine Hype, Firmen können diese Plattform
gezielt als Marketing-Instrument
einsetzen.“ Nach seinen Worten ist besonders
die Kontaktaufnahme einfacher als in
der Realität: „Man kann durch die Avatare
als anonyme Mittler einfacher miteinander
ins Gespräch kommen, es entstehen
nicht gleich Erwartungshaltungen, wenn
sich jemand informieren möchte“.


Seite 2



*** betreut auch einige Kunden,
die eine Vertretung in Second Life
eröffnet haben. So auch das mittelständische
Unternehmen „T*** a** C*****“
aus Thüringen. „Wir haben wohl die einzige
Musterhausausstellung, die Kunden
vom heimischen Sofa aus besuchen können“,
erklärt Unternehmensgründer Jürgen
****. „Wer heute neue Zielgruppen
erreichen will, der muss besonders im Internet
dahin gehen, wo die Menschen sind.
Und Second Life ist einer der Hotspots.“
**** lässt seinen Avatar Stefan
Gunawan durch die maßstabsgetreu nachgebauten
und komplett eingerichteten
Häuser tingeln. Er nimmt erst mal auf dem
Sofa Platz, geht zum Fenster, zur Tür und
bleibt schließlich in einer Ecke stehen.
„Und das ist der Unterschied“, erklärt ***.
„In einer dreidimensionalen
Darstellung kann jeder selbst erleben und
sich ein Bild machen. Man ist nicht auf die
vorgegebene Darstellung des Unternehmens
wie zum Beispiel durch einen Film
oder Bilder auf einer zweidimensionalen
Internetseite angewiesen.“
Dabei profitieren viele Unternehmen
gleich doppelt: Sie verkaufen Produkte
--------------------------------------
wie Autos, Kleider oder Hosen sowohl als
virtuelle Ausstattung für die Avatare gegen
Linden-Dollars und verdienen damit
---------------------------------------
bares Geld. Außerdem werben sie mit
ihren Modellen ebenfalls für ihre realen
Erzeugnisse. Oft genügt ein Klick, und
schon befindet man sich im First-Life-Internet-
Shop und kann sich im Partnerlook
mit dem Avatar ausstatten.
Doch nicht für jedes Unternehmen ist
Second Life eine Erfolgsgeschichte, denn
gekauft werden vor allen Dingen virtuelle
Produkte, die die Avatare auch kennen
und haben möchten. *** und
sein Avatar Gunawan haben zum Beispiel
das gleiche Hobby und spielen Schlagzeug.
Und da zeigt sich einmal mehr der
Unterschied zwischen den Welten:
Während *** und Gunawan sich
beide das Schlagzeug zulegen mussten, ist
es im echten Leben für *** mit
dieser Investition nicht getan: Wenn er ein
Fell durchgetrommelt hat oder mal einen
Stick abbricht, muss er für Ersatz oder eine
Reparatur sorgen. Gunawan hingegen
interessiert sich für solche „lästigen“ Service-
oder Ersatzteilangebote herzlich wenig,
denn er kann quasi bis in alle Ewigkeit
ohne Abnutzungserscheinung glücklich
auf die Pauke hauen. Durch dieses
Konsumverhalten können nur Unterneh-

-----Seite 3-----



men mit beliebten Publikumsprodukten
tatsächlich auf lohnenswerte virtuelle Geschäfte
hoffen.
Musikalisch und kulturell geht es auch
bei *** zweitem virtuellen Projekt
zu: Das „V** M*** of M***
A**“, das er gemeinsam mit Frank ****,
Vorstandsvorsitzender der Bielefelder
S*** AG, eingerichtet hat, ist unter den
internationalen Top-Ten der beliebtesten
Orte in Second Life. Dort läuft derzeit eine
Ausstellung, die es in der Realität wohl nie
zu sehen gäbe: Der österreichisch-irische
Künstler G*** H***** stellt seine
Bilder aus, die teilweise in Privatbesitz
sind. H*** zähle zu den bekanntesten,
aber auch umstrittensten deutschsprachigen
Künstlern nach dem Zweiten Weltkrieg.
Bekannt geworden sei er vor allem
durch seine hyperrealistischen Bilder von
verwundeten und bandagierten Kindern.
Und noch etwas ist im First Life eher unwahrscheinlich,
auch H**** hat einen
Avatar, der häufig in der Ausstellung zugegen
ist, so dass die Besucher direkt mit
ihm in Kontakt treten können.
Auf der Plattform für Kunst und Kultur
organisieren R**** und W****
außerdem Konzerte von Künstlern aus aller
Herren Länder, die sich über ihre Avatare
für einen Gig bewerben können.
Während der Musiker zum Beispiel auf
dem heimischen Sofa trällert, sorgt sein
Avatar auf der Bühne dafür, dass es in Second
life auch in Punkto Performance
richtig rund geht. Denn wie sich die Avatare
verhalten, hängt auch von den Orten
ab, an denen sie sich befinden. W****
zeigt, wie es geht: Als Avatar Gunawan
die Tanzfläche vor der Bühne betritt,
wird er durch einen Klick plötzlich zum

------------

Held der Tanzfläche,
denn hier
ist die Oberfläche
so programmiert,
dass sich die Besucher
auch zur Musik
bewegen können.
Nach W*****
Angaben
machte das Publikum
auch rege Gebrauch
von den
Angeboten für die
flotte Sohle.
Während der Avatar
unter Beweis
stellt, dass er mit
Hilfe der zur Auswahl
stehenden
Stile alles andere
als ein einfältiger Tänzer ist, taucht ein
blonder Avatar sehr schönen Bericht gefunden in der Zeitung der IHK Bielefeld.

Allerdings ist der Text 4 Seiten lang :-(
Und ich hab keinen Blog.

Also knall ich das gleich mit hier rein.
___Bericht___

Nie zuvor haben so viele Unternehmer
ein „Doppelleben“ geführt

– für manche zählt der
Spaß, einige hoffen auf das
große Geld und andere bringt
„Second Life“ gar um den
Schlaf.
-------------------------------------
Stefan Gunawan ist ein Bewohner der
virtuellen Welt und ein echter Erfolgstyp:
Er ist Creative-Director des
„Virtual Museum of Modern Art“ und leitet
außerdem seine eigene Agentur für Gestaltung
und Kommunikation „State 79“.
Obwohl er am 16. Dezember gerade ein
Jahr alt geworden ist, sieht er schon recht
männlich aus: Er ist groß gewachsen, seine
Hüften sind schmal, die Schultern dafür
breit, der Look ist lässig und die muskulösen
Arme sind tätowiert. Seine Adresse:
Das Apfelland, eine Insel in Form des namensgebenden
Obstes, auf der sich die
größte deutsche Community in Second
Life befindet.
In dem virtuellen Kosmos mischt sich
Fantastisches mit Realem: Zum Beispiel
können die Second Life-Bewohner fliegen
und in Windeseile bei Gunawans Agentur
„State 79“ vorbei schauen.
Wer doch lieber den Landweg bevorzugt,
findet „State 79“ aber auch in Bielefeld
– und zwar ganz real. Nur Stefan Gunawan
sucht man dort vergeblich, denn er
ist eine virtuelle Figur des echten Gründers
und Inhabers Stefan ***.
So wie die Agentur
sind heute viele Unternehmen
sowohl mit einer realen Niederlassung
im First Life als auch mit einer
virtuellen Dependance im Second Life vertreten.
Dort bevölkern statt Menschen virtuelle
Figuren die Internet-Welt, die im Fachjargon
„Avatare“ heißen. Die Avatare werden
erst durch ihre Schöpfer zum Leben erweckt,
so wie Gunawan vor einem guten
Jahr. Tatsächlich kommunizieren die Figuren
nicht miteinander, sondern sind
Mittler für ihre User wie ***. Der
sitzt in Bielefeld vor seinem Bildschirm
und tippt eine Antwort an einen Interes-
-----------------------------------------------
senten
ein, der seinen Avatar hat fragen
lassen: „Und, was bietest Du sonst noch so
alles an?“. Wer keine Lust aufs Chatten hat,
kann per Sprachfunktion auch einfach
miteinander reden.
Avatare bekommen durch wählbare
Merkmale ihr Aussehen und durch programmierbare
Verhaltensmuster ihren
„Charakter“ verpasst. Um den passenden
Look für seine Figur zu finden, können die
Schöpfer ihre Avatare auch einkaufen lassen.
In den virtuellen Geschäften realer
Unternehmen ist von schicken Markentretern
über Accessoires, Häuschen und käuflicher
Liebe beinahe alles zu haben, was
auch im First Life im Angebot ist. Und
noch etwas haben Realität und Second
Life gemeinsam: Bezahlt werden
muss in jedem Fall, wenn
auch erst mal in der eigenen
Währung „Linden-Dollar“. Dabei
handelt es sich aber keinesfalls um
Spielgeld, die Linden-Dollars gibt es nur
gegen Cash.
Theoretisch kann sich jeder mit seiner
Geschäftsidee in Second Life selbstständig
machen. Entweder in gemieteten Räumlichkeiten,
mit einem eigenen Stück Land
oder einer Insel. Grundstücke können aber
nur zahlungspflichtige Premium-Mitglieder
erwerben. Eine „normale“ Mitgliedschaft
ist kostenlos.
*** glaubt an die Zukunft der
virtuellen Welt: „Second Life ist mehr als

----------------------------------------------------


nur eine Hype, Firmen können diese Plattform
gezielt als Marketing-Instrument
einsetzen.“ Nach seinen Worten ist besonders
die Kontaktaufnahme einfacher als in
der Realität: „Man kann durch die Avatare
als anonyme Mittler einfacher miteinander
ins Gespräch kommen, es entstehen
nicht gleich Erwartungshaltungen, wenn
sich jemand informieren möchte“.


Seite 2



*** betreut auch einige Kunden,
die eine Vertretung in Second Life
eröffnet haben. So auch das mittelständische
Unternehmen „T*** a** C*****“
aus Thüringen. „Wir haben wohl die einzige
Musterhausausstellung, die Kunden
vom heimischen Sofa aus besuchen können“,
erklärt Unternehmensgründer Jürgen
****. „Wer heute neue Zielgruppen
erreichen will, der muss besonders im Internet
dahin gehen, wo die Menschen sind.
Und Second Life ist einer der Hotspots.“
**** lässt seinen Avatar Stefan
Gunawan durch die maßstabsgetreu nachgebauten
und komplett eingerichteten
Häuser tingeln. Er nimmt erst mal auf dem
Sofa Platz, geht zum Fenster, zur Tür und
bleibt schließlich in einer Ecke stehen.
„Und das ist der Unterschied“, erklärt ***.
„In einer dreidimensionalen
Darstellung kann jeder selbst erleben und
sich ein Bild machen. Man ist nicht auf die
vorgegebene Darstellung des Unternehmens
wie zum Beispiel durch einen Film
oder Bilder auf einer zweidimensionalen
Internetseite angewiesen.“
Dabei profitieren viele Unternehmen
gleich doppelt: Sie verkaufen Produkte
--------------------------------------
wie Autos, Kleider oder Hosen sowohl als
virtuelle Ausstattung für die Avatare gegen
Linden-Dollars und verdienen damit
---------------------------------------
bares Geld. Außerdem werben sie mit
ihren Modellen ebenfalls für ihre realen
Erzeugnisse. Oft genügt ein Klick, und
schon befindet man sich im First-Life-Internet-
Shop und kann sich im Partnerlook
mit dem Avatar ausstatten.
Doch nicht für jedes Unternehmen ist
Second Life eine Erfolgsgeschichte, denn
gekauft werden vor allen Dingen virtuelle
Produkte, die die Avatare auch kennen
und haben möchten. *** und
sein Avatar Gunawan haben zum Beispiel
das gleiche Hobby und spielen Schlagzeug.
Und da zeigt sich einmal mehr der
Unterschied zwischen den Welten:
Während *** und Gunawan sich
beide das Schlagzeug zulegen mussten, ist
es im echten Leben für *** mit
dieser Investition nicht getan: Wenn er ein
Fell durchgetrommelt hat oder mal einen
Stick abbricht, muss er für Ersatz oder eine
Reparatur sorgen. Gunawan hingegen
interessiert sich für solche „lästigen“ Service-
oder Ersatzteilangebote herzlich wenig,
denn er kann quasi bis in alle Ewigkeit
ohne Abnutzungserscheinung glücklich
auf die Pauke hauen. Durch dieses
Konsumverhalten können nur Unterneh-

-----Seite 3-----



men mit beliebten Publikumsprodukten
tatsächlich auf lohnenswerte virtuelle Geschäfte
hoffen.
Musikalisch und kulturell geht es auch
bei *** zweitem virtuellen Projekt
zu: Das „V** M*** of M***
A**“, das er gemeinsam mit Frank ****,
Vorstandsvorsitzender der Bielefelder
S*** AG, eingerichtet hat, ist unter den
internationalen Top-Ten der beliebtesten
Orte in Second Life. Dort läuft derzeit eine
Ausstellung, die es in der Realität wohl nie
zu sehen gäbe: Der österreichisch-irische
Künstler G*** H***** stellt seine
Bilder aus, die teilweise in Privatbesitz
sind. H*** zähle zu den bekanntesten,
aber auch umstrittensten deutschsprachigen
Künstlern nach dem Zweiten Weltkrieg.
Bekannt geworden sei er vor allem
durch seine hyperrealistischen Bilder von
verwundeten und bandagierten Kindern.
Und noch etwas ist im First Life eher unwahrscheinlich,
auch H**** hat einen
Avatar, der häufig in der Ausstellung zugegen
ist, so dass die Besucher direkt mit
ihm in Kontakt treten können.
Auf der Plattform für Kunst und Kultur
organisieren R**** und W****
außerdem Konzerte von Künstlern aus aller
Herren Länder, die sich über ihre Avatare
für einen Gig bewerben können.
Während der Musiker zum Beispiel auf
dem heimischen Sofa trällert, sorgt sein
Avatar auf der Bühne dafür, dass es in Second
life auch in Punkto Performance
richtig rund geht. Denn wie sich die Avatare
verhalten, hängt auch von den Orten
ab, an denen sie sich befinden. W****
zeigt, wie es geht: Als Avatar Gunawan
die Tanzfläche vor der Bühne betritt,
wird er durch einen Klick plötzlich zum

------------

Held der Tanzfläche,
denn hier
ist die Oberfläche
so programmiert,
dass sich die Besucher
auch zur Musik
bewegen können.
Nach W*****
Angaben
machte das Publikum
auch rege Gebrauch
von den
Angeboten für die
flotte Sohle.
Während der Avatar
unter Beweis
stellt, dass er mit
Hilfe der zur Auswahl
stehenden
Stile alles andere
als ein einfältiger Tänzer ist, taucht ein
blonder Avatar sehr schönen Bericht gefunden in der Zeitung der IHK Bielefeld.

Allerdings ist der Text 4 Seiten lang :-(
Und ich hab keinen Blog.

Also knall ich das gleich mit hier rein.
___Bericht___

Nie zuvor haben so viele Unternehmer
ein „Doppelleben“ geführt

– für manche zählt der
Spaß, einige hoffen auf das
große Geld und andere bringt
„Second Life“ gar um den
Schlaf.
-------------------------------------
Stefan Gunawan ist ein Bewohner der
virtuellen Welt und ein echter Erfolgstyp:
Er ist Creative-Director des
„Virtual Museum of Modern Art“ und leitet
außerdem seine eigene Agentur für Gestaltung
und Kommunikation „State 79“.
Obwohl er am 16. Dezember gerade ein
Jahr alt geworden ist, sieht er schon recht
männlich aus: Er ist groß gewachsen, seine
Hüften sind schmal, die Schultern dafür
breit, der Look ist lässig und die muskulösen
Arme sind tätowiert. Seine Adresse:
Das Apfelland, eine Insel in Form des namensgebenden
Obstes, auf der sich die
größte deutsche Community in Second
Life befindet.
In dem virtuellen Kosmos mischt sich
Fantastisches mit Realem: Zum Beispiel
können die Second Life-Bewohner fliegen
und in Windeseile bei Gunawans Agentur
„State 79“ vorbei schauen.
Wer doch lieber den Landweg bevorzugt,
findet „State 79“ aber auch in Bielefeld
– und zwar ganz real. Nur Stefan Gunawan
sucht man dort vergeblich, denn er
ist eine virtuelle Figur des echten Gründers
und Inhabers Stefan ***.
So wie die Agentur
sind heute viele Unternehmen
sowohl mit einer realen Niederlassung
im First Life als auch mit einer
virtuellen Dependance im Second Life vertreten.
Dort bevölkern statt Menschen virtuelle
Figuren die Internet-Welt, die im Fachjargon
„Avatare“ heißen. Die Avatare werden
erst durch ihre Schöpfer zum Leben erweckt,
so wie Gunawan vor einem guten
Jahr. Tatsächlich kommunizieren die Figuren
nicht miteinander, sondern sind
Mittler für ihre User wie ***. Der
sitzt in Bielefeld vor seinem Bildschirm
und tippt eine Antwort an einen Interes-
-----------------------------------------------
senten
ein, der seinen Avatar hat fragen
lassen: „Und, was bietest Du sonst noch so
alles an?“. Wer keine Lust aufs Chatten hat,
kann per Sprachfunktion auch einfach
miteinander reden.
Avatare bekommen durch wählbare
Merkmale ihr Aussehen und durch programmierbare
Verhaltensmuster ihren
„Charakter“ verpasst. Um den passenden
Look für seine Figur zu finden, können die
Schöpfer ihre Avatare auch einkaufen lassen.
In den virtuellen Geschäften realer
Unternehmen ist von schicken Markentretern
über Accessoires, Häuschen und käuflicher
Liebe beinahe alles zu haben, was
auch im First Life im Angebot ist. Und
noch etwas haben Realität und Second
Life gemeinsam: Bezahlt werden
muss in jedem Fall, wenn
auch erst mal in der eigenen
Währung „Linden-Dollar“. Dabei
handelt es sich aber keinesfalls um
Spielgeld, die Linden-Dollars gibt es nur
gegen Cash.
Theoretisch kann sich jeder mit seiner
Geschäftsidee in Second Life selbstständig
machen. Entweder in gemieteten Räumlichkeiten,
mit einem eigenen Stück Land
oder einer Insel. Grundstücke können aber
nur zahlungspflichtige Premium-Mitglieder
erwerben. Eine „normale“ Mitgliedschaft
ist kostenlos.
*** glaubt an die Zukunft der
virtuellen Welt: „Second Life ist mehr als

----------------------------------------------------


nur eine Hype, Firmen können diese Plattform
gezielt als Marketing-Instrument
einsetzen.“ Nach seinen Worten ist besonders
die Kontaktaufnahme einfacher als in
der Realität: „Man kann durch die Avatare
als anonyme Mittler einfacher miteinander
ins Gespräch kommen, es entstehen
nicht gleich Erwartungshaltungen, wenn
sich jemand informieren möchte“.


Seite 2



*** betreut auch einige Kunden,
die eine Vertretung in Second Life
eröffnet haben. So auch das mittelständische
Unternehmen „T*** a** C*****“
aus Thüringen. „Wir haben wohl die einzige
Musterhausausstellung, die Kunden
vom heimischen Sofa aus besuchen können“,
erklärt Unternehmensgründer Jürgen
****. „Wer heute neue Zielgruppen
erreichen will, der muss besonders im Internet
dahin gehen, wo die Menschen sind.
Und Second Life ist einer der Hotspots.“
**** lässt seinen Avatar Stefan
Gunawan durch die maßstabsgetreu nachgebauten
und komplett eingerichteten
Häuser tingeln. Er nimmt erst mal auf dem
Sofa Platz, geht zum Fenster, zur Tür und
bleibt schließlich in einer Ecke stehen.
„Und das ist der Unterschied“, erklärt ***.
„In einer dreidimensionalen
Darstellung kann jeder selbst erleben und
sich ein Bild machen. Man ist nicht auf die
vorgegebene Darstellung des Unternehmens
wie zum Beispiel durch einen Film
oder Bilder auf einer zweidimensionalen
Internetseite angewiesen.“
Dabei profitieren viele Unternehmen
gleich doppelt: Sie verkaufen Produkte
--------------------------------------
wie Autos, Kleider oder Hosen sowohl als
virtuelle Ausstattung für die Avatare gegen
Linden-Dollars und verdienen damit
---------------------------------------
bares Geld. Außerdem werben sie mit
ihren Modellen ebenfalls für ihre realen
Erzeugnisse. Oft genügt ein Klick, und
schon befindet man sich im First-Life-Internet-
Shop und kann sich im Partnerlook
mit dem Avatar ausstatten.
Doch nicht für jedes Unternehmen ist
Second Life eine Erfolgsgeschichte, denn
gekauft werden vor allen Dingen virtuelle
Produkte, die die Avatare auch kennen
und haben möchten. *** und
sein Avatar Gunawan haben zum Beispiel
das gleiche Hobby und spielen Schlagzeug.
Und da zeigt sich einmal mehr der
Unterschied zwischen den Welten:
Während *** und Gunawan sich
beide das Schlagzeug zulegen mussten, ist
es im echten Leben für *** mit
dieser Investition nicht getan: Wenn er ein
Fell durchgetrommelt hat oder mal einen
Stick abbricht, muss er für Ersatz oder eine
Reparatur sorgen. Gunawan hingegen
interessiert sich für solche „lästigen“ Service-
oder Ersatzteilangebote herzlich wenig,
denn er kann quasi bis in alle Ewigkeit
ohne Abnutzungserscheinung glücklich
auf die Pauke hauen. Durch dieses
Konsumverhalten können nur Unterneh-

-----Seite 3-----



men mit beliebten Publikumsprodukten
tatsächlich auf lohnenswerte virtuelle Geschäfte
hoffen.
Musikalisch und kulturell geht es auch
bei *** zweitem virtuellen Projekt
zu: Das „V** M*** of M***
A**“, das er gemeinsam mit Frank ****,
Vorstandsvorsitzender der Bielefelder
S*** AG, eingerichtet hat, ist unter den
internationalen Top-Ten der beliebtesten
Orte in Second Life. Dort läuft derzeit eine
Ausstellung, die es in der Realität wohl nie
zu sehen gäbe: Der österreichisch-irische
Künstler G*** H***** stellt seine
Bilder aus, die teilweise in Privatbesitz
sind. H*** zähle zu den bekanntesten,
aber auch umstrittensten deutschsprachigen
Künstlern nach dem Zweiten Weltkrieg.
Bekannt geworden sei er vor allem
durch seine hyperrealistischen Bilder von
verwundeten und bandagierten Kindern.
Und noch etwas ist im First Life eher unwahrscheinlich,
auch H**** hat einen
Avatar, der häufig in der Ausstellung zugegen
ist, so dass die Besucher direkt mit
ihm in Kontakt treten können.
Auf der Plattform für Kunst und Kultur
organisieren R**** und W****
außerdem Konzerte von Künstlern aus aller
Herren Länder, die sich über ihre Avatare
für einen Gig bewerben können.
Während der Musiker zum Beispiel auf
dem heimischen Sofa trällert, sorgt sein
Avatar auf der Bühne dafür, dass es in Second
life auch in Punkto Performance
richtig rund geht. Denn wie sich die Avatare
verhalten, hängt auch von den Orten
ab, an denen sie sich befinden. W****
zeigt, wie es geht: Als Avatar Gunawan
die Tanzfläche vor der Bühne betritt,
wird er durch einen Klick plötzlich zum

------------

Held der Tanzfläche,
denn hier
ist die Oberfläche
so programmiert,
dass sich die Besucher
auch zur Musik
bewegen können.
Nach W*****
Angaben
machte das Publikum
auch rege Gebrauch
von den
Angeboten für die
flotte Sohle.
Während der Avatar
unter Beweis
stellt, dass er mit
Hilfe der zur Auswahl
stehenden
Stile alles andere
als ein einfältiger Tänzer ist, taucht ein
blonder Avatar sehr schönen Bericht gefunden in der Zeitung der IHK Bielefeld.

Allerdings ist der Text 4 Seiten lang :-(
Und ich hab keinen Blog.

Also knall ich das gleich mit hier rein.
___Bericht___

Nie zuvor haben so viele Unternehmer
ein „Doppelleben“ geführt

– für manche zählt der
Spaß, einige hoffen auf das
große Geld und andere bringt
„Second Life“ gar um den
Schlaf.
-------------------------------------
Stefan Gunawan ist ein Bewohner der
virtuellen Welt und ein echter Erfolgstyp:
Er ist Creative-Director des
„Virtual Museum of Modern Art“ und leitet
außerdem seine eigene Agentur für Gestaltung
und Kommunikation „State 79“.
Obwohl er am 16. Dezember gerade ein
Jahr alt geworden ist, sieht er schon recht
männlich aus: Er ist groß gewachsen, seine
Hüften sind schmal, die Schultern dafür
breit, der Look ist lässig und die muskulösen
Arme sind tätowiert. Seine Adresse:
Das Apfelland, eine [url=http://wiki.slinfo.de/wakk
 

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