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"Second Life" im Netz

Das Bedürfnis nach einer zweiten Identität
Von Robert Schurz

Seit es Computer und virtuelle Welten gibt, ist bei jungen Menschen der Wunsch nach einer anderen Identität gewachsen. Dahinter steckt zumeist das Bedürfnis, einer sozialen Rolle zu entweichen, um die eigenen Erlebnis- und Erfahrungsmöglichkeiten auszutesten.

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Also meine persönliche Meinung zu dem Artikel: ziemlich gequirlter Unsinn. Wirr und unübersichtlich geschrieben.

@ Swapps: lesenswert ist was anderes. Dieser Artikel sicherlich nicht.
 
Bemerkenswert !
Und zwar weil überhaupt ein derartiger Artikel erscheint und auch im Netz bleibt.
Ob sich da nun der eine oder andere findet bleibt mal dahingestellt, die Geschichte mit der Arbeisagentur halte ich eher für einen Lacher aber auch nicht unvorstellbar.
Die Beschreibung von Sl mal wieder ein bischen einseitig auf Sex bezogen, aber Sex sell´s.

g*eister
 
Ich stimme Swapps zu ("sehr lesenswert").


Etwas amüsiert hat mich, das "Second Life" in dem Essay zunehmend als Synonym für eine zweite Identität verwendet wird.


Das Spektrum möglicher Motive sich in virtuellen Welten zu "bewegen" ist umfangreich, Identitätswechsel ist eines davon. So hoffe ich Herr Schurz setzt seine Gedankengänge zu dem Thema fort.


Es fehlen mir in der Betrachtung all jene, die ein "second life" nicht zu einem Identitätswechsel nutzen, und das annehmen einer optischen Zweitidentität (Avatar) als eine Voraussetzung hinnehmen um in diesen Welten agieren zu können.


Als Beispiel:
Wenn ein Architekt gemeinsam mit seinen Kunden online deren Traumhaus virtuell baut denkt wohl auch keiner an Identitätswechsel, sondern eher an Zeit-, Ortsunabhängiges und ergebnisorientiertes Arbeiten.
Der Kunde erhält einen realistischen Eindruck davon was er sich leistet, und der Architekt kann sich sicher sein, dass der Kunde verstanden hat was er für sein Geld bekommt (zumindest Optisch).


Die Technik von 3D - Welten steckt noch in den Kinderschuhen. Welche Möglichkeiten und Chancen die Menschen in diesen Simulierten Umgebungen haben ist noch lange nicht ausgereizt.


Die Technik (das Wissen darüber) ist nun vorhanden und wird auch nicht so schnell verloren gehen. In diesem Sinne ist SL erst der Anfang und nicht das Ende.


Gruß thinkangel
 
Das eigentliche Thema des Autors (eine kleine Internet Recherche ist zu empfehlen) ist wohl die Rolle des Einzelnen in einer gobalisierten, technisierten und ökonomisierten Welt, der von Leitmedien geschaffen Wirklichkeit und der darob von ihm diagnostizierte Identitätsverlust. Anders gesagt, in unserer Zivilisation sind fast alle nur arme kleine Würstchen, von denen immer mehr ihrer trostlosen Wirklichkeit über die Erschaffung einer Zweit-Identität entfliehen wollen. Wobei den sich durch "Cyber" Technik bietenden Möglichkeiten dabei eine immer größere Rolle zukommt. Halt der Weg nach Otherworld.

Um diese These zu stützen, wird mal eben das philosophische Identitätsproblem gestreift, noch etwas Suchtproblematik eingebaut sowie Narzissmus und Missionsbewußtsein mit verwurstelt. Alles ist Identitätssuche oder -flucht, von einem WOW Druiden über Karl May, Günther Guillaume, Günter Wallraff, Jekyll & Hyde bis hin zum antiken Maskentheater. Du liebe Güte, ein bischen kleiner durfte der Bogen wohl nicht sein.

Ich bin aus dem Staunen nicht heraus gekommen... Guillaume, ein "verkleideter" Spion (hätte in seiner wahren Identität wahrscheinlich lieber Balloonseide Trainingsanzug getragen)... ein "Druide" der lediglich sagen wollte, das er in seinem "Verein" WOW mit Fleiß zu etwas gekommen ist... Wallraff, der garantiert nie etwas anders als der große Aufklärer Wallraff sein will... Jekyll & Hyde ist ein ROMAN, keine Wirklichkeit... Karl May, der es mit seiner Identitätsflucht vom armen Würstchen zum angesehenen Volksschriftsteller gebracht hat. Und ach, auch die durch gewalttätige Computerspiele verwirrten und der Realität entfremdeten Individuen fehlen nicht.

Die armen Würstchen und kleinen Rädchen hat es aber schon immer gegeben. Und den Menschen, der die Möglichkeiten seiner Zeit genutzt hat, seinen Leben etwas Qualität hinzu zu fügen. Sich ausprobieren, ist doch etwas völlig normales. Wenn ich früher Theater gespiel habe, dann nicht, um der Wirklichkeit zu entfliehen, sondern um mein Leben zu bereichern. Wenn ich Musik mache, dann doch zusätzlich.. und nicht, um eine Zweitidentität als Musiker zu haben. Eine Kassiererin, die auch Geige in einem Orchester spiel... zwei "Identitäten"? Dieses Trennen in lauter sich unterscheidende und abgrenzende Identitäten hat für mich etwas sehr gewolltes und arg dualistisches.

Mein Fazit: Ja, die technischen Voraussetzungen, mich spielerisch auszuprobieren, sind enorm gewachsen und werden es auch weiter tun. Und nein, das "Leben" wird nicht im Cyberspace verschwinden, es wird um den Cyberspace erweitert.

:) Balt
 

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