Johanna Gaelyth
Superstar
Ich stutze bei diesem Beitrag etwas, denn ja, RL Eltern kann man sich nicht aussuchen, richtig und die Kinder sind oft hilflos vor allem solchen Streitfällen gegenüber. Und geben sie sich die Schuld in so einer Situation, das ist das Fatale daran, das wirklich tragische.
Und dann kommst du und sagst ihm er soll mal zu gucken, warum ihm auch in Second Life wieder so etwas zustößt?
Puh das finde ich jetzt echt ein wenig bedenklich. Und auch wiedersprüchlich zu Satz Nr. 1
Sicherlich ist es zutreffend, das man sein eigenes Wohl in der Hand hat, und immer wieder dieselben Typen in dieselben Situationen kommen.
Ehrlich gesagt ich weiß nicht was mir mehr Angst macht. Eltern die ihren Streit auf dem Rücken der Kinder austragen, oder Leute, die Hobbyspychologe spielen und dazu neigen, die Meinung zu vertreten, das grundsätzlich jeder selber Schuld an seiner Kindheits-Vorgeschichte hat, vermutlich weil sie selber eine Heile-Welt Kindheit hatten.
Das der Neko Junge es in SL einfacher hat, weil er sich eine andere Familie aussuchen kann, steht auf einem ganz anderem Blatt.
LG
Hallo Geeske,
ich war wohl ein wenig missverständlich.
Dass man für seine eigene schlimme Kindheit selbst verantwortlich ist,habe ich weder explizit ausgedrückt und noch gemeint.
Hingegen ist es ja so, dass dies Helfen-wollen, Retten-wollen, Vermitteln-wollen etc., was ja Kinder zwischen zerstrittenen Eltern bewegt und bedrückt, auch manchen längst Erwachsenen immer wieder in unterschiedlichsten Beziehungen geschieht.
So wie man die Welt als Kind erfahren hat, so sieht man sie oft auch als Erwachsener ganz unbewusst. Und wendet genauso unbewusst dann auch die Methoden an, von denen man als Kind angenommen und gelernt hat, dass sie am besten funktionierten.
Nur ist ein Kind eben erstens in ganz anderer Situation, zweitens hat es oft keine Wahl, diese oder jene Verhaltensweise "auszuprobieren" zur Lösung eines Problems in der Familie und drittens gar nicht den "Durchblick", WAS nun wirklich "geholfen" hat.
Deswegen darf und kann man als Erwachsener sein Repertoire an Methoden zur Problemlösung ruhig mal checken und gegebenenfalls von Unpraktischem sich lösen und anderes dazu nehmen.
DAS hab ich gemeint.
Und, nein, gerade ich hatte alles andere als eine Heile-Welt-Kindheit!
Und ich leide genau unter den Folgen immer noch und immer wieder und seit einem Jahr ganz akut.
Und weil ich mich damit so viel beschäftige, nenne ich, was du Hobbypsychologie nennst, Lebensweisheit oder Weitergeben von Erkenntnissen, die mir geholfen haben oder noch helfen werden, wenn ich selbst sie denn auch noch immer mehr in mein tägliches Fühlen und Denken einbauen kann.
Liebe Grüße und hoffentlich war ich nun verständlicher.