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Gewaltausbruch in der arabischen Welt: Wie viel Netzzensur muss sein?

Die Frage ist jetzt nicht dein Ernst, oder? :shock:

Wieso? Ich finde die Frage gut! Mit welchem Recht ausgerechnet nehmen wir uns heraus meinen zu wollen, nach welcher Regierungsform die arabischen Staaten am Besten regiert werden? Eben, wir haben dazu absolut kein Recht!

Die teilweise katastrophalen Grenzziehungen im nahen Osten und in Afrika sind großteils das Ergebnis des Imperialismus und Wiederspiegelung unserer Interessen in der Region, aber nicht die der dort lebenden Völker. Viele Spannungen - nicht alle, aber viele - rühren bis heute aus diesen Grenzziehungen.

Nehmen wir doch beispielsweise das alte Persien. Persien wurde vom bis 1979 von Mohammad Reza Schah Pahlavi Schahinschah regiert. Dann wurde es den Persern zu bunt mit ihrem Herrscher, man warf hin hochkant aus dem Lande und der bekannte Ayatollah Chomeini errichtete dort eben eine neue Staatsform. Dieser Schah wurde massiv von den USA gestützt. Der Westen, also längst nicht nur die USA, war bei der Wahl seiner Bündnispartner schon seit jeher pragmatisch und wenig von Moralvorstellungen geplagt: solange man dachte, das Bündnis bringt einem was, stützte man auch die übelsten Despoten mit Freuden, belieferte sie mit Waffen, und und und.

Ja, wenn man natürlich sich unsere Geschichtsbücher anschaut, dann war das ja alles so furchtbar schlecht und überhaupt und sowieso seit Chomeini. Viele haben sich beispielsweise niemals die Frage gestellt, wie verzweifelt man eigentlich sein muss, um seinen Regenten zu stürzen und was dann Chomeini an sich hatte, dass dieser eben mit Freuden aufgenommen wurde. Das, was 79 die Medien verbreiteten, war eben die übilche Westpropaganda. Wer sich seinerzeit aber mal mit emigrierten Persern unterhalten hat, der hörte mitunter eine ganz andere Sichtweise der Geschehnisse.

Seitdem nennt sich Persien eben Iran und sie haben das, was man einen Gottesstaat nennt. Nur: war an denen ist undemokratischer als die USA? Da muss man sich alleine mal die Umstände der ersten Wahl von George W. Bush anschauen, und da sieht man dann schon mit Erstaunen, so weit voneinander sind da beide Staaten eigentlich gar nicht mal entfernt.

Die Entstehung des Iran ist eine direkte Folge westlicher Einmischung in die Politik Persiens. Wir vergessen das gerne, es ist aber so, denn hätten die USA den Schah nicht über Jahrzehnte gestützt, wer weiß, vielleicht wäre etwas im Iran entstanden, was wir als "freundlicher" ansehen würden.

Wer jemals in der Region war, der merkt auch, dass es da so einige Sachen gibt, die einen eben stutzig werden lassen, also das Weltbild ein wenig erschüttern. Der Iran ist neben der Türkei und Israel in der Gegend die regionale Macht und auch die einzige, die eben nicht in irgendwelche westlichen Verträgen oder Verteidigungsbündnissen hängt. Der Iran ist für sich erstmal alleine und pflegt seit jeher gute Beziehungen zu Rußland, dem großen Nachbarn im Norden. Der Iran ist in der Region denn auch das Land, vor dem sie Angst haben, das kommt großteils aus der Religion. In fast allen arabischen Ländern dort (der Iran ist übrigens kein arabisches Land) stellen die Schiiten die Bevölkerungsmehrheit, aber werden von Sunniten regiert. Da gab und gibt es schon immer gewisse innere Spannungen in den Ländern. Der Iran ist das einzige Land aber, wo die Schiiten nicht nur die Bevölkerungsmehrheit stellen, sondern auch an der Regierung sind.

Viele haben aber Freunde, Bekannte und Verwandte im Iran. Also herrscht ein munterer Grenzverkehr in dieses Land, man hat Prepaid-Simkarten wenn man rüberfährt, und und und... man ist also immer ein bißchen in Sorge darüber, was der Iran tun könnte, aber tauscht sich dennoch meist häufig aus.

Wenn jemand von uns jemals nach Teheran käme, der würde sich wundern - den bei aller Brachialrhetorik, die aus dem Iran kommt, sind dort alle Straßenschilder durchgängig zweisprachig in Farsi und Englisch. Warum? Tja, da kann man sicher lange drüber nachdenken... man stelle sich vor, auf einmal wäre jedes Straßenschild in Washington D.C. neben Englisch in Farsi, das wäre in etwa dasselbe.

Nun sollte man sicherlich nicht alles schön reden, was aus dem Iran kommt, aber auch nicht alles verteufeln. Mit seinen rund 78 Millionen Einwohnern ist er im nahen Osten eines der bevölkerungsreichsten Völker und schon alleine daher eine Macht, dazu kommt sein Militär plus die Rohstoffreserven. Wir sehen gerne Ahmadinedschad immer nur als den kleinen Irren aus dem Iran an, aber häufig hat das was er tut und sagt schon seine Gründe und Methode. Besser macht es zwar vieles nicht, aber vieles wird auch bei uns verzerrt oder falsch dargestellt.

Den Menschen geht es eben gefühlt seit der Umwandlung in die islamische Republik besser, und solange sie mit dieser selbst gewählten Staatsform glücklich sind, sollen sie sie doch behalten. Staatliche und gesellschaftliche Erneuerung muss, wenn sie dauerhaft und stabil sein soll, immer von innen heraus stattfinden und getragen werden, sonst ist das auf Sand gebaut.
 
shirley, aber irgendwie bestätigst du ja meine meinung: bei gotteslästerung geht es nicht um die beleidigung eines imaginären wesens, sondern um die befindlichkeiten seiner irdischen anhänger.
 
@eight Wer findet, daß in Deutschland die Kirche noch einen zu starken Einfluß auf die Politik hat, sollte dringend sich andere Medikamente verschreiben lassen! Nur weil in Bayern noch irgendwo Kruzifixe hängen und wir in Talkshows gern mal die Meinung der Kirche einholen, hat das nichts mit Einfluß zu tun.
Einfluß ist das, was die Banken und Stromkonzerne haben.

@Barth Es ist ja schön, wenn du mal einen anderen Blick auf den Iran zeigen willst, aber man sollte nicht vergessen, was für ein Regime da wie regiert. Ich habe ein paar Jahre für einen Perser gearbeitet (das Wort Iran kam ihm nie über die Lippen), der auf Drängen seiner Familie den Iran verlassen hat, weil er zig mal von der Geheimpolizei wegen Teilnahme an illegalen Rock- und Punkpartys verhaftet worden ist. Viele Menschen, die damals solche Partys veranstaltet haben und verhaftet worden sind, sind einfach "verschwunden".
Nicht umsonst kam es beim Regimewechsel im Iran zu einer Flucht der intellektuellen Elite.
Sicher, der Iran ist nicht annähernd so abgeschottet wie andere Staaten,aber zart besaitet ist der Iran nun auch gerade nicht.

@Loredana Da gebe ich dir recht. Viele führen ja gern die Papstkarikaturen als Beispiel an, die sehe ich rein moralisch, sogar als problematischer an, als Jesus- oder Mohamed-Karikaturen, denn hinter dem Papst steht auch immernoch ein Mensch, den man persönlich verletzen kann, ebenso bei Politikern.
Nur trauen wir den Menschen hinter den Posten scheinbar eher zu, eine Satire richtig einordnen zu können.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Weils grad so schön passt:

[video=youtube;03EGnHuNtEM]http://www.youtube.com/watch?v=03EGnHuNtEM[/video]

Und, dabei bin ich noch darüber gestolpert (hab mal bisschen auf muslimischer Seite recherchiert um besser verstehen zu können), ist mit Vorsicht zu geniessen, daher nur der link, aber kann neue Denkanstöße geben: Klare Botschaft an die deutschen Medien - "Die Klinge der Zunge" - Hagen Rether,Volker Pispers - YouTube
(keine Angst er redet deutsch^^ kann man sicherlich nicht alles für bar nehmen aber der ein oder andere Punkt ist nicht so ohne). Lasst euch vom Titel nicht verwirren, der clip hat nix mit Pispers oder Rether zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mod Kila Shan:

Bitte lasst Bemerkungen auf persönlicher Ebene bei eurer Diskussion sein. Es ist nicht gerade die höfliche Art, jemanden was zu unterstellen, was er in seinem RL machen sollte.
Gerade hier bei diesem heiklen Thema wo es um ein Miteinander zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen geht, sollte man sein Umgang mit anderen Menschen doch auch im Griff haben.

Danke für euer Verständnis
 
Der verteilt aber ne menge Brechmittel in dem Video:
Nehmt den Islam an, zu eurer eigenen Sicherheit. Fuerchtet Allah!
Das verstehe ich als eine eindeutige Drohung, wo bitte ist nun hier die Netzzensur?

Also ich habe den Film nicht gesehen und auch den Thread nicht verfolgt, drum wiederhole ich meine Meinung aus einem anderen Thread.
Religioeser Fanatismus ist falsch! (Ganz gleich welche Religion)

Alle fordern Glaubensfreiheit, aber im Gegenzug die Meinungsfreiheit zu gewaehren scheint wohl ein Problem zu sein.
Geht ein Muslime hin und sagt, der Christliche Glaube ist fuern Arsch, stoert sich der Christ nicht weiter daran und denkt sich hoechstens "wenn du das Glaubst".
Ist die Situation aber umgekehrt und der Christ sagt der Muslimische Glaube ist fuern Arsch, reagiert der Muslime mit "ich bring dich um".

So viel zum thema Glaubensfreiheit. Von Friedlicher Koexistenz keine Spur.

Nachtrag:
Damit keine Missverstaendnisse aufkommen.
Ich gehoere keiner Glaubensrichtung an und mir geht das im Grunde alles am Arsch vorbei.
Nur, wenn es doch einen Gott gibt, der ueber den Dingen steht, dann sollte er auch ueber den Dingen stehen.
Ich kann mir nicht vorstellen, das ein solcher Gott eine Gewaltbereitschaft in seinem Namen gutheisst.

LG
Dae
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht ein Muslime hin und sagt, der Christliche Glaube ist fuern Arsch, stoert sich der Christ nicht weiter daran und denkt sich hoechstens "wenn du das Glaubst".
Ist die Situation aber umgekehrt und der Christ sagt der Muslimische Glaube ist fuern Arsch, reagiert der Muslime mit "ich bring dich um".

So viel zum thema Glaubensfreiheit. Von Friedlicher Koexistenz keine Spur.

LG
Dae

Die friedliche Koexistenz ist bereits nicht mehr gegeben sobald einer sagt "deine Religion ist fürn Arsch". Der Unterschied ist nur, der eine nimmt seine Religion ernst, der durchschnittliche Christ jedoch nicht und deswegen reagiert er auch gelassener. Es gibt aber durchaus auch christliche Gruppierungen die ähnlich aggresiv reagieren könnten. Du schliesst hier auch von einzelnen Gruppierungen auf dengesamten Islam. Aber gerade hier in Deutschland würde der allergrößte Teil der hier lebenden Moslems dir nicht dafür die Kehle durchschneiden. Das wird aber nicht gesehen, es wird nur mit dem Finger auf die gezeigt die dann ausflippen.
 
@amadeus: das stimmt! die mimöschen sind diejenigen gläubigen, die wohl angst vor irgendwas, uns sei es das fegegeuer haben, wenn - auf welche art auch immer - in über allem stehender gott ins lächerliche gezogen wird.

ich denke auch, dass der ratzinger mehr humor hat als die fundamentalisten jeglicher couleur. ehrlich gesagt, würde sich ein gott beleidigt fühlen durch das, was als gotteslästerung bezeichnet wird, so wäre es ihm ja wohl ein leichtes sich da zu rächen!

allen "gläubigen" kann ich nur empfehlen: traut eurem gott mehr zu! so es ihn denn geben sollte. er braucht solche extremisten, die ihr glück im töten finden, garantiert nicht!
 
Das verstehe ich als eine eindeutige Drohung, wo bitte ist nun hier die Netzzensur?

Sorry muss da nochmal einhaken. Diesen Satz hab ich eigentlich eher als eindringliche Warnung anstatt als Drohung aufgefasst. Der Mann redet nicht von Dschihad. Denn mit dem einen Punkt hat er möglicherweise Recht: Die Medien kochen die Suppe hoch bis die Sicherheit (gewollt?) gefährdet ist, auf beiden Seiten.
 
@Barth Es ist ja schön, wenn du mal einen anderen Blick auf den Iran zeigen willst, aber man sollte nicht vergessen, was für ein Regime da wie regiert. Ich habe ein paar Jahre für einen Perser gearbeitet (das Wort Iran kam ihm nie über die Lippen), der auf Drängen seiner Familie den Iran verlassen hat, weil er zig mal von der Geheimpolizei wegen Teilnahme an illegalen Rock- und Punkpartys verhaftet worden ist. Viele Menschen, die damals solche Partys veranstaltet haben und verhaftet worden sind, sind einfach "verschwunden".
Nicht umsonst kam es beim Regimewechsel im Iran zu einer Flucht der intellektuellen Elite.
Sicher, der Iran ist nicht annähernd so abgeschottet wie andere Staaten,aber zart besaitet ist der Iran nun auch gerade nicht.

Das stimmt, und man war politisch mit Chamenei auch schon einmal weiter gewesen. Dass es aber zu diesem Regime dort überhaupt kam ist das Ergebnis westlicher Außenpolitik, da können wir uns getrost selber an die eigene Nase fassen.

Die Flucht der intellektuellen Elite hatte einen ganz einfachen Grund damals: der Schah von Persien stützte vor allem diese und vernachlässigte massiv die anderen Bevölkerungsschichten. Daher floh diese natürlich, um sich dem Zorn des Pöbels zu entziehen.
 
So viel zum thema Glaubensfreiheit. Von Friedlicher Koexistenz keine Spur.

Ach das ist zu verallgemeinert und zu weit hergeholt. Es gibt fast zwei Milliarden Christen auf der Welt und rund 1,5 Milliarden Moslems. Siehst du nun etwa, dass die sich auf einmal nur noch bekriegen und gegenseitig an die Gurgel gehen? Das Fernsehen zeigt immer nur Ausschnitte der Wahrheit, und diese noch selektiv - so ist es eben.
 
Alle fordern Glaubensfreiheit, aber im Gegenzug die Meinungsfreiheit zu gewaehren scheint wohl ein Problem zu sein.
Geht ein Muslime hin und sagt, der Christliche Glaube ist fuern Arsch, stoert sich der Christ nicht weiter daran und denkt sich hoechstens "wenn du das Glaubst".
Ist die Situation aber umgekehrt und der Christ sagt der Muslimische Glaube ist fuern Arsch, reagiert der Muslime mit "ich bring dich um"

Ich glaube nicht dass es pauschal war (nicht nach diesem Thread), obwohl sich so liest, aber abgesehen davon, brauchen wir hier gar nicht so weit gehen, zu irgendeiner Religion. Sagt ein Anhänger von CoolVL oder Viewer 3 sowas wie "Firestorm ist ein Viewer fürn A", und schon fühlen sich manche Anhänger von Firestorm angesprochen bis die Fetzen fliegen. Und das nur nach 4 oder 5 Jahre SL.

Dass diejenigen, die von Kind auf mit nur einer Religion aufgezogen wurden, sich angesprochen fühlen, wenn ihre Religion beleidigt wird, oder das Bild gestört wird, das sie über bestimte religiöse Figuren in die Wiege gelegt bekamen, das ist schon zu verstehen. Und ja, sie empfinden dann die "Gotteslästerung" als persönnliche Beleidigung. Kann ich auch verstehen. Verstehen oder nachvollziehen heißt aber auch nicht gut heißen mancher Aktionen.

Und in der Nordirland gehen die Katoliken auf Protestanten los, keiner davon ist Moslem. Hängt davon ab wie eng man mit der Religon verwuzelt ist. Wobei gerade dieser Krieg kann gar nichts mehr mit Religion was zu tun haben. Nur weil der Papst die nicht aus der Kirche entlässt, macht das blütige Fanatismus religios und irgendwie christlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ne sorry Bartholomew, das kann man schon so verallgemeinert sehen wie ich es schrieb.
Ich habe noch nirgends, in keiner Kultur oder Religionsgemeinschaft etwas mit bekommen, das die Massen Gewaltbereit auf die Strassen gingen, wenn eine Karekatur oder ein Film eine Religion ins laecherliche Zieht. Die einzigen von denen man gleich von Terror hoert sind nunmal die Muslime.

Komischerweise hat sich niemand darueber aufgerecht, als der Film "Das Leben des Brian" von Monty Phyton den Christlichen Glauben durch den Kakao gezogen hat.

LG
Dae
 
Komischerweise hat sich niemand darueber aufgerecht, als der Film "Das Leben des Brian" von Monty Phyton den Christlichen Glauben durch den Kakao gezogen hat.

Oh doch, es gab Proteste damals

Die Satire zielt auf absurden Dogmatismus religiöser und politischer Gruppen. Insbesondere christliche, aber auch jüdische Vereinigungen reagierten mit scharfen Protesten auf die Veröffentlichung. Die folgenden Aufführungsboykotte und -verbote in Ländern wie den USA, Großbritannien oder Norwegen fachten die Kontroverse um Meinungsfreiheit und Blasphemie weiter an. Obwohl der Vorwurf der Blasphemie von praktisch allen Seiten entkräftet wurde, ist die Satire nach wie vor bei strenggläubigen Christen umstritten und gilt aufgrund ihrer rezeptionsgeschichtlichen Bedeutung als Paradebeispiel für die Reibungspunkte zwischen künstlerischer Meinungsfreiheit und Religionstoleranz.


Das Leben des Brian

Darüber wurde gerade gestern bei Maischberger drüber gesprochen, dass auch dieser Film damals zensiert worden ist.
 
Ne sorry Bartholomew, das kann man schon so verallgemeinert sehen wie ich es schrieb.
Ich habe noch nirgends, in keiner Kultur oder Religionsgemeinschaft etwas mit bekommen, das die Massen Gewaltbereit auf die Strassen gingen, wenn eine Karekatur oder ein Film eine Religion ins laecherliche Zieht. Die einzigen von denen man gleich von Terror hoert sind nunmal die Muslime.

Weißt du Dämonika, das was du hier gerade tust ist ungefähr das: ich geb dir 100 L$ und du meinst sofort, wo 100 L$ sind, da muss auch glatt eine Million sein. So aber funktioniert das Spielchen nun einmal nicht.

Was wir in den Medien mitbekommen, sind orchestrierte Auftritte, das sind nur Bruchstücke und kleine Ausschnitte der Realität, aus denen manche meinen, gleich Aussagen für die gesamte Glaubenswelt/Welt/Wasauchimmer herleiten zu können.

Terror? Da haben die Muslime beileibe nicht das Patent drauf, ich erinnere mal an die IRA in Irland und den dort anhaltenden, jahrzehntelangen Konflikt, die ETA in Spanien und die RAF in Deutschland. Diese Leute waren allesamt gute Christen, wenn sie gläubig waren und sicherlich keine Moslems.
 
Naja, zuhauf?
" In Spanien, Frankreich und Belgien, ebenfalls stark katholisch geprägt, gab es keine wesentlichen Widerstände gegen die Aufführung.[90] Auch in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Griechenland, Dänemark, Schweden und Israel wurde der Film ohne Probleme zugelassen.[88]"
Aber viel besser finde ich die kanadische Lösung:
"Der Film selbst passierte die Zensurbehörde ohne weitere Bedenken wegen Blasphemie. Allerdings musste erstmals auf dem Werbematerial zum Film neben der Altersfreigabe („Restricted“ – ab 17 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen) die zusätzliche Warnung zu lesen sein, dass der Film religiöse Gefühle verletzen könne."
Das ist doch die Lösung: Rauchen kann tödlich sein, religiöse Satire kann religiöse Gefühle verletzen, Ansprachen der FDP können Brechreiz verursachen und Interviews mit der Polizeigewerkschaft können Dünnpfiff auslösen. Man sollte viel öfter im Medienalltag solche Warnungen einsetzen, da ginge es vielen besser!
 

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