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Neue SL TOS?

Sind eigendlich schon andere bekannte Content ersteller "gegangen", ausser diesem und jenen "Künstler" ?
Bisher hab ich nur von Künstlern gehört oder Leuten deren SL sich irgendwo um diesen Bereich dreht.

Übrigens, es kommen für die die gehen, auch überragende Künstler nach.
Gestern abend war ich auf der gemeinsamen Ausstellung von unserer Sina Souza und Bryn Oh. Und Sinas Bilder waren das wirkliche Highlight dort !
 
Sind eigendlich schon andere bekannte Content ersteller "gegangen", ausser diesem und jenen "Künstler" ?
Bisher hab ich nur von Künstlern gehört oder Leuten deren SL sich irgendwo um diesen Bereich dreht.

Übrigens, es kommen für die die gehen, auch überragende Künstler nach.
Gestern abend war ich auf der gemeinsamen Ausstellung von unserer Sina Souza und Bryn Oh. Und Sinas Bilder waren das wirkliche Highlight dort !

Von denen geht keiner, wo sollen sie auch hingehen? Die verdienen zum Teil richtig gut in SL und Alternativen gibt es keine. Man muss sich nur mal ein Stündchen bei einem Laden wie ColdLogic hinstellen und schauen was da rausgeht, das ist eine enorme Menge die man nirgendwo sonst umsetzen kann. Gehen tun die Leute die es sich leisten können, alle Anderen machen weiter wie gehabt.
 
Baroness fragte:

Sind eigendlich schon andere bekannte Content ersteller "gegangen", ausser diesem und jenen "Künstler" ?
Bisher hab ich nur von Künstlern gehört oder Leuten deren SL sich irgendwo um diesen Bereich dreht.
Übrigens, es kommen für die die gehen, auch überragende Künstler nach.
Gestern abend war ich auf der gemeinsamen Ausstellung von unserer Sina Souza und Bryn Oh. Und Sinas Bilder waren das wirkliche Highlight dort !

Ein Kunstempfinden ist immer subjektiv - ich persönlich mag die Installationen von Bryn.

Es wäre schön, wenn für jeden, der geht, ein anderer nachkommt. Sehe ich persönlich aber nicht so.

Ich empfinde viele, die SL verlassen, als Verlust. Aber auch das ist ein rein persönliches Empfinden.

Und nein, ich rede nicht "sky is falling down".

Aber ich verschließe auch nicht meine Augen vor offensichtlichen Dingen - und dazu gehört die immer größer werdende Unzufriedenheit der User mit der Vorgehensweise von LL. Dazu gehört auch der Rückgang der Userzahlen/Sims.

Zu Teil 1 Deiner Frage kann ich leider nichts sagen, ich bin dazu zu wenig Käufer.

Aber vielleicht hilft ein Lesen in den SLu-Foren, herauszufinden, wie die Befindlichkeiten der Content Creators sind.
 
Die Diskussion auf SLU ist auch eher.. gemischt. Auf der einen Seite ein paar User, die vor allem "mit der Gesamsituation unzufrieden sind", dann die paar aus Prinzip ständig gegen Linden wetternden Trolle. Und einige User (darunter auch User wie Chip Midnight als recht bekannter Content Creator...), die das alles bisschen ruhiger sehen und vor allem keine derartige Panik schieben.
Allerdings sind auch dort diejenigen (vor allem die Trolle...) die ein "OMG OMG Lindes are KILLING our Freedom!! they are STEALING OUR CONTENT!!1! - SL is going TODIE! THE END IS NIGH!" Brüllen eben meist lauter zu hören als diejenigen, die irgendwie auf Faktenbasis diskutieren.
 
Ich frage mich gerade, welcher Kuenstler angst um seinen Content haben muss, wenn er in SL eine CD (Musik) vorstellt.
Soweit ich weiss, geht Musik ueber den Stream und wird ueberhaupt nicht auf Lindens Server geladen.
Ziemlich beknacktes Beispiel, wenn ihr mich fragt.

LG
Dae
 
Ich frage mich gerade, welcher Kuenstler angst um seinen Content haben muss, wenn er in SL eine CD (Musik) vorstellt.
Soweit ich weiss, geht Musik ueber den Stream und wird ueberhaupt nicht auf Lindens Server geladen.
Ziemlich beknacktes Beispiel, wenn ihr mich fragt.

Aber ein sehr gutes Beispiel für die Panikwelle die grad umgeht! Das sind nämlich genau die Gerüchte die grad die Runde machen. Das hab ich letztens tatsächlich von nem Künstler gelesen der Angst hatte das die Rechte an seinen Songs flöten gehen wenn er in SL streamt. Das ist natürlich völliger Humbug aber das sind genau die "seltsamen Blüten" von denen ich sprach^^
 
Übersetzung:
Liebe Kylie und alle anderen,

vielen Dank für eure E-Mail. Wir haben die Bedenken in eurer Gruppe wahrgenommen und haben auch andere gesehen, die ähnliche Bedenken äußern.

Wir legen großen Wert auf die Content-Ersteller von Second Life, deren kollektive Beiträge dabei helfen, die virtuelle Welt zu dem lebendigen Erlebnis zu machen, das es heute ist. Wir verpflichten uns weiterhin, Second Life als eine Plattform anzubieten, auf der Bewohner etwas erstellen und von ihren Kreationen profitieren können. Diese Philosophie ist für Linden Lab von zentraler Bedeutung und das ist etwas, das wir letztlich auf alle unsere Produkte und Plattformen erweitern wollen. Dementsprechend wurde die Überarbeitung unserer Nutzungsbedingungen vorgenommen, um die Möglichkeiten für Content-Ersteller zu erweitern, ihr geistiges Eigentum durch Nutzer-zu-Nutzer-Transaktionen auch über die anderen Produkte und Dienstleistungen von Linden Lab kommerziell zu verwerten (einschließlich unserer Vertriebsplattform Desura), und nicht nur in Second Life.

Wir glauben, es wäre fruchtbarer, weitere Diskussionen zu den bis heute gemachten Aussagen hinsichtlich der Absicht und Wirkung unserer aktualisierten Nutzungsbedingungen zu vermeiden und uns stattdessen darauf zu konzentrieren, einen möglichen Ansatz zu finden, um die in der Community entstandenen Bedenken zu adressieren und gleichzeitig sicherzustellen, dass unsere Strategie für unsere anderen Produkte und Dienstleistungen anwendbar bleibt, ohne zum vorherigen Wortlaut zurückzugehen.

Zu diesem Zweck prüfen wir derzeit, welche Änderungen gemacht werden könnten, um die Bedenken der Second Life Content-Ersteller zu beheben, und zwar besonders bezogen auf den Schutz des geistigen Eigentums der Content-Ersteller, bei gleichzeitiger Erlaubnis für Linden Lab, unter anderem als Agent der Content-Ersteller (solche wie euch) tätig zu werden, mit einer Lizensierung zum Verkaufen und Weitereverkaufen solcher Inhalte.

Wir sind optimistisch, dass wir in der Lage sein werden, zu einem einvernehmlichen und positiven Resultat zu kommen und wir bitten eure Gruppe um anhaltende Geduld, während wir daran arbeiten, dies zu tun.

Beste Wünsche
Peter

Kommentar von Maddy, den ich unterschreiben kann:
Tja, irgendwie liest sich das ähnlich, wie die Mail von Peter Gray an einige Blogger vor ein paar Wochen. Linden Lab betont zwar, dass alles nur zum Wohl der SL-Nutzer gemacht wurde, aber irgendwie ist auch diese Antwort nicht wirklich klärend. Immerhin sagen sie, dass sie an einer Änderung arbeiten (oder sich zumindest darüber Gedanken machen).

Hier der Link zu Maddys Blog:
http://echtvirtuell.blogspot.de/2013/10/linden-lab-antwortet-auf-schreiben-der.html
 
Ich habe die letzten Wochen auch recht aufmerksam die Diskussion über die Änderung der ToS verfolgt, insbesondere den Anspruch von LL effektiv mit dem hochgeladenen Content machen zu können was sie wollen. Direkt vorweg, m.E. ist die Reaktion a) von vielen sehr hysterisch und b) kam vielen sehr recht, denen SL schon seit langem ein Dorn im Auge ist.

Aufgefallen war mir die Reaktion auf die Änderung der ToS als ich auf einer großen Texturestock Seite im Internet plötzlich einen Hinweis fand, dass diese ihre ToS als Reaktion auf LLs Änderung geändert hätten und ab sofort jegliches Hochladen in SL verboten wäre. Sprich, sie sahen den entsprechenden Absatz in LLs ToS als inkompatibel zu ihren eigenen ToS, nämlich, dass nur sie entscheiden können, was mit ihrem Stock passiert. Das hat mich ziemlich böse getroffen, da ich recht extensiv deren textures genutzt hatte, Gott sei Dank darf man die vor dem Stichtag hochgeladenen textures weiter nutzen.

Jetzt muss man dazu sagen, warum ich glaube, dass sie das als Anlass genommen haben, SL zu bannen, dass ich früher, bevor ich wusste, dass es überhaupt so Seiten gibt die für Künstler ihre Texturen frei anbieten, meine Texturen nur auf dem MP oder inworld gekauft hatte. Und oh Wunder, als ich dann diese Internetressource fand, die gleichen, vorher für teuer Geld gekauften Texturen dort wieder fand. Ich hatte die Seitenbetreiber darauf ziemlich verägert informiert, dass etliche ihre Sachen für viel Geld verkaufen und die hatten mir dann geantwortet, dass sie das schon wüssten, aber LL nicht reagieren würde auf ihre Beschwerden und eine DMCA so kompliziert wäre, dass sie es nicht starten würden. Kann ich nicht beurteilen, aber man kann sich vorstellen, dass die SL gerne im Nirvana sähen.

Ähnlich sehen die Diskussionen in anderen Foren aus, die 3d Content oder textures anbieten, sei es renderosity oder turbosquid, nur als Beispiele. Ich habe selber auch schon erlebt, wie Sachen von mir einfach mit dem mesh studio kopiert wurden und ich kann den Ärger dann schon verstehen.

Jedenfalls hatte ich dann, nachdem ich die Änderung auf der Texturestockseite gefunden hatte, Inara Pey angeschrieben, die einen großen Blog betreibt und die sagte mir dann, dass sie LL angeschrieben hätte und es kochte die nächsten Wochen dann hoch.

Vom Grundsatz her halte ich die Änderung vor allem für unglücklich formuliert. Einige haben hier schon geschrieben, das sehr viele andere Plattformen ähnliche ToS haben. Sehr viel wurde missverstanden, siehe Nalates Blog von heute z.B. über den term "exploit", es wurde so falsch wie irgendmöglich ausgelegt. Meiner Meinung nach kochte da unheimlich viel Frustration über SL selber hoch, sicher auch über teilweise große Problem des content Diebstahls, der unzweifelhaft geschieht. Aber auch wie z.B. von Quarl, einfach Frust über SL oder, dass Dinge anders laufen, als sie gerne hätten.

Nur mal im Ernst, wer glaubt denn wirklich, dass LL unsere Sachen auf Desura verkauft..... Also ich glaube nicht, dass meine Sachen dafür genügen würden...ich wäre geschmeichelt. Klar würde ich mich auch ärgern, aber sie werden es NIEMALS machen. Die Arbeit, die Sachen aus den Datenbanken rauszusortieren, die Sachen verkaufsfähig zu machen, Garantie dafür zu übernehmen und dann noch die Rechtsverfahren zu überleben, ganz zu Schweigen von dem Vertrauensverlust, der LL aus dem Markt werfen würde.... undenkbar.

Der einzige Punkt, wo echt ein Problem ist, was aber m.E. mit einer ToS Klarstellung gelöst werden kann, ist wenn LLs ToS diametral entgegen dem Alleinanspruch von ToS der Contenthersteller außerhalb von SL laufen. Da kann ich durchaus auch einen Schriftsteller oder Künstler verstehen, der jetzt sagt, ich kann kein Buch oder Bild in SL vorstellen und danach das Ganze guten Gewissens als rechtefrei verkaufen, wenn ich effektiv LL vorher Rechte daran eingeräumt habe. Es gilt da nun mal der geschriebene Vertrag und nicht das was irgendein Pressessprecher so dahin gesagt hat.

Hoffen wir mal, dass LL dahingehend noch eine klarstellende Änderung durchführt. Es wurde ja im schon zitierten Brief angekündigt.
 
Ja, das mit "exploit" habe ich auch gelesen. Ein weiteres Glanzstück aus dem Hause LL. Als internationale Plattform mit über 50 % der Kunden in nichtenglischsprachigen Ländern hätte man darüber nachdenken müssen, wie englische Rechtsbegriffe so bei Leuten ankommen, die nicht so gut Englisch können. Gratulation! Und was täte die deutsche Community ohne selbsternannte Übersetzer und Pressesprecher mit ihren Blogs … Es ist immer das Gleiche mit diesem Laden. Vielleicht wird SL jetzt tatsächlich verkauft.

PS: Es gab eine Veranstaltung mit ein paar Rechtsexperten zum Thema "ToS in SL und anderen Plattformen". Der Audiomitschnitt ist hier zu hören:
http://www.youtube.com/watch?v=jifM2n4ttSE
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Problem mit diversen "Kunden in nichtenglissprachigen Ländern" ist offensichtlich, dass diese oftmals offenbar keinen blassen Schimmer von den Unterschieden zwischen dem angloamerikanischen und insbesondere dem höchst systematischen deutschen Rechtssystem zu haben scheinen. Und dennoch einfach ihr eigenes, europäisches Rechtsempfinden und vor allem ihr in Bezug auf angloamerikanische, juristische Schriftstücke wohl "nicht so stark ausgeprägtes" Textverständnis eben mal gnadenlos auf US-Verträge anwenden. Stichworte: Produkthaftung, Präjudiz, gesunder Menschenverstand und vor allem Schadensersatz. Und Notwendigkeit einer leider sehr expliziten und daher notgedrungen auch sehr formalen Vertragssprache. In welcher das Wörtchen "exploit" eben in erster Linie so etwas wie "wirtschaftliche Nutzung" bedeutet - und selbiges auch recht präzise Beschreibt.

Das eigentlich schöne an diesen 7 Buchstaben "exploit" ist allerdings, dass man offensichtlich nicht nur im englischen Sprachraum hier und da wirklich immer noch bemüht ist die neue SL TOS und selbst jedes Antwortschreiben so böswillig wie irgend möglich auszulegen, selbst wenn man den Kontext und den Tenor einer Antwort und die pragmatische Aussage eines Textes oder Vertrages dabei völlig ignorieren muss.
 
Glauben hier einige wirklich, dass deutsche AGB's LEICHT zu verstehen sind oder deutsche Gesetze? Oder das überhaupt nur irgendeine Firma ihre AGB's erklärt? Auch hier musste vor Gericht ziehen, wenn du meinst, ein Punkt in einem Vertrag ist falsch/Sittenwidrig/wasauchimmer. Ich find das ganze schon recht naiv;)
 
In Deutschland sind "sittenwidrige Verträge" generell "nichtig". Sie gelten mehr oder weniger einfach als "nicht abgeschlossen".
Das Problem in den USA ist, dass es den Begriff "Sittenwidrig" dort nur in sehr eingeschränktem Maß gibt. Auch in den USA kann natürlich ein "gesetzwidriger" oder "unmoralischer" Vertrag nicht vor Gericht durchgesetzt werden - aber er ist dennoch in den meisten Staaten möglicherweise erst mal gültig, solange er nicht direkt einen Gesetzesbruch o.Ä. zum Ziel hat und er kann dann auch als normales Rechtsgeschäft durchaus erfüllt werden, sollten beide Seiten das wollen. Mit entsprechenden Konsequenzen für z.B. Gewinne aus einem solchen Vertrag.

Speziell in Kalifornien können so also erst mal keine Verträge "contrary to good morals" geschlossen werden bzw. derartige Verträge sind auch dort erst mal nicht vor Gericht durchsetzbar. Allerdings wurde dieser Begriff "contrary to good morals" in diversen Urteilen (die in den USA eben auch Gesetzeswirkung haben...Stichwort Präjudiz) dann doch ziemlich aufgeweicht. So dass eben z.B. ein derartiger Vertrag unter bestimmten Umständen durchaus von demjenigen durchgesetzt werden kann, der dabei "moralisch weniger tadelnswert" ist. Ein solcher Vertrag "der im Gegensatz zu den guten Sitten" steht kann aber möglicherweise auch dann durchgesetzt werden, wenn er nicht "ernsthafte moralische Verderbtheit" beinhaltet und wenn die Auflösung des Vertrages eine "ungerechtfertigte Bereicherung" bedeuten würde. Wobei es da dann jedes mal noch auf den Einzelfall an kommt.

Ganz so einfach wie in Deutschland ist das also nicht im US-Recht - da dort auch "unfaire" Verträge durchaus mal gültig sein können.
 
Ganz so einfach wie in Deutschland ist das also nicht im US-Recht - da dort auch "unfaire" Verträge durchaus mal gültig sein können.
Auch hier bleiben nicht sittenwidrige Teile eines Vertrags üblicherweise aufrecht, selbst wenn Teile (Paragraphen oder Phrasen) aus dem Vertrag für ungültig erklärt werden, wenn das entsprechend vereinbart wurde (was üblicherweise der Fall ist).
So findet man sehr häufig gerade in AGBs den Satz: "sollten Teile dieses Vertrages ungültig werden, behalten alle anderen Vetragsteile ihre Gültigkeit".
 
Auch hier bleiben nicht sittenwidrige Teile eines Vertrags üblicherweise aufrecht, selbst wenn Teile (Paragraphen oder Phrasen) aus dem Vertrag für ungültig erklärt werden, wenn das entsprechend vereinbart wurde (was üblicherweise der Fall ist).
So findet man sehr häufig gerade in AGBs den Satz: "sollten Teile dieses Vertrages ungültig werden, behalten alle anderen Vetragsteile ihre Gültigkeit".

Jup, wobei aber auch dennoch (anders als in Deutschland) pauschal Veträge als Ganzes für "illegit" erklärt werden können deswegen, sollte es sich z.B. um einen "durchaus unmoralischen" Vertrag handeln. Ein Problem ist aber vor allem, dass in den USA wie erwähnt teilweise sogar "leicht unmoralische", d.h. einseitige/benachteiligende Teile des Vertrages gültig bleiben können. Und genau deswegen muss man zum einen dort Verträge besonders genau lesen. Und man muss eben Verträge deswegen auch besonders explizit und vor allem eindeutig formulieren.

Das hängt damit zusammen, wie das mit den Verträgen in den USA genau funktioniert, d.h. dort hat man ein anderes Rechtsverständnis als hierzulande, insbesondere wie genau ein Vertrag zwischen zwei Parteien nun zustande kommt. Da gelten in Deutschland bisschen andere Prinzipien als in den USA.
 
In den USA hat das aber auch sehr schnell seine Grenzen wenn der Vertragspartner praktisch gar keine Wahl hat. Ohne ToS akzeptieren und damit dem fragwürdigen Abschnitt zustimmen, kann man ja nicht mal einloggen. Man hat auch gar nicht die Möglichkeit die eigenen Sachen zu löschen.
Mal ganz abgesehen davon, dass es bei vielen Dingen Verträge zwischen diversen Erstellern gibt und die verbieten teilweise was sich Linden durch die ToS da erlaubt. Erstellt jemand ein Haus und verwendet Fremdteile oder Texturen von Anderen dafür dann ist das bindend was beim Kauf dieser vereinbart wurde. Linden wird sich gar nichts aneignen und verkaufen, die sind nicht so bescheuert. Genau aus dem Grund verkaufen die Hersteller auch weiterhin wie bisher. 1% Panikmacher und 99% führen ihr Geschäft weiter wie bisher.
 
Wer sich drüber informieren möchte, sollte das YouTube weiter oben anschauen bzw. anhören (zu sehen sind da nur sitzende Avatare). Da wird Sittenwidrigkeit bei Verträgen im kalifornischen Recht (unconscionability) gut erklärt. Dort hat glaube ich eine Expertin argumentiert, die ToS wären sittenwidrig, weil sie den User dazu zwingen, uneingeschränkte Rechte auf seine Sachen zu gewähren. Andere Plattformen wie flickr machen das nicht. Aber ich bin keine Expertin … also anschauen.
 
AGB's in Deutschland sind nicht erst dann ungültig oder teilweise ungültig, wenn sie sittenwidrig sind. Es genügt, dass in den AGB's etwas unerwartetes, nicht vorhersehbares enthalten ist.
 

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