Nachtrag:
Der Email Provider den ich verwende und dessen Name ich hier nicht oeffentlich preis gebe verwendet ebenfalls dieses DMARC, sogar mit verschaerften Einstellungen und trotzdem kommen Offline Mitteilungen aus Second Life bei mir an.
Und? Würdest du DMARC begreifen, dann wüsstest du, dass der Empfang von Offline-Mitteilungen aus Second Life nicht das Problem daran ist.
Also mal die Kurzfassung, es gibt DKIM, es gibt SPF und DMARC. Dies sind drei aufeinander aufbauende Technologien, die den Mißbrauch von Domänen als Spamabsender einschränken sollen.
DKIM (DomainKeys Identified Mail): jede Mail einer Domäne wird krytographisch automatisch im Header signiert, der öffentliche Key ist per DNS abrufbar. Der empfangende Mailserver kann dann, sofern er das auswertet, überprüfen, ob die digitale Signatur gültig ist oder nicht.
SPF (Sender Policy Framework): dies erlaubt dem Betreiber einer Domäne anzugeben, über welchen Rechner/Rechneradressen er ausschließĺich seine Emails abwickelt, also den MX (Mailexchange) seiner Domäne. Er kann dabei eine Empfehlung abgeben, wie ein fremder MX verfahren soll, wenn die einliefernde Adresse nicht mit den Angaben des Domänbesitzers
DMARC (Domain-based Message Authentication, Reporting & Conformance): hiermit kann der Domänbesitzer verpflichtend angeben, was mit Mails geschehen soll, wenn der SPF- und/oder DKIM-Record einer Mail Fehler wirft. Die meisten externen MXe folgen diesen Einstellungen, sofern sie DMARC aufgesetzt haben. Yahoo hat neulich seine Richtlinie auf Verwerfen, also Reject, geändert, AOL übrigens auch.
Klingt erstmal harmlos. Das Problem an SPF ist, dass es nur gewisse Nutzungsfälle von Emails abdeckt und längst nicht alle erfasst. Wenn mal über Yahoo beispielsweise eine Mail an eine Mailingliste verschickt, dann kommt das auf einmal bei vielen nicht mehr durch, weil eine Mailinglistensoftware eben den Header einer Mail gehörig umschreibt, aber DMARC das dann als illegitime Mail ansieht. Und dass nun mal eben alle Mailinglisten der Welt deswegen umschwenken, ist unwahrscheinlich. Damit klappt auch die Empfehlungsfunktion vieler Webseiten nicht mehr, wo man mal eben schnell seinem besten Kumpel was mit .yahoo.com als Link schickt - geht ja nicht über Yahoos Rechner.
Yahoo stellt sich aber auf den Standpunkt, dass das vorübergeht, weil ja alle nun ihre Installationen an DMARC anpassen würden. Viele Administratoren stellen sich auf den Standpunkt, Yahoo soll seine Policy entweder ändern oder seine Kunden sich gefälligst einen gescheiten Mailprovider suchen.
Diese Technik dient dabei nicht, den eingehenden Spam zu reduzieren, sondern die im Umlauf befindlichen Fakemails mit yahoo.com. Nun kann man nämlich feststellen, ob eine Mail mit yahoo.com von den Rechnersystemen stammt, über die Yahoo offiziell den Versand vorsieht. Nur wenn man bei Gmail auch seine Yahoo-Mailadresse eingetragen hat und über Gmail dann den Versand mit yahoo.com versucht - viel Spaß. Ha ha und ha.
Dank DMARC klappt übrigens über Yahoo nicht mehr der Empfang von Bestätigungen von Abuse Reports von Linden Lab sowie Teile der Mailinfrastruktur von JIRA.
Also - wer von Web.de weg geht zu Yahoo, und der Meinung ist, er habe nun einen viel besseren Mailprovider, der hat mit Zitronen gehandelt. Yahoo blockiert euch noch viel mehr Email, als ihr merkt und euch lieb sein kann.