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Internet-Exhibitionisten "Spackeria": "Privatsphäre ist sowas von Eighties"

Man muss doch immer auch sehen welche Auswirkungen solche Aussagen in letzter Konsequenz hätten.

Private Daten tragen leider keinen Stempel, der zeigt wer die Daten wann und wo ins Netz gestellt hat. Somit hätte ich auch keine Handhabe mehr, wenn beispielsweise ein missgünstiger Kollege die Bilder vom letzten Betriebsfest oder ein Ex-Freund irgendwelche Schlafzimmerfotos oder Filmchen ins Netz stellen sollte.

Ebenso müsste man es dann auch hinnehmen, dass Leute a la Google Street View abends durch die Kneipen und Discos ziehen und mit versteckter Kamera alles aufnehmen, was ihnen vor die Linse kommt und anschließend im Netz veröffentlichen.

Wir haben ja schließlich die Kontrolle darüber verloren.... was im Netz ist bleibt drin. Selbst schuld, wer abends weg geht! Wären diejenigen zu Hause geblieben, dann hätte man nichts über sie veröffentlichen können.



Auch bei den Raubkopien haben wir längst die Kontrolle verloren. Sollen wir auch hier die Verfolgung aufgeben? Das ganze ist schließlich auch schon viel zu kostenaufwändig. Sollen wir auch hier sagen, dass jeder, der Inhalte im Netz veröffentlicht, selbst verantwortlich ist, wenn andere diese zweckentfremden oder Kopieren und weitergeben?

Nein, Mysty, du musst das alles nicht einfach so hinnehmen, aber du musst akzeptieren, dass es oft sehr schwierig ist, dagegen vorzugehen und dich entsprechend präventiv verhalten.

Als Beispiel für präventives Verhalten: Wenn du dich von deinem Freund im Schlafzimmer fotografieren lässt, dann musst du einfach grundsätzlich damit rechnen, dass diese Fotos irgendwann im Internet auftauchen können. Wenn du das mit Sicherheit verhindern willst, dann lass diese Fotos mit deiner Kamera machen und schau dir die Bilder auf deinem PC an und gib keine Kopien raus - auch nicht an deinen Freund.

Oder ein anderes Beispiel: Ich habe dem Kindergarten ausdrücklich die Erlaubnis verweigert, unsere kleine Tochter bei Anlässen so zu fotografieren, dass sie auf den Fotos erkennbar ist. Die Fotos von diesen Anlässen werden auf der Webseite des Kindergartens publiziert, aber unsere Tochter ist nicht erkennbar.
 
@Leon: das mit deiner Tochter kannst du aber nur machen, wenn du vorher gefragt wirst. Ich hab mal per Zufall ein Bild meiner Tochter auf der Homepage ihres damaligen Sportvereins entdeckt. War nichts Schlimmes, aber mich hat keiner vorher informiert oder gar gefragt. Ich gehe mal davon aus, dass es so noch vielen anderen auch geht
 
@Loredana: Nein, du kannst das von dir aus machen und grundsätzlich allen Vereinen, bei denen deine Kinder mitmachen, dieses Verbot schriftlich mitteilen. Ich habe das bei unserer Tochter von Anfang an so gemacht (Kinderkrippe etc.).
 
Ja aber das Problem ist, dass der Verein vorher gar keine Homepage hatte. wenn die untereinander fotos machen, ich die auch sehe und die praktisch innerhalb des vereins, der mitglieder bleiben, ist es was andere, als sie im Netz zu finden...

Im Normalfall machen mir solche Bilder auch kein Problem. Ich freue mich heute noch an Bildern aus meiner Schulzeit. Tja, damals gabes auch noch kein Internet und da blieben die Fotos schon aus dem Grund privat. Keiner ist auf die Idee gekommen, die beispielsweise an die Zeitung zu geben ... ;-)
 
Aber haben nicht die Spacker und Spackessen nicht doch irgendwo Recht? Gibt es denn noch so etwas wie private Daten und Datenschutz?

1. Unsere Daten haben keinen Absender.
Woher unsere Daten kommen, das steht nie dabei. Redzone liefert aktuell die Alts von 77000 gebannten Residents ... ich würde viel lieber diejenigen bannen, die diese 77000 gebannt haben. Und gleiches gilt, ob es meine Internet-Surf-Daten sind, eine üble Aussage über mich in einem Forum, oder eine fehlerhafte Eintragung in einem öffentlichen Register.

2. Abgleichlisten
Mensch, das sind doch auch nur wieder Daten. Abgleichlisten und Sperrlisten sind verifizierte Daten, viel interessanter und teurer, weil sichergestellt ist, dass da lebende, nicht umgezogene, aktive Menschen hinterstecken.

3. Löschen
Man kann im Internet nichts löschen. Dass etwas nicht (mehr) sichtbar oder aufrufbar ist, bedeutet nicht, dass die Daten weg sind. Irgendjemand hat sich bestimmt die Seite gespeichert und kann sie jederzeit wieder einstellen.
Schutz, auch Datenschutz, kann es nur geben, wenn kontrolliert werden kann. Es gibt aber keine wirkliche Kontrollmöglichkeit mehr über unsere Daten und es wird sie immer weniger geben.

usw.

Die alten Modelle, die sich an Datenflußplänen orientieren, und wo man den Fluß der Daten beobachten und unterbrechen kann, gelten nicht mehr.
Technisch: wir sind von der sequentiellen Programmierung schon lange geweschelt zur objekt- und ereignisgesteuerten Programmierung.
Und das hatte Einfluss auf unsere Daten, die einfach nicht mehr lokalisierbar und zurückverfolgbar sind, sondern schlicht und einfach vernetzt.

Umdenken ist nötig.
Und es reicht nicht aus, nur umzudenken, wie man mit den eigenen Daten umgeht ... wer den Artikel aufmerksam liest, sieht auch den Schwerpunkt dort, wo es darum geht, wie wir selbst mit den Daten von anderen umgehen.

Der Artikel sagt: wir haben noch keine Ideen. Sie rufen nicht auf zu anarchischen Aktionen, sie rufen auf zum Nachdenken über das Umdenken.

Solange aber Zeugs wie Redzone gekauft wird (weil ich mich damit schützen kann vor denen, die woanders gebannt wurden), oder solange Geh-Sterben-PNs geschrieben werden, nur weil jemand einen anderen als Forentroll kennzeichnet, solange wir uns eben doch die Partybilder der Kollegen im Internet anschauen ... solange wir selbst im Klitzekleinen agieren wie die Datenkraken selbst, wird es keine Änderung im Umgang mit privaten Daten geben.

Der Artikel sagt: stellt euch vor, Datenschutz wird uninteressant, weil die Menschen mit den Daten fair, respektvoll und auch ungläubig umgehen, weil es einfach keine Diskriminierung mehr gibt ... Zukunftsmusik, aber ... ganz pragmatisch: Gibt es eine andere Lösung?
 
Nein, Mysty, du musst das alles nicht einfach so hinnehmen, aber du musst akzeptieren, dass es oft sehr schwierig ist, dagegen vorzugehen und dich entsprechend präventiv verhalten.

Als Beispiel für präventives Verhalten: Wenn du dich von deinem Freund im Schlafzimmer fotografieren lässt, dann musst du einfach grundsätzlich damit rechnen, dass diese Fotos irgendwann im Internet auftauchen können. Wenn du das mit Sicherheit verhindern willst, dann lass diese Fotos mit deiner Kamera machen und schau dir die Bilder auf deinem PC an und gib keine Kopien raus - auch nicht an deinen Freund.

Oder ein anderes Beispiel: Ich habe dem Kindergarten ausdrücklich die Erlaubnis verweigert, unsere kleine Tochter bei Anlässen so zu fotografieren, dass sie auf den Fotos erkennbar ist. Die Fotos von diesen Anlässen werden auf der Webseite des Kindergartens publiziert, aber unsere Tochter ist nicht erkennbar.

Sicherlich ist es schwierig gegen einmal im Netz veröffentlichte Daten vorzugehen. Das heißt aber nicht, dass man den Staat aus der Verantwortung entlassen kann, im Rahmen seiner Möglichkeiten gegen Missbrauch privater Daten vorzugehen.

Es sollte natürlich im eigenen Interesse liegen, einen Missbrauch erst gar nicht entstehen zu lassen. Aber es gibt genügend Situationen, wo Leute über den wahren Zweck der Datenerhebung getäuscht werden. Hier muss es Mittel geben zumindest im eigenen Land oder innerhalb der EU sich eines solchen Missbrauchs zu erwehren.

Auch gibt es Personenkreise, die man besonders schützen muss. Hierzu gehören beispielsweise Kinder, Jugendliche oder ältere Leute, die mangels Lebenserfahrung bzw. mangels Erfahrung mit dem Internet, sich der Gefahren im Netz nicht oder nicht voll bewusst sind.

Wer würde nicht gerne die Daten wieder löschen, wenn beispielsweise Name, Adresse und Bild der minderjährigen Kinder im Netz auftauchen, weil diese unvorsichtig etwas im Netz von sich preisgegeben haben. Oder sollte man hier zulassen, dass diese Daten ungehindert den Weg auf die Listen irgendwelcher pädophiler Kreise finden?
 
Mal ein ganz einfaches, vermeintlich "unmodernes" Beispiel: die in der Zeitung veröffentlichten Jubilare! Eigentlich fände ich es richtig, dass amtlicherseits nur die Daten derjenigen weitergegeben haben, die das auch wünschen; wird aber auf Basis irgendeiner Verordnung grade anders rum gemacht!

Und das betrifft in erster Linie ältere Leute (bei uns ab 80 J.), die u. U. in solchen Sachen nicht mehr auf dem neuesten Stand sind und sich auch nichts bei denken.

Aber, weil das ja schon immer so was, macht man es halt weiter. Obwohl sich einige schon darüber mokiert haben, was ich auch ganz gut nachvollziehe kann.
 
Mal ein ganz einfaches, vermeintlich "unmodernes" Beispiel: die in der Zeitung veröffentlichten Jubilare! Eigentlich fände ich es richtig, dass amtlicherseits nur die Daten derjenigen weitergegeben haben, die das auch wünschen; wird aber auf Basis irgendeiner Verordnung grade anders rum gemacht!

Und das betrifft in erster Linie ältere Leute (bei uns ab 80 J.), die u. U. in solchen Sachen nicht mehr auf dem neuesten Stand sind und sich auch nichts bei denken.

Aber, weil das ja schon immer so was, macht man es halt weiter. Obwohl sich einige schon darüber mokiert haben, was ich auch ganz gut nachvollziehe kann.

Wer nicht konkret widerspricht, steht in der Presse...
 
@ Silvan, Loredana, Leon
Genau so ein Verhalten habe ich als post privacy verstanden.
Das Wissen das es Privatsphäre im Internet nicht wirklich gibt und danach handeln.

@ Mysty
Lass man das Urheberrecht außen vor, das passt nicht wirklich.
Wo du aber recht hast und was die Frau allerdings gar nicht anspricht ist die Frage was denn nun passiert wenn andere persönliche Daten über uns ins Netz stellen.
Die Frage ob denn beispielsweise das Recht aufs eigene Bild nichts mehr zählt bei ihreren Ansatz.
Sie sagt zwar "jedenfalls nicht mit Gewalt aus dem Netz nehmen" aber das bezieht sich meiner Meinung nach ganz speziell auf den Ansatz der Datenschützer dem Internet das Gedächnis zu nehmen. Sprich alle Inhalte nach einer gewissen Zeit löschen zu lassen! Das ist der Kontext in dem man ihre Äußerungen meiner Meinung nach betrachten sollte.

Außerdem darf man nicht vergessen das dies was die Frau da sagt keine Gesetzesvorlage ist, sondern ein Diskussionsbeitrag. Wenn man aber möchte das so eine Diskussion fruchtet, sollte man darauf eingehen was die Frau sagt und nicht darüber spekulieren was die Frau nicht sagt.
Machst du zwar auch Mysty aber du siehst meiner Meinung nach nur das Negative sehr wohl auch Kritikwürdige und nicht den positiven Ansatz eine ehrliche Bestandsaufnahme über die Privatsphäre im Internet zu machen und daraus die Konsequenzen zu ziehen.

Und die kann eigentlich nur Prävention sein und nicht ein weiteres technisches Hilfsmittel um die Leute vor sich selbst zu schützen.

Wie gesagt. Das ist auch nicht der Weißheit letzter Schluss.
Wie du auch bereits geschildert hast, betrifft es nur die welche selber ihre Daten im Internet verbreiten und das Problem der fehlenden Lebenserfahrung ist auch ein Problem worauf die Frau keine Antwort weiß.
 
Wer würde nicht gerne die Daten wieder löschen, wenn beispielsweise Name, Adresse und Bild der minderjährigen Kinder im Netz auftauchen, weil diese unvorsichtig etwas im Netz von sich preisgegeben haben. Oder sollte man hier zulassen, dass diese Daten ungehindert den Weg auf die Listen irgendwelcher pädophiler Kreise finden?

Gutes Beispiel. In diesem Fall muss man einfach die Tatsache akzeptieren, dass es unmöglich ist, diese Daten mit Sicherheit im Internet löschen zu lassen. Du kannst sie eventuell beim Provider der Seite löschen lassen, wo sie das Kind eingegeben hat, aber diese Daten können haufenweise überall hin kopiert worden sein, von Suchmaschinen, manuell etc. und du hast sehr grosse Schwierigkeiten, überhaupt herauszufinden, wo die Kopien sind und noch viel grössere Schwierigkeiten, sie dort löschen zu lassen. Du wirst nie mit Sicherheit wissen, ob alle Kopien gelöscht worden sind. Das hat nichts mit zulassen oder nicht zu tun, das ist schlicht und einfach eine Tasache und es wäre dumm, das zu verdrängen.
 
Oder ein anderes Beispiel: Ich habe dem Kindergarten ausdrücklich die Erlaubnis verweigert, unsere kleine Tochter bei Anlässen so zu fotografieren, dass sie auf den Fotos erkennbar ist. Die Fotos von diesen Anlässen werden auf der Webseite des Kindergartens publiziert, aber unsere Tochter ist nicht erkennbar.

Ohne diese Idee böse angreifen zu wollen ... aber als Fotograf im Nebenberuf, der Sport (Sportvereine sind zu 90% Kinder) und auf Schulevents fotografiert, kenne ich die andere Seite:

- das Briefing des Fotografen: der und die und die auch noch: bitte nicht oder nur anonymisiert fotografieren. Gruppenbildung, Ausgrenzung einzelner Kids im Kopf des Fotografen.

- die Bildbearbeitung: da hast du sie nun doch erwischt. Ein Superfoto. Und du rufst Photoshop auf und löscht ein fröhliches Kinderlachen, blitzende Augen, von diesem Foto. Schade drum.

- der Zeitungsartikel: Die fröhlichen hellen Stimmen: "Eyh, da bin ich in der Zeitung! Cool!"

- das Bildverteilen: du kommst mit deinen Abzügen, die du verschenken willst zum Verein, Schule, Kindergarten ... der und die und auch die bleiben außerhalb der Horde, die dich bedrängt, du bist umgeben von begeisterten Kindern, die alle "ihr" Bild vorzeigen, lachen, stolz sind. Nur der und die und auch die da ... die bleiben weg, für sie sind ja keine Fotos dabei, auf denen sie erkennbar wären. Mist! Ich mag keine hängenden Mundwinkel bei so kleinen Menschen!

Ich will dich nicht angreifen, ich habe volles Verständnis für deine Sorge, aber ich erlebe eben auch immer die andere Seite, wie sie den Fotografen grimmig anschauen, vielleicht sogar so was wie Angst aufbauen (die ich dann später wieder sehe, wenn ich ihnen Bewerbungsfotos machen soll), mir tun diese Kleinen immer ein wenig leid.

Denn Kinder drängen sich nun eben gerne nach vorne, wollen ihre kleinen Sebstbewusstseine stärken, wollen gesehen werden.
Den Beweis liefert youtube. Das wimmelt doch nur so von Kids, die sich vor ihre Cam stellen, meist auch nocht recht leicht bekleidet, und "ihr" Musikvideo drehen und reinstellen ins Netz. Such nach irgendeinem Musiktitel, du findest immer ein paar Kids, die ihre Version dazustellen.
 
Technik ist ein guter Diener, aber ein schlechter Herr.

Technik soll uns das Leben erleichtern - dazu muss sie sich an uns anpassen.

Was hier auch von einigen Piostern verlangt wird, ist, das wir uns an unseren Diener, die Technik anzupassen haben. Das ist unakzeptabel.
 
@ Loredana
Also ich musste beim Abi unterschreiben das es ok ist das man als Absolvent aufgeführt wird. Ich musste also meine Zustimmung geben. Andersrum halte ich das für ziemlich zweifelhaft.
 
Und Technik sollte so sein, dass alle, die Mehrheit, wie auch immer, noch durchblicken und entscheiden können, was mit ihren Daten geschieht, und nicht nur eine Handvoll "Experten".
 
Ja, Gina, sowas war bei mir auch, aber wie gesagt,in dem Beispiel ging's um die alten Leutchen, die ihren 80., 90., etc. Geburtstag feiern. Finde ich bedenklich, wenn das automatisch veröffentlicht wird, denn es sind ja gerade die Senioren, die halt oft auch auf Trickbetrüger etc. reinfallen. Und denen werden so unnötigerweise Informationen gegeben.
 
Technik ist ein guter Diener, aber ein schlechter Herr.

Technik soll uns das Leben erleichtern - dazu muss sie sich an uns anpassen.

Was hier auch von einigen Piostern verlangt wird, ist, das wir uns an unseren Diener, die Technik anzupassen haben. Das ist unakzeptabel.

Um dir fachlich/technisch zu antworten:
Wir sind in der Programmierung und damit in der Verarbeitung von Daten von der sequentiellen Verarbeitung, vom zurückverfolgbaren Weg der Daten, vom damit auch kontrollierbaren Weg der Daten hingegangen zur totalen Vernetzung.

Dabei haben wir nicht bedacht, was dies tatsächlich für den Schutz der Daten bedeutet.

In der Produktion haben wir die Chargenverfolgung integriert, auch dort, wo sie überflüssig ist. Bei den Daten haben wir das nicht gemacht.

Wir haben die Technik unserem Wunsch nach Vernetzung angepasst.

Der Preis dafür sind vernetzte Daten. Überall zugängliche und speicherbare Daten, und eben auch Daten, die durch Widerspruch erst verifiziert werden.

Wir können nun darüber lamentieren, dass wir diesen Preis nicht zahlen wollen, aber die Vernetzung ist schon da.
Wir haben der Technik ihren Lauf gelassen, weil wir die Vernetzung für positiv erachteten.
Nun gilt es BEIDES zu finden: sowohl technische wie auch soziologische Möglichkeiten, mit diesem überraschend hohen Preis zurechtzukommen.
 
@ Silvan, Loredana, Leon
Genau so ein Verhalten habe ich als post privacy verstanden.
Das Wissen das es Privatsphäre im Internet nicht wirklich gibt und danach handeln.

@ Mysty
Lass man das Urheberrecht außen vor, das passt nicht wirklich.
Wo du aber recht hast und was die Frau allerdings gar nicht anspricht ist die Frage was denn nun passiert wenn andere persönliche Daten über uns ins Netz stellen.
Die Frage ob denn beispielsweise das Recht aufs eigene Bild nichts mehr zählt bei ihreren Ansatz.
Sie sagt zwar "jedenfalls nicht mit Gewalt aus dem Netz nehmen" aber das bezieht sich meiner Meinung nach ganz speziell auf den Ansatz der Datenschützer dem Internet das Gedächnis zu nehmen. Sprich alle Inhalte nach einer gewissen Zeit löschen zu lassen! Das ist der Kontext in dem man ihre Äußerungen meiner Meinung nach betrachten sollte.

Außerdem darf man nicht vergessen das dies was die Frau da sagt keine Gesetzesvorlage ist, sondern ein Diskussionsbeitrag. Wenn man aber möchte das so eine Diskussion fruchtet, sollte man darauf eingehen was die Frau sagt und nicht darüber spekulieren was die Frau nicht sagt.
Machst du zwar auch Mysty aber du siehst meiner Meinung nach nur das Negative sehr wohl auch Kritikwürdige und nicht den positiven Ansatz eine ehrliche Bestandsaufnahme über die Privatsphäre im Internet zu machen und daraus die Konsequenzen zu ziehen.

Und die kann eigentlich nur Prävention sein und nicht ein weiteres technisches Hilfsmittel um die Leute vor sich selbst zu schützen.

Wie gesagt. Das ist auch nicht der Weißheit letzter Schluss.
Wie du auch bereits geschildert hast, betrifft es nur die welche selber ihre Daten im Internet verbreiten und das Problem der fehlenden Lebenserfahrung ist auch ein Problem worauf die Frau keine Antwort weiß.

Mir geht es auch darum, dass man fordert, weil ein hundertprozentiger Schutz nicht möglich ist, und eine Verfolgung aufwändig und wenig effektiv wäre, diesen Schutz dann ganz aufzugeben. Hier einfach zu kapitulieren ist einfach nur erbärmlich.

Wenn ich nur wenige Täter erwischen kann, dann muss ich eben auf Abschreckung setzen. Es ist für irgendwelche Firmen, die mit privaten Daten anderer handeln und dabei Millionen verdienen wenig abschreckend, wenn sie im Falle, dass sie beim Missbrauch ertappt werden, dann vielleicht mal 50000 Euro Strafe bezahlen. Das bezahlen die mit einem Lächeln und machen munter weiter.

Auch habe ich die Möglichkeit, wenn deutsche Staatsbürger im Ausland Straftaten begehen, diese hier zu verfolgen. Das heißt, ich kann auch ggen Leute vorgehen, die sich irgendeinen Server auf die Cayman Islands stellen, aber die deutsche Staatsbürgerschaft haben.

Auch wäre es möglich, ausländischen Bürgern, welche mit Daten von EU Bürgern Missbrauch betreiben, durch Änderung bestehender Gesetze, die Einreise zu verweigern oder sie nach der Einreise strafrechtlich zu verfolgen.

Aber es ist natürlich einfacher zu kapitulieren. Das kostet nichts.
 
Technik ist ein guter Diener, aber ein schlechter Herr.

Technik soll uns das Leben erleichtern - dazu muss sie sich an uns anpassen.

Was hier auch von einigen Piostern verlangt wird, ist, das wir uns an unseren Diener, die Technik anzupassen haben. Das ist unakzeptabel.

Du bist also dafür das Daten im Internat ein Verfallsdatum haben sollen?
Was bedeutet das denn für Forenbetreiber? So Seiten wie Wikipedia? Online Zeitungen welche oft ein kostenpflichtiges Archiv besitzen?
Was bedeutet das Internet als Recherche Medium insgesammt?
Oder möchtest du da eine Unterscheidung zwischen Information und persönlichen Daten? Da frage ich mich allerdings wie du das denn machen möchtest. Bzw. wer soll das machen denn das ginge ja nur manuell?
 
Gutes Beispiel. In diesem Fall muss man einfach die Tatsache akzeptieren, dass es unmöglich ist, diese Daten mit Sicherheit im Internet löschen zu lassen. Du kannst sie eventuell beim Provider der Seite löschen lassen, wo sie das Kind eingegeben hat, aber diese Daten können haufenweise überall hin kopiert worden sein, von Suchmaschinen, manuell etc. und du hast sehr grosse Schwierigkeiten, überhaupt herauszufinden, wo die Kopien sind und noch viel grössere Schwierigkeiten, sie dort löschen zu lassen. Du wirst nie mit Sicherheit wissen, ob alle Kopien gelöscht worden sind. Das hat nichts mit zulassen oder nicht zu tun, das ist schlicht und einfach eine Tasache und es wäre dumm, das zu verdrängen.

Sicher ist es nicht möglich diese Daten mit hundertprozentiger Sicherheit wieder aus dem Netz zu löschen.

Ich will aber dann weiterhin die Möglichkeit haben, jemanden der diese Daten im Einflussbereich unseres Staates wieder zu verbreiten versucht, strafrechtlich zu verfolgen.

Man kann nicht alle Verantwortung auf den Einzelnen abschieben.
 

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