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Del-ka sucht Mit- und Gegenspieler sim-übergreifend

Hintergrund war. Er sollte jemand ausbilden. Wissen weiter geben. 2. Punkt blauer Kodex. Nicht mehr nicht weniger.
Was ich selber machen kann erwarte ich nicht von anderen.
 
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Der Beitrag ist so nicht zu verstehen, Rannug.
Falls es aber um Lydius geht, bitte ich einen gesonderten Thread zu eröffnen.
 
Er bezieht sich auf Georgs Post und dann liebe Nea bitte ich um gleiches Recht. Halte deinen blog sauber und nimmt den Post von Schweini raus. Denn er hat wenig mit Turmus zu tun. Und wenn er seinen Frust schon breittreten muss und das zugelassen wird, erhoffe ich mir das Recht darauf reagieren zu dürfen, wenn man hier gegen Lydius textet. Niemand zwingt Leute In Lydius zu spielen. Dann denke ich aber haben wir auch das Recht einzufordern das wir uns verteidigen dürfen.
 
Das hier ist kein Blog, Rannug. Das hier ist ein Forum. Und übrigens nicht meines, ich bin hier nichtmal Moderator.

Es hindert euch niemand daran, einen gepflegten "ich hau dir eine rein und du mir - Thread" zu eröffnen. Ich mach mir schonmal Popcorn.
 
Ich bin gleich auch schon wieder ruhig.....mal wieder schön wie das so ausgelegt wird. Ich habe nicht GEGEN Lydius getextet sondern Nea's Zeilen für gut befunden, weil sie genau das wiedergeben was bei dir/euch fehlt. Ich kann nichts dafür dass du mir IC zu verstehen geben willst dass Kasten sich über die Jahre verändert haben und dies so gehandhabt wird (wie es wird) damit Gor spielbar bleibt. Was von dir kam ist "zurechtbiegen". Und wenn du (Rannag) schon so einen Quark von dir lässt dann steh doch bitte auch wenigstens dazu. Ich möchte dann aber zwingend noch mal ausdrücklich darauf hinweisen dass diese Ansicht nicht alle Lydianer haben. Für mich ist dieses "zurechtbiegen" und "abwählen von goreanischen Grundsätzen" eben nicht das Spiel was ich mir von Gor erhoffe. Ich habe nicht erwartet dass ihr da was ändert...ich bin nur wieder gegangen und war konsequent. Das is nix schlimmes - kann ich gut mit leben. Also nix schlimmes passiert.
 
Die Gesichter der Versammelten wurden vom flackernden Schein der Flammen in den Feuerschalen beleuchtet, aber in ihren Augen spiegelten sich die drei Monde wie Lichtpunkte in einem tiefen dunklen See. Viele Bürger hatten den Aufstieg auf das Dach des Zylinders der Schriftgelehrten auf sich genommen, um Zeuge des Heimsteinschwurs von Sir Turin und Lady Nienna zu werden. Cato hatte die beiden zu sich nach vorne gewunken, nachdem die letzten Zeugen eingetroffen waren und es im Treppenhaus ruhig geworden war.

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Der Anblick des Heimsteins hier oben weit über den Dächern der Stadt, beleuchtet vom Licht der Monde, war in der Regel ein Anblick, der die Menschen sofort in respektvolles Schweigen fallen ließ, sobald sie ihm gewahr wurden. So war es auch heute. Die Schritte von Turin und Nienna, sowie das Rascheln ihrer edelsten Roben waren im Halbkreis des Theaters gut zu hören, als sie Catos Wink folgten und sich dem mächtigen Steinblock näherten, auf dem, ruhend auf einer Platte aus reinstem Gold, der Heimstein von Turmus aufgebahrt lag. Neben ihm nun ein zweiter kleinerer Stein. Turin hatte gebeten seinen Heimstein neben den von Turmus legen zu dürfen und Cato hatte ihm diese Bitte - wie einst dem Admiral - gewährt.

Amira hatte sich seitlich gestellt. Von hier aus hatte sie einen guten Blick auf das Geschehen, lediglich ein Teil des steinernen Blocks wurde von den breiten Schultern des Claudius con Ar verdeckt, der zur Wache abgestellt war. Immer noch waren viele Bürger Ars in Turmus und warteten auf den Tag, an dem Cos seine schmutzigen Finger von Ar lassen oder man sie den Cosianern zur Strafe einfach abhacken würde. Amira konnte sich gut vorstellen, dass der Tag eines Heimsteinschwurs für die Rarii aus Ar ein besonders schmerzhafter war. Schließlich verharrten sie fern der Heimat und somit fern von dem, was ihr Herz bewegt. Einige hatten Familie nachgeholt oder Familie in Turmus gegründet. Aber der Schmerz war sicher nicht auszulöschen.

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Cato hatte seine Prachtrobe angelegt und trug die Amtskette. Er tat das zu Amiras Bedauern nur selten und nur bei feierlichen Angelegenheiten, aber dennoch war er als Administrator bei Bürgern und Bewohnern geschätzt und respektiert. Seine Kraft lag nicht im Prunk und nicht im Protzen, seine Kraft lag in der vereinenden Kraft seiner Worte und Tate, die auch die schwierigsten Gemüter mit höflicher Bestimmtheit zu führen wusste. Und wenn es darum ging, unhöfliche Worte und ein wenig Missfallen zu vermitteln, dann hatte er immer noch Amira, die es spielend schaffte für klare Verhältnisse zu sorgen. Das Volk liebte Cato. Und so sollte es sein.

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Als Turin und Nienna vor dem Heimstein ihr Knie beugten um den Schwur zu leisten, spielte der Wind ein wenig mit den Kastenbannern, die rechts und links vom Geschehen prangten und den Stein ihrer Mitte einrahmten. Sir Turin hatte bereits im Kampf der Südtruppen gegen die Hammaren bewiesen, dass er bereit war sein Blut für Turmus zu vergießen. Aus einem heimsteinfremden Söldner würde nun ein turmischer Krieger werden mit allen Pflichten und Rechten.
Lady Nienna war es gelungen, das weitläufige Hospital am Hafen zu führen, obwohl Cato erst Bedenken gehabt hätte, es könnte zu viel Arbeit für eine Heilerin allein sein. Dem war aber nicht so. Nienna verfügte über ein gutes Organisationstalent und war sehr gewissenhaft. Das Hospital am Hafen stellte eine gute Ergänzung zur Stadtheilerei dar, in der Lady Jean praktizierte.

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Die beiden waren Bürger, die zum Wohl von Turmus beitragen würden, dessen war sich Amira sicher. Und niemand war vorgetreten und hatte Bedenken gegen den Schwur angemeldet. Amira richtete ihren Blick wieder vor und lauschte den wohlgesetzten Worten. Brot, Salz und Feuer hatte Cato mit ihnen stellvertretend für Turmus schon getauscht und nun stellten beide ihre Talente in den Dienst der Stadt und wurden Teil der Gemeinschaft. Turin mit seinem Blut und seiner Kampfkraft, Nienna mit ihrem Wissen und ihrer Fähigkeit zu heilen.

Am Ende des Schwurs bekamen beide - wie es die Tradition wollte - die Gelegenheit für eigene Worte an den Heimstein und an die Bürger. Turin pflanzte den Samen eine Tem-Baumes in eine Schale voll turmischer Erde. Der mächtige Baum sollte die Kraft und die Standhaftigkeit eines Kriegers symbolisieren und wurde mit Blut angegossen. Einige der Anwesenden hielten den Atem an, als die Klinge im Mondlicht aufblitzte. Turin zog sie geübt und ohne sichtbares Mienenspiel durch seine Handfläche, auf dass sein Blut heraussickere und sich mit der turmischen Erde mische.

Eine Ahn währte die Zeremonie, dann hieß Cato die beiden Bürger willkommen. Sir Turin con Turmus. Lady Nienna con Turmus. Während die Gratulanten sich in Gang setzten, sprach Amira ein stilles Gebet an die Priesterkönige. Es hatte mit dem Wunsch zu tun, von dem Nienna ihr zu Beginn ihres Kennenlernens erzählt hatte und von dem sie ihnen von Herzen wünschte, dass er sich erfüllen möge, nun da sie ihren gemeinsamen Heimstein gefunden hatten. Die Rufe hallten durch das Rund des Theaters und vermischten sich mit dem Wind, der die frohe Kunde bis weit über die Stadt trug.

Ta sardar Gor! Heil Turmus!

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Voskpatrouille

Aus den Aufzeichnungen des Rarius Ruan con Ar, im Dienst der Hafenbrigade – Turmus am Vosk, zweiter Tag der fünften Hand des Monats Camerius, 10163 C.A.

Chrysa erwartete mich bereits mit leuchtenden Augen am Hafen. Schon von weitem sah ich meine Kajira zusammen mit anderen auf denDocks von Turmus stehen. Ich freute mich bereits auf ein heißes Bad, etwas anständiges zu Essen, einen Paga und eine Kajira im Arm. Und Schlaf; Schlaf erschien mir von allen Möglichkeiten die verlockendste. Die Anstrengungen und Entbehrungen der letzten Tage hatten an unseren Kräften gezehrt. Vor der Hafeneinfahrt erteilte der Admiral den Befehl zum Haltmachen und wir zogen die Ruder ein. Ich konnte den Geschmack der Stadt, meiner Wahlheimat, bereits auf dem Gaumen spüren. Nicht mehr lange, und wir konnten unseren Fuss wieder auf trockenen Boden setzen; ausgelaugt und erschöpft, aber immerhin am Leben und ohne einen Kratzer.

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Hoch über der Hafeneinfahrt ragte ein steinerner Wachturm hinaus in den Vosk. Den Posten auf der Plattform des Turms entging kein Schiff, jedes noch so kleine Fischerboot wurde genauestens beobachtet, verdächtige Bewegungen oder Subjekte an Bord an den diensthabenden Hafenoffizier gemeldet. Unsere Galeere lief unter dem Banner der Vosk-Liga, kurz vor Turmus ließ der Admiral zusätzlich die Flagge der Stadt hissen, darunter befestigt ein kleines, dreieckiges gelbes Banner. Einer der Rarii auf dem Turm schwenkte zur Begrüßung eine blaue Signalflagge. Der Admiral ließ die Farben der Banner bei jeder Patrouillenfahrt wechseln. Nur die diensthabenden Offiziere kannten die richtige Kombination. Unsere gelbe Flagge signalisierte den Wachen die Rückkehr der Galeere aus Turmus. Die zur Begrüßung geschwenkte blaue Flagge signalisierte uns hingegen, dass im Hafen alles ruhig war und seinen gewohnten Gang ging.

Wir kannten das Spiel der Farben bereits und warteten geduldig auf die Befehle des Admirals. Erst dann ließ er uns langsam beidrehen und in den Hafen einlaufen. Vor fünf Tagen hatten wir Turmus verlassen, um unsere Verpflichtungen innerhalb der Liga zu erfüllen. Nach der Gründung der Liga wurden die Piraten geschlagen und vertrieben. Nur wenige waren noch mutig genug und wagten Überfälle auf die vollbeladenen Handelsschiffe oder Dörfer entlang des Vosks. Patrouillenschiffe der Liga befuhren den Fluss von Turmus bis hinauf zu den Stromschnellen von Weißwasser. Lange Zeit war es ruhig geblieben am Vosk. Hier und da gab es vereinzelte Überfälle, doch die Piraten konnten meist gestellt und ihrem gerechten Schicksal zugeführt werden. Einige wurden hingerichtet, ihre Köpfe zieren die Hafenmauern als Abschreckung, doch die meisten wurden in die Sklaverei verkauft und bemannen heute angekettet die Ruderbänke ihrer einstigen Jäger.

Die Patrouille sollte uns fast bis hinauf nach Victoria führen, erklärte der Admiral als wir an Bord gingen. Einige Händler und Fischer hatten von mehreren großen Tarnschiffen berichtet. Die Berichte widersprachen sich teilweise. Einmal war von grünen Schiffen die Rede gewesen, ein andermal von braunen Tarnschiffen. Sie waren aus dem Nichts aufgetaucht und im Nichts verschwunden. Es war Zeit der Sache nachzugehen und so bemannten wir eines unserer neuen Tarnschiffe, um nach den mysteriösen Schiffen Ausschau zu halten. Wir verließen Turmus im Morgengrauen und ruderten flussaufwärts. Unterwegs begegneten uns Handelsschiffe, Fischerboote und andere Patrouillenboote.

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Einige Male legten wir an, stärkten uns in den kleinen Fischerdörfern am nördlichen Ufer des Vosks und sperrten Ohren und Augen auf. Doch niemand hatte bisher etwas Verdächtiges bemerkt. Je weiter wir stromaufwärts ruderten, desto breiter wurde der Fluss. Unzählige Inseln lagen in der Flussmitte, die meisten unbewohnt und dicht bewaldet. Kurz vor Victoria war der Vosk fast 40 Pasang breit und die Strömungsgeschwindigkeit nahm zu. Wir mussten uns in die Riemen legen, um überhaupt noch vorwärts zu kommen. In diesem Moment verfluchte ich die kleinen Boote der Voskliga. Unsere Schiffe waren klein und wendig, besaßen aber keinen Mast und kein Segel. Sie wurden allein von der Muskelkraft der Rarii fortbewegt, Rudersklaven gab es nur auf den schweren Galeeren der Händler und den großen Kriegsschiffen. Dort konnte man an Deck stehen, sich den Wind um die Nase wehen lassen, während die armen Teufel unter Deck schwitzend an den Rudern saßen und das Schiff Pasang um Pasang vorwärts bewegten.

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Endlich kam der Befehl zum Wenden und wir drehten das Boot in die Strömung. Stromaufwärts hatten wir das nördliche Ufer des Vosks kontrolliert, stromabwärts sollten wir uns am südlichen Ufer halten. Dort gab es weitere unzählige kleine Inseln, die wir eine nach der anderen passieren würden um nach verdächtigen Anzeichen Ausschau zu halten. Ahn um Ahn verging und eine Insel sah aus wie die andere. Wir ließen uns von der Strömung treiben, während die Sonne am Horizont versank und den Fluss blutrot färbte. Der Admiral entdeckte es zuerst: eine Rauchfahne, die sich wie eine dünne Schlange in den fast windstillen Abendhimmel hinaufwand. Hinter der Insel konnten wir einen Mast mit hochgerafftem Segel erkennen. Augenblicklich kehrte Ruhe an Bord ein. Die Kommandos wurden nur noch geflüstert und von Ruderbank zu Ruderbank weitergegeben. Schlag um Schlag tauchten wir die Ruderblätter ins Wasser des Vosks und nahmen Kurs auf die Insel. Der Admiral stand mit versteinerter Miene am Ruder, die Augen halbgeschlossen und doch bereit das Ruder jederzeit herumzureißen, um das Tarnschiff in die sichere Flussmitte zu steuern.

Lautlos passierten wir die Insel und dann sahen wir sie: in einer kaum einsehbaren Bucht lagen sicher vertäut drei schwere Kriegsgaleeren mit mindestens 40 Ruderbänken. Rumpf und Aufbauten waren grün bemalt. Am Mast flatterte kein Banner im Wind, keines der Schiffe trug ein Hoheitszeichen. Zwei der Galeeren lagen an einem provisorisch gezimmerten Anleger, Kisten und Fässer stapelten sich auf dem hölzernen Dock. Die dritte lag außerhalb der Bucht, bereit jederzeit abzulegen. Wir wagten uns nicht näher heran, die Gefahr entdeckt zu werden war zu groß und wir waren nur wenige an Bord des Tarnschiffs. Angespannt saßen wir auf unseren Ruderbänken und lauschten auf jedes Geräusch. Die hereinbrechende Nacht hüllte die Insel ein und zwischen den Bäumen konnten wir einen orangefarbenen Feuerschein ausmachen. Wir hatten genug gesehen und es wurde Zeit zu verschwinden, bevor uns eine Deckwache oder ein Posten auf der Insel entdeckte.

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Im Dunkel der Nacht steuerten wir das Schiff zurück in die Flussmitte und schlugen einen Kurs gen Heimat ein. Noch war unklar, mit wem oder was wir es zu tun hatten. Der Admiral beschloss auf Nummer sicher zu gehen und die Liga zu verständigen. Die Städte und Dörfer entlang des Vosks mussten gewarnt werden. Auf dem Nachhauseweg berieten wir über weitere Schritte und verständigten uns auf eine Maßnahme, die uns – so hofften wir jedenfalls – Klarheit bringen würde, wer und vor allem was sich auf dieser Insel niedergelassen hatte. Einen von uns sollte das Los treffen, und – sofern die Priesterkönige uns wohlgesonnen waren – würde derjenige wieder wohlbehalten zu uns zurückkehren.

Leider nur eine kleine Auswahl an Bildern der wirklich sehr schön gestalteten Voskpiraten-Sim!
 
Die cosische Ost

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Amira fand die Notiz als sie dabei war, Catos Unterlagenstapel zu sortieren. Tag für Tag sah er sich vor der Aufgabe Unmengen von Anträgen und Anliegen zu sichten und zu entscheiden was davon wichtig und dringend war und was er weiter zurückschieben oder gar sogleich entsorgen konnte. Zuweilen half Amira ihm dabei, damit die Papierberge auf seinem Schreibtisch nicht überhand nahmen und eben just an diesem Morgen, fiel ihr ein Dokument in die Hände, das ihre Aufmerksamkeit fesselte. Das Siegel konnte sie nicht recht zuordnen, aber es war keines aus Kasra, obwohl es einen Fisch zeigte, nein, es war.....Amira überflog den Text und erstarrte. Cos?!

Die Depesche kündigte das Eintreffen einer cosischen Gesandten an und war unterzeichnet von Lurius con Jad selbst. Amira starrte auf die Signatur. Schlagartig begann sie zu frösteln, insbesondere als sie das Datum las. Eine Lady Ravenna con Jad würde noch heute eintreffen. Hatte Cato das Schreiben übersehen oder hatte er ihm tatsächlich keine Bedeutung beigemessen?

Sie legte die Depesche mittig auf seinen Tisch, damit er sie unter keinen Umständen ein weiteres Mal übersehen konnte und hastete nach oben um sich umzukleiden. Bei den Priesterkönigen, das war keine Kleinigkeit! Sie legte eine bequeme und dennoch prächtige Robe an und auch ihren schweren und repräsentativen Goldschmuck, während sie in Gedanken schon einmal die Kette möglicher Komplikationen durchging, die der Besuch von einer Gesandten aus Cos mit sich bringen konnte. Die zahlreichen Krieger aus Ar, die in Turmus in in der Brigade dienten, waren eine ernstzunehmende Bedrohung für die Gesandte. Und sie selbst war eine ernstzunehmende Bedrohung für den Frieden in Turmus. Was wollte Cos hier? Turmus war als Freund des alten Ar weit über die Grenzen der Voskregion bekannt. Amira seufzte und machte sich dann auf den Weg in die Stadt um Cato zu suchen.

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Sie hastete über das Forum, die Stufen in die Stadt hinunter und ein Blick auf die schönen Vorhänge im Fenster zu ihrer rechten verriet ihr, dass Talia mit dem Einrichten der Wohnung gut vorangekommen war. Unten am Hafen anbekommen traf sie Lady Tara im Gespräch mit Claudius. Es ging wohl um Lady Elaine, die nach ihrer doppelten Gefährtenschaft für Amira zur unwürdigen Person abgestiegen war. So ließ sie sich eine Weile auf ein Gespräch mit Lady Tara ein, bis sich schließlich ein Schwarzgewandeter zu ihnen begab und sich als der ehemaligen Herr von Dana offenbarte. Er war gekommen um seinen Teil des Auktionsgewinnes abzuholen. Amira nahm ihn mit zur Hafenmeisterei und zahlte ihm seine Münzen aus. Während sie in ein interessantes Gespräch über den Umgang mit Vosk-Piraten gerieten, ertönte plötzlich vom Flussufer herauf ein Hilfeschrei.

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Es war Lady Talia gewesen, die von einer Vosk Schildkröte attakiert worden war und in die Heilerei gebracht wurde. Lady Florence hatte wahrlich alle Hände voll zu tun in diesen Tagen. Der Schwarzgewandete war inzwischen verschwunden und Amira setzte ihre Suche nach Cato fort.

Vor der Backstube trafen sie dann auch aufeinander, aber zu spät. Denn die Stimmen der Passanten kündeten bereits von der Ankunft eines Schiffes und der Tumult, der sich unten auf den Piers auszubreiten schien, ließ keinen Zweifel darüber, dass die Gesandte aus Cos eben im Begriff war, ihre Füße auf turmischen Boden zu setzen.

Amira sah sie bereits von weitem. Sie trug ein Gewand in schwarz und gold, das im Licht des untergehenden Zentralfeuers in Flammen zu züngeln schien, so fein und raffiniert waren die Stoffe gewoben. In ihrem Gefolge befand sich eine Pani-Sklavin in einem Gewand das kostbarer wirkte als das, was die einfachen Frauen in Turmus trugen, vielleicht sogar kostbarer als manches Gewand einer Hochkastigen.

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Da Cato noch mit zu tun hatte, gab er ihr die undankbare Aufgabe die cosische Gesandte solange in ein Quartier zu führen. Amira unterdrückte ihren Zorn und beobachtet mit wachsendem Unbehagen, wie Lady Ravenna diese Nachricht aufnahm. Cato zog einen anderen Gesandten vor und ließ die Cosianerin am Hafen in der Obhut seiner Gefährtin stehen. Ravennas Blick sprach Bände und sie hielt auch nicht damit hinter dem Berg, was sie davon hielt. Innerhalb weniger Ehn glich die Stimmung unter den Versammelten einer gespannten Bogensehne und der Pfeil drohte jederzeit durch die Luft zu schnellen und jemandes Herz zu durchbohren. Voerst aber blieb es bei pfeilartigen Blicken, die umher flogen - vor allem zwischen der Gesandten und Claudius con Ar und Lady Tara, die ebenfalls aus Ar stammte.

Amira kam es vor als sei die Luft am Hafen um mehrere Grade abgekühlt und angesichts der in der Luft liegenden Spannungen machte sie sich eilig auf den Weg Richtung Stadttor, um Lady Ravenna hinauf in die Stadt zu bringen, weg von den neugierigen Augen und Ohren der vom Hass auf Cos erfüllten Schaulustigen. Sie sollten nicht weit kommen. Kaum hatte Claudius in vollem Maße realisiert, dass er eine Cosianerin vor sich hatte, zog er sein Gladius und stellte sich ihnen in den Weg.

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Da Ravenna nicht im gerinsten ihre spitze Zunge zügelte und Claudius' Stahl bereits in Richtung ihres Halses fuhr, blieb Amira nichts anderes übrig als sich zwischen die beiden Streitenden zu stellen, damit aus gegenseitigem Hass nicht warmes fließendes Blut wurde, das die Ritzen des Hafenpflasters flutete.

Ungläubig hörte Amira wie Ravenna säuselte "So tut was ihr tun müsst, Krieger aus Ar. Tötet mich doch, auch dann wäre meine Mission erfüllt! Ihr seid so wirr wie eure Kameraden, die im Vosk Delta in die Falle gingen..."

Amira sah Claudius in die Augen und schloss in diesem Moment mit ihrem Leben ab, aber der Zufall sollte ihnen zur Hilfe kommen. Der Zufall war ein fremder Mann, der sofort Stahl zog und sich zwischen Claudius und die beiden Frauen warf, die er richtigerweise als in Lebensgefahr wähnte. Amira konnte gerade noch zur Seite springen, da schlug auch schon Metall auf Metall und die beiden Männer verfielen in einen erbitterten Schwertkampf, während Ravenna nur lachte.

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Amira presste die Kiefer aufeinander und wünschte fast, sie hätte Claudius sein Werk einfach vollenden lassen, aber Catos Anweisung war eindeutig gewesen. Also überließ sie den Kampf den Männern und führte Ravenna indessen weiter hinauf in die Stadt. Sie würde sie in einem Quartier im Zylinder der Schriftgelehrten unterbringen, wo sie hoffentlich in Sicherheit war. Auf dem Weg dorthin gelang es der cosischen Gesandten derart viele Bewohner und Bürger gegen sich aufzubringen, dass Amira schon auf halber Strecke der Schweiß ausbrach. Entsprechend groß war die Erleichterung, als sie endlich im Zylinder ankamen und die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel.

Amira spüre ihren Pulsschlag im Hals pochen und ihre Wangen waren vor Wut gerötet über das unkluge Verhalten der Cosianerin. Sie selbst spürt die unbändige Versuchung der Frau die Finger um den Hals zu legen und das Leben aus ihr herauszupressen, damit der Quell der Arroganz und immerwährender Sticheleien endlich versiegte.

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Bevor sie sich zu einer Handgreiflichkeit provozieren lassen konnte, klopfte es erneut an der Tür und Sir Do-bar traf ein. Offenbar hatte Cato von dem Zwischenfall Kunde erhalten und hatte den Tarnreiter zum Schutz von Lady Ravenna befohlen. Erleichtert das Weite suchen zu können, ergriff Amira die Flucht, nicht ohne Ravenna mit ihrem Blick noch einmal eine Drohung zukommen zu lassen. Schon jetzt hatte Cos alles wahr gemacht, was sie je über die Arroganz des Insel-Ubarats gelesen und gehört hatte. Dieses Weib war eine Plage und verdiente nichts als den Kragen. Amira schlug die Tür hinter sich zu und machte sich auf die Suche nach ihrem Gefährten. Noch bevor er sich zum Gespräch mit Lady Ravenna begab, musste sie ihm unbedingt mitteilen, was alles auf dem Weg vom Hafen bis an den Zylinder vorgefallen war.

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Spät am Abend schließlich kam es zu der denkwürdigen ersten Begegnung zwischen Cato, dem Administrator von Turmus und der Gesandten des Lurius. Worte, die schärfer waren als die Schneide eines jeden Gladius, wechselten von einer Seite zur anderen. Cos wollte Turmus, daran bestand kein Zweifel. Und Cato war nicht dumm genug die Mär vom Bündnis zu glauben, nachdem er wusste, was Ar widerfahren war. Aber Ravenna war geschickt. Es kostet Amira jede Ehn Mühe und Disziplin sich zurückhaltend zu verhalten und Cato das Gespräch zu überlassen. Isabell unterlag dieser Anforderung mehrfach und mischte sich munter in das Gespräch ein, was zuletzt dazu führte, dass der Adminstrator Lady Ravenna ein Gespräch unter vier Augen am nächsten Tag anbot.

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In dieser Nacht schlief Amira schlecht. In ihren Träumen sah sie sich selbst an der Kette von Lurius con Jad, dem fetten Widerling und sie sah, wie die turmischen Mauern Stein um Stein abgetragen wurde wie einst die Mauern von Ar. Cato indes, sah sie sterbend im Bett liegen, vom Biss einer giftigen Ost, die man in seinen Unterlagen versteckt hatte.

Als sie sich am Morgen vom Laken erhob, war sie schweißgebadet.
 
Das Tor zur Thassa

Amira war früh erwacht am Morgen nach ihrer Entgleisung. Cato lag noch neben ihr in tiefem Schlaf. Er war spät gekommen, so spät, dass kein Gespräch mehr möglich gewesen war. Und jetzt wollte sie den Schlaf nicht stören, den er in diesen Tagen so dringend brauchte. Also glitt sie leise unter dem Laken hervor und lief ebenso leise über die Teppiche hinüber zum dem Teil der obersten Etage des Palastes, der ihren Ankleidebereich darstellte. Yenee lag zusammengerollt auf dem Fell vor Catos Seite des Bettes, wo sie meist die Nacht verbrachte. Ihre ebenmäßige dunkle Haut hob und senkte sich in regelmäßigen Atemzügen, das schwarze, aus vielen winzigen geflochtenen Zöpfchen bestehende Haar, hatte sich neben ihrem Kopf ausgebreitet wie ein Fächer aus schwarzer bestickter Seide. Sie war nackt. Aber das war kein Grund zu frieren an diesem Morgen. Die kurzen Nächte der Dunkelheit vermochten die Stadt kaum abzukühlen, nachdem das Zentralfeuer sie tagsüber in einen Backofen verwandelte.

Amira wusch sich flüchtig und wählte dann eine Kombination aus Rock, Bluse und Mieder aus, legte einen dunkelblauen Umhang darüber und dazu einen einfachen Schleier. Das Haar war schnell gebürstet und in einem einfachen Knoten am Hinterkopf festgesteckt. Dann nahm sie die Sandalen in die Hand und wandte sich Richtung Tür. Auf der darunter liegenden Etage befanden sich die Wohnräume und die Küche. Greta und Shamoni hatten hier ihren Schlafplatz. Eine von ihnen war offenbar schon auf und hantierte in der Küche herum. Die Vorbereitungen für den Tag. Amira glitt grußlos und rasch am Durchgang vorbei und weiter nach unten in die Empfangshalle. Erst hier schlüpfte sie in ihre Sandalen und verließ den Palast mit einem leisen Gruß an die beiden Wachen, die auf baldige Ablösung durch die Tagwache hofften.

Sie nahm einen Umweg Richtung Hafen in Kauf und sprach im Tempel ein kurzes Gebet für mehr Besonnenheit und Gleichmut. Dann lief sie die Badehausgasse entlang und von dort aus nach links an der Stadtmauer entlang Richtung Stadttor. Ein Spaziergang am Vosk war unterbewusst ihr Ziel. Noch waren am Hafen nur die Marktleute dabei ihre Stände zu bestücken. Reges Treiben herrschte noch nicht. Aber als sie durch den Durchgang zum Hafen trat, erblickte sie rechts von sich, gleich vor der Teestube einen Rarius im Gespräch mit Lady Talia.

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Das Gespräch mit Lady Talia sollte sich als wegweisend für den Tag erweisen. Getrieben von Selbstzweifeln stellte sich Amira seit dem gestrigen Abend immer wieder die Frage, ob sie ihr Amt niederlegen sollte. Talia indessen ermutigte sie über die Ziele von Lady Ravenna nachzudenken. Würde sie nicht Ravenna in die Hände spielen, wenn sie nun aufgab, ihr Amt aufgab und sich vielleicht in den Palast zurückzog und Cato seinen Beratern überließ? Offensichtlich war Ravenna doch sehr daran gelegen, die Familie des Administrators zu spalten. Der Rarius, ein Sir Jarcath, erwies sich als Hinweisgeber, den Amira in keinster Weise einzuschätzen vermochte. Da Talias Worte ihr einleuchteten und der Morgen nun schon weit fortgeschritten war, machte sie sich auf den Rückweg zum Palast um Cato nicht zu verpassen. Sie musste ihn unbedingt sprechen, bevor die Pflichten des Tages ihn erneut aufsaugten wie trockene Wiesen den Regen.

"Sagt Sir Cato, dass ich gefunden habe, wonach er suchte!" gab Talia ihr noch mit auf den Weg. Amira nahm diese rätstelhafte Aussage auf und mit sich Richtung Palast. Sie sollte später am Tag herausfinden, was es damit auf sich hatte.

Als sie zurück in den Palast kam, wartete Cato bereits auf sie. Sie war erleichtert und verängstigt zugleich. Es war gut möglich, dass er sie strafen wollte wegen des gestrigen Vorfalls, aber er wirkte ruhig. Das Ausschlafen war ihm sichtlich gut bekommen. Als er sie zu sich winkte, folgte sie umgehend, legte den Umhang ab und löste auch den Schleier vom Gesicht. Das Gespräch trug zum beidseitigen Verstehen bei und schließlich zog Cato sie kurz an sich und seine Lippen berührten ihre Fingerknöchel.

"Nichts wird zwischen uns kommen, meine Gefährtin. Oder denkst du, dass dies Weib mich beeinflussen könnte?", er sah ihr in die Augen, während er ihre schmale Hand hielt.

Die nächsten Worte, das war Amira klar, mussten gut gewählt sein.

"Sicher vermag keine Frau den Fluss deiner Weisheit zu stoppen oder zu lenken, Cato. Aber ich erinnere mich, dass wir immer zusammen stark waren. Ich brauchte oft nichts sagen, aber allein meine Gegenwart hat dir so häufig geholfen Ruhe und Überblick zu bewahren. Denk an Kasra, denk an Jort's Fähre. Du bist stark. Aber mit mir im Rücken bist du stärker."

Er schmunzelte zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Dann war der Moment der Ruhe und des Friedens auch schon wieder vorüber. Nacheinander meldeten die Wachen verschiedene Besucher, darunter Lady Florence, die berichtete, dass Sir Turin mit der Vormundschaft einverstanden war. Zwei Apothekerinnen, die in Turmus ein Geschäft eröffnen wollten. Und dann noch Sir Gerd, dessen Anliegen Cato und Amira nach draußen auf die Palaststraße führte.

Denn hier befand sich der Tatort. Eigentlich musste man von Tatorten sprechen. Aber im Grund, so schmunzelte Amira in sich hinein, handelte es sich zwar um Sachbeschädigung, aber viel wichtiger war es, dass Turmus erwachte und sich zusammenschloss. Von Turmus' Erwachen zeugten eine Vielzahl roter Delka, die jemand oder mehrere auf die Häuserwände gezeichnet hatte. Amira spürte just in diesem Moment so einen großen Stolz auf die Bürger von Turmus, dass ihr Herz fast überfloss. Sie berührt kurz Catos Arm und lächelte ihm zu. In seinen Augen sah sie das gleiche Gefühl. Das Del-ka war das Zeichen der alten Werte und der alten Ordnung und das Zeichen des Kampfes gegen Cos und seine heimtückischen Expansionspläne, den Kauf von Sympathien und Einfluss mit Gold und kostbaren Waren.

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Das rote Del-ka war ein Aufschrei. Eine Erinnerung. Eine Mahnung. Und es war eine Ohrfeige an Lady Ravenna. Nicht so eine, wie sie Amira verabreicht hatte, sondern eine viel Wirksamere. Amira betrachtete die roten Zeichen an den Wänden und dachte zurück an ihre Anfänge. Die Del-ka Organisation aufzubauen hatte zu Beginn ihrer beider ganze Kraft gefordert. Del-ka und ihr Schicksal waren auf untrennbare Art und Weise miteinander verbunden.

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Cato zeigte sich heiter und bat den Admiral auf die Nachforschungen nach den Tätern nicht allzu viel Energie zu verschwenden. Dem Admiral, einem ihrer ersten Mitstreiter, kam dies sehr entgegen. Aber er hielt auch nicht mit seinen Befürchtungen hinter dem Berg. Die Mahnung, sagte er ruhig, seien an den Administrator gerichtet. Sie zeigten, so der Admiral, auch die Sorge der Bürger, er könne sich von Cos möglicherweise einwickeln lassen. Amira nickte. Sie hatte gestern im Zorn Cato bereits Ähnliches gesagt. Zu lange schon war die cosische Gesandte in der Stadt und es war kein Geheimnis wieviel Zeit und Aufmerkamkeit sie vom Administrator forderte.

"Wenn du mir erlaubst einen Vorschlag zu machen, Cato", sagte Amira leise. Er nickte und sie fuhr fort. "Die Aussagen von Sir Gerd decken sich mit meiner Einschätzung der Lage. Das Volk fürchtet du könntest nachgeben. Du solltest zum Volk sprechen. Eine große Rede halten und den Standpunkt klarmachen, den Turmus Cos gegenüber einnimmt. Du musst ihre Furcht aufnehmen und ihre Herzen besänftigen, sie müssen dir zujubeln. Ich glaube, diese Rede könnte sogar dazu führen, dass Lady Ravenna ihr Hab und Gut packt und aus Turmus verschwindet. Die Rufe des Volkes werden hoch bis zu ihrem Quartier dringen."

Der Admiral nickte zustimmend. Auch Cato nickte. "So soll es sein. Die Rede wird auf dem Forum stattfinden. So bald wie möglich."

Amira atmete auf. Fast zärtlich wanderte ihr Blick über eines der roten Zeichen, als von hinten Talias Stimme erklang. Sie wünschte Cato zu sprechen, Sir Jarcath begleitete sie. Der Admiral verabschiedete sich zum Training und Cato winkte Talia und Jarcath mit sich in den Palast. Dort angekommen kam das Gespräch recht schnell auf den Punkt. Talia hatte für Cato Nachforschungen angestellt, bei denen es um Andeutungen von Ravenna ging, warum Cos ausgerechnet an Turmus ein so großes Interesse hatte.

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Talia berichtete zügig und mit klaren Worten von einem Ubar namens Bila Huruma in den Dschungeln von Schendi. Die Andeutungen von Ravenna bezogen sich auf einen Kanalbau durch sumpfiges Urwaldgebiet, über einen unglaubliche Strecke von 400 Pasang. Was Cato nicht hatte glauben wollen war, dass es besagtem Bila Huruma tatsächlich gelungen war, einen Kanal mitten durch die Wildnis zu bauen und so einen Handelsweg von unglaublich großem logistischen Wert zu schafffen. Vergleichbar nur mit dem Bau eines Kanals durch das Vosk-Delta....

Amira sah Talia fassungslos an. "Aber das kann man doch nicht vergleichen. Cos kann doch keinen Kanal durchs Del-ta bauen. Dazu müssten sie erst an Port Kar vorbei und nicht zu vergessen die Rencer!"

Talia schwieg einen Moment, bevor sie weitersprach. "Ich glaube nicht, dass sie bei Port Kar beginnen wollen, Amira."

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Mit einem Mal begriff Amira und Cato sprach aus, was sie dachte.

"Sie wollten Turmus als Tor zum Del-ta und als unterstützendes Außenlager für den Bau des Kanals. Ravenna sprach von viel Holz und von Streitkräften, die nötig sein werden. Turmus soll ihnen das Tor zwischen Thassa und Inland öffnen. Port Kar würde dann von zwei Seiten aus in Bedrängnis geraten."

"Überlegt, wie kostbar ein solches Tor zur Thassa wäre. Die Waren müssten nicht mehr umständlich auf dem Landweg um das Delta herum transportiert werden, sondern auf Schiffen durch den Kanal. Selbst wenn er nur sehr schmal wäre." sagte Talia.

"Und es wäre ein direktes Tor ins Inland für alle Mächte der Thassa, allen voran Cos." sagte Amira betroffen. Mit einem Mal war sie wieder da die Furcht, dass Cato der Versuchung von Gold und Reichtum nachgeben könnte. Auch Turmus hätte dann Zugang zur Thassa. Die Strecke betrug gerade einmal 200 Pasang.

delka_007.jpg


Cato bedankte sich bei Talia für die prompte und sorgfältige Erledigung des Recherche-Auftrags und wirkte nachdenklich, als Talia und Jarcath den Palat verlassen und Richtung Zylinder der Schriftgelehrten aufgebrochen waren. Sie hatte den Auftrag bekommen mit Lady Ravenna zu sprechen. Nicht als Bewohnerin von Turmus, sondern als Reisende aus Jorts Fähre. Möglicherweise ein Vorteil um zu mehr Informationen zu kommen.

Das Tor zur Thassa. Ohne Zweifel eine verlockende Aussicht für viele. Aber sie war sich sicher, dass Cos auch in Turmus nichts weiter sah als ein Mittel zum Zweck. Eine Vasallenstadt, tanzend nach einer goldenen Pfeife, geblasen von Lurius con Jad.
 
Moin,

also rein nach den Bildern zu urteilen, ist das wohl das Beste was es je im Deutschen Gor gab. Man kann wirklich nur noch Details kritisieren, wie die Bücherregale (auf Gor hatte man, wie in der Erden-Antike, eben Schriftrollen und keine Bücher) und die zwar sehr schönen aber eben viel zu freizügigen Kleider der Frauen. Zweck der Kleidung Goreanischer Frauen, war nun mal des Verhüllen und nicht das Betonen weiblicher Attribute und weiblicher Schönheit.

Trotzdem: Daumen hoch vom Sleen.

Der Sleen
 
*g*

Ja, mag sein. Aber über meine Burka-Abneigung treibt mich auch kein "Quäntchen mehr BTB" drüber.

Ich hab länger drüber nachgedacht. Die Rolle der freien Frau kann man meiner Meinung nicht BTB spielen. Wir säßen alle in bunten Kleiderzelten im ummauerten Garten und würden uns zu Tode langweilen. Ich seh das Problem vor allem auch darin, dass wir zu wenig männliche Spielfiguren haben um einen irgendwie gearteten Plot ohne "arbeitende" Freifrauen hinzubekommen. Ich kann auch Männer spielen, klar. Aber die Immersion ist gewaltig niedriger und ich denke ich spiele auch schlechter als Mann, finde ich.

Ich denk auch der Punkt mit der drohenden Versklavung wird zuweilen überschätzt. Denn du musst ja erstmal einen Mann finden, der dich nun so latten-geil findet, dass er gar nicht zusehen kann, wie du als freie Frau umeinander rennst und deinen Job machst. Cato z.B. wäre ja vom Wahn bepinselt Amira zu versklaven. Er hat sie ohnehin unter Kontrolle und darüber hinaus noch den Vorteil, dass (offiziell) kein anderer Hand an sie legt. Um es deutlich zu machen, ihre Talente liegen in anderen Bereichen und als Sklavin würde sie ihm wenig nützen.

Nimm zum Beispiel verarmte Frauen. Die reißen sich sogar den Schleier runter, damit man ihnen Brot zuwirft - trotzdem kommt es in den seltensten Fällen zur Versklavung. Einfach weil vom Mann aus gar kein Interesse besteht.

Und Sklavenhändler sammeln eher nicht IN der Stadt, denk ich, bei der Frischfleischbeschaffung.
 
Ich sag mal so! Wer auf die alte Ordnung wieder herstellen spielt, die Macht der hohen Kasten durchsetzen will, wer was gegen nicht standesgemäße Vergefährtungen hat, sollte keine Burkaallergie haben, das passt dann irgendwie nicht. Unabhängig davon wie groß im Moment gerade die Gefahr einer Versklavung in Turmus ist. Und nur weil man eine Burka oder sowas ähnliches trägt, muss man sich ja nicht im Hinterhof einpferchen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich lass mich jetzt im Gegenzug nicht herab aufzulisten, was woanders an Scheiße zusammengespielt wird. Liegt mir nicht. Jeder Topf findet seinen Deckel. Jeder Kleingartenclub seine Mitglieder.

Das Einpferchen im Haus/Garten wäre aber BTB. Genau wie Burka.
BEIDES geb ich mir nicht, weil's dem RP nicht dient - oder andersrum gesagt - weil es das RP nicht besser machen würde für mich.
 
Wir reden ja nicht über ein Liste, sondern nur über einen Punkt den du selber als erstes vor einigen Posts schon erwähnt hast und wo du selber genau weißt das dies so nicht stimmig ist, denn sonst würdest du deine Burkaallergie nicht immer wieder erwähnen und verteidigen. Und wenn du dieses Thema schon selber ins Spiel bringst, wird man ja wohl auch seine Meinung dazu äußern dürfen oder lieg ich da so grundsätzlich falsch?
 
Nea, ich misch mich ja selten ein, kann ich auch nicht, so weit vom Schuss ab, wie wir in Fehu Isa spielen. Und so wenig, wie ich auf Politik und Groß-Plots stehe. Ich verstehe sehr gut deine Burka-Allergie. Aber Burka und im Hof einsperren sind ja noch mal zwei paar Schuhe. Wenn du die eine akzeptierst, hast du ein Argument mehr, das andere nicht durchziehen zu müssen.
Es geht schließlich bei den Verhüllungsklamotten nicht nur und primär darum, Versklavung zu vermeiden.
Ursprünglich war es ein RECHT der Freien Frauen, sich verhüllen zu DÜRFEN!
Und selbst wenn inzwischen die Männer das Recht zu einer Pflicht gemacht haben, so bin ich sicher, dass eine standesbewusste Freie Frau einer hohen Kaste ihre Ehre darin sieht, Vorbild zu sein und makellos in ihrem Verhalten. Auch und gerade, wenn sie eben arbeitet, wenn ihr Gefährte auf diese Arbeit stolz ist, sie darin ermutigt und sogar zugibt, dass er auf sie angewiesen ist.
Eine Sklavin steigert ihren Wert für den Besitzer, indem sie sich so zugänglich wie möglich, so offen wie möglich zeigt.
Eine freie Gefährtin steigert ihren Wert für ihren Gefährten, indem sie, wo es ihr nur möglich ist, seine Ehre vergrößert.

So meine Meinung.

Aber nun... Burkaallergie hin oder her... Nackte Füße in Sandalen außerhalb des Hauses und selbst innerhalb des Hauses, wenn Gäste da sind - das ist meiner Meinung nach ein echtes Unding für die Gefährtin des Administrators. Genau wie der freie Hals.
 
Ich weiß nicht, ob die Botschaft bei euch schon ankam:
Ja, meine Bekleidung als freie Frau ist nicht BTB.
Das wird so bleiben. :)

Wir können uns aber auch nicht GE nennen, weil wir dann Weiber mit Hörnern am Kopf, Strapsen und Engelsflügeln ertragen müssen.

Vielen Dank fürs "Zurkenntnisnehmen"!!!
 

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