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Der junfräuliche PC

So große Systeme, wie Martin und Nicoletta diskutieren, sind vermutlich eher was für sehr Technikbegeisterte oder Leute mit Homeworking-Anteil (also beruflicher Nutzung). Deshalb stelle ich mal das Backup-Konzept meines einfachen Heimrechners vor:

Platte C: "System" ist eine SSD mit einer Partition. Dort kommen das Betriebssystem und alle Programme drauf.
Platte D: "Daten" ist eine Partition auf einer hochwertigen mechanischen HD. Sie enthält das Benutzerverzeichnis (home) mit Unterverzeichnissen, außerdem nach Lust und Laune eigene Datenverzeichnisse.
Platte E: "Cache" ist eine kleine Partition auf der selben HD wie D.

Besonderheiten:
- Mit einem Tool habe ich gemessen, welche Sektoren der HD innen liegen und damit ca. doppelt so hohe Zugriffsraten haben wie die Außensektoren. Beim Partitionieren bekam die Cache-Partition die schnellen, inneren Sektoren.
- Für das Home-Verzeichnis habe ich auf C: zusätzlich einen Link gesetzt, so dass es aus Software-Sicht ebenfalls über C: erreichbar ist. Manche Programme kriegen nämlich Probleme, wenn das Home-Verzeichnis nicht über C:\... erreichbar ist.
- Um die SSD zu schonen, lagere ich die Cache-Speicher von Betriebssystem und wichtigen Programmen (z.B. SL-Viewer) nach E: aus.

Solange ich keine neue Software installiere, brauche ich nun nur recht selten (alle paar Monate) ein reguläres toolgestütztes Backup von der C-Platte auf eine externe Platte machen. Dieses Backup mache ich immer als Komplett-Backup, nicht inkrementell, und boote dafür von der CD des Backup-Tools. (Derzeit noch Norton Ghost 10, das ist aber nicht mehr im Handel.)

Die D-Platte kann ich nun regelmäßig aus dem laufenden System kopieren, es sind ja nur Daten drauf. Da auch das Home-Verzeichnis auf D umgelenkt ist, werden die dortigen Ordner nicht vergessen. Dazu schließe ich eine externe Festplatte an und kopiere (als Admin) die Ordner, wo sich möglicherweise was geändert hat. Der Vorteil dieser hemdsärmeligen Methode: Die Dateien im Daten-Backup sind sofort lesbar, wenn ich die externe Platte anschließe. So kann ich problemlos ohne Tool im Backup suchen, wenn ich versehentlich auf dem Rechner eine Datei gelöscht habe. Oder eben in alte Archive ausgelagerte Filme suchen, für die auf der lokalen Platte kein Platz mehr war.

Weil für das Daten-Backup (D: ) kein Tool eingesetzt wurde, gelingt ein Restore ggf. noch nach Jahren, solange die Festplatte an der zukünftigen Rechner-Hardware noch anschließbar und nicht defekt ist. Ich bin nicht drauf angewiesen, für ein zukünftiges Restore (in meinem Fall) Norton Ghost 10 auf Windows XY oder gar Linux ans Rennen zu kriegen.
 
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So hat man wie schon erwähnt mit einer Platte eine Ausfallwahrscheinlichkeit von 5% über 5 Jahre, während man mit 8 Platten immerhin eine Ausfallwahrscheinlichkeit von grob 33% hat.

ca 33% Ausfallwahrscheinlichkeit bei beispielsweise 8 Laufwerken ist nicht geringer wie 5% bei einem Laufwerk?

Wenn es um einen möglichst geringe Ausfallsicherung gehen sollte, dann ist ein RAID-Verbund zu empfehlen. Dann spielt es keine Rolle wie viele Platten verwendet werden. Die Ausfallsicherheit ist zu nahezu 100% gegeben.

Nun sollte der Ausflug in die Feinheiten fernab des privaten Gebrauchs aber an dieser Stelle beendet sein.

Fassen wir zusammen:
SSDs nicht partitionieren, Mechanische Laufwerke können in Partitionen aufgeteilt werden. Laufwerke nicht mehr als 75% Auslasten.
Bei neueren SSDs kann diese auch für Cache genutzt werden.
Die Trennung von Systempartition und Daten macht selbst auf einem Notebook-PC Sinn

Datenbackup auf eine zweite Platte (extern), oder USB-Stick. Das wäre auch mit einer Synchronisation möglich.
Systembackup (Clone) über Systemsicherung auf eine Partition einrichten, oder externes Laufwerk.

Das funktioniert alles mit Windows / Linux Bordmitteln ohne großen Aufwand.
 
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Ich rede durchaus vom privaten Gebrauch. Wie ich schon vorher geschrieben habe: mehrere kleinere Festplatten kosten oft in etwa gleich viel wie eine einzelne große Festplatte.

Ein RAID wiederum ist etwas auf das man im privaten Gebrauch eher verzichtet, denn schon allein die Einrichtung, aber vor allem die Vorgehensweise bei einem Fehler im RAID, ist nichts für den privaten Laien.

Und SSDs kann man durchaus partitionieren, wenn man möchte. Die potentiell möglichen Nachteile sind eher vernachlässigbar, das ist dann Geschmackssache.

Im Zweifelsfall nehmt doch einfach mehrere kleinere SSDs, dann ersparen wir uns die Diskussion pro oder contra Partitionierung!
 
ca 33% Ausfallwahrscheinlichkeit bei beispielsweise 8 Laufwerken ist nicht geringer wie 5% bei einem Laufwerk.


Wie erwähnt schaut die Wahrscheinlichkeit so aus:
1 Platte mit 4TB im System, 5 Jahre: von 100 Rechnern laufen noch 95 Problemlos. 5 sind ausgefallen weil eine der Platten defekt ist.
2 Platten mit je 2TB im System, 5 Jahre: von 100 Rechnern laufen noch 90 Problemlos. 10 sind ausgefallen weil eine der Platten defekt ist.
4 Platten im System mit je 1 TB, 5 Jahre: von 100 Rechnern laufen noch 81 Problemlos. 19 sind ausgefallen weil eine der Platten defekt ist.

Und nach 3 bis 5 Jahren (je nachdem was der Hersteller für die Platten angibt) sinkt die Zuverlässigkeit dann noch weiter, etwa von 95% auf beispielsweise nur noch 50% und weniger. So dass z.B. nach 8 Jahren Nutzung von 100 Platten einer Sorte nur noch höchstens 50 laufen. Von 100 Systemen mit 2 HDDs laufen dann noch 25 Systeme. Systeme mit 4 Platten sind höchstwahrscheinlich dann alle ausgefallen, d.h. da muss mit Sicherheit eine der Platten ersetzt werden.
Während jedes 2. System mit nur einer Platte auch noch nach 8 Jahren ohne Ausfall und ohne Probleme läuft.

Auch die Temperatur-Entwicklung der Platten spielt da kaum rein, die normalen HDDs kriegen die Temperaturen nicht durch die Belastung beim lesen/schreiben sondern vor allem durch den Spindelmotor, der mit 5400 bzw. 7200 rpm dreht. Eine HDD braucht so zwischen 6W und 9W sobald sie dreht. Wobei die benötigte Leistung weniger von der Größe sondern eher von der Drehzahl der Platte abhängt.

Was nebenbei auch noch für Systeme mit nur einer großen Platte spricht:
Ein System mit nur einer großen Platte braucht so ca. 9W für die HDD. Hängt man 4 Stück rein, dann sind das schon 36W, das macht bei 8h/Tag rund 20€ bis 25€ Stromkosten, die man mehr hat.
 
Ein System mit nur einer großen Platte braucht so ca. 9W für die HDD. Hängt man 4 Stück rein, dann sind das schon 36W, das macht bei 8h/Tag rund 20€ bis 25€ Stromkosten, die man mehr hat.

Das gilt nur wenn die permanent in Betrieb sind, das ist bei einem System mit nur einer großen Platte praktisch immer der Fall (da wird die Platte nie in Standby gehen, da irgendwelche Dienste ständig auf die System-Festplatte zugreifen). Bei Systemen mit mehreren Platten jedoch nicht.
Außerdem empfiehlt es sich als System- sowie Cacheplatte SSDs zu verwenden, die verbrauchen auch wesentlich weniger Strom, und fallen nicht so schnell aus.

Ich denke wir reden hier von völlig unterschiedlichen Einsatzgebieten.
 
ca 33% Ausfallwahrscheinlichkeit bei beispielsweise 8 Laufwerken ist nicht geringer wie 5% bei einem Laufwerk.

Entschuldige Shirley. Es sollte eine Nachfrage auf die Aussage von Martin sein. Ich vergaß das Fragezeichen ;)

Deine Theorie ist nachzuvollziehen und trifft am wahrscheinlichsten zu.

Mein Rechner geht nach 45 Min in den Standbymodus und verbraucht dann nur einige Watt, Martin. Das können nicht nur Notebook-PCs ;)

ch denke wir reden hier von völlig unterschiedlichen Einsatzgebieten.

Das denke ich auch, denn wir reden hier von dem privaten Alltagsanwender für Hobby Beruf und Freizeit.
 
ca 33% Ausfallwahrscheinlichkeit bei beispielsweise 8 Laufwerken ist nicht geringer wie 5% bei einem Laufwerk?
Was willst du damit sagen?

Machen wir es uns einfach:
Wenn wir die Daten im ganzen System auf "unersetzbare Dateien" und "ersetzbare Dateien" aufteilen, dann ist es für uns alle nachvollziehbar, dass die unersetzbaren Dateien sicherer sind, wenn wir sie physisch getrennt von den anderen abspeichern.

Selbst wenn sich die Ausfallwahrscheinlichkeit des "Gesamtsystems" (davon hatte Shirley gesprochen, aber ist egal nun) leicht erhöht durch die zusätzliche Festplatte, so hat man durch die Aufsplittung auf zwei Datenträger eine um 50% höhere Chance, dass im Fall eines Ausfalls nicht die Platte mit den unersetzbaren Dateien betroffen ist.

Ist das nun verständlich?
 
So große Systeme, wie Martin und Nicoletta diskutieren, sind vermutlich eher was für sehr Technikbegeisterte oder Leute mit Homeworking-Anteil (also beruflicher Nutzung). Deshalb stelle ich mal das Backup-Konzept meines einfachen Heimrechners vor: [...]

Mach ich ähnlich. Sehr große Programme liegen zudem noch in einem Verzeichniss auf der Datenpartition. z.B. Teile der Steambibliothek. (Es gehört ja zum guten Ton, das ein Spiel nur dann etwas kann, wenn es eine Größe im zweistelligen GB Bereich aufweist. :? ) Teilweise setze ich dazu auch Links über Laufwerkgrenzen hinweg wenn das Programm dies mitmacht. Geht mit NTFS eigentlich problemlos. Das externe Backuplaufwerk habe ich zudem in den Verzeichnissbaum eines internen Laufwerks eingehängt. Dadurch bleibt man von der Gefahr verschont, dass das automatisierte Backup in ins leere läuft, sollte sich der (externe) Laufwerksbuchstabe ändern.

Speicherplatz ist zudem heutzutage kein Thema mehr, sondern eher der Aufwand für ein Backup. Wie gut lässt es sich automatisieren und wie lange dauert es (wenn man davon überhaupt etwas mitbekommt).

Systempartition & Programme werden bei mir nur nur ab und an gesichert, (wichtige) Daten bei jedem Herunterfahren. Jedoch mindestens 1x pro Tag im laufenden Betrieb, wen in einem Vorgegebenen Intervall nicht gesichert wurde. Das ganze 2x im Monat als Voll-, alle 5 Tage als Differentiell- und ansonsten als Inkrementellbackup. Dadurch hält sich die Zeit für das Sichern und die Belastung des Systems dadurch auch im Rahmen. Merken tut man es nur wenn größere Dateien hinzugekommen sind.

Das Thema Backup ist aber, wie es mir scheint, für viele Privatanwender etwas wovor sie sich immer drücken. Aber hier gilt wie auch im geschäftlichen Umfeld: Je nachdem was einem die Daten wert sind, dimensioniert man sein Backup (Ausgaben / Aufwand zum sichern und wiederherstellen). Wenn die Daten nach einem Crash weg sind und es kein Backup gab, waren die Daten wohl auch nichts wert. ;)

Wobei man fairerweise sagen muss, dass es für einen Privatanwender mittunter schwierig sein kann den Wert seiner Daten zu bemessen. Dennoch sollte man sich Gedanken über ein Backup machen. Zur Not nutzt man die Windows Sicherung, die Nicoletta schon angesprochen hatte.


[...]
Weil für das Daten-Backup (D: ) kein Tool eingesetzt wurde, gelingt ein Restore ggf. noch nach Jahren, solange die Festplatte an der zukünftigen Rechner-Hardware noch anschließbar und nicht defekt ist. Ich bin nicht drauf angewiesen, für ein zukünftiges Restore (in meinem Fall) Norton Ghost 10 auf Windows XY oder gar Linux ans Rennen zu kriegen.

Ich benutze Areca zum Backup. Die Dateien werden ebenfalls "so wie sie sind" (inkl. Verzeichnissstruktur) gespeichert und man kann hinterher auch ohne Areca die Dateien aus dem Backup wieder herstellen bzw. einzelne Dateien darin suchen. Dafür kann es aber neben Voll- auch Differentiell- und Inkrementellbackup.*

Das ganze automatisiert in Scripten (die GUI ist manchmal etwas hakelig und überschreibt zudem von Hand erstellte Konfigurationen) ist eine Lösung, mit der ich persönlich ganz gut zurechtkomme.


* Zudem gibt es noch Deltaimages. Dabei werden nur die Teile einer Datei gespeichert, die sich tatsächlich geändert haben. Gerade für sehr große Dateien interessant. z.B. große VM Images. Zum Wiederherstellen solcher Dateien benötigt man dann natürlich wieder das Programm.
 
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Nein Martin, denn es jḱann auch genauso umgekehrt sein und es ist im Wesentlichen das Laufwerk betroffen das die wichtigsten Daten trägt. Die Wahrscheinlichkeit bleibt gleich.

Aber wie gesagt ist das Theoretisieren fernab von dem was die TE an Frage stellte. Wir sollten das hier beenden.
 
Ein Freund hat mir eben ein gutes Beispiel gebracht, mit dem das leichter zu verstehen ist:

Stellt euch vor, wir haben eine Brieftasche und ein Portemonnaie.
Der Vorteil davon zeigt sich erst bei einem "Totalausfall des Gesamtsystems" (also wenn wir eines von beiden verlieren).
Wir gehen davon aus, dass wir nie beides gleichzeitig verlieren, weil das zu unwahrscheinlich ist (und weil dieser Fall dann keine Bedeutung für uns hat, weil das würde beim PC jenem seltenen Unglück entsprechen, wo z.B. der Blitz in die Stromleitung zu Hause einschlägt, und in so einem Fall ist ohnehin alles verloren).

In unserer Brieftasche "speichern" wir die ganzen wichtigen Daten: Ausweise, Kreditkarten, Fotos von unseren Liebsten, Barschecks. Wenn das verloren geht, dann ist echt die Kacke am Dampfen, dann müssen wir zu den Behörden rennen, müssen uns neue Kreditkarten besorgen und die alten sofort sperren lassen, und trauern lange unseren Erinnerungen (den Fotos von unseren Liebsten) nach.

Im Portemonnaie hingegen bewahren wir die Daten auf, deren Verlust wir verschmerzen können: kleine Scheine mit Bargeld und Münzen, die wir ständig nachfüllen und ausgeben.

Wenn also ein "Totalausfall des Gesamtsystems" eintritt, dann heißt das in unserem Szenario, dass wir eines von beiden verloren haben.

Es ergibt sich tatsächlich ein erhöhtes Risiko dass wir eines von beiden verlieren, wenn wir zwei verschiedene Taschen statt nur einer gemeinsamen Geldbörse für alles verwenden. Da man beim Herumkramen in der Handtasche eher eine herausfallen lässt, oder übersieht. Und weil die Handtasche auch mehr Inhalt bekommt, und dadurch unübersichtlicher wird.

Andererseits verwenden die meisten Menschen eines davon wesentlich häufiger, je nach Typ: die einen bezahlen im Supermarkt bevorzugt mit Kreditkarte, und kramen nur mürrisch den Beutel mit den Münzen hervor wenn sie müssen (ich besitze so etwas gar nicht mehr, beispielsweise). Die anderen stehen Plastikkarten eher skeptisch gegenüber, und bezahlen an der Kasse immer nur mit Scheinen.
So oder so: eine der beiden Geldbeutel wird immer in die Hand genommen. Der andere bleibt meistens gut verwahrt in der Handtasche.

Dadurch haben wir ein leicht erhöhtes Risiko einen Teil der Inhalte zu verlieren, ABER in dem Fall des "Totalausfall des Gesamtsystems" ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass am Ende beides weg ist.
Hätten wir nur eine einzelne Geldtasche, wäre im Verlustfall immer ALLES verloren: Bargeld, Ausweise und Kreditkarten, usw.
 
Shirley redet übrigens von einem "Ausfall". Das bedeutet für Shirley, dass aus irgend einem Grund ein teurer Techniker zu dem betroffenen Serverblade geschickt werden muss, weil man das System nicht mehr anders per Fernwartung oder automatischem Neustart oder dgl. retten kann.

Darum geht es mir gar nicht. Ich spreche davon, wie man sicherstellt, dass ein Verlust einer Festplatte möglichst wenig Schaden für mich als Besitzer der Daten anrichtet.


Totalausfall heißt in diesem Zusammenhang, dass irgend eine Hardwarekomponente manuell gewartet werden muss. Das Risiko so eines Totalausfalls steigt mit der Anzahl der Hardware-Komponenten ungefähr linear. Deshalb verwendet man RAIDs in einem großen Datacenter auch nur wenn man muss.

Bei meinem PC zuhause, wo ich die ganze Zeit daneben sitze, geht es mir aber nicht um das Thema Totalausfall. Ich höre es, wenn eine Festplatte langsam den Geist aufgibt (Martin hat sehr feine Ohren!), und kann darauf reagieren.
Ich möchte hier im Fall eines Festplattendefekts möglichst wenig Daten zu retten haben, und möchte die einzelnen Festplatten möglichst schonen:
-sie sollen wenig Hitze entwickeln,
-es soll möglichst selten auf sie zugegriffen werden,
-sie sollen möglichst wenig fragmentiert sein,
-sie sollen möglichst viel freien Speicher haben,
-sie sollen nur in Betrieb sein, wenn ich die Daten wirklich benötige.

Deswegen habe ich z.B. für Downloads eine separate Festplatte. Diese 'schlummert' fast ständig im Standby, und wird nur benutzt, wenn ich gerade Software herunterlade und direkt danach installiere.
Meine Cache-SSD ist ununterbrochen in Benutzung, dementsprechend wird sie vermutlich relativ früh den Geist aufgeben, aber das kann mir relativ egal sein, denn das ist eine relativ kleine SSD, die nicht viel kostet. Und die Dateien darauf sind völlig unwichtig (temporäre Dateien, Auslagerungsdatei).
Auch auf die Programme-Festplatte wird sehr häufig zugegriffen, aber wenn die einmal kaputt geht dann ist es zwar ärgerlich, weil ich die Programme neu installieren muss. Aber da ich die Installationsdateien auf einer anderen Platte (Downloads, siehe weiter oben) gespeichert habe, muss ich dann nicht alles neu herunterladen oder langwierig von DVD installieren.

Wenn man 8 Festplatten hat, dann hat man im Fall eines Ausfalls immer noch 7/8 der Daten, und muss sich nur um 1/8 der Daten kümmern, und diese zum Beispiel aus einem Backup neu laden. Wenn man nur eine hat, dann hat man im Fall eines Ausfalls wirklich ein großes Problem.
Auch von C:\Windows lässt sich mit dem Befehl "wbadmin" an der Konsole ruck-zuck ein komplettes Backup anfertigen, wenn man darauf nur das System und sonst nichts gespeichert hat. Und genau so schnell kann man es auch wiederherstellen. Und das ohne irgendwelches Herumgefrickel.

PS:
Wenn ich bereits nur zwei Platten statt einer einzelnen habe, kann ich auf beiden jeweils ein Backup der anderen Platte speichern. Zumindest der wesentlichen Dateien darauf. Denkt mal darüber nach!
 
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Also das ist hier doch sehr akademisch...

Man muss nicht hören, wenn eine Festplatte den Geist aufgibt, denn dafür gibt es SMART. Regelmäßiges Auslesen der Daten der jeweiligen Festplatten hilft.

Wer eine erhöhte Ausfallsicherheit haben will, der soll nicht sein Zeug nur mal eben so auf mehrere Festplatten verteilen, sondern zwei Festplatten als RAID1 konfigurieren (Mirroring). Das erhöht die Ausfallsicherheit, aber schützt nicht vor Datenverlust durch Viren/Fehlbedienung, also ist und bleibt auch da ein Backup der wichtigen Daten Pflicht.

Und wer noch mehr Sicherheit zu benötigen meint, der installiere sich eben ein RAID5 oder eines mit Triple Parity. Das aber ist für den Hausgebrauch normalerweise der totale Overkill, und auch hier gilt: Backup, Backup, Backup
 
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Der Vergleich hinkt denn von der Brieftasche mit den Kreditkarten und von der Geldbörse haben wir kein Backup. ;)

Darum geht es mir gar nicht. Ich spreche davon, wie man sicherstellt, dass ein Verlust einer Festplatte möglichst wenig Schaden für mich als Besitzer der Daten anrichtet.

Durch ein Backup. Das wurde jetzt schon mehrfach nicht nur von mir geschrieben und Bobsi schrieb es jetzt auch noch mal.
 
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Ein Backup hilft nicht gegen den finanziellen Verlust und den Arbeitsaufwand. Und man hat bei nur einer einzelnen Platte im Fall der Fälle immer einen unbrauchbaren Rechner, bis man ihn repariert hat. Bei gut aufgeteilten Daten (ich beschreibe jetzt nicht nochmal wie eine gute Aufteilung aussehen kann) kann man in 4 von 5 Fällen bei einem Hardwareausfall weiterarbeiten, bis eine Ersatz-Platte geliefert kommt (in meinem Beispiel).

Hast du denn selbst nur eine einzelne Festplatte mit allem darauf in deinem System, Nicoletta? Also OS-Dateien, Benutzerdateien, Persönliche Dateien, Programmdateien und Downloads alles auf einer einzelnen Platte?
Mir käme das seltsam vor. Ich denke die wenigsten haben das so. Nicht einmal bei den Laptops hier bei uns zu Hause haben wir das so gehandhabt.

Man könnte ja einmal eine Umfrage starten zu dem Thema. Wäre eine Überlegung wert!

Edit: Ich habe hier eine schnelle Umfrage dazu gestartet.
 
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Ich bin da kein Maßstab, denn ich arbeite gewerblich. Bei mir werden die Systemplatten regelmäßig und automatisch gespiegelt. Meine Daten speichere ich auf einer NAS mit Raid 1
In den Systemen laufen SSD Laufwerke. Meine Notebook-PCs synchronisieren sobald sie im Wlan-Netz sind. Ich arbeite ausschließlich unter Ubuntu mit VMs für andere Betriebssysteme.
Die SSDs und Festplatten werden gnadenlos nach drei Jahren ausgetauscht.

In dieser Konstellation läuft es überwiegend auch bei meinen gewerblichen Kunden mit individuellen Abweichungen, sofern kein Server-System notwendig ist.

Bei meinen privaten Kunden laufen überwiegend 1 Laufwerk-Systeme, oder eine SSD und ein mechanisches Laufwerk. Sie lassen von mit zwischen sechs und 12 Monaten die Systeme warten. Egal ob es sich um einen Desktop-PC oder ein Notebook-PC handelt.
Einige seit dem sie einen Festplatten-Chrash selbst erlebt hatten.

Backups erfolgen entweder auf die zweite Platte in einer 100GB Partition von Windows selbst automatisiert, oder auf eine externe USB-Platte / Stick.
 
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Ein Backup hilft nicht gegen den finanziellen Verlust und den Arbeitsaufwand.

Also diese Aussage ist schlicht und einfach Blödsinn. Ein finanzieller Verlust im Falle einer abrauchenden Festplatte entsteht vor allem dann, wenn wichtige Daten unwiderbringlich verloren gehen oder aber nur noch mit hohem Aufwand in einem der Speziallabors wie Ontrack wiederhergestellt werden können, die einem gerne vierstellige Rechnungen schreiben oder man diese tagelang per Hand wieder mühsam rekonstruieren muss.

Der größe anzunehmende finanzielle Verlust ist nunmal der Datenverlust und genau dagegen helfen nur regelmäßige Backups so wie eine erprobte Wiederherstellungsstrategie.

Die Hardwarekosten für die neue Platte sind normalerweise vernachlässigbar und was sonst noch eine Rolle spielen könnte, ggf. der Arbeitsausfall, dagegen kann man sich anderweitig absichern.

Gerade und vor allem das Backup ist die beste Absicherung gegen Verluste; wer den Arbeitsaufwand und mögliche Ausfallzeiten minimieren will, der muss an der Ausfallsicherheit Hand ansetzen und wer diese erhöhen will, der nehme eben für den Hausgebrauch mindestens ein RAID-1, packe die Festplatten dazu in einen Wechselrahmen und fertig. Da kann im laufenden Betrieb eine Platte abrauchen und die andere macht weiter, man stecke die neue Platte rein und sehe zu, wie sich das RAID wiederaufbaut.

Unter Windows übersetzt heißt das RAID-1 aus zwei identisch großen Festplatten und zwei alternierende USB-Platten, auf die man per VSS oder ähnlich geeigneter Technologie das RAID weg sichert, fertig.
 
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@Bobsi och komm, du tust gerade so als wäre ich ein ausgesprochener Gegner von Backups. Womit habe ich so einen unfreundlichen Ton verdient? Wenn man vernünftig regelmäßig Backups macht (und Festplattenschäden im besten Fall noch voraussieht, etwa mit S.M.A.R.T. wie schon beschrieben), dann sollte man kaum bis gar keine Dateien verlieren bei einem Ausfall einer Platte. Also bleibt der finanzielle Schaden durch die verloren gegangene Hardware sowie der Arbeitsaufwand, um die Platte(n) auszutauschen und neu zu bespielen. Sowie die verloren gegangene Zeit, weil der Rechner (im Fall dass man alles auf nur einer einzelnen internen Platte hat) nicht einsatzfähig ist, bis man eine Ersatzplatte angeschafft hat.

<rant>Meine nächste Umfrage könnte sein: "Soll ich mir bei manchen Leuten auch angewöhnen, regelmäßig einen beliebigen zusammenhanglosen Satz aus ihren Postings herauszupicken, um sie zu verunglimpfen?"</rant>
 
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Maddin .... finanzeller Schaden ... ohje nun schreibe ich doch was :(

Im privaten (wo ich hier ausgehe) sind 2 HDs einfach günstiger (bei gleichem Datenvolumen) als 4 Stück.
Zudem sinkt der Preis immer weiter ... keine Ahnung was ich 1796 a.D für meine 254MB HD bezahlt habe, sie war fast Gold wert.
Geht eine HD über den Jordan, ay dann ab zum nächsten Dealer, Plastikkarte in den Slot und ich habe eine neue.

Zeitaufwandt ... hey ich bin Hausfrau ... gut ich muss losdackeln die HD besorgen aber sonst ... soll der Knecht doch rattern während ich Wäsche mache und Koche.
Meinst du mein Mann stellt mir das in Rechnung wenn ich mal ein Knöpchen am PC drücke?
Ich denke er ist froh frische Unterhosen zu finden (die ich dann mal nicht bügel, so ist die Zeit wieder drin ^^) und lecker Essen auf dem Tisch hat.

Siehe da, habe ich die Dateien die wichtig sind in einem Backup, dann kostet mich die Zeit garnix ... an der Hardware habe ich sogar vieleicht noch gespart.

LG
Sumy
 
@Sumy
Ich empfehle immer separate Platten zu verwenden, da sie sich leichter austauschen lassen, und im Fall von Defekten dann auch nur die jeweilige Platte kaputt ist. Und es ist kaum teurer, etwa bei der Samsung EVO beispielsweise liegen die 500GB, die 1TB und die 2TB-Variante preislich je Gigabyte praktisch gleichauf. Andererseits ist eine 2TB Samsung EVO jedoch eine schöne Schwanzverlängerung :D

Ich zitiere mich mal selber.
Solange du die Platten nicht einzeln bestellst, so dass du dann noch zusätzliche Versandgebühren zahlen müsstest, sind die GB-Preise je nach Anbieter ziemlich ähnlich. Egal ob du nun eine große oder zwei kleine Festplatten kaufst. Das macht preislich keinen nennenswerten Unterschied. Lediglich der Stromverbrauch ist höher.
Bloß wenn du ältere (nicht mehr aktuelle) Modelle kaufst, steigt der Preis je GB oft wieder, weil die Ladenhüter eben nicht entsprechend gleichermaßen verbilligt werden.
 
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