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Amazonen und die Elfen

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Hundemüde und völlig erschöpft kamen die Krieger in ihrem Camp an. Die Reise in das Elfenland war jedes Mal eine Strapaze und verlangte alles ab. Cindy entband die Mehrzahl der Krieger von ihren Aufgaben, sie sollten sich ausruhen und alsbald diejenigen ablösen, die jetzt noch das Land zu bewachen hatten. Jadzia und Smaragd ließen es sich nicht nehmen sofort in das Sanctum zu eilen um den beiden Hoheiten den Schutz angedeihen zu lassen der ihnen zustand. Cindy die Kriegerin des Feuers setzte sich im Camp an das Feuer und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Gestern waren sie im Elfenland angekommen und wurden von der kleinen Elfe, dem Zauberlehrling Candia freudig in Empfang genommen. Cindy schmunzelte bei der Vorstellung wie ihre Krieger nicht lange fackelten und sofort in alle Richtungen ausschwärmten um das Land zu erkunden. Einige der Elfen, die nicht so vertraut waren mit den Vorgängen staunten erschrocken über die Selbstverständlichkeit mit der fremde bewaffnete Krieger durch das Dorf zogen und sich jede einzelne Hütte betrachteten. Kein Hinterhof wurde ausgelassen, kein Fenster, welches nicht auch noch als Versteck und Beobachtungsposten diskutiert wurde. Jeder Baum wurde als mögliches Versteck angesehen. Manche Bäume bekamen ein Kreuz aufgemalt, ein Zeichen, dass dieser Baum im Weg war und gefällt werden musste.
Cindy war in der Zwischenzeit mit einigen Kriegern unter der Führung der Elfe Candia zur Drachenhöhle gegangen um sich davon zu überzeugen, dass auch der Weg zu dem Drachen gut geschützt werden konnte. Der Schatten durfte nichts von dem Drachen mitbekommen und erst zum Schluss wenn die Lichtwaffe wirklich ihre Wirkung entfaltet hatte sollte der Drachen zum Einsatz kommen und dem Schatten die böse Macht ausbrennen.
Als die Delegation wieder am Dorfplatz angekommen war herrschte dort helle Aufregung. Die Elfen standen verschüchtert im Kreis und alle sprachen durcheinander. Erst als die Königin auftauchte und die fremden Krieger freundlich begrüßte ließ die Aufregung langsam nach. Die Königin erklärte ihren Elfen warum hier so viele Krieger anwesend waren und, dass die Elfen dankbar wären über den Einsatz der Amazonenkrieger. Als dann noch die Krieger von ihren Streifzügen zurückkehrten und sich um ihre Anführerin versammelten wurden die Erkenntnisse ausgetauscht. Die Königin versprach den Amazonen alles so herzurichten wie es die kampfgewohnten Amazonen vorschlugen. Cindy hatte sich alles viel schwieriger vorgestellt. Aber das Land der Elfen und die Bebauung gaben die Strategie vor. Der Dorfplatz war wirklich geeignet. Man musste nur erreichen, dass der Schatten sich in die Mitte begab. Wenn aber dort sein vermeintliches Opfer saß sollte dies kein Problem darstellen. Die Häuser, Bäume und Büsche rings um den Dorfplatz boten ideale Versteckmöglichkeiten. Noch an Ort und Stelle verteilte Cindy die Aufgaben an jede einzelne Kriegerin. Je nach ihren Fähigkeiten wurden den Kriegerinnen ihre Verstecke zugewiesen. Diejenigen die besonders gut mit Speeren umgehen konnte etwas näher zum Dorfmittelpunkt, die Bogenschützen etwas entfernter. Alle wurden ermahnt möglichst aus der Deckung heraus zu handeln um eigene Verluste zu vermeiden. Cindy zweifelte nicht daran, dass ihre Kriegerinnen alles geben würden um ihre Schwester Junn zu schützen und um Derjenigen die den Bernstein zum Einsatz bringen sollte den Weg und den Rücken freizuhalten. Es gab nur ein Problem, ein Problem das aber die Krieger nicht lösen konnten, das Problem war die Zeit. Der Schatten war ein Freund der Nacht und würde hier auftauchen wenn es dunkel war. Wenn er dann ohne zu zögern Junn angriff dann war alles umsonst, dann hatte niemand eine Chance.
Cindy dachte angestrengt nach. Der Schatten war machtgierig und er liebte Spielchen. Er wird es sich nicht nehmen lassen seinen Triumph auszukosten. Wenn Junn etwas mitspielte, dann konnten sie ihn solange beschäftigen bis die Sonne den richtigen Stand erreicht hatte. Wenn er aber das Spiel vorher beenden wollte, dann mussten die Krieger ihn eben solange beschäftigen bis der Bernstein zum Einsatz kommen konnte und das würde bedeuten, dass es dann sehr viele Verletzte oder Tote gab. Cindys Plan war, den Hoheiten klar zu machen, dass sie alles tun mussten um dem Schatten in der Stunde seines Triumphes zu schmeicheln, der Mistkerl sollte seine letzten Minuten genießen. Den Rest würden die Krieger erledigen.

Cindy war soweit zufrieden. Sie stand auf und machte sich auf den Weg in das Sanctum um den Hoheiten zu berichten. Im Sanctum traf sie Amelie und Atrista mitten in der Diskussion wie sie dem Schatten ein Bündnis vorgaukeln wollten. So sehr Cindy diesen Plan abgelehnt hatte als sie zum ersten Mal davon hörte, so sehr kam ihr jetzt genau die Strategie zu gute.
Ohne Umschweife kam Cindy darauf zu sprechen und erklärte den Hoheiten dass es notwendig war, den Schatten in Sicherheit zu wiegen und ihn darin zu bestärken, dass er nun das mächtigste Wesen werden kann. Dann erläuterte Cindy noch was sie in die Wege geleitet hatte und wie der Besuch bei den Elfen abgelaufen war.
"Wir sollten seine Eitelkeit pflegen, wir werden viel Zeit brauchen", sagte Cindy zum Schluss ihres Berichtes. Jadzia und Smaragd nickten zustimmend zu den Ausführungen ihrer Anführerin.
Cindy verneigte sich vor den Hoheiten. "Mit eurer Erlaubnis werde ich mich jetzt zurückziehen, ich brauche Schlaf und schon bald werde ich die Krieger wieder versammeln um alles zu besprechen."

Amelie dankte der Kriegerin des Feuers: "ja gehe beruhigt, wir alle brauchen jetzt etwas Schlaf", und mit einem Blick auf Atrista die bereits in Gedanken den Bericht der Anführerin verarbeitete, "wir brauchen Schlaf und müssen nachdenken."
 
Die Besichtigung der Amazonen im Elfenland, zur Erstellung einer Taktik, für den letzten Kampf gegen den Schatten Drough, war soeben zu ende gegangen. Candia war froh das wenigstens die Amazonen einen Plan zu haben schienen. Den das sanfte Elfenwesen selbst fühlte sich macht- und ratlos, ja sie hatte sogar schreckliche angst vor dem Tag der mit rasender Geschwindigkeit näher zu kommen schien.

Am Fischteich sitzen dachte sie über die Ereignisse der vergangenen Tage nach.

Vor einigen Tagen streifte die kleine Elfe in Gedanken versunken durch das Elfenland Richtung Bibliothek. Die Königin hatte ihr aufgetragen auf die Nachricht, die Cindy die Amazone ihr gesandt hatte zu beantworten. Auf ihrem Weg formulierte sie schon die Worte die Sie schreiben wollte. Angekommen in den Räumen, wo alles Wissen gesammelt war, setzte sie sich und begann die gedachten Worte nieder zuschreiben.


„Seit gegrüsst edle Amazone,

habt dank für eure Nachricht. Ich möchte euch mit dieser Nachricht mitteilen das meine Königin Annemarie einverstanden ist, dass das Treffen am Freitag um 20.30 Uhr stattfindet.

Mit den besten Grüssen an die stolzen Kriegerinnen der Amazonen und ihre Hoheiten.

Die kleine Elfe Candia“


Noch einmal las sie es durch und ging danach auf die suche nach den Tauben. Sie fand eine mitten auf dem Dorfplatz. Sie saß beim Lagerfeuer auf einem der rundum liegenden Baumstämme und schien geradezu auf Candia zu warten. Vorsichtig ging die kleine Zauberlehrlingselfe auf den Boten der Lüfte zu, strich ihm über sein Gefieder und band vorsichtig die Nachricht an sein Bein und entliess ihn in sein luftiges Element. „Mögen die Sterne dir gesegnet sein gefiederter Freund“ schickte sie Vogel in Gedanken hinterher.

Beim Feuergespräch, zu dem sie von den Amazonen eingeladen worden war, war etwas erschreckendes geschehen. Eine Schattengestalten störte mitten unter der Zusammenkunft die Mitteilungen der Richterin Atrista. Die Amazonen waren scheinbar genauso wenig begeistert wie auch die Abrita selbst. Viele hatten schon fast die Schwerter gezogen, andere knurrten, wieder andere waren einfach nur fassungslos gegenüber der Frechheit dieses Wesens.

Kamaria so schien es zu heissen, hatte den Amazonen einen Vorschlag zu unterbreiten. Erstarrt vor angst hörte Candia aufmerksam zu und versuchte sich so unauffällig wie möglich zu verhalten, obwohl es eigentlich sinnlos war mit ihren mächtigen Flügeln nicht aufzufallen unter den Kriegerinnen. Doch was sie dann aus dem Mund des Schattenwesens entnahm trotzte aller Vernunft. Kamaria schlug dem stolzen Volk der Kriegerinnen vor eine List gegen Drough anzuwenden um diesen ins Land der Elfen zu locken. Die Hoheit Amelie sollte zum Schein sich mit dem Scheusal verbünden gegen die Elfen. Alle Versammelten waren entrüste über diesen Plan, nur die Königin schien diesem nicht abgeneigt zu sein. Die kleine Elfe verstand die Welt nicht mehr. Wie konnte die Hoheit sich so sicher sein. Es war ein Schatten der vor ihr stand und trotzdem vertraute sie ihm. Stumm verfolgte sie alles mit.

Als Kamaria dann wieder gegangen war, versicherte ihr die Richterin und auch ihre Seelenverwandte SandyLee, das sie das Elfenvolk niemals verraten werden, doch zuerst müsse abgewartet werden was die Feuerkriegerinnen bei ihrem kommenden Besuch im Elfenland in Erfahrung bringen können. Am Ende des Feuergespräch steckte SandyLee Candia noch einen saftigen Schinken zu. Zuhause im Land der Elfen angekommen brachte sie ihn unverzüglich in die Speisekammer der Königin. Auch wenn die Amazonen mit einem der Nachtgestalten, scheinbar, zusammenarbeiteten, vertraute die Kleine Elfe ihrer Seelenverwandten SandyLee völlig und dachte nicht einmal daran das etwas mit dem Geschenk nicht stimmen könnte.
 
Endlich war es soweit, die Amazonen kamen um sich die Situation im Land der Elfen genau anzusehen und strategische und taktische Fragen zu klären. Gespannt auf die Freunde aus weiter Ferne wartete die kleine Elfe in mitten des Dorfplatzes auf die Ankunft der Amazonen. Junn kam und leistete ihr Gesellschaft, denn sie schien nicht verpassen zu wollen all ihre Freunde wiederzusehen

Als die Anführerin der Feuerkriegerinnen im Elfenland ankam, brachte sie auch all ihre Kriegerinnen mit, auch SandyLee war bei ihnen. Die kleine Elfe freute sich ihre Freundin die Gefährtin der 7 Winde wiederzusehen und auch die Amazonen waren erfreut Junn fast schon völlig genesen vor sich stehen zu haben.

Nachdem sich alle begrüsst hatten, dabei lernte Candia auch einige Amazonen, die sie bist dahin noch nicht kannte, kennen. Darunter waren auch Kriegerinnen die sie noch nicht kannte. Anschliessend begann Cindy, die Anführerin, ihren Kriegerinnen einzuweisen was sie zu tun hatten. Wären dessen gab auch ihre Hoheit die Königin Annemarie der Elfe und den Amazonen die Ehre und gesellte sich zu ihnen. Da die meisten der Amazonen noch nie im Elfenland waren, bat Annemarie darum das Candia eine kleine Führung zu machen, so das sie auch den Rest des Landes kannte, um vorbereitet zu sein sollte etwas geschehen das nicht eingeplant wurde. Zuerst zeigte die zierliche Elfe dem Besuch die Höhle ihres Drachen und auch die Höhle in der Junn gepflegt wurde. Cindy stellte Junn auch noch die neuen Novizinen vor Samantha und LilithNC

Am Schluss der Führung durch das Land zeigte Candia ihnen auch noch das Himmelsgefilde. Die Amazonen fühlten sich zwar sichtlich nicht wohl als sie auf den Wolken laufen mussten, doch gleichzeitig waren sie überwältigt gegenüber der Schönheit die sie dort fanden. Zuerst besichtigten sie den Kristallpalast und anschliessend auch den Palast in dem die Königin wohnt, dort trafen sie auch sogleich auf ihre Hoheit Annemarie.

Nach der Besichtigung des Himmels versammelten sich alle wieder beim Dorfplatz und die Anführerin der Feuerkriegerinnen ging nochmal alles mit ihren Amazonen durch. Wo wer stehen sollte und sie machte auch allen Amazonen klar das sie sich darum kümmern müssen, das auch die Elfen sich verstecken, wenn es soweit ist.

Dann verabschiedeten sich alle Amazonen und machten sich wieder auf den Weg nach Amazonien.
Auch Junn ging nun wieder in die Höhle zurück, doch zuvor fragte sie noch ob es der kleinen Elfe gelungen ist der Elfenkönigin ein Geheimnis, das sie scheinbar bewahrte, zu entlocken. Denn es war schon einige Zeit her da deutete die Hoheit etwas an. Den Satz den sie damals sagte ging der kleinen Elfe nicht mehr aus dem Kopf, damals meinte sie: „Ihr werdet euch bald viel zu erzählen haben, ihr Zwei.“. „Junn hat recht. Ich sollte die Hoheit fragen was es damit auf sich hat.“ dachte sie sich im Stillen.

Als auch Junn gegangen war machte sich Candia auf den weg in ihr Bett. Denn der Tag war anstrengend und etwas schlaft würde ihr sicher gut tun.
 
Endlich war der Tag gekommen, SandyLee wird mit den
Kriegern ins Land der Elfen reisen und ihre Freundin und Seelengefährtin
Candia wiedertreffen.

Erwartungsfroh ging SandyLee ins Lager der Krieger, welche bereits ums Feuer versammelt waren. Die Krieger waren alle sehr aufgeregt und erzählten sich die wildesten Geschichten.

Immer wieder hörte SandyLee
"Hast du schon gehört....", "Das Elfenland ist verzaubert", "Die Elfen können fliegen", .......

Dann endlich erhob die Kriegerin des Feuers ihr Wort und rief alle zur Ruhe auf. Sie erklärte kurz nochmal die Mission und dann den Ablauf der Reise.
Kurz darauf befanden sich die Krieger und SandyLee auf dem Platz bei den Elfen, wo sie von Candia begrüßt wurden. SandyLee stürmte auf ihre Freundin zu um sie herzlich zu umarmen.

Gleichzeitig begannen die Krieger wie ein Bienenschwarm auszuschwärmen und nahmen das ganze Land in Beschlag. Schnell waren die ersten Pläne geschmiedet und die besten Plätze gefunden.

Daraufhin begannen sie mit dem Rundgang der sie zum Drachen führte, der unter Leitung der Elfen für die endgültige Lösung des Schattenproblems führen soll. Zumindest was diesen Schatten angeht. SandyLee war sich mit den anderen Schatten nicht so sicher wie die Hoheiten.

Natürlich war auch Junn bei dem ganzen Geschehen dabei, obwohl ihr viele der Krfigerinnen fremd waren. In der letzten Zeit ist eine neue Generation junger und tatendurstiger Kriegerinnen herangewachsen.

SandyLee besprach mit Candia das Vorgehen der Späher in dem Kampf und erklärte das die Späher zur Sicherheit bei den Elfen bleiben. Ausserdem wird SandyLee mit ihren Späherkolleginen dasfür sorgen, dass die Kriegerinnen sich nicht zu sehr wie zuhause benehmen und dran Denken wo sie zu Gast sind. Als Späher ist man halt mehr darauf bedacht nicht aufzufallen und sich seiner Umgebung anzupassen. Die Krigerinnen sind es eher gewohnt alles umzuwalzen was ihnen in die Quere kommt und gerade die jüngeren Kriegerinnen waren noch nicht in fremden Ländern.

Danach verlies SandyLee die Gruppe, verabschiedete sich besonders bei ihrer Freundin Candia und dann machte sie sich auf den Weg in den Wald, wo sie noch ein paar Aufgaben zu erledigen hatte.

SandyLee war zufrieden mit dem Tag und erreichte spät in der Nacht Amazonien, wo sie in der Karawansei einige der Krieger traf, die sich alles immer wieder erzählten und die daheimgebliebenen mit großen Augen dabei sitzen ließen.
 
Früh stand die kleine Elfe auf, ging vor die Tür und streckte sich erst mal ausgiebig. Es war ein herrlicher morgen, nichts lies ahnen was sich im Hintergrund dieses Scheins verbarg. Hungrig und leichtfüssig ging Candia Richtung Speisekammer. Dort holte sie ein Stück des Schinkens, den sie von SandyLee geschenkt bekommen hatte. Sie wollte wissen was es ist und wie es schmeckte, den Elfen kennen diese Art der Nahrung nicht, zumindest der kleine Zauberlehrling wusste nicht was es war.

Zurück im Heim der kleinen Elfe setzte diese sich hin und bis neugierig in das Stück hinein. Verwundert über den ungewohnten Geschmack und gleichzeitig erstaunt wie gut es schmeckte, fragte sich das zierliche Wesen aus was es wohl bestehen könnte. Als sie alles aufgegessen hatte entschied sie sich SandyLee auch etwas zukommen zu lassen.

Lautlos, um keine der anderen Elfen aufzuwecken, streifte Candia Richtung Blumenwiese. Dort angekommen begann sie sanft den Blumen den Morgentau abzustreifen und ihn in einem kleinen Fläschchen zu sammeln. Dann gab sie noch etwas vom süssesten Nektar hinzu den sie finden konnte und verschloss das Gefäss. Als die Zauberlehrlingselfe auf ihr Geschenk sah dachte sie nur: „Das ist zu wenig.“ und fragte sich „Was könnten die Amazonen den noch gut gebrauchen?“ Im Wald entdeckte sie dann die goldenen Haare eines Einhorns und sie erinnerte sich das Junn einmal sagte das diese sehr viel Zauberkraft besassen, also packte sie diese in ein kleines Kuvert und schrieb mit filigraner Schrift darauf „Für Mai, die Schamanin Regina der Amazonen“. Doch es schien ihr immer noch nicht genug, also fügte sie in ein weiteres Kuvertchen noch etwas Elfenstaub und hoffte das die oberste Priesterin Mascha eine Verwendung dafür finden würde.

Zum Schluss schreib sie noch einen kleine Botschaft an ihre Seelenverwandte:

„Liebste SandyLee,

da du mir solch ein wunderbares Geschenk gemacht hast, möchte auch ich dir etwas schenken. Doch nicht nur dir sonder euch eurer obersten Priesterin und natürlich der Schamanin Regina der Amazonen. So bitte ich dich meine Geschenke weiter zureichen. Ich hoffe ihr habt Freude daran.

Doch ich habe auch eine andere Neuigkeit für eure Hoheiten, die Königin Amelie und die Richterin Atrista.

Ich hatte schon vor längerer Zeit einige Visionen, ich wollte dich jedoch nicht beunruhigen. Nun da der letzte Kampf immer näher zur rücken scheint, hab ich mich dazu entschieden dir doch davon zu erzählen.

Das erste mal als ich in einer Traumwelt war, waren die Bilder die ich erhielt recht unklar und verwirrend, damals sah ich nur das Amulett das ich von Junn erhalten hatte und einen Lichtstrahl der dem Schatten scheinbar schmerzen bereitete, doch die zweite Vision war klarer und geordneter sie zeigte mir die Waffe mit dem eingefassten Bernstein die ihr, die edlen Amazonen, gefertigt habt, wie er vom Licht im Elfenland getroffen hell erleuchtete und einen Strahl aus Licht auf das Amulett richtete. Das Amulett erstrahlte ebenfalls und warf dann einen ebenso strahlenden Lichtschweif von sich.

Leider konnte mir unser Zauberer nicht sagen weshalb ich solche Tagträume habe und was sie bedeuten könnten. Vielleicht wissen eure Hoheiten mehr darüber, den in unseren Schriften habe ich leider nichts gefunden.

Solltet ihr etwas in Erfahrung bringen, so bitte ich dich mir das mitzuteilen.

Deine dir immer verbundene kleine Elfen Candia"

Kaum hatte sie diesen Brief geschrieben, schritt sie nach drausen und suchte den Adlerhorst auf. Dort rief sie ihren Freund Sindivan den Adler herbei und bat ihn die Geschenke und den Brief zu ihre Freunde in Amazonien zu bringen. Als er einwilligte entsendete sie in mit den Worten: "Aber erschreck mir die kampfbereiten Kriegerinnen nicht!!!"
 
Aufgeweckt durch die Rufe eines Adlers kommt SandyLee aus ihren Fellen und geht zum Ausgang ihrer Hütte. Dort sieht sie einen Adler kreisen. SandyLee bemerkt, dass er etwas bei sich führt. Sie kann aber nicht erkennen wie. In immer enger werdenden Kreisen nähert sich der Adler der Hütte von SandyLee und ruft immer wieder. Diese Rufe müssen ihr gelten denkt sich SandyLee und hebt ihren Arm zum winken, als der Adler auf sie zustürzt und SandyLee fast umschmeist.
Als SandyLee wieder aufsteht liegt ein Päckchen vor ihr und der Adler fliegt wieder los. SandyLee nimmt das Päckchen an sind und entnimmt einen Brief.

SandyLee beginnt zu lesen und entnimmt nach und nach
- das Kuvert für Mai
- das Kuvert für Mascha
- das kleine Fläschchen mit dem Morgentau und Nektar

Danach laß sie die Neuigkeiten für die Hoheiten. Das ist wichtig dachte sich SandyLee und verschob ihr Bad im Fluss und lief ins Sanctum, wo auf die beiden Hoheiten beim Frühstückskaffee traf. Sofort ging sie zur Arbitra und legte ihr den Brief von Candia vor.

Die Arbitra laß den Brief einmal leise und dann laut, damit auch die Königin die Neuigkeiten erfährt. Und weil die Informationen zu wichtig waren, laß sie den Briefg noch einmal vor. Darauf hin nahm SandyLee den Brief wieder an sich und wartete auf die Reaktionen der Hoheiten, doch
Nicht, die beiden schwiegen. SandyLee schaute sich das einige Zeit an, verkniff es sich aber zu fragen. War es nur das die beiden schlecht geschlafen haben und daher so ruhig sind, oder hat es mit den Informationen zu tun? Oder war es mehr?

Vermutlich waren beide besorgt, weil die Informationen bedeuten, dass die Amazonen auf eine kleine Elfe angewiesen sind, um den Schatten zu besiegen.

SandyLee, die im Sanctum bei den Hoheiten aufgewachsen ist, wusste das es in der Situation besser wäre sich zurückzuziehen. Leise murmelte sie ein "Pallas beschütze Euch" und ging langsam Richtung Ausgang vom Sanctum.

Nachdem SandyLee das Sanctum verlassen hatte traf sie auf die dicke Dina, dann konnte Mascha auch nicht fern sein. Ein Blick in den Wald zeigte dann auch schnell, dass sie Recht hatte. Dort fand sie Mascha beim Beeren sammeln. SandyLee ging zu Mascha und überreichte ihr das Kuvert von Candia. Mit einem "Danke SandyLee" nahm Mascha das Kuvert auf dem ihr Name und auf elbisch "Elfenstaub" stand. Danach fing Mascha wieder an Beeren zu sammeln. "Auch so gesprächig heute" dachte sich SandyLee und ging weiter in das Gebiet der Druiden. SandyLee fand es immer unheimlich dort rumzulaufen und os kam es dass mit einem Blitz und viel Nebel plötzlich Mai vor ihr stand. SandyLee knurrte Mai an, die offensichtlich einen neuen Trick ausprobiert hat und hoch zufrieden mit sich war.
SandyLee gab ihr das Kuvert von Candia und sagte "Hier, damit du noch mehr Leute erschrecken kannst, ein Kuvert von Candia". Mai nahm das Kuvert an sich, sagte "Danke" und wusch, wie sie erschienen war, war sie auch wieder weg.

SandyLee rief hinterher "Dir auch einen schönen Tag" und ging wieder zu ihrer Hütte.

"Hoffentlich ist das bald vorbei mit dem Schatten, sonst erfrieren wir alle vor Herzlichkeit" dachte sich SandyLee. Nicht nur das die Krieger wie bei anderen Konflikten ein wenig rau und härter wirken, nein das ganze Volk war nun so angespannt.

SandyLee ging in ihr Quartier, kochte sich Wasser und füllte ihre Wanne um dort ein Bad zu nehmen. Damit das Wasser schön duftet warf SandyLee ein paar Blüten welche sie bei ihrem langen Aufenthalt im Elfenland zusammen mit Candia gepflückt hat ins Wasser und legte sich rein. Sie öffnete das Fläschchen von Candia und nahm ein paar Tropfen des Nektars auf ihren Finger und schleckte daran. Sie kannte den süßen Geschmack und bekam direkt bessere Laune. SandyLee war sehr erfreut über dieses kostbare Geschenk, denn es konnte den fiesesten Griesgram zur guten Laune verhelfen. Wichtig war aber zu beachten, dass die Wirkung für 1 Tag anhält, dann für min. 1 Mond aber nicht mehr so stark ist. SandyLee musste also eine guten Augenblick finden, an dem sie einen Trunk für die Amazonen zubereitet. Durch die hohe Konzentration würden ein paar Tropfen ausreichen um für jede Amazone ein Glas Nektartrunk zuzubereiten.

SandyLee stieg aus dem Bad, trocknete sich und zog sich ihre Kleidung an und ging zum Tempel der Göttin des Windes um dort zu beten und eine Nachricht der Hoheiten abzuwarten .. Da die Hoheiten aus dem Brief wussten, dass die Elfen .. das Candia .. auf Antwort wartet, dürfte es ja nicht zu lange dauern.
 
"Hm, Atrista, was sagst Du?"mein Blick heftete sich an Atristas Lippen, "das ist doch die Geschichte mit dem Amulett."
Schweigen, Atrista grübelt, langsam kauend vor sich hin.
Aber keine Antwort.........
 
Atrista schaute der Königin regungslos in die Augen.
„Maschas Kaffee ist spitze, du solltest dafür sorgen, dass dieser Händler uns weiterhin mit diesen köstlichen Bohnen versorgt. Da fällt mir ein, der war schon lange nicht mehr da …“
Amelie schüttelte erstaunt den Kopf. „Wie kannst du … wie kannst du nur jetzt nur an Kaffee denken? Hast du nicht verstanden was du da soeben gelesen hast?“
Atrista schwieg und wartete bis die Späherin Sandy sich entfernt hatte und außer Hörweite war. Dann warf sie ihren Fladen Brot auf den Tisch und zischte: „Es wird ja immer schöner, wir die Amazonen sollen uns von einer Elfe erlösen lassen? Ausgerechnet eine Elfe und dann auch noch diese Kleine, was ist sie, Zauberlehrling? Die soll die Auserwählte sein? Die muss ja aufpassen, dass sie sich beim Laufen nicht die Flügel bricht und wenn die dann auch noch den Stab führen soll … nein das kann nicht sein.“
Amelie legte ihr Brot auf die Seite und lies sich nicht aus der Ruhe bringen. „Manchmal zweifle ich an deiner Klugheit oder ist es noch zu früh für dich. Du hast dich verändert, dein Verstand und deine Blicke sind getrübt, du riechst nach Kampf und Blut. Du bist aggressiv und verbreitest Angst und Schrecken. Nur noch deine Leibwache traut sich in deine Nähe alle anderen meiden dich aus Angst. Du bist nicht mehr du selbst, du erinnerst mich an die Atrista vor hunderten von Winter wo ein falscher Blick ausreichte um den Kopf zu verlieren. Ist es das was du willst, willst du wieder eine Schreckensherrschaft der Amazonen, willst du den süßen Met in deinem Kelch wieder mit dem Blut der Niedergemetzelten tauschen?“
Amelie sprach beschwörend auf die Freundin ein. Dann nach einer Pause legte sie versöhnlich eine Hand auf ihren Arm. „Schau meine Liebe, wir haben ein blühendes Land, wir treiben Handel und leiden keine Not, fremde Völker trauen sich immer öfter uns zu besuchen. Unsere jungen Mädchen erfahren eine Bildung wie keine Amazone vor ihnen und sie wachsen in Frieden auf. Willst du das alles nicht mehr, willst du die Zeit zurückdrehen?“
Atrista senkte nachdenklich den Kopf und flüsterte leise und betroffen: „Ist das so? Habe ich mich wirklich verändert?

Amelie legte Atrista einen Finger unter das Kinn und hob ihren Kopf an.
„Ja meine Liebe, es ist so, und niemand kann dich besser verstehen als ich. Ich weiß wie du dich fühlst wenn dein Blut schneller durch deinen Körper rennt. Ich kann deine Blutlust förmlich riechen. Es ist wie eine Droge. Aber meine Liebe werde wach, denke nach, die Amazonen brauchen deinen Schutz nicht deinen Schrecken.“

Eine Weile schwiegen beide und als Amelie sah wie nachdenklich Atrista geworden war hakte sie nach: „Die Prophezeiungen sind alle so gekommen wie vorhergesagt. Alles hat sich ineinander gefügt. Ich bin mir sicher, dass auch dies das richtige Zeichen ist. Lass es die Elfe sein. Du selbst hast immer gesagt, wichtig ist was hinten raus kommt, das Ergebnis zählt. Das Amulett, wir haben immer gerätselt was es damit auf sich hat. Jetzt wissen wir es. Habe vertrauen in die Fügung der Götter. Ich sage dir es ist die Elfe.“

Atrista hielt eine ganze Weile dem Blick ihrer Freundin stand. Dann nahm sie ihren Brotfladen wieder auf, biss ein Stück ab und schaute gedankenverloren auf den Vorplatz des Sanctums. Sie sah wie sich die Bäume sanft im Morgenwind wogen und sie lauschte dem Klang des Rauschens der Blätter.

„Weißt du“, begann sie leise, „weißt du was mir an der Sache nicht gefallen will?
Amelie hob fragend eine Augenbraue.
„Wir agieren nicht“, sinnierte Atrista, „wir reagieren nur noch. Mich erinnert das an die Vorträge der Griechen in ihren Arenen. Sie nannten es Theater. Da stand immer jemand an der Seite und erklärte was jetzt gleich kommt. Ich komme mir vor wie damals als wir aus luftiger Höhe diesem Schauspiel gefolgt sind. Ich fürchte, wir sind Teil eines Theaterstückes, alles wird uns vorgegeben und jetzt sagt uns wieder jemand wie es weitergehen soll, jetzt soll eine Elfe die Auserwählte sein.“

„Ich glaube an die Zeichen der Götter“, unterbrach Amelie die Gedanken von Atrista, „Pallas hat uns noch nie fehlgeleitet und das Amulett …. ich bin fest davon überzeugt, dass dies ein Schlüssel ist und die Elfe trägt dieses Amulett.“
Atrista lachte auf: „Du warst es, du warst es die in meinen Vorstellungen die heilige Waffe zum Einsatz bringen sollte. Ich habe immer nur dich gesehen“, Atristas Erregung steigerte sich und voller Eifer fuhr sie fort, „du bist die Hohepriesterin und wenn du nicht reinen Herzens bist, wer dann? Du könntest in die Tempel der Götter aufsteigen. Der Glanz deines Ruhmes würde über uns allen erstrahlen. An deinen Händen klebt kein Blut, ich war es die die Drecksarbeit gemacht hat. Ich habe Kriege befohlen und Rebellen verjagt. Ich habe eigenhändig 12 Griechen den Kopf abgeschlagen nachdem sie unsere Töchter entführt hatten, an meinen Händen klebt Blut“, Atrista streckte ihre Hand in die Luft, spreizte die Finger, sie schien die Umgebung um sich herum vergessen zu haben. Gedankenverloren leckte sie mit der Zunge die Finger ab.

Amelie stand auf ging um den Tisch herum, zog ihre Freundin an sich und schüttelte sie. „Da ist es wieder, du bist süchtig nach Blut.“
Atrista lachte kurz auf: „Lass mich doch, lass mir die Erinnerungen“, dann umarmte sie Amelie, „ich bin froh dass du an meiner Seite bist.“
„Lass es die Elfe sein Atrista, habe vertrauen in die Zeichen, habe ver-trauen so wie ich es habe“, flüsterte Amelie der Freundin ins Ohr.

Nach einer Weile löste sich Atrista aus der Umarmung, setzte sich wieder an den Tisch.
„Einverstanden, die Elfe soll es sein. Aber du sagst es der Späherin Sandy, ich könnte das nicht, ich habe dabei einen Klos im Hals. Sag Sandy sie soll die Kleine darauf vorbereiten. Sie muss wissen wie gefährlich das ist und dass sie dabei auch sterben könnte. Sie soll sie gut vorbereiten und …. Die Krieger sollen ein Auge auf die Kleine haben, nicht dass ihr am Ende noch etwas zustößt.“

Amelie nahm wieder beruhigt ihren Platz am Tisch ein.
„So gefällst du mir wieder.“
 
Nach der täglichen Kaffeeverteilungstour und der Versorgung von Dina, ging ich in den Wäld, der in der Nähe vom Sanctum liegt.

In der letzten Neumondnacht, also vor ein paar Tagen hatte ich einen Traum. Darauf hin hatte ich unseren alten Schriften gesucht und war da fündig geworden. Nach der Berechnung der Zeit und der Stand der Sterne.
War es nun günstig gewisse Sachen zu besorgen und/oder zu tun.

Eins dieser Tätigkeiten, war - ganz bestimmte Beeren zusammeln und zwar zu einen ganz genauen Zeitpunkt. Genau heute Morgen war der Zeitpunkt. So ging ich und sammelte diese Beeren, konzentiert und ausgewählt ein. Ich war so konzentiert und fixiert, bei dieser Arbeit, das ich meine Umwelt gar nicht mit bekam.

Als dann Sandylee da stand und mir ein Kuvert hinhält, war ich etwas erschrocken, da sie mich aus meiner Konzentration und Tätigkeit riess.

SandyLee sagt: "Priesterin, Post von Canida"

Zuerst blicke ich Sandy an, dann den Brief. Innerlich seufzte ich auf und war nur zum Teil mit meinen Gedanken und meiner Konzentration bei Sandy. Der Hauptteil meiner Gedanken war bei der Sache, den Beeren und den Zeitpunkt, der einfach zu günstig war. Und für die Sache brauchte ich einfach mehr Beeren und es eilt einfach (das mögliche Zeitfester war einfach zu klein - seufz - innerlich noch mal).

Da die Zeit drängte, nahm ich schnell den Brief mit einen "Danke SandyLee", aus der Hand von Sandy. Steckt den Brief, in meine kleine versteckte Tasche, ein.
Und wendete mich sofort, und kommentarlos, wieder den Beeren zu. Fing also wieder an, sehr konzentriert nur ganz bestimmte und einzele Beeren zusammeln.

Ganz versunken in dieser Arbeit, vegass ich, Sandy dabei - total. Und ich bemerkte auch nicht, das Sandy weg ging.
 
Nach einer Weile löste sich Atrista aus der Umarmung, setzte sich wieder an den Tisch.
„Einverstanden, die Elfe soll es sein. Aber du sagst es der Späherin Sandy, ich könnte das nicht, ich habe dabei einen Klos im Hals. Sag Sandy sie soll die Kleine darauf vorbereiten. Sie muss wissen wie gefährlich das ist und dass sie dabei auch sterben könnte. Sie soll sie gut vorbereiten und …. Die Krieger sollen ein Auge auf die Kleine haben, nicht dass ihr am Ende noch etwas zustößt.“
Ich setzte mich wieder um den kalt gewordenen Kaffee zu trinken.
„Nun, Atrista, dann wird ich mal meinen morgendlichen Spaziergang in Richtung Sandy machen“. Mit diesen Worten stand ich auf und machte mich auf den Weg.
Kurz hinter dem Sanctum auf der rechten Seite in einem Wäldchen hörte ich es leise knacken und rascheln. Ich zückte mein Messer und schlich ganz vorsichtig in Richtung Unterholz. Zwischen dem knacken und rascheln hörte ich jetzt auch ein Gemurmel und Geseufze, es war unheimlich, denn dazwischen waberten auch noch vereinzelte Nebelschwaden. Ich fasste das Messer fester am Griff und setzte Fuß vor Fuß und drang immer tiefer ins Unterholz. Die Geräusche wurden lauter--- und da plötzlich, wie aus dem nichts---- stand da Mascha vor mir. Rote Bäckchen, kauend, den Schelm in den Augen, lächelt sie mich an. „Na, Hoheit, schon so früh unterwegs?“
Jetzt wo ich Mascha sah, viel dies Spannung ab, diese Spannung die Amazonen eigen sind, kampfbereit, hochkonzentriert und die Sehnen sprungbereit. Auch eine Königin hat diese Kampfeigenschaften, auch wenn sie diese so gut wie nie braucht.
„Mascha, meine Liebe, was treibt dich hier im Gebüsch?“
„Nun, Hoheit, ich sammele einige Zutaten für ein, nein ich verrate noch nichts, für irgendwas.“
Ich dachte mir schon, wenn die 1. Priesterin sich selbst in den Wald begibt, das ist schon geheimnisvoll.
Mit den Worten, „Du weißt, das es momentan nicht ungefährlich ist, alleine in den Wald zu gehen,“ drehte ich mich wieder um, und setzte meinen Weg fort, Richtung Sandy.
Ich liebe diese Morgen mit nackten Füßen durch Moos gehen, der Weg ist nicht lang bis zur Sandy.
Sandy sitzt vor dem Kartenhaus—was macht die da? Ach so, sie liest.
„Hallo Sandy, hast du Zeit?“
„Hoheit, natürlich, und wenn nicht, dann müsste ich diese jetzt haben“, kam lächelnd die Antwort.
Ich setzte mich zu ihr, nahm ihre Hand und erzählte ihr unsere Entscheidung was Candia betraf.
Sandy wirkte nicht überrascht, das mag wohl daran zu liegen, da sie ja schon Zugriff zu den Elfenbüchern hatte.
„Aber du kümmerst dich um Candia, und klärst sie auf das sie damit eine verantwortungsvolle Aufgabe hat, die über das weiterbestehen der elfen und auch Amazonen Einfluss hat.
Denk daran was in den Büchern, in den Büchern der Elfen und in unseren Schriften steht:

Und die Zeit wird kommen, in der sich die Elfen, in deren Herzen Finsternis herrscht, wieder erheben sollen.
Einst vertrieben von der Oberfläche werden sie aus dem Dunkel hervortreten und Ihre alte Heimat wieder für sich beanspruchen.
Mit Schwert und Magie werden sie über die Länder der Elfen und Menschen hereinbrechen und Tod und Verzweiflung werden Ihre Gefährten sein.
Durch Grausamkeit und Macht werden sie die freien Völker unterwerfen und Ihre Herrschaft wird tausend mal tausend Jahre umfassen.
Die Lebenden werden die Toten beneiden und das Blut der Schwachen wird fließen.
Und wisset dies: In einem Wald soll ihre Herrschaft erneuert werden, in der Heimat ihrer Feinde wird es beginnen.“


Ich bemerkte wie Sandy zusammen zuckte, als ich diesen Text aus den Schriften zitierte.
„Ja, Hoheit, ja es ist sehr wichtig, das Candia intensiv vorbereitet wird, ihr könnt euch auf mich verlassen.“ Es lag ein leichtes zittern in ihrer Stimme. Mein Griff verstärkte sich in ihrer Hand um ihr ein Zeichen von Kraft zu geben. Ihre Augen fingen an zu leuchten.
„Sandy, ich habe volles Vertrauen zu Dir, halte Kontakt mit Candia, denn es wird bald soweit sein, das wir den Schatten bekämpfen müssen.
Ich stand auf, nickte Sandy noch einmal aufmunternd zu und machte mich wieder auf den Weg zum Sanctum.
 
Der Tag hatte so gut begonnen, doch nun plagte die kleine Elfe heftige Kopfschmerzen. Es schien ihr als ob jemand in ihre Gedanken eindringen wollte. Mit aller geistiger Kraft, die sie aufzubringen vermag, versuchte Candia die Barriere, die sie während der Meditationsübungen mit dem Zauberer Jan gelernt hatte, aufrecht zu erhalten, denn sie wollte keine Bilder des Krieges mehr sehen müssen.

Jedoch durch die Konzentration die sie dafür brauchte verstärkte sich der pochenden Schmerz nur zusehends, also entschloss sie sich an das Lagerfeuer, nahe dem Fluss, der in der Nähe von Junn´s Schlafplatz war, zurückzuziehen, um dort zu versuchen endlich zur Ruhe kommen zu können.

An diesem Ort kamen die Kräfte aller Elemente zusammen und er barg eine ungeheure spirituelle Macht in sich, von der sich der Zauberlehrling Erleichterung erhoffte. Angekommen setzte sich das zierliche Geschöpf und begann zu meditieren. Doch nach kurzer Zeit entfuhr sie ihrem Körper und begegnete, in einer ihr völlig unbekannter Welt und in dieser Welt einem Wesen das völlig in Licht gehüllt war.

Ein Gefühl der Vertrautheit überkam die kleine Elfe. „Wer ist das? Warum habe ich nur so ein Gefühl der Geborgenheit?“ dachte Candia. Völlig überraschend fragte im gleichen Moment eine sanfte helle Stimme: „Erkennst du mich den nicht? Kannst du dich nicht an mich erinnern?“ Total verwirrt versuchte die kleine Elfe den Klang der Stimme zuzuordnen, doch sie wusste nicht wohin.

Die Gestalt merkte dies und sprach weiter: „Nun gut, ich weiß das du mir nicht traust, doch hör mich erst an. Als ich dir das letzte mal eine Botschaft sendete war die Verbindung leider zu schwach, sodass die Bilder die ich dir sendete fehlerhaft waren. Es lies mir keine Ruhe, nun möchte ich dir zeigen wie du den Bernstein mit dem Amulett zusammen zu der erlösenden Waffe gegen euren Feind machen kannst.“

Sprachlos sah die Zauberlehrlingselfe die Richtung des Lichtes und versuchte immer noch verzweifelt etwas zu erkennen. Dann erklärte die Stimme ihr in allen Einzelheiten was sie zu tun hat, wenn es soweit ist und sie dem der sich Drough nannte gegenüberstand. Aufmerksam lauschte Candia, doch bevor sie auch nur eine weiter Frage in Richtung des Lichtes stellen konnte wurde sie jäh in ihren Körper zurückgezogen. Benommen sah sich die kleine Elfe um und erkannte noch Sindivan der über ihr am Himmel kreiste bevor sie in Ohnmacht fiel.
 
SandyLee dachte über die Aufgabe welche nun auf sie zukam nach und wie sie am besten vorgeht.

Als erstes entschied sie sich persönlich mit Candia zu reden. SandyLee packte ihre Tasche, ging zur Karwawansei wo sie Proviant einpackte und machte sich auf den Weg zu den Elfen. SandyLee nahm den Weg durch den Wald, der jetzt für die Amazonen frei war, weil der ElfenZauberer Jan den Zauber abgeändert hat.

SandyLee brauchte einige Zeit, doch sie erreichte sicher ihr Ziel. Angekommen im Elfenland begann sie nach Candia zu suchen und rief immer wieder nach ihr, doch es kam keine Reaktion. Die anderen Elfen schienen auch alle ausgeflogen zu sein, oder sich gerade in der Himmelstadt aufzuhalten. SandyLee entschied sich daher erstmal Junn zu besuchen.

SandyLee lief also Richtung Fluss, wo sie bemerkte dass irgendetwas/irgendwer über ihr war. Sie konnte aber gegen das Licht der Sonne nicht erkennen wer oder was. Am Lagerfeuer angekommen sah sie Candia bewusstlos auf dem Boden liegen. SandyLee rannte schnell zu ihrer Freundin und versuchte sie erstmal zu wecken. Nur langsam kam Candia wieder zu sich. SandyLee packte Candia und brachte sie ins Haus der Heilerin der Elfen, wo diese sofort anfing Candia zu behandeln.

SandyLee zog sich zum Brunnen zurück und wartete dort .....
 
-- Nach meinem letzten Besuch bei den Amazonen zu ihrem Feuergespräch, habe ich, glaube ich mehr für Verwirrung gesorgt, als ich eigentlich beabsichtigt habe. und der Tag des besonderen Lichtes rückt immer näher.
Aber eins ist ja mittlerweile klar. Eine Wesen, welches rein und unbefleckt ist, solch ein Wesen ist gefunden worden. Es wird Candia von den Elfen sein, das hatte ich schon gemerkt bei meinem letzten Versuch mit ihr in Kontakt zu treten, dieser Besuch bei den Elfen hatte ja auch für Aufregung gesorgt.
Ich werde ihr mal einige Energien der Erkenntnis zukommen lassen, damit in ihr die Kraft wächst die sie dringend braucht. –-

„ven govedich?“ mit diesen Gedanken versuche ich Candia zu erreichen, „man bedim len?“ es ist schwer, denn ich hatte bisher noch keinen körperlichen Kontakt mit ihr, wenn ich sie erreiche dann dürfte das reiner Zufall sein.
„nin govedich nan eithel? Ah, ich spüre was, es kommt ein Echo, aber verzerrt, voller schmerzen, das ist nicht gut. „im dravon a le awarthach had.“ Jetzt wird es klarer, ich muss näher ran.
Da liegt sie und schläft, jetzt kann ich zu ihr………….

„Erkennst du mich den nicht? Kannst du dich nicht an mich erinnern?“ fragte ich sie und fuhr fort, „Nun gut, ich weiß das du mir nicht traust, doch hör mich erst an. Als ich dir das letzte mal eine Botschaft sendete war die Verbindung leider zu schwach, sodass die Bilder die ich dir sendete fehlerhaft waren. Es lies mir keine Ruhe, nun möchte ich dir zeigen wie du den Bernstein mit dem Amulett zusammen zu der erlösenden Waffe gegen euren Feind machen kannst.“

Ich zeigte ihr Bilder wie es sein muss um Drough außer Gefecht zu setzen, oder sogar zu töten, was aber nicht unbedingt sein muss, denn wenn alles klappt, kann aus dem bösen ………… nein es ist noch zu früh darüber nachzudenken, was sein könnte. Ich wischte die restlichen Bilder wieder weg, und verschwand aus ihrem Kopf und gab ihr die Ruhe dies zu verarbeiten.
Es wurde auch Zeit, denn es nahte Besuch. Mit dem Gedanken: „no tiriel!“ verließ ich wieder Ihren Geist.


Aber mir ist klar, das das nicht aus reicht, es muss noch mehr geschehen.
 
Traumbilder, sie sprachen von Leben und Tod, Vergangenheit und Gegenwart und Junn konnte kaum glauben, dass diese Kunstwerke aus der Hand des Schatten stammen sollten. Und doch, als sie so aus den Augenwinkeln, zu diesem blickte, war sie sich mehr als sicher, dass sie genau dies taten. Wie viel Leid mochten diese Augen schon gesehen haben? Wie viele Jahreszeiten waren an ihm vorbei gestrichen? Und wann hatte sich der Schmerz in diese Augen eingebrannt?

Birgt dein Herz auch Hoffnung?
Glaubst du daran, dass sich alles zum Guten wendet?
Dass dich die Schatten nicht verschlingen?
In der Gewissheit, dass die Sonne deinen Weg erhellen wird?


Doch mit jedem Tropfen der roten Flüssigkeit, mit jedem neuen Schmerz, der durch Sie strömte, wurde die Erinnerung größer. Zähe Gedanken, die nicht mehr ihre gewesen waren, kamen zurück, so als würde man einen Schleier lüften. Erinnerungen, die wie schillernde Seifenblasen an ihr vorbei zogen, nur um vor ihren Augen zu zerplatzen. Und hinter dem angehobenen Schleier zeigten sich Bilder. Bilder, die sie innehalten ließen, die Zweifel über die Richtigkeit des momentanen Geschehens schürten. Und dann, dann wusste sie es.
Einst verband sie und dieses Wesen, welches bereit war sie zu töten ein Band, das zarte Band aufkommendes Vertrauen, so waren sie doch fast Freunde gewesen.
Nur spärlich wich sie zur Seite, als ihr Gegenüber erneut bereit war zu töten. Das verletzte Bein knickte unter der recht geringen Last des schmalen Körpers ein und ruhte schließlich unbrauchbar auf dem Knie, welches auf die kalte Erde gesunken war. Erde, die so eisig war, wie das Herz ihres Gegners. Ein Herz, das nun wohl so schwarz gefärbt war, wie die kohlrabenschwarzen Augen, welche sie zu durchbohren schienen, bereit sein Leben auszuhauchen.
Doch kein Laut entkam der geschundenen Kehle, nur die sonst so strahlenden Augen sahen nun trübe vom Schmerz tief in die des anderen, als könnten sie so dessen Seele erreichen und die selben Erinnerungen wecken. Zum Scheitern verurteilt, prallte sie auf eine Mauer, errichtet aus Hass und Verzweiflung.
Erneut wollte der Gegner angreifen, doch diesmal erwehrte Junn sich seiner nicht, sondern ließ mit einem lauten Scheppern, den Bogen zu Boden fallen. Lange hallte, jener Laut in ihrem Kopf weiter und noch viel länger, diese kleine nagende Stimme, welche ihr Fragen zu wisperte, auf die sie keine Antworten finden konnte.
`Wie hatte er nur vergessen können?`
Der Gegenüber stoppte vor der knienden Amazone und erwiderte den Blick, während er mit dem rechten Fuß gegen den auf dem Boden liegenden Bogen trat. Ganz so als wollte er nicht gegen eine Unbewaffnete Kämpfen. Doch war da nicht vielleicht mehr? Vielleicht fing auch er an sich zu erinnern?
Nur gedämpft, als wären sie weit fern, auch wenn sie doch so nah waren, nahm Junn die anschwellenden Stimmen von Außerhalb war. Stimmen, die ihr nichts Gutes brachten. „Töte! Töte endlich diese Elfen!“ Hart und ohne Gnade erklangen sie immer wieder erneut, jagten eisige Schauer über ihren Rücken.
Das Schwert wurde erhoben, der Bogen mit einem kräftigen Tritt beiseite geschmettert, so dass er mit einem lauten Knall gegen eine der hohen Felswände prallte, waren die Vorsätze gegen eine Unbewaffneten mit einem Male vergessen. Unerreichbar war der Griff für Junn geworden, die nur gepeinigt aufkeuchen konnte. Trotz allem, suchte sie erneut den Augenkontakt und diesmal gelang es ihr. Ein Blick aus hellen Augen, der sich seinen Weg bahnte, bis er durchdringen konnte, durch die Schwärze. Der Augenkontakt wurde tiefer, wurde fester wie ein Fluss, der die beiden Gegner mit sich riss. Doch als sie drohten zu ertrinken, in einem Wirbel aus Erinnerung und Schmerz, war es Junn, welche den Blick senkte. Nein so wollte sie es nicht erzwingen, so konnte sie es einfach nicht. Denn das Wesen vor ihr war oft genug zu Dingen gezwungen worden, hatte oft genug den eigenen Willen gebrochen bekommen.
Kurz sank das Schwert, welches sich kurz zuvor eindeutig auf ihr Herz gerichtet hatte und Fragen kamen auf. „Frau, wer bist du?“ Ein schmales Lächeln auf den Lippen von Junn, er musste sie doch erkennen und sich ihrer Freundschaft erinnern. Doch stechender Schmerz beendete den Traum der Hoffnung und kraftlos sank der Körper von Junn zu Boden, als sich die Klinge den Weg in ihren Körper suchte. Rot färbte die vertrocknete Erde.
Trauer zerbrach die Augen von Junn und mühevoll versuchte sie dem harten Erdreich zu entkommen, sich zu erheben und auf ihr Gegenüber zu zugehen.
Eisiges Feuer brannte in der Seele. Warum nur? Warum verstand sie nicht? Warum musste dies alles Geschehen? Einst war ihr das Geschenk des Lebens überreicht worden, doch nun würde es ihr wieder genommen werden, genommen von einem Freund. Das letzte bisschen Freiheit erstickte und nichts blieb mehr übrig, außer der sie verschlingenden Dunkelheit, welche sich über sie legte, wie ein Mantel, bereit ihr lebenslicht für immer zu verbergen.
Mit Tränen, in den Augenwinkeln verborgen, versuchte Junn die Gestalt zu erreichen, die wie angewurzelt da stand, nur der eisige Wind zerrte an den dunklen Haaren. Nie mehr würde sie die Schönheit des Lebens genießen, hinaus in Abenteuer ziehen können und auch der letzte Schleier fiel hinab, gab die letzten Erinnerungen frei.
Ein tiefer Atemzug noch und dann…..
Junn riss erschrocken die Augen auf. Noch niemals zuvor hatte sie einen Traum derart intensiv gefühlt. Fast körperlich spürte sie die Spitze des Schwerts in ihrer Brust.
War dies eine Vorahnung auf den nahen Kampf?
Sie beschloss Ihre Gefühle in sich zu verbergen und keinem zu erzählen.
 
Mit einen erschreckenden Satz setzte sich die kleine Elfe auf. "Was war geschehen? Wo bin ich?" Ihr Kopf schmerzte immer noch und nur langsam erinnerte sie sich an das geschehene.

Vorsichtig versuchte das angeschlagene Elfengeschöpf aus dem Bett aufzustehen, in dem sie lag. Sie suchte nach etwas in der Nähe an dem sie sich aufstützen konnte, sah sich um und erkannte das sie im Haus der Heilerin war. Candia zog schliesslich einen Stuhl, der nahe dem Lager stand, zu sich und zog sich an diesem auf ihre zitternden Beine.

Ein unbedachter Schritt des Zauberlehrlings und schon war es geschehen. Mit lautem Getöse fiel der Stuhl und mit ihm Candia zu Boden. Mit schmerzverzehrtem Gesicht kniete sie sich hin und versuchte erneut ihr Gleichgewicht wiederzufinden. Endllich hat sie es geschaft und war an der Tür angelangt. Vorsichtig machte sie diese auf und hofft jemanden davor anzutreffen. Doch sie war erstaunt wenn sie dann erblickte. Ein etwas gequelltes Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht.
 
Am Brunnen wartend sah SandyLee wie Candia aus dem Haus der Heilerin kam und dabei ein wenig wackelig auf den Beinen war. SandyLee musste ein wenig lächeln, denn vor nicht allzulanger Zeit war es genau umgekehrt, da kam SandyLee wackelig heraus und Candia wartete draussen. Aber der Ernst der Lage lies SandyLee sofort wieder ernst werden.

SandyLee lief auf Candia zu und fragte sie erstmal wie es ihr geht. Von der bevorstehenden Aufgabe konnte SandyLee ihr noch nicht erzählen. Auch nicht davon, dass sie evtl. wenn der Zeitpunkt ungünstig sein sollte nicht bei dem Kampf dabei sein kann. SandyLee hat eine weitere Aufgabe zum Wohl der ganzen Insel zu lösen und muss dafür bis zur früheren Heimat reisen, denn dort sind noch ein paar alte Schriften verschollen und das Land dort ist endlich zur Ruhe gekommen, aber keiner weiss für wie lange.

SandyLee spazierte mit Candia durchs Elfenland und die beiden plauderten als wäre nichts geschehen, als gäbe es das Problem mit dem Schatten nicht. Zwischendurch fanden sie Blüten oder Früchte, die sie sich gegenseitig erklärten. Candia führte SandyLee zu einem Bienennest, wo sie vorsichtig ein Stück vom Honig herausholte. Damit setzten die beiden sich auf einen Baumstamm und schleckten genüsslich davon. SandyLee wunderte sich, weil die Bienen darauf garnicht reagierten. Sie dachte mit Grausen an ihren letzten Versuch zurück, bei dem sie einen ganzen Schwarm auf sich gezogen hat und nur durch einen Sprung in den Bach abschütteln konnte.
 
Schwankend und lächelnd, trotz der Schmerzen des vorherigen Sturzes, antwortete Candia auf die Frage von SandyLee wie es ihr den gehe: "Gut nur die Kopfschmerzen und einige blaue Flecken, aber sonst ist alles in Ordnung meine Freundin."

In Gedanken überlegte sie sich schon wie sie ihr nur sagen soll was den überhaupt geschehen war, schliesslich war SandyLee ihre Seelenverwandte, wie es schien und lange würde die kleine Elfe es nicht vor ihr verbergen können, was sich am Feuerplatz vor Junn´s Höhle zugetragen hatte.
Doch zuerst wollte sie sich selbst klar darüber werden und schob somit alle Gedanken daran weg von sich. Das ziehrliche Wesen wollte sich nun nur noch der Wiedersehensfreude hingeben und alles um sich herum vergessen, besonders den Schatten und die Visionen.

Doch auch der Gefährtin des Windes schien etwas auf dem Herzen zu liegen. Nur was konnte Candia nicht genau spühren, doch es schien sie genauso zu bedrücken wie die kleine Elfe das ihre Problem bedückte, aber keine einzige Frage danach kam über die sanften Lippen des Zauberlehrlings. Nichts sollte diesen schönen Moment trüben.

Durch das Elfeland spazierend und über allerlei Früchte und Blütend erzählend führte die Candia die ihr lieb gewordene Amazone zu einem Bienenstock. Vorsichtig näherte das zierliche Wesen sich dem summenden und voller Leben steckenden Zuhause der Waldbienen und mit aller Behutsamkeit nahm sie etwas des Honigs. In Gedanken bedankte sich die kleine Elfe in aller Form, so wie es die Höfflichkeit verlangte.

Mit der Leckerei in der Hand setzten sich die beinen Freundinen auf einen Baumstamm und Candia bemerkte was für grosse Augen ihre Freundin zu machen begann. Erst da bemerkte sie das es für SandyLee sehr sonderbar sein musste das die Bienen ihren Vorrat und auch ihr Heim nicht verteidigten.

Kichernd schaute die Zauberlehrlingselfe ihre Freundin an und naschte weiter am stärkenden Honig und wartet nur darauf das ihre Seelenverwandte die im Raum stehende Frage stellte.
 
SandyLee bemerkte das verhaltene Kichern ihrer Freundin,
offensichtlich bedrückte auch sie etwas, doch SandyLee
wollte den schönen Moment nicht zerstören.

Plötzlich lief am Waldesrand ein Wildschwein entlang, SandyLee
wollte fast aufspringen und es erlegen, aber dann lies sie es sein,
sie wollte den Frieden der Elfen nicht stören.

"Du Candia, wie erlegt ihr eigentlich das Wild um euch zu ernähren?" fragte SandyLee und schaute Candia fragend an.
 
Candia war überrascht und wusste nicht wie sie auf diese Frage antworten sollte. Xiue kam gerade zufällig mit einem Korb Pilzen des Weges und hatte die letzten Worte mit angehört. Candias hilfesuchender Blick verriet ihr, dass sie keine Antwort auf die Frage wusste. Die Elfe der Einhörner grüßte die Beiden freundlich und meinte: Ich habe ein paar Baran Carabesgalhwandi (Goldbraune Hutschleierpilze) gesammelt und würde euch gerne zum Essen einladen." Xiue wandte ihren Blick zu SandyLee: "Bei der Gelegenheit würde ich dir auch gern deine Frage beantworten."

Die Amazone und die kleine Elfe folgten Xiue zu ihrem kleinen Häuschen am äußeren Rand des Dorfes nahe dem Steilhang an dem der Wasserfall hinunterplätscherte. Die Beiden machten es sich gemütlich und beobachtet gespannt wie Xiue die Pilze mit verschiedenen Ölen und Gewürzen bestrich und mit allerlei Beeren, Wurzeln und Kräutern füllte. "Das hier sind Pilze, die tief im Innern der Drachenhöhle gesammelt habe. Sie lieben eine trockene und heiße Umgebung und wachsen normalerweise in den Höhlen von Vulkanen." Xiue wickelte die Pilze in fächerartige Blätter einer Pflanze, die SandyLee nicht kannte und legte sie in die heiße Pfanne, die über dem Feuer im Kamin hing. "Dieses Rezept gab mir einmal eine kunstreiche Elfe, als ich auf Reisen war. Sie erzählte mir, sie schmecken nach gebackener Ente und ich bin vernarrt darin. Aber ich weiß nicht, ob es wirklich stimmt, denn ich habe noch nie richtige Ente gegessen."

Die Elfe der Einhörner legt noch zwei Hand voll Farnsprossen in die Pfanne und erzählte weiter: "Früher stand bei den Elfen viel Fleisch auf dem Speiseplan, sie erlegten das Wild meist mit Pfeil und Bogen. Aber je mehr sich die Elfen mit der Natur verbanden, desto mehr lehnten sie den Genuss von Fleisch ab. Sie jagten nicht mehr und unsere jüngeren Elfen haben bereits verlernt, was es heißt Fleisch zu essen.“.

„Gibt es gar keine Elfen mehr die Wild erjagen?“ fragte SandyLee neugierig. Xiue drehte die gewickelten Bündel in der Pfanne herum und der leckere Geruch stieg allen in die Nase. „Unsere Kriegerelfen gehen noch jagen und essen gerne Fleisch. Aber das bleibt den anderen Elfen meist verborgen. Soweit mir bekannt ist, sind auch die Elfenstämme tief in den Wäldern und einige Nomadenstämme heute noch hervorragende Jäger und berühmt für ihre Kunst der Fleischzubereitung.“

Candia meinte dazu, sie könnte keinem Tier etwas zu Leide tun und hätte deshalb auch nie Fleisch gegessen. Sie wusste ja nicht, dass sie schon einmal ein Stück Fleisch gegessen hatte - ein Stück vom Schinken, den SandyLee den Elfen geschenkt hatte. Inzwischen war das Essen fertig. Xiue nahm die Pfanne vom Feuer, öffnete die Bündel und legte die leckeren Sachen so auf die Teller, dass jedes Gericht wie eine Blüte aussah. Die Elfe der Einhörner reichte SandyLee und Candia einen Teller mit einem Glas Wein. „Guten Appetit“ wünschte sie ihnen.
 
Sichtlich erschrocken saß SandyLee vor ihrem Telller,
irgendwie schnürte sich ihr Hals zu.

Langsam fing SandyLee an dem hübsch zubereiteten Essen zu probieren und war erstaunt wie schmackhaft es war. Und dazu der gute Wein, der bei den Elfen wohl ebenso beliebt wie bei den Amazonen zu sein scheint.

Dann fing SandyLee vom Wildschwein an zu erzählen, wie sie das Wildschwein welches im Sanctum bereits mehrfach versucht hatte jemanden anzugreifen, erlegt und dann zubereitet hat. Die Details lies sie aus Rücksicht natürlich aus.

Vorsichtig fragte sie Candia : "Wie hat dir denn der Schinken von mir geschmeckt, wo du doch kein Fleisch isst?"

Bevor Candia antworten konnte fing SandyLee über das Essen auf ihrem Teller an zu erzählen und lobte mit jedem 2 Satz Xiue für das leckere Mahl.
Candia schaute SandyLee mit immer größeren Augen an, als würde sie das Ausweichmanöver bemerken. Als SandyLee das Glas zum Trinken anhob fing Candia an zu erzählen.
 
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