Xiue Yalin
Aktiver Nutzer
Xiue fühlte sich elend, nicht nur, weil der Zauber schiefgegangen war. Das Rezept war im Grunde genommen unbrauchbar. Mehrere Angaben hatte die Elfe nur mit Mühe entziffern können, andere waren durch die Risse unleserlich geworden. Die Wächterin der Einhörner zitterte. Der Gedanke daran, dass sie noch einmal das Opfer ihrer Experimente werden könnte, ließ sie erschaudern. Es musste einen anderen Ausweg geben.
Vielleicht stand etwas in den anderen alten Schriftrollen? Viele waren in einem uralten Dialekt verfasst worden, den Xiue nur mühsam übersetzte. „Das kann ja Wochen dauern!“ die Elfe knirschte mit den Zähnen. Xiue spürte, dass sich etwas im Ablauf der Zeiten veränderte. Ein großer Wandel stand bevor, doch ob zum Guten oder zum Schlechten ließ sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. „Was kann eine Elfe mit dem Herzen eines Einhorns schon ausrichten?“ dachte Xiue verbittert.
Da ließ auf einmal der Zauber nach und sie stieg erleichtert aus ihrem Bett. Gedankenversunken wanderte die Elfe auf und ab. Der Schein des Kaminfeuers spiegelte sich auf ihrem Medaillon wider. Xiue betrachtete es. In ihrem kleinen Amulett hatte sie schon viele Dinge verstaut. Könnte das die Lösung sein? Die Wächterin der Einhörner hatte eine Idee. Xiue hastete mit ein paar Krügen aus ihrem Haus und verschwand in Richtung Berge.
Es dauerte eine Weile, da kehrte sie mit einer zähflüssigen, weißen Masse in ihren Gefäßen zurück. Die Elfe setzte sich in die Sonne und knetete lauter kleine Bällchen daraus. Xiue ließ sie in der Sonne trocknen während sie eine hölzerne Kugel holte. Mit geschickten Händen formte sie aus jedem Ball eine tellergroße Scheibe und umhüllte die Kugel. Xiue blies danach kräftig in jede Hülle hinein und legte sie beiseite. Die Wärme der Sonne verwandelte die Masse in eine haltbare, sehr dehnbare Substanz. Als sie fertig war, eilte sie zum Fluss und füllte die dehnbaren Schläuche mit Wasser und verschloss sie gut.
Am späteren Nachmittag hatte Xiue ihr Werk vollendet und beförderte einen Wasserballon nach dem anderen per Zauberpasswort in ihr Medaillon. „Wir werden ja sehen, ob es eine brauchbare Waffe ist.“ murmelte sie. Mit Hoffnung in ihrem Herzen ging sie zu ihrem Haus. Unter ihrem Bett zog sie eine große flache Truhe hervor. Xiue öffnete sie behutsam.
Eine schwarz goldene Rüstung lag darin. Sie bestand aus Mithril, einem silbrig glänzend, sehr robustem Metall, das leichter als Seide war. Die Elfe der Einhörner strich über die glänzende Obsidianlasur und die goldenen Verzierungen, mit der die Rüstung bedeckt war. Xiue wusste, dass der Zeitpunkt gekommen war, sie anzulegen. Sie war froh, dass die Rüstung so angenehm zu tragen war, aber einwenig unsicher, ob so leichtes Metall auch wirklich gut schützte, wie es in den Legenden immer beschrieben wurde. Ihren Einhornzauberstab befestigte sie auf ihrem Rücken unter den Flügeln und nahm das magische Schild ihres Vaters in die Hand.
Als sie aus ihrem Haus trat, kam Aglardonn, ihr schwarzes Einhorn mit einem Wiehern heran. Mit einem Satz stieg sie auf und beide übernahmen die Abendwache vor dem Haus der Heilerin. Jetzt war ein guter Zeitpunkt, um ihre neue Waffe zu testen. Xiue rief: „Calph thia!“ - ein Ballon erschien in ihrer Hand. Die Elfe umhüllte ihn mit einer Energiesphäre und schoss ihn mit voller Wucht Richtung Lagerfeuer. Platsch! Das Feuer erlosch mit einem Male und einige Spritzer landeten auf Wusel, der sich beleidigt verzog. „Es funktioniert.“ freute sich die Elfe und fasste wieder Mut.
Der Tag neigte sich dem Ende, ohne das großartig etwas geschehen war. Xiue legte sich beruhigt in ihr Bett und schlief ein. Am Morgen als sich die Sonne in ihrer strahlenden Pracht erhob, gesellte sich die Elfe zum gemeinsamen Frühstück mit den anderen.
Vielleicht stand etwas in den anderen alten Schriftrollen? Viele waren in einem uralten Dialekt verfasst worden, den Xiue nur mühsam übersetzte. „Das kann ja Wochen dauern!“ die Elfe knirschte mit den Zähnen. Xiue spürte, dass sich etwas im Ablauf der Zeiten veränderte. Ein großer Wandel stand bevor, doch ob zum Guten oder zum Schlechten ließ sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. „Was kann eine Elfe mit dem Herzen eines Einhorns schon ausrichten?“ dachte Xiue verbittert.
Da ließ auf einmal der Zauber nach und sie stieg erleichtert aus ihrem Bett. Gedankenversunken wanderte die Elfe auf und ab. Der Schein des Kaminfeuers spiegelte sich auf ihrem Medaillon wider. Xiue betrachtete es. In ihrem kleinen Amulett hatte sie schon viele Dinge verstaut. Könnte das die Lösung sein? Die Wächterin der Einhörner hatte eine Idee. Xiue hastete mit ein paar Krügen aus ihrem Haus und verschwand in Richtung Berge.
Es dauerte eine Weile, da kehrte sie mit einer zähflüssigen, weißen Masse in ihren Gefäßen zurück. Die Elfe setzte sich in die Sonne und knetete lauter kleine Bällchen daraus. Xiue ließ sie in der Sonne trocknen während sie eine hölzerne Kugel holte. Mit geschickten Händen formte sie aus jedem Ball eine tellergroße Scheibe und umhüllte die Kugel. Xiue blies danach kräftig in jede Hülle hinein und legte sie beiseite. Die Wärme der Sonne verwandelte die Masse in eine haltbare, sehr dehnbare Substanz. Als sie fertig war, eilte sie zum Fluss und füllte die dehnbaren Schläuche mit Wasser und verschloss sie gut.
Am späteren Nachmittag hatte Xiue ihr Werk vollendet und beförderte einen Wasserballon nach dem anderen per Zauberpasswort in ihr Medaillon. „Wir werden ja sehen, ob es eine brauchbare Waffe ist.“ murmelte sie. Mit Hoffnung in ihrem Herzen ging sie zu ihrem Haus. Unter ihrem Bett zog sie eine große flache Truhe hervor. Xiue öffnete sie behutsam.
Eine schwarz goldene Rüstung lag darin. Sie bestand aus Mithril, einem silbrig glänzend, sehr robustem Metall, das leichter als Seide war. Die Elfe der Einhörner strich über die glänzende Obsidianlasur und die goldenen Verzierungen, mit der die Rüstung bedeckt war. Xiue wusste, dass der Zeitpunkt gekommen war, sie anzulegen. Sie war froh, dass die Rüstung so angenehm zu tragen war, aber einwenig unsicher, ob so leichtes Metall auch wirklich gut schützte, wie es in den Legenden immer beschrieben wurde. Ihren Einhornzauberstab befestigte sie auf ihrem Rücken unter den Flügeln und nahm das magische Schild ihres Vaters in die Hand.
Als sie aus ihrem Haus trat, kam Aglardonn, ihr schwarzes Einhorn mit einem Wiehern heran. Mit einem Satz stieg sie auf und beide übernahmen die Abendwache vor dem Haus der Heilerin. Jetzt war ein guter Zeitpunkt, um ihre neue Waffe zu testen. Xiue rief: „Calph thia!“ - ein Ballon erschien in ihrer Hand. Die Elfe umhüllte ihn mit einer Energiesphäre und schoss ihn mit voller Wucht Richtung Lagerfeuer. Platsch! Das Feuer erlosch mit einem Male und einige Spritzer landeten auf Wusel, der sich beleidigt verzog. „Es funktioniert.“ freute sich die Elfe und fasste wieder Mut.
Der Tag neigte sich dem Ende, ohne das großartig etwas geschehen war. Xiue legte sich beruhigt in ihr Bett und schlief ein. Am Morgen als sich die Sonne in ihrer strahlenden Pracht erhob, gesellte sich die Elfe zum gemeinsamen Frühstück mit den anderen.