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Auf "RP Urlaub" in Gor

Sirena Mureaux

Superstar
Im Moment mache ich eine Pause vom RP auf Amazonien, weil ich innerhalb einer laufenden RP Geschichte zur Zeit IC nicht im Lande weile.
Die freie Zeit nutze ich, um mal einen näheren Einblick in das Gor RP zu bekommen.

Aurelia (Irmgard Apfelbaum) war so lieb, mich für diese Zeit als Gast bei sich in Asperiche aufzunehmen und in ihr laufendes RP mit einzubauen.
An dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön an Aurelia und die anderen Spieler dort, die mich ebenfalls herzlich aufgenommen haben.

Tag 1

Als die FC (freie Gefährtin) des Bruders der Schwester des besten Freundes von Aurelias Bruder ((
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)) und angehöriger der hohen Kaste der Schreiber, kam ich nach langer Schiffsreise aus Schendi (meiner Heimatstadt auf Gor, passend zum Afro-Ava) am Hafen von Lydius an.
Nachdem ich von Aurelia und ihrem zukünftigen Gefährten Talaran, der Leutnant der Stadtwache von Lydus ist, am Hafen abgeholt und herzlich begrüßt wurde, gingen wir nach Lydius zur dortigen Taverne und setzten uns an einen Tisch vor der Taverne.
In die Taverne dürfen freie Frauen auf Gor ja nicht gehen.
Wir stärkten uns mit einem guten Essen und ich lernte die ersten Bewohner von Lydius und Asperiche kennen, darunter einen Schreiber von Lydius, der zu unser aller Verwunderung die Vorzüge von fleischlosem Essen hervorhob.
Es gibt also auch Vegetarier auf Gor?
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Einer Welt, auf der sogar die Kamele (Kaiilas) Fleisch fressen.
Aurelia steckte mitten in den Vorbereitungen für die Gefährtenschafftsfeier von ihr und Talaran.
An diesem Abend stand noch die Auswahl der Weine für das Festessen auf dem Programm.
Als die Weinhändlerin eintraf, machten wir uns auf den Weg zur Weinprobe.
Aurelia bat mich, ihr bei der Auswahl der Weine zu helfen.
So saßen Aurelia, die Weinhändlerin und ich dann noch eine ganze Weile in einem Haus in Lydius zusammen.
Ich kann euch sagen: Goreanische Weine schmecken hervorragend.
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Schon leicht angeheitert, aber peinlichst darauf bedacht, daß man uns das nicht anmerkt, machten wir uns schließlich auf den Weg nach Asperiche und ich lies mich erschöpft und müde in mein Bett im Gästezimmer des Heilerhauses von Asperiche fallen.

Tag 2

Am folgenden Morgen wurde ich durch den schrägen Gesang eines Mannes, der offenbar etwas zu tief in den Paga Becher geschaut hatte und der hinter dem Haus saß, wach.
Er lallte irgendwas von einer Vulobrühe (vergleichbar mit Hühnersuppe).
Na, dann guten Appetit.
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Ich verlies mein Quartier und bereitete das Frühstück für Aurelia und mich.
Als wir etwas später beim Frühstück saßen, klopfte es an der Tür und Aurelia wurde als Heilerin zu einem Notfall gerufen und verschwand für einige Zeit.
Ich nutze die Zeit und sah mich ein wenig im Dorf Asperiche um.
Hinter dem Heilerhaus entdeckte ich noch ein größeres Haus.
Als ich näher ran ging, hörte ich Stimmen von zwei Frauen und einem Mann.
Ich blieb erstmal in den Büschen stehen und orientierte mich, woher die Stimmen kommen.
Da wurde ich aber schon von dem Mann entdeckt und er lud mich ein, sich zu ihm zu gesellen.
Es war Tatso, der örtliche Sklavenhändler und die beiden Frauen waren seine Sklavinnen.
Nachdem wir uns vorgestellt hatten, begannen wir, ein wenig nett zu plaudern.
Er fragte mich nach meiner Herkunft und als ich sagte, ich käme aus Schendi, sagte er, daß er dort auch einmal lebte vor langer Zeit.
Dann erzählte er mir seine Lebensgeschichte, an welchen Orten er schon war.
Früher eimal war er ein stolzer Rarius (Krieger) gewesen.
Als er nach Asperiche kam, diente er dort zuerst auch als Krieger.
Dann stahlen Piraten den Heimstein von Asperiche und zerstörten das Dorf (Wird der Heimstein eines Dorfes oder einer Stadt gestohlen, ist das für die Goreaner ein ganz schweres Verbrechen) und er zog los, die Piraten zu jagen und den Heimstein zurück zu bringen.
Er fand den Heimstein irgendwo an einem Strand.
Die Piraten hatten ihn einfach achtlos weggeworfen, weil sie seine Bedeutung offenbar nicht erkannten.
Sie hielten ihn für einen Balaststein, wie sie für Schiffe gebraucht werden und warfen ihn einfach auf einen Haufen anderer Balaststeine.
Froh, den Heimstein wiedergefunden zu haben, trat er den Rückweg an.
Da seine Vorräte bereits aufgebraucht waren, mußte er sich mit dem verpflegen, was er unterwegs finden konnte.
Unter anderem ernährte er sich auch von Fischen, die er fing.
Und da nahm das Unheil seinen Lauf.
Einmal erwischte er einen giftigen Fisch.
Er wurde sehr krank und konnte im letzten Moment von einer Heilerin aus Lydius gerettet werden.
Diese Heilerin wurde später Aurelias Mentorin bei ihrer Ausbildung zur Heilerin.
Tatso erholte sich wieder von der Vergiftung, aber er wurde nie mehr ganz gesund.
Seit dieser Zeit kann er kein Schwert mehr führen.
Als er mir dies erzählte, streckte er mir seinen rechten Arm entgegen und ich konnte ein starkes Zittern des ganzen Armes sehen.
Er konnte jetzt nicht mehr als Krieger dienen.
So entschloß er sich, die Kaste der Krieger zu verlassen und Sklavenhändler zu werden.
Dann wechselte das Thema des Gespräches zu einem Vorfall kurze Zeit vor meiner Ankunft in Asperiche.
Es ging um Aurelias Tante, Lady Kusa und ihre verrückten Einfälle.
Tatso war auf Lady Kusa, die auch Heilerin ist, scheinbar nicht gut zu sprechen, denn durch ein von Lady Kusa neu erfundenes Mittel geschahen mit Jana, einer von Tatso's Kajirae seltsame Dinge.
((Die ganze Geschichte findet ihr hier: Das Kusagra und seine ungeahnten Wirkungen. Achtung! Schlapplachgarantie))
Tatso war laut am Schimpfen über Lady Kusa, bis Jana ihm gestand, daß sie keine Schuld an dem, was mit Jana passierte, hatte.
((Das RP zwischen den beiden war einfach köstlich, wie Jana Tatso ganz verlegen mit gesenktem Kopf gestand, daß sie aus reiner Neugierde das Kusagra getrunken hatte und nicht auf Befehl von Kusa.))
Dann brach er in schallendes Gelächter aus.
Aurelia, die zufällig gerade in diesem Moment dazu kam, fand das aber weniger lustig.
Ihr war die ganze Sache einfach nur peinlich.
Dann verabschiedeten wir uns von Tatso und gingen Nach Lydius.
Dort genossen wir eine Erfrischung im Teehaus und ich lernte Aurelias Mentorin, Lady Opalja kennen.

Tag 3

Am folgenden Tag wollte Aurelia schon früh nach Lydius, weil sie noch einiges wegen der Feier zu erledigen hatte.
Wir entschlossen uns, in der Sadt zu frühstücken und so gingen wir dann zur Taverne nach Lydius.
Kaum saßen wir am Tisch vor der Taverne, eilte schon eine Kajira aus der Taverne und fragte uns, was wir wünschen.
Aurelia fragte nach dem Namen der Kajira, damit sie weiß, wie sie sie rufen kann.
Die Sklavin antwortete: "Wie es der Herrin gefällt".
((Eine Sklavin auf Gor hat selbst keinen Namen. Sie muß auf jeden Namen hören, den ihr ihr Herr gibt.))
Aurelia fragte dann, welchen Namen denn ihr Herr ihr gegeben hätte.
Die Kajira druckste etwas herum und sagte schließlich: "Gint, ruft der Slaver mich, Herrin".
Dieser Name schien ihr offenbar nicht sonderlich zu gefallen.
Dann sagte sie noch, daß der Schreiber (der Vegetarier) sie Saathiya nennt.
"Irgendwie rufen sie alle was anderes, Herrin". fügte sie noch hinzu.
Aurelia und ich schauten uns ratlos an.
Dann überlegte Aurelia und sagte.
"Nun, so könnten wir das Problem lösen".
Dann fragte sie Gint, oder Saathiya, oder... ääähm, na ja, die Kajira eben.
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: "Auf welchen Namen hörst du am Besten?"
"Einfach Mädchen." sagte Gint darauf.
"Und wenn ich 20 sehe und so rufe, dann habe ich sie alle an der Backe." erwiderte Aurelia darauf.
Dann wiederholte sie die Frage nochmals.
"Auf welchen Namen hörst du am Besten?"
Die Sklavin überlegte lange, dann senkte sie den Kopf und schaute uns mit verlegenem Blick an.
Dann sagte sie plötzlich ganz trocken: "Du da!"
Wir lachten uns fast kaputt daraufhin. ((Kaum zu glauben, daß Gor RP so lustig sein kann.))
"Du da, bring uns unser Frühstück." sagte Aurelia kichernd.
Als wir dann beim Essen waren, wurde es langsam voll in und um die Taverne und ich konnte weitere Bewohner von Lydius und Asperiche kennen lernen.

Tag 4

Der nächste Tag stand wieder ganz im Zeichen der Hochzeitsvorbereitungen.
Aurelia hatte einige Termine und ich ging derweil auf den Markt von Lydius.
Ich wollte heute mal etwas für uns kochen.
So besorgte ich (bei NPC Händlern) frisches Filet vom Jungen Bosk (vergleichbar mit Kalbfleisch) und verschiedene Gemüse.
Später traf ich Aurelia dann in der Stadt und sie war überrascht von meinem Vorhaben und freute sich aufs Essen.
Wir überlegten, ob wir nach Asperiche gehen sollten, oder in Lydius bleiben sollten um das Essen zu kochen.
Wir entschieden uns für Lydius und Aurelia schlug vor, ins Haus ihrer Mutter zu gehen.
Dann aber kam ihr eine Idee.
Sie fragte mich, ob meine Einkäufe auch noch für mehr Personen als nur uns beide reichen würden.
Als ich das bejate, fragte sie dann:
"Wie wäre es, wenn wir Lady Opalja mit dem Essen überraschen?"
Diese Idee fand ich auch ganz gut und wir gingen ins Heilerhaus von Lydius, wo Opalja praktizierte und wohnte.
((Plötzlich fiel mir ein, daß ich mich doch überhaupt nicht mit der goreanischen Küche auskenne.
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Wie sollte ich da jetzt was glaubwürdiges kochen sollen? *Kopfkratz* Ich umging das Problem dann einfach, indem ich mich für die Zubereitung eines Eintopfes entschied.
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))
Nach der Ankunft im Haus begann ich sofort mit dem Kochen des Essens.
Plötzlich klopfte es an die Tür.
Ich hörte die Stimme von einer von Talarans Kajirae.
Aurelia ging dann kurz vor die Tür.
Ich hörte draußen die Stimmen von Talaran und einer weiteren Frau.
Dann kam sie wieder ins Haus und war irgendwie richtig glücklich.
Ich fragte sie, was denn los sei.
Sie erzählte mir dann, daß Talaran eben da war und ihr sagte, daß er eine Sklavin für sie gekauft hätte, die eine Ausbildung als Heilerhelferin hätte.
Aurelia konnte sehr gut eine Hilfe bei ihrer Arbeit gebrauchen.
Ich hatte das Essen gerade fertig, da kam auch Lady Opalja aus ihrer Wohnung zu uns.
Sie war sehr überrascht, uns im Heilerhaus zu sehen und noch mehr erstaunt, als ihr der Geruch des Essens in die Nase stieg.
Dann setzten wir uns und begannen mit dem Essen.

Tag 5

Die Spannung steigt immer mehr.
Morgen soll die große Feier sein.
Aurelias Aufregung wuchs immer mehr.
Sie hatte noch so viel zu tun.
Der achtteilige Schleier für die Gefährtenschaftszeremonie muß noch anprobiert werden.
Dann muß sie noch mit Talaran zu Lady Dee, der Baumeisterin von Asperiche, die auch die Zeremonie durchführen wird, um den genauen Ablauf zu besprechen.
Und sie muß auch noch Talaran bitten, daß er erlaubt, daß seine Kajirae zum Fest spezielle festliche Kleidung tragen sollen.
Es sollten besondere Gewänder sein in den Kastenfarben Rot (Kriegerkaste) und Grün (Heilerkaste), die festlich, aber auch züchtig (also nicht ganz so viel Haut zeigen wie sonst für Kajirae üblich) sind, weil beim Fest ja auch viele freie Frauen anwesend sind.
Außerdem soll eine von Talarans Sklavinnen auch noch die zweite Spritze mit dem Serum bekommen, daß die Zellalterung deutlich verzögert und so die Goreaner sehr lange leben läßt, weil sie nur sehr langsam altern.
Wir gingen nach Lydius und trafen Talaran mit dem Mädchen an der Taverne.
Auf Aurelias Idee mit den Festgewändern für die Sklavinnen reagierte Talaran ziemlich zurückhaltend.
Er meinte, die normale Kleidung der Kajirae wäre völlig ausreichend.
Er meinte sogar, daß Kleidung doch eigentlich gar nicht nötig sei.
Typisch (goreanischer) Mann.
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Aurelia war aber alles andere als einverstanden damit und so diskutierten beide noch eine Weile.
((Derartige Diskussionen zwischen Aurelia und Talaran konnte ich mehrfach erleben. Sie erinnern sehr an den Umgang von einem sehr alten Ehepaar. Einfach zu komisch. Mal wieder herzlich gelacht.))
Dann trennten sich erstmal ihre Wege.
Während Talaran noch etwas dienstliches zu erledigen hatte, gingen wir ins Heilerhaus, um der Kajira die Spritze zu geben.
Das Mädchen war aber nicht sehr erfreut darüber.
Nur, die Spritzen mit dem Serum waren nirgends zu finden.
Scheinbar hatte Lady Opalja gründlich umgeräumt.
So verließen wir unverrichteter Dinge wieder das Heilerhaus.
Draußen trafen wir dann auf den Schreiber von Lydius, dessen Namen Justin ist.
Aurelia ging dann nach Asperiche zum Treffen mit Lady Dee, während ich mit Justin ins Teehaus ging.
Sir Justin wollte mir den Tee selbst servieren, da im Moment keine Kajira verfügbar war.
Allerdings schien er nicht so viel Erfahrung mit der Teezubereitung zu haben.
Ich wollte meinen Tee mit etwas Zucker haben.
Sir Justin füllte daraufhin eine halbe Teekanne voll Zucker und schüttete dann den Tee drüber.
Weia, was war der Tee süß.
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Dann begann ein lockeres Gespräch unter "Berufskollegen".
Justin gehört ja genau so wie ich der blauen Kaste, also der Kaste der Schreiber an.
Er erzählte, daß er als Diplomat für Lydius tätig ist und dadurch weit durch ganz Gor reist.
Kurz darauf kam dann ein Krieger ins Teehaus, der auf der Suche nach Talaran war.
Wir sagten ihm, daß er wohl in Asperiche sei, wegen der Besprechung bei Lady Dee.
Ich wollte auch zurück nach Asperiche und so traf es sich gut, daß der Rarius den gleichen Weg hatte.
So konnte er mich gleich sicher eskortieren.
Auf Gor weiß man ja nie, wer einem so begegnet.
Am Haus von Lady Dee angekommen, rief der Krieger gleich ungeduldig nach Talaran.
Er hatte wohl sehr wichtige Nachrichten.
Talaran war nur von der Störung der Besprechung wenig begeistert.
Ich ging derweil zu den anderen Damen.
Aurelia erzählte mir gleich, daß sie Talaran überzeugt davon überzeugt hat, die Festgewänder für die Kajirae doch zu genehmigen.
Sie erzählte mir auch, wie sie das gemacht hatte.
Der Rarius, der mich begleitete, steht im Rang unter Talaran.
Er hatte erst kürzlich ebenfalls eine Gefährtenschaftsfeier und ist jetzt der Gefährte von Opalja.
Bei seiner Feier waren seine Kajirae auch festlich gekleidet in der Art, wie Aurelia es auch haben will.
Nun kann es doch nicht angehen, daß ein einfacher Krieger seine Sklavinnen bei solch einer Feier festlicher kleidet als ein Leutnant.
Diesem Argument konnte sich Talaran dann nicht mehr verschließen.
Schlau gemacht.
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Talaran kam nach einiger Zeit zurück und die Besprechung ging weiter.
Und schon gingen die lustigen Diskussionen wieder los.
Es waren noch einige Punkte der Gefährtenschaft zu besprechen.
Unter anderem die Frage, wie das mit den Kindern wird.
Welcher Kaste gehören sie an?
Der Roten oder der Grünen?
Aurelia machte den Vorschlag, die Jungen könnten in die Rote Kaste geboren werden um später einmal Krieger zu werden wir ihr Vater und die Mädchen in die grüne Kaste, um Heilerin zu werden wie Aurelia.
Talaran sagte darauf aber nur ganz trocken.
"Gibt nur Jungs."
Auf Aurelias Hinweis, daß man das nicht beeinflussen könnte, meinte er nur.
"Doch, das geht. Ein Freund hat mir gesagt, wie das geht."
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Daraufhin brachen wir in schallendes Gelächter aus.
Nur Talaran meinte das wirklich ernst, was nur zu noch mehr Gelächter führte.
Später dann war alles soweit geklärt und die Runde löste sich auf.
Talaran ging in die Taverne nach Lydius und Aurelia zog los, die Gewänder für die Kajirae zu besorgen.
Ich blieb noch eine Weile bei Lady Dee.


((Fazit bisher: RP vom feinsten. Sehr detailiert und auch mal äußerst spaßig und weit weg von den üblichen Vorurteilen über Gor.
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))
 
Tag 6

Endlich ist es soweit.
Der große Tag begann.
Der Tag, an dem Aurelia feierlich die Gefährtenschaft mit Talaran eingehen wird.
Aurelia ging schon früh aus dem Haus, um sich auf die Feier vorzubereiten.
Ich legte mein festlichstes Gewand an und ging langsam zum Festplatz am kleinen Hafen von Asperiche.
Am Festplatz angekommen, sah ich mich um und begrüßte die ersten anderen Festgäste.
Dann setzte ich mich auf eins der bereitliegenden weichen Kissen und wartete.
Langsam füllte sich der Festplatz und auch Talaran traf ein.
Dann stieg Lady Dee, die Zeremonienmeisterin, auf die kleine Zeremonienbühne und schaute in die Runde.
Noch konnte es nicht los gehen, weil die Braut noch fehlte.
Aurelia kam kurz darauf zum Festplatz in einem wundervollen Kleid in den Farben Rot und Grün, bedeckt mit insgesammt 8 Schleiern.
Diese Schleier werden während der Zeremonie einer nach dem anderen abgenommen.
Lady Dee gab einem von Talarans Kajirae, die in einem festlichen, roten Silk gekleidet war, einen prunkvollen Kelch mit Wein, den sie am Ende der Zeremonie dem Brautpaar reichen sollte.
Dann hob Lady Dee die Arme und bat um Ruhe.
Die Zeremonie begann.
Lady Dee hielt eine kurze Ansprache:

"Hier, an diesem Platze wo freie Goreaner sich ihr Leben gestalten, so wie sie es für richtig halten und vor alledem so, wie es es der Ehre dient.
Und noch mehr freue ich mich, das wir uns hier heute zusammengefunden haben in Frieden, NEIN, NOCH BESSER …
Zum Fest!
Es gilt eine Gefährtenschaft zu begehen!
Ein freier Mann von einem befreundeten Heimstein hat sich entschlossen, einen Vertrag über eine Freie Gefährtenschaft einzugehen - damit die Gemeinschaft gestärkt wird durch neu geborene freie Goreaner.
Eine freie Frau aus unserer Gemeinschaft hat sich entschlossen, diesen Vertrag gegenzuzeichnen um ihren Anteil an unserem
Fortbestand zu sichern, ihre Vollwertigkeit als Heilerin zu erhalten und sich dem ihr gewählten Gefährten als Frau zu widmen.
Ist dies nicht ein Glück für alle?
Dies garantiert den Fortbestand von Asperiche wie auch den von Lydius.
Auf das diese beiden Heimsteine nicht nur durch politische Schmiede, sondern auch durch menschliche Bande verbunden seien.
Hier haben wir Tala, Angehöriger der Hohen Kaste der Rarii.
Leutnant der Truppen von Lydius, viel gereist und bewährt.
Ausgebildet von Tharkan.
Ein Starkes Schwert, welches immer darauf bedacht ist Lydius, seinen Heimstein zu schützen, als auch die Gäste von Lydius - und nicht nur diese - auf des Beste zu empfangen.
Und dort ist Aurelia.
Uns allen gut bekannt.
Sie ist hier im Kreis unserer Gemainschaft aufgewachsen, hat ihre Ausbildung zur Heilerin hier auf Asperiche begonnen und und erst vor kurzem die Prüfungen abgelegt.
Nun wird sie im Zuge dieser Gefährtenschaft wohl auch den letzten Schritt hin zur vollwertigen Heilerin machen."

Dann bittet Lady Dee Talaran, ihr den Gefährtenschaftsvertrag zu geben, den beide bereits vor einiger Zeit unterzeichnet hatten.
Sie liest sich den Vertrag kurz durch und hebt ihn dann in ihrer Hand hoch um ihn allen zu zeigen.

"Hier seht Ihr den Vertrag von Rarius Tala und der Freien Frau Aurelia.
Gezeichnet unter der Aufsicht des ehrenwerten Administrators Zasta und bezeugt von der Heilerin Opalia, dem stolzen Krieger Tarkan und dem Schreiber Justin.
Hat einer der Anwesenden etwas gegen den Vertrag vorzubringen, so möge er jetzt sprechen."

Die Festgäste bekunden durch Kopfschütteln, daß sie keine Einwände haben.

"Da dies nun geklärt ist, bezeuge auch ich in meinem freudigen Amt diese Zeremonie leiten zu dürfen, dass der Vertrag dieser edlen Gefährtenschaft ordnungsgemäß aufgestellt und bestätigt ist."

Jetzt bittet sie beide, auf die Bühne zu kommen.

"Hochgeehter Rarius Tala, Freier und Angehöriger der Roten Kaste.
Kommt herauf zu dem stolzen Banner eurer Kaste.
Hochgeehrte Freie Frau Aurelia, Angehörige der Grünen Kaste, komm auch Du zu deinem Banner.
Komm herauf zu deinem Gefährten.
Seid ihr bereit, Rarius Tala und Heilerin Aurelia, in einer feierlichen Zeremonie vor den hier versammelten Freien Goreanern euer Versprechen öffentlich zu machen?
Wenn dem so ist, dann wendet euch zueinander und Bezeugt auch ihr mit einem deutlichen „Ja“."

Beide antworten darauf mit "Ja".

Dann wendet sich Lady Dee an Aurelia und sagt:
"Aurelia, knie dich 8 Fuß vor deinen Gefährten in der Haltung der einer Freien Frau geziemt nieder."

Aurelia kniet sich auf ein bereitliegendes Kissen, das ebenfalls, wie auch die gesammte Festdekoration, in den Farben Rot und Grün gehalten ist.

Nachdem sich Aurelia auf das Kissen gekniet hatte, ging Lady Dee zwischen ihr und Talaran hindurch und nahm Aurelia den ersten Schleier ab und hielt ihn in die Höhe.

"Der Erste Schleier steht für die Ehre!
Er soll daran erinnern, dass eine Freie Frau und Gefährtin immer daran denken muss, das sie ihren Gefährten repräsentiert.
Ihre Handlungen und ihr Benehmen fallen auf ihn zurück.
Was Sie spricht wird sein als sei es aus seinem Munde.
Sie hat sich so zu benehmen das sie sich ihre Würde erhält.
Ihr Stolz ist seiner.
Ihre Ehre ist seine Ehre.
Zu diesem Zweck trägt sie die Roben der Verhüllung und ihren Schleier.
Sie hat zu leben wie es eine Freie Frau soll, Anstand zu halten und Orte zu meiden die sie als Freie Frau nicht zu betreten hat."

Lady Dee legte den Schleier dann weg und nahm sodann auf die gleiche Weise Aurelia den zweiten Schleier ab.

"Der Zweite Schleier steht für das Vergnügen!
Er bedeutet, dass eine Freie Gefährtin ausschließlich den Körperlichkeiten ob dem Wohl ihres Gefährten dienen wird.
Sie ist seine Liebhaberin,
seine Wegbegleiterin,
seine Gefährtin.
Niemals wird er zulassen oder befehlen, das sie einem anderen zur Verfügung steht.
Und niemals wird sie sich einem anderen anbieten."

Den zweiten Schleier legt Lady Dee betont schnell weg und nimmt Aurelia dann den dritten Schleier ab.

"Der Dritte Schleier steht für das Haus!
Eine Freie Gefährtin wird in der Gesellschaft, im Kreis seiner Freunde und seiner Geschäftspartner neben ihm speisen und ihn repräsentieren.
So es sein Wunsch ist wird sie für ihn sprechen.
Sie wird sein Haus verwalten,
seine Bücher führen.
Sie wird seine Kinder empfangen und aufziehen.
Sie wird die Ehre des Hauses hochhalten und dies mit allem was ihr möglich ist."

Und nochmal wiederholt Lady Dee den Vorgang der Schleierabnahme mit dem vierten Schleier.

"Mit diesem vierten Schleier verspricht die Frau eine gute Gefärtin zu sein!
Eine Gastgeberin die alle die sein Haus betreten auf das sie mit wohlwollen und Gastfreundschaft begrüßt werden und zu aller Zufriedenheit aufgenommen sind.
Sie wird im Rahmen seiner Möglichkeiten für die besten Speisen und Getränke sorgen.
Nie wird sie einen seiner Kaste fortschicken.
Nie wird sie im Hohn über ihn und die seinen sprechen.
Nie soll sie an etwas fehlen lassen.
Aber sie wird nie sein Geld sorglos ausgeben."

Nachdem Lady Dee auch diesen Schleier weggelegt hatte, wendete sie sich an Talaran und sagte:
"Rarius Tala ...
das Entfernen der weiteren Schleier ist eure erste Handlung an Eurer Gefährtin."

Dann sprach sie zu Aurelia:
"Aurelia, du besitzt nicht mehr als das was du in die Gefärtenschaft mitbringst.
Das Essen welches du isst bekommst du von deinem Gefährten.
Du wirst schlafen wo er dir ein Fell bereitet und du wirst tragen was er dir gibt.
Du wirst keine Sklaven besitzen, kein Hab und Gut, außer dies ist im im Gefährtenschaftsvertrag anders festgehalten.
Dein Gefährte darf auch über dein Einkommen verfügen.
Er darf so viele Sklaven nehmen wie er will.
Er darf Tavernen besuchen und mit Kajiraen in die Alkoven gehen wenn es ihm beliebt.
Du weist dies und du wirst es begrüßen und akzeptieren.
Aurelia antworte vor den Anwesenden Freien Goreanern, ob du dies so leben willst."

"Aye, dieses möchte ich." antwortete Aurelia stolz und freudig und lächelt dabei Talaran an.

Lady Dee schaute zu Talaran und sagte:
"Sie erkennt Eure Herrschaft an, Rarius.
Nehmt ihr nun den fünften Schleier ab."

"Dein Glück ist mein Glück." sagte Aurelia, während Talaran den Schleier entfernte.

Lady Dee wendete sich wieder an Aurelia.
"Du stehst unter der Zucht und Ordnung deines Freien Gefährten.
Wenn dein Gefährte unzufrieden ist wirst auch du es zu spüren bekommen.
Wenn es ihm beliebt und dein Handeln zu beanstanden ist wird er dich strafen.
Er darf dich am Fuße des Bettes anketten ((
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)) und du wirst die Nacht auf dem Boden verbringen ohne zu klagen.
Aurelia, wenn du dies verstanden hast und akzeptierst, nimm den sechsten Schleier ab und reiche ihn deinen Gefährten als Pfand."

Aurelia nahm den sechsten Schleier ab und reichte ihn Talaran mit den Worten:
"Diesen Schleier überreiche ich dir als Pfand für meine Liebe, meine Treue zu dir."

Dann fuhr Lady Dee fort.
"Auch vor Ablauf der Jahresfrist können sich Gründe ergeben die einen Gefährtenschaftsvertrag für ungültig erklären.
So zum Beispiel durch Versklavung, Tod oder auch im gegenseitigem Einvernehmen.
Wird der Vertrag nicht verlängert so ist die Gefährtenschaft aufgehoben.
Es steht euch frei, euren Vertrag so oft wie ihr wollt zu erneuern, solange dies euer beider Wunsch ist.
Aurelia, antworte vor den anwesenden Freien Goreanern, ob du breit bist dies so anzunehmen."

"Aye, ich bin dazu bereit!" sagte Aurelia.
"Talaran ist das auch euer Wunsch?" fragte Lady Dee.
"Aye, er ist es!" erwiderte Talaran.

"Rarius Tala. Nachdem Eure Gefährtin als auch ihr dies anerkannt habt, nehmt ihr den siebenten Schleier ab."

Dies tat Talaran sogleich.

Lady Dee sagte weiter:
"Der Hauptgrund einer Freien Gefährtenschaft ist GOR selbst.
Die Erhaltung des Heimsteines und der Fortbestand der Menschen.
Das sichern der Nachkommenschaft,
das sichern der wirtschaftlichen Umstände
oder die Erhaltung oder Verbesserung der gesellschaftlichen Situation.
Dies alles wird mit dem Vertrag Festgesetzt.
DOCH
- auch wenn ich es nicht kenne, so habe ich's doch gesehen -
gibt es auch die starken Bande der Liebe die aus den zarten Blüten der Zuneigung erwachsen können zwischen zwei Goreanern ...
Wie dem auch sei, so seit ihr ab heute Eins.
Eine traditionelle Gemeinschaft,
oder aber auch vielleicht Seelenverwandte
UND komme was wolle so werdet ihr euch gegenseitig beistehen
Aurelia, sei dankbar!
Für den Platz an seiner Seite,
den Schutz seiner Stärke
und sicher in seiner Liebe.
Du wirst ihn unterstützen und nie vergessen das DU für IHN stehst.
Talaran sei auch du dankbar!
Dankbar für das Vertrauen, das sie dir schenkt.
Dankbar für sie selbst, die ihr Wohl, ihre Zukunft in deine Hände legt.
Hege sie wie eine dieser zarten Blüten und sie wird der Wind unter deinen Flügeln sein.
Die härte deines Schwertes und die schärfe seiner Klinge.
Sie wird Tor tu GOR sein, das Licht auf deinem Heimstein.
Mit dieser Gefärtenschaft versprichst du Talaran, niemals etwas zu tun, was die Ehre Aurelias angreift.
Du wirst mit deinem Leben für sie einstehen - dein ganzes Hab und Gut hingeben für die Unversehrtheit deiner Gefährtin.
Mit Deiner Ehre und in diesem Falle mit deinem Schwert steht du ein für deine Gefährtin euer beider Freiheit und die Kinder die sie dir schenkt.
Aurelia hingegen verspricht zu gehorchen.
Nichts wird sie tun was Talaran oder seiner Ehre schaden kann.
In seinen Taten wird sie hinter ihm stehen.
In der Not wird sie neben ihm stehen
und seine Kinder wird sie zu starken und ehrbaren Goreanern aufziehen."

Lady Dee gibt der Kajira, die die ganze Zeit den Kelch mit dem Wein festhält ein Zeichen, daß sie den Kelch Aurelia reicht und fährt fort.

"Tala, nehmt den achten Schleier von eurer Gefährtin, so das ihr sie zum ersten mal ansehen könnt. Hier vor Zeugen und im Schutze ihres Heimsteins soll sie das erste mal Gesichtsnackt vor euch knien."

Talaran nimmt den letzten Schleier ab.

"Aurelia, reicht eurem Gefährten zum ersten mal den Ka-la-na, so das er zum Wein der Gefährtenschaft werde.
Zum Zeichen eurer Unterordnung und Beweis eurer Hingabe an diesen Freien Mann."

Während Aurelia Talaran den Kelch reicht, wendet sich Lady Dee an die Festgäste und ruft:

"Freie Goreaner, seht und Bezeugt!
Unter dem Mittelfeuer, vor dem Himmel und im Angesicht derer, die in den Bergen leben.
Hier steht ein junges Paar, zusammengeführt in einer Gefährtenschaft
Der Heimstein von Asperiche dankt euch für diese Zeugenschaft."

Dann wendet sie sich an Aurelia und sagt zu ihr:
"Aurelia, leg deinen Schleier wieder an."
Danach sagt sie zu Talaran:
"Rarius, helft eurer Gefährtin auf und stellt euch neben mich."
Talaran geht zu Aurelia und beide reichen sich die Hände.
Er hilft ihr auf und beide stehen auf der Bühne, sich an den Händen haltend und lächelnd.
Lady Dee wendet sich wieder zum Publikum und erhebt ihre Arme.
Dann sieht sie zum Himmel und ruft:

"Den Segen der Pristerkönige über diese Beiden!
Mögen die, welche in den Bergen wohnen, immer einen wohlwollenden Blick auf diese Gefährtenschaft und den Heimstein haben.
Mögen sie ihnen ein gutes Leben schenken, sie von Krankheit verschonen und ihren Wohlstand sichern.
Mögen sie ihnen gesunde Kinder schenken und schützend ihre Hand über ihr Haus halten.

Ta Sadar GOR!"

Damit war die Zeremonie beendet.
Das Paar stieg von der Bühne und wurde sogleich von den Gratulanten umringt.
Dann begann das Fest mit gutem Essen und Wein.
Es wurde gefeiert bis spät in die Nacht. ((Und das alles komplett IC!))

((Dieses Fest war ein echter RP Höhepunkt. Die feierliche Atmosphäre einer solchen Zeremonie wurde perfekt vermittelt.))
 
Tag 7

Die Nacht war ich im Heilerhaus von Asperiche ganz alleine, weil Aurelia die Nacht bei Talaran verbrachte.
Auch auf Gor gibt es sowas wie Hochzeitsnächte. :mrgreen:
Nach der langen Feier brauchte ich was zum wach werden und so ging ich nach Lydius rüber, um mir dort vor der Taverne einen Blackwine (goreanischer Kaffee) servieren zu lassen.
"Du da!" :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: bereitete einen wirklich köstlichen Blackwine zu und servierte ihn richtig hingebungsvoll.
Ich genoß mein Getränk und beobachtete das Treiben in der Stadt.
Plötzlich hörte ich Stimmen.
Talaran war zu hören und einige weitere Männer.
Ich habe nicht alles verstehen können.
Es war irgendwie die Rede davon, daß man die Kleidung von Justin, dem Schreiber im Wald außerhalb der Stadt gefunden hätte.
Dann war auch Justin zu hören, der irgendwas von einer Begegnung mit Panthern berichtete.
Sie hätten ihm die Kleidung entrissen, dann aber von ihm abgelassen.
Etwas seltsam, die Geschichte.
Ich hatte auch den Eindruck, daß man die ihm auch nicht so recht glaubte.
Ich trank meinen Blackwine aus und verlies den Tisch vor der Taverne, nachdem ich noch ein paar Kupferstücke zur Bezahlung dagelassen hatte und trat auf die Straße.
In dem Moment kam Aurelia aus dem Heilerhaus von Lydius.
Gerade, als ich zu ihr wollte, gingen alle, die sich eben noch auf der Straße unterhalten hatten, in das Haus des Adiministrators von Lydius.
Aurelia ging ebenfalls mit und ich bin einfach hinterher gegangen.
Im Büro des Administrators Zasta, der der Gefährte von Lady Kusa und damit Aurelias Onkel ist, sah ich die Weinhändlerin Vayiena und Gargaret, den Slaver von Lydius vor dem Schreibtisch des Administrators stehen.
Sie waren zur Unterzeichnung des Gefährtenschaftsvertags zwischen den beiden zum Administrator gekommen.
Durch die Unterzeichnung des Gefährtenschaftsvertrags ((Sowas wie eine standesamtliche Trauung)) wird eine Gefährtenschaft offiziell in Kraft gesetzt.
Die Zeremonie, die ich am Tag vorher erleben durfte, hat eigentich nur symbolische Bedeutung, unterstreicht aber die Bedeutung der Gefährtenschaft, insbesondere dann, wenn auch die Liebe ein Grund für die Gefährtenschaft ist.
Im Falle von Vayiena und Gargaret scheint die Gefährtenschaft aber mehr ein Zweckbündnis zu sein als eine Liebesheirat.
Der Vertragstext, an dem im Vorfeld 3 Monate ((im RP)) gefeilt wurde, schien Vayiena scheinbar noch nicht zu gefallen.
Strittig schienen offenbar immer noch die Regelungen bezüglich Vayienas Vermögen zu sein.
Es ging also ums liebe Geld.
Und wenn dann noch zwei Händler aufeinander treffen, die beide nur an den eigenen finanziellen Vorteil denken, wirds schwierig.
Vayiena zickte eine Weile rum.
Zastas Mine verfinsterte sich langsam und er trat ungeduldig von einem Bein aufs andere.
Gargaret bekam auch langsam einen dicken Hals.
Schließlich platze ihm der Kragen.
Er packte Vayienas Arm, drückte ihr die Schreibfeder in die Hand und fauchte sie barsch an: "Jetzt unterschreib endlich!"
Vayiena tat das dann sichtlich unwillig.
Währenddessen flüsterte Justin zu Talaran: "Wird wohl nichts mit der Feier hinterher, oder?" und lachte leise.
Na, das kann ja noch heiter werden zwischen Vayiena und Gargaret.
Ob die beiden in einem Jahr ihren Vertrag verlängern werden?

((In dieser Beziehung scheint mir jede Menge RP Zündstoff zu stecken, der in Zukunft sicher noch zu einigen interessanten Situationen führen könnte.
Wieder ein hochinteressanter Einblick in die goreanische Gesellschaftsstruktur.))
 
Tag 8

Aurelia war schon wieder früh unterwegs und ich war alleine im Heilerhaus.
Ich war gerade in meinen Aufzeichnungen vertieft, als es laut an die Tür klopfte.
Ich zuckte erschreckt zusammen und ging dann zur Tür und fragte, wer da sei.
"Richter Barabas" hörte ich eine kräftige Männerstimme rufen.
Ich öffnete die Tür und vor mir stand ein älterer Mann mit langen, zu einem Zopf gebundenen, fast weißen Haaren und ebenso weißem Vollbart.
Er grüßte mich kurz, schaute an mir vorbei und sagte: "Ich suche eigentlich Aurelia, ihr seht mir nicht nach einer Heilerin aus."
"Nein." sagte ich. "Ich bin nur zu Besuch bei ihr."
"Aurelia ist unterwegs." fügte ich noch hinzu.
"Ich hatte vor ihr meinen Glückwünsch zu übermitteln." sagte er.
"Nun, dann komme ich später wieder. Doch bevor ich mich nun umwende und gehe, welche nette Gestalt habe ich da vor mir?"
Ich stellte mich vor und sagte, daß ich eine gute Freundin der Familie sei.
Ich bat Barabas herein.
Kaum hatte ich die Tür hinter Barabas geschlossen, schon flog sie wieder auf und Aurelia kam mit beiden Händen voller frischer Heilkräuter herein.
Barabas konnte nun seine Glückwünsche zur Gefährtenschaft übermitteln.
Nach kurzem Plausch verabschiedete er sich auch schon wieder.
Aurelia wollte dann nach Lydius.
Sie wollte wissen, was mit Justin, dem Schreiber noch war.
Ich fragte sie, was denn gewesen wäre, weil ich ja nicht alles mitbekommen hatte gestern.
Sie erzählte mir, daß man seine Kleidung im Wald fand und sein Bericht von seiner angeblichen Begegnung mit Panthern.
"Aber Talaran vermutet eher, der war mit 4 Kajirae im Wald und hat nur seine Kleider vergessen wieder anzuziehen."
Wir lachten beide laut los.
Dann verließen wir das Heilerhaus Richtung Lydius.
Wir setzten uns vor die Taverne und wollten etwas zu trinken bestellen.
Aurelia rief nach einer Bedienung, aber keine kam.
Talaran kam kurze zeit später zu uns.
Aurelia fragte ihn, ob denn keine Kajira da wäre, uns zu bedienen.
Daraufhin rief er nach seinen beiden Mädchen.
Beide kamen daraufhin nach einiger Zeit ziemlich umständlich auf Knien angerutscht.
Aurelia schaute verwundert auf die beiden Kajirae und dann zu Talaran.
"Warum sind die beiden so geknickt?" fragte Aurelia.
"Frag sie." sagte Talaran darauf mürrisch.
Aurelia schaute dann fragend zu Melina, der einen von Talarans Kajirae.
"Meine Herrin, wir sind nicht da sitzen geblieben wo wir sollten, also ich bin es nicht und unsere Schenkel waren eben geschlossen, als unser Herr mit uns allein war." sagte Melina und fügte hinzu:
"Ich kann nicht aufstehen meine Herrin, meine Füsse sind zusammen gebunden."
"So und nun denken sie dran." sagte Talaran.
Mit leicht ungläubigen Blick sagte Aurelia dann: "Na bravo und deshalb darf ich nun auf meinen Tee warten?"
"Na soll ich mir den selbst machen?" fragte sie ärgerlich.
"Sie sagt doch, sie kommt so jetzt nicht in die Taverne."
Talaran sagte nur schulterzuckend: "Sollen sie sich reinrollen, mir egal."
Aurelia und ich schauten uns fassungslos an.
"Rein werden sie noch kommen." sagte ich.
"Nur nicht an den Kessel." fügte Aurelia hinzu.
"Nur wie bekommen sie den Tee so heil zu uns?" fragte ich und schaute Talaran an.
"Gar nicht." antwortete Aurelia und sagte noch: "Geschweige von den wunden Knien, die ich nachher dann verarzten muß."
Talaran schaute zuerst uns und dann die Kajirae ratlos an und sagte dann: "Hmmm... Ihr habt recht."
Daraufhin entfernte Talaran die Ketten von den Füßen der Mädchen und scheuchte beide in die Taverne, uns den Tee bringen.
Aurelia schaute mich an und sagte lachend: "Ich hätte ja nie gedacht, daß ich jemals in den Besitz von einer Sklavin komme, geschweige denn zwei... aber ich kriege echt noch graue Haare."
Wir bekamen dann endlich unseren Tee.
Danach ging Aurelia mit den beiden Sklavinnen rüber ins Heilerhaus von Lydius, um der einen endlich die Spritze mit dem Stabilisierungsserum zu geben.
Ich unterhielt mich noch ein wenig mit Talaran, bevor ich dann zurück nach Asperische ging.

((Der Umgang mit den Sklaven war eigentlich immer der Grund, warum ich bisher nicht viel mit dem Gor RP anfangen konnte. Aber auch dieses Spiel war durch eine gewisse Situationskomik recht spaßig.))
 
Tag 9

Heute war eine Versammlung in Asperiche.
Als ich dazu kam, sah ich besorgte Gesichter und die Stimmung war etwas gedrückt.
Es verdichteten sich immer mehr die Gerüchte, es seien Nordmänner auf dem Weg nach Asperiche auf Beutefahrt.
Man fragte sich, wie man das Dorf schützen könnte vor einem Angriff.
Anders wie eine Stadt wie z.B. Lydius besitzt Asperiche keine Befestigungen.
Keine Stadtmauern oder ähnliches.
Der kleine Hafen des Dorfes ist völlig offen.
Da könnten die Nordmänner mit ihren Schiffen einfach rein fahren.
Wie könnte man dies verhindern?
Auch gibt es zwei ebenfalls ungeschützte Landwege nach Asperiche.
Verschiedene Gegenmaßnahmen wurden überlegt und über die Kosten der Baumaßnahmen diskutiert.
Dann wurde die Frage diskutiert, was zu tun ist, falls es den Nordmännern doch gelingt, ins Dorf einzudringen.
Wie kann man sie dort am besten bekämpfen und wie können die Frauen geschützt werden.
Man kam zu dem Ergebnis, daß sich die Frauen im Ernstfall in einem versteckten Vorratsspeicher in Sicherheit bringen sollten.
Talaran schlug vor, auch ein Haus des Dorfes zu befestigen.
Auch wollte er den Frauen den Umgang mit Stöcken zur Abwehr von Angriffen beibringen.
Aurelia bekam den Auftrag, die Vorräte an Heilkräutern und Verbänden im Heilerhaus von Asperiche aufzustocken.
Dann löste sich die Runde langsam auf und Aurelia blieb mit ihrer Mutter, Lady Ostryga und mir mit mulmigem Gefühl zurück.
Ihre sorgenvollen Blicke verhießen nichts Gutes.
Sie fragten mich, wann ich abreisen wollte.
Wenn ich weg wäre, wäre ich wenigstens in Sicherheit.
Ich wollte die Tage sowieso wieder nach Schendi zurück.
Das Schiff der Rederei, für die meine Familie arbeitet und von der mein Großvater Teilhaber ist, mit dem ich fahren wollte, wird aber erst in ein paar Tagen in Lydius erwartet.
Ratlos schauten wir uns an.
Dann fragte ich, wo dieser versteckte Vorratsspeicher sei.
Ich müßte den Weg dorthin ja auch kennen um im Angriffsfall dorthin flüchten zu können.
Aurelia und Ostryga zeigten mir den Weg.
Danach luden sie mich noch in Ostrygas Haus ein, das ganz in der Nähe liegt.
Bei köstlichem Kuchen und Tee unterhielten wir uns noch eine Weile.
Dann verabschiedete ich mich und ging in Begleitung eines Wächters, den mir Lady Ostryga zur Sicherheit mitgab, zurück ins Heilerhaus, wo ich müde ins Bett fiel.
Mein Schlaf war angesichts der drohenden Gefahr aber alles andere als ruhig.

((Die Besprechung war sehr interessant. Man konnte die bedrückte Stimmung und die drohende Gefahr förmlich spüren. Wieder eine wundervolle RP Atmosphäre.
Hier merkte ich ganz stark, wie schwer doch die Umstellung von einem RP zum anderen sein kann.
Als Kriegerin der Amazonen würde ich der Bedrohung relativ gelassen entgegen schauen, habe ich doch genug Waffen und bin mit deren Umgang vertraut.
Als goreanische Frau habe ich aber kein Schwert zur Verfügung und auch keinen Bogen.
Ich könnte den Feind also höchstens mit bösen Blicken bewerfen. :mrgreen:
Die vergiftete Haarnadel, die ich besitze, nützt gegen einen schwertschwingenden Wikinger auch nicht gerade viel.
Na, das sind ja tolle Aussichten. :shock: ))

((Noch eine lustige Geschichte am Rande:
Der Wächter, der mich nach Hause begleitete und auch vorher schon uns alle vom Besprechungsplatz zum Vorratsspeicher, ist ein Roboter.
Eine gescriptete Primfigur, die einem auf Schritt und tritt folgt.
Auf dem Weg zum Heilerhaus lief er mir brav hinterher und folgte exakt meinem Weg.
Mit der Funktion "Go Home" schickte ich ihn anschließend zu Ostryga zurück.
Nur ging der "Primotto" jetzt nicht den gleichen Weg zurück, sondern genau Luftlinie zu Ostrygas Haus.
Dabei rannte er Bäume über den Haufen und durchwatete den Fluß, der die Sim durchquert.
Ich hab mich schlapp gelacht, wie der Kerl in den Fluß gelatscht ist und wie der brave Zinnsoldat mit staksigem Gang am anderen Ufer wieder raus kam.))
 
Ich freue mich das eine Amazone vourteilsfrei hier ihre Erlebnisse im goreanischen Rollenspiel niederschreibt.
Dazu noch die Detailtreue der Geschichten.
Klasse
 
Als aktiv Mitwirkende von dem ganzen sage ich mal das ich davon genauso begeistert bin wie Du Beo :)

Als Sirena mir den Vorschlag machte bzw. mich eher fragte ob sie für ca. 14 Tage bei mir/uns im goreanischen RP unterkommen könnte weil in ihrem eigenen gerade Pause war sagte ich begeistert ja, wußte da allerdings noch nicht das Sirena ihre Erlebnisse auch aufschreiben und im Forum offen posten wird, ein Glück das ich das nicht wußte! *lacht*

Sirena hat Gor fürs erste heute Abend wieder verlassen aber ich weiß dass da noch ein Eintrag von ihr kommen wird, dem werde ich aber nicht vorgreifen.

Was mich an dem ganzen wirklich gefreut war das wir es nicht nur schafften Sirena voll in unser laufendes RP mit einzubinden, da war ja nicht nur die Sache mit den Nordleuten jetzt sondern auch die Vorbereitungen zur Gefährtenschaft, daneben hatte ich den einen oder anderen Zoff unter Heilern auszufechten und so Randdinge eben nebenher die das ganze komplett abgerundet haben und insgesamt war es eine komplett runde Sache. Nein, wir haben auch das geschafft was wir immer verfolgen: Den Spaß am goreanischen RP zu vermitteln.

Gleichzeitig muss ich auch sagen das ich im Gegenzug schon ein kleines bisschen ins Amazonen-RP reingeschnuppert habe und beide RPs mit einander verglichen, ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Das was Sirena die 2 Wochen jetzt getan hat, fand ich absolut klasse, die hat sich nicht nur selbst mit eingebracht sondern sich auch im Vorfeld selbst Gedanken gemacht und sich dementsprechend vorbereitet. Hilfe zum Einstieg hatte sie so gar nicht mehr nötig, das ganze war komplettes Play ohne irgendwelches Drehbuch, einfach nur Hammer.

LG Aurelia
 
Tag 10

Der Tag meiner Abreise.
Es ist Zeit, Abschied zu nehmen.
Auf meinen kleinen Morgenspaziergang durch Asperiche traf ich einen Boten, der mich von der Ankunft des Schiffes, mit dem ich zurück nach Schendi fahren würde, unterrichtete.
Das Schiff sollte noch am Abend weiter fahren.
Viel Zeit blieb also nicht mehr.
Ich ging zurück ins Heilerhaus und berichtete Aurelia von der Ankunft des Schiffes.
Dann ging ich meine Sachen packen, während Aurelia das Frühstück bereitete.
Kaum saßen wir beim Frühstück, waren vor dem Haus Stimmen zu hören.
Aurelia rief "Herein!" , aber nichts tat sich zuerst.
Sie sagte dann leicht verärgert: "Also ich steh nicht auf."
"Wenn ich schon laut herein rufe und dann niemand herein kommt, dann kanns auch nicht so wichtig sein."
Wir aßen dann einfach weiter.
Dann ging doch die Tür auf und eine Sklavin betrat schüchtern den Raum und kniete sich neben die Tür.
Ihr folgte ein fremder Mann, der noch eine nackte und gefesselte Frau hinter sich her zog.
verwundert schauten Aurelia und ich zuerst uns und dann die Fremden an.
Dann stand Aurelia auf und fragte den Mann, wie sie helfen könnte.
Der Mann sagte, er sei auf der Suche nach Lady Ost, da er hörte, sie würde eine neue Sklavin suchen.
Aurelia fragte, wer sie denn suchen würde.
"Verzeiht, mein Name ist Nithil Administrator von Iskander." , antwortete der Mann.
"Ich bin Aurelia, Medica con Asperiche.. und es tut mir leid, aber meine Mutter ist momentan nicht zugegen." sagte Aurelia.
"Ich bin die Tochter von Lady Ost." fügte sie hinzu.
Nithil fragte dann mit Blick auf Aurelias grüne Kleidung: "Doch seid ihr ausgebildete Heilerin?"
Aurelia bestätigte: "Aye, ich legte meine Prüfung vor ein paar Händen ab."
Die gefesselte Frau redete plötzlich einfach dazwischen und bat, man möge Caius, den Richter von Belnend benachrichtigen.
Aurelia fragte dann, ob Nithil denn verletzt sei.
Er antwortete daraufhin: "Nein, ich erfreue mich bester Gesundheit. Ich habe zwei Anliegen. Zum einen muss meine Sklavin untersucht werden, ich würde gerne ihre Sklavenpapiere austellen, doch hat sie noch keine Untersuchung hinter sich.. und zum anderen, habe ich diese Sklavin gefesselt vorgefunden und hörte, daß eure Mutter eine neue Sklavin suchte."
"Ja, sie sucht eine Sklavin." sagte Aurelia.
"Und ich suche auch grade eine." murmelte sie dann noch.
Dann fragte sie: "Aber wie, ihr habt die vorgefunden? Wo?"
"In einem Lager, sie rief nach Hilfe, es war bei einem der Norddörfer." antwortete Nithil.
"Sie war allersings schon nackt und hatte einen Kragen um."
"Gut, also,es ist wahr, meine Mutter sucht eine neue Sklavin, ich ebenfalls." sagte dann Aurelia.
"Falls ihr mit der da nichts anfangen könnt, könnt ihr sie gern in meiner obhut lassen, ich werde sie dann später erstmal dem Slaver übergeben."
Nithil sagte darau mit einem breiten Grinsen: "Ich hoffe, wir kommen ins Geschäfft. Für mich ist sie im Moment eher eine Last, doch sie kann schreiben und lesen, was euch als Heilerin nur zur Gute kommen sollte."
Dann fragte Aurelia, ob die andere Sklvin noch keine Untersuchung hatte.
Nithil antwortete: "Nein, sie ist noch nicht lange Sklavin und ich habe noch keine Gelegenheit sie Untersuchen zu lassen."
"Das heißt sie ist auch noch nicht geöffnet worden oder hat sie zumindest den Wein erhalten?" fragte Aurelia.
((Dieser "Wein" ist ein sehr wirkungsvolles Verhütungsmittel auf Gor. Einmal eingenommen, deaktiviert er den Eisprung einer Frau dauerhaft, bis ein Gegenmittel eingenommen wird.))
Nithil riss auf einmal erschreckt die Augen auf und schaute zu seiner Kajira.
Dann stammelte er leicht panisch: "Sie.. nein.. sie hat noch keinen Wein."
"Hat sie nicht?" hakte Aurelia nochmal nach.
"Em... also ihr habt dann mit ihr noch nicht... also ich meine... wart ihr in den Fellen mit ihr? Oder sonstwo irgendwo intim?"
Nithil war jetzt sichtlich unwohl und er sagte: "Natürlich.. sie ist eine Sklavin."
"Aha"." sagte Aurelia trocken mit vielsagendem Blick.
Dann erleuterte sie den Ablauf der Untersuchung und es begann eine Verhandlung über den Preis der Untersuchung und den Kaufpreis für die gefesselte Frau.
Sie hatte ja noch kein Brandzeichen (( :shock: )) und dadurch würden ja weitere Kosten entstehen, es vom Schmied machen zu lassen.
Dann gingen alle in das Untersuchungszimmer und Aurelia begann mit der Untersuchung.
Dabei stellte sie fest, was sie schon vermutete (daher der vielsagende Blick) und Nithil offensichtlich auch schon befürchtete, als er so panisch auf Aurelias Frage nach dem "Wein" reagierte.
Die Kajira war schwanger!
Diese Nachricht haute Nithil fast von den Socken.
Tja, da hat Man(n) wohl mal wieder mit dem falschen Körperteil nachgedacht. :lol: :lol: :lol:
((Wieder ein an für sich sehr ernsthaftes RP, das durch die Situationskomik aber richtig lustig war.))
Sichtlich ratlos verlies Nithil dann das Behandlungszimmer mit seiner Kajira und kurz darauf auch das Heilerhaus.
Zurück blieben Aurelia, ich und die immer noch gefesselte nackte Frau.
Wir wollten dann erfahren, wie die Frau in ihre missliche Lage gekommen war.
Lorena, so ihr Name, stellte sich als Tochter des Caius, Richter von Belnend vor.
Sie gehöre der hohen Kaste der Schreiber an.
Der Halsreif, den sie trug, sei ein Strafcollar, das ihr ihr Vater umgelegt hatte zur Betrafung, weil sie für den Brand eines Turms in Belnend verantwortlich sei.
Dann erzählte sie, daß sie eine Zeit lang verwirrt gewesen sei aus Sorge um ihren spurlos verschwundenen Gefährten, dem Slaver von Belnend.
Weil sie die Demütigungen des Strafcollars nicht ertragen konnte, lief sie aus Belnend weg.
Sie wollte zu den Feuerbringern, weil sie dort Freunde hätte, die ihr das Strafcollar entfernen würden.
Unterwegs fiel sie aber Banditen in die Hände.
Später fand Nithil sie dann.
Hmmm.... Eine freie Frau also und auch noch von hoher Kaste und keine Sklavin.
Aurelia überlegte eine Weile, dann entschied sie sich, Caius eine Nachricht zu schicken.
Er solle entscheiden, was mit seiner Tochter geschehen sollte.
Er könnte sie ja von Aurelia zurück kaufen.
Lorena bat, ihr endlich die Fesseln abzunehmen und ihr was zum anziehen zu geben.
Aurelia entfernte die Fesseln und entschied, ihr erstmal eine Camisk, ein Sklavengewand zu geben.
Sie suchte nach einer Camisk, fand aber keine.
Was nun?
Ich bot an, Lorena eins meiner Gewänder zu geben.
Damit würde sie auch nicht mehr wie eine Sklavin aussehen.
Und da ich ja auch aus der Kaste der Schreiber bin, haben meine Gewänder auch noch die passende Farbe.
Ich ging ins Gästezimmer und wühlte in meinen Sachen.
Dann zog ich ein altes, einfaches Gewand hervor und ging zu den anderen zurück.
Lorena freute sich und zog das Kleid gleich an.
Dann lies sie sich noch von Aurelia ein Tuch geben, daß ihr Collar verdeckt.
Wir wollten nun Richtung Lydius aufbrechen, damit ich auf mein Schiff gehen konnte.
Aurelia schaute aus dem fenster neben der Tür.
Plötzlich verfinsterte sich ihre Mine.
Ich fragte, was sei.
Sie bat mich ans Fenster und zeigte mir, was sie sah.
Unweit des Heilerhauses an der Brücke über den Fluß stand ein schwer bewaffneter fremder Mann.
Er schaute immer wieder zum Heilerhaus hoch.
Ein ungutes Gefühl machte sich breit.
Erst kürzlich, kurz vor meiner Ankunkt in Asperiche, gab es Ärger mit Banditen in Asperiche.
Aurelia erkannte den Mann als einen von denen, die damals dabei waren.
Kurz darauf kamen weitere zwei Männer hiinzu.
Sie unterhielten sich und schauten dabei immer wieder zum Heilerhaus rauf.
Auf dem Weg nach Lydius mußten wir über die Brücke, also direkt an diesen Männern vorbei.
Das war uns zu riskant und so entschieden wir uns, zu warten, bis die Männer weg wären.
Doch plötzlich kamen die Männer auf uns zu.
Oje, was jetzt?
Aurelia öffnete eine Luke im Boden und sagte, wir sollten runter gehen in den Raum darunter.
Es war Aurelias Schlafzimmer und wir wollten uns dort unten verstecken.
Lorena wollte seltsamerweise nicht mit.
Sie meinte, es bestünde keine Gefahr.
Etwas naiv, besonders, wenn man bedenkt, was sie durchgemacht hatte.
Wir schoben sie dann einfach die Treppe runter und Aurelia verriegelte die Luke.
Dann klopfte es auch schon an die Tür.
Die Männer taten so als hätten sie einen Notfall.
Einer von ihnen sei vergiftet worden.
Er jammerte herzerweischend. (("Hilfe *stöhnt er zwischen zusammengekniffenen Zähnen in die anbrechende Nacht." welch ein epischer Emote. :lol: ))
Lorena wollte unbedingt wieder nach oben um angeblich zu helfen.
Wir versuchten sie, davon zu überzeugen, daß es eine Falle sei.
Sie lies sich davon aber nicht von ihrem Vorhaben abbringen.
Ich fauchte sie wütend an und fragte, ob sie denn unbedingt Sehnsucht nach dem Brandzeichen hätte.
Ich habe jedenfalls keinen Bedarf dafür. ((Das ruiniert nur die kostbare Skin. :mrgreen: ))
Lorena rannte auf einmal einfach die Treppe rauf und öffnete die Luke.
Wir sind dann hinterher. während sie bereits die Tür öffnete.
Vor der Tür lag ein zusammengekrümmter Mann, der heftig stöhnte.
Ein andere Mann stand daneben und bat um Hilfe.
Ein dritter Mann stand im Hintergrund.
Alle drei waren schwer bewaffnet.
Aurelia wollte sie nicht herein lassen.
Sie holte schnelle eine Spritze mit einem Mittel um den Kreislauf des Kranken zu stabilisieren.
Der andere Mann maulte rum, was das sollte. Warum sie sie nicht ins Haus lies.
Ich schlich mich derweil in die Küche, wo ich ein großes Messer nahm und es in meinem Rock verbarg.
Dann stellte ich mich neben Aurelia.
Lorena schien den dritten Mann, der im Hintergrund stand, zu kennen.
Sie rannte plötzlich raus zu ihm.
In dem Moment sprang der kranke Mann plötzlich auf und sprang uns entgegen.
Er zog dabei sein Schwert.
Gleichzeitig stürmte auch der andere Mann mit gezogenem Schwert ins Heilerhaus.
Er fuchtelte wild mit dem Schwert umher und schlitze dabei mein Kleid auf.
Was sind das nur für elende Feiglinge, die ihre Schwerter gegen wehrlose Frauen ziehen?
Hallo? gehts noch? *Kopfschüttel*
Ich wisch zurück und zog mein Messer aus dem Rock.
Das verunsicherte die Männer kurz.
Lorena war inzwischen mit dem dritten Mann verschwunden.
Dann griff er andere Mann Aurelia an.
Sie hatte nicht soviel Glück wie ich.
Der Schwerthieb zerstörte nicht nur ihr Kleid.
Er versetzte ihr auch eine tiefe Wunde an der linken Seite.
Aurelia stöhnte auf und torkelte zur Tür.
Ich hob mein Messer, um es werfen zu können.
Das verunsicherte die Männer noch mehr.
Hatte ich doch plötzlich die Waffe mit der größeren Reichweite.
Ich nutze die kurze Verwirrung und stürzte zu Aurelia.
In den Moment tauchte Talaran auf.
Ich rief ihm noch zu: "Talaran! Hilfe! Aurelia!"
Da erkannte er auch schon die Situation und rannte, während er sein Schwert zog ins Haus.
Aurelia stöhnte und sagte: "Schnell. Wir müssen nach Lydius zu Opalja."
Ich stütze sie und ging mit ihr los.
Hinter mir hörte ich den Klang von aufeinandertreffenden Stahlklingen.
Wir liefen so schnell es ging nach Lydius und begaben uns ins dortige Heilerhaus.
Dort riefen wir laut nach Opalja.
Aber sie schien nicht da zu sein.
Was sollen wir nur jetzt tun?
Aurelia wurde immer schwächer.
Sie verlor viel Blut.
Sie sagte, ich solle sie in den Behandlungsraum bringen.
Dort würde sie sich selbst helfen, so gut es ging.
Ich sagte ihr: "Sag, was ich tun kann, um dir zu helfen."
Sie sagte darauf, ich solle ihr aus dem Nebenraum eine Dose mit einem blutungsstillenden Mittel namens Plantion holen.
Ich rannte los und begann hektisch zu suchen.
Dann fand ich die Dose und lief zurück.
Aurelia sagte, ich solle etwas davon auf ihre Wunde streuen.
Das tat ich dann auch.
Dann war die Tür des Heilerhauses zu hören.
Opalja und Lady Ost waren gekommen.
Welch ein Glück!
Genau zur rechten Zeit.
Beide kümmerten sich sofort um Aurelia.
((Und nun begann ein sehr dramatisches und spannendes Heiler RP, das es locker mit jeder Arztserie im Fernsehen aufnehmen konnte :mrgreen: )).
Die beiden Heilerinnen legten Aurelia eine Infusion und versuchten, die Blutung zu stoppen.
Dann wurde ihr ein Schmerzmittel mit dem Namen Scent verabreicht.
Aurelia fiel in einen Schlaf, während die beiden Frauen ihre Wunde nähten.
Auch war eine ihrer Rippen gebrochen und mußte gerichtet werden.
Während dieser Zeit stand ich hilflos daneben und kämpfte mit den Tränen.
Ich war verzweifelt.
Genau jetzt brauchte mich Aurelia, aber ich mußte sie verlassen.
Das Schiff, mit dem ich zurück nach Schendi fahren wollte, war das letzte, das diese Fahrt in diesem Jahr machte.
Würde ich dieses Schiff verpassen, könnte ich nicht zurück.
Mein Gefährte würde sich große Sorgen machen.
Dann war die Behandlung abgeschlossen und die sorgenvollen Minen der beiden Heilerinnen hellten sich auf.
((Dr. Brinkmann hätte das auch nicht besser hinbekommen. :lol: ))
Opalja kam zu mir und sagte, daß Aurelia wieder ganz gesund werden würde.
Dann bot sie mir an, eins ihrer Gewänder zu geben.
Mit meinem aufgeschlitztem und von Aurelias Blut verschmierten Kleid konnte ich meine Reise nicht antreten.
Sie ging mit mir in ihre Wohnung und suchte ein Gewand heraus.
Es war eins im Stil der Gewänder, wie sie die Frauen in der Tahari Region tragen.
Opalja lebte eine Zeit lang dort unten.
In Lydius brauchte sie dieses Gewand nicht mehr.
Ich zog das Gewand an und kam mir sehr ungewohnt vor.
Statt dem gewohnten blau der Kaste der Schreiber war in nun komplett in grün gekleidet.
Einem knalligen grün, das jeden Laubfrosch neidisch machen würde.
Ich ging mit Opalja dann wieder in die Praxis zu Aurelia.
Sie war inzwischen erwacht.
Jetzt konnte ich mich verabschieden.
Aurelia schmunzelte, als sie mich im grünen Heilergewand sah.
Wir verabschiedeten uns unter Tränen.
Ich lud Aurelia zum Gegenbesuch ein.
Im warmen Schendi am Äquator von Gor könnte sie dem kalten Winter in Asperiche entgehen.
Dann verabschiedete ich mich noch von den beiden Heilerinnen und begab mich dann in Begleitung eines ((NPC)) Wächters zum Hafen.
Kaum war ich auf dem Schiff, legte es auch schon ab.
Ich stand noch lange am Heck des Schiffes und schaute auf Lydius, bis auch der große Turm am Hafen am Horizont verschwand.

Be well, Aurelia. Mögen die Priesterkönige dich schützen.


((So, das wars. Mein "Abenteuerurlaub" in Gor ist vorbei.
Abschließendes Resümee:
Es hat sich in jeder Beziehung gelohnt.
Diese 2 Wochen RP waren eine sehr schöne Erfahrung.
Es war schön, einfach mal was ganz anderes zu spielen und eine komplett andere RP Welt kennen zu lernen.
Ich konnte ein sehr positives Bild von Gor gewinnen.
Ich gebe zwar nichts auf irgendwelche Vorurteile, aber ich war dennoch positiv überrascht.
Ich danke Aurelia und den anderen Spielern in Asperiche und Lydius für die schöne Zeit.
Wenn es mir die Zeit erlaubt (schließlich bin ich ja "hauptberuflich" eine Amazone mit Leib und Seele), schaue ich gerne mal wieder vorbei.
Und wenn es nur mal auf einen Kaffee, äääh, Blackwine an einem Abend ist.))
 

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