Ich nehme also mein Splash-Foto als Beispiel für ein (!) Ergebnis eines bauchgefühlten Zuschnittes *gg*
Dass der Ava durch den Schnitt beinahe aus dem Bild gedrängt wird, ist mir klar, und das gefällt mir, weil es mich persönlich neugierig macht, bzw. meinen Blick anzieht (der Ava war beim Ursprungsbild ziemlich in der Mitte). Das Bild an der Wand ist schräg und dominiert auch noch. Da hatte ich zu Anfang noch rumgespielt, indem ich es mehr rausschnitt, also das Bild schmaler machte, kam aber letztlich auf diese Version zurück. Den Stöckel, bzw. dessen Unterseite hab ich durch den unteren Schnitt nah rangezogen.
Ich persönlich (ich bin jetzt so dreist es zu sagen), finde das Bild inhaltlich nichts Spezielles, aber mir gefällt es nun, nach der Bearbeitung und gerade mit diesem Zuschnitt sehr gut. Ich finde es hat Spannung.
Grundsätzlich möchte ich noch sagen (auch zum Thema Dreischnitt und Theorie überhaupt), dass ein Bild ja durch sehr unterschiedliche Faktoren ansprechend sein kann, was die Theorie nicht ausschliesst aber bisweilen etwas relativiert. Manche machen Bilder, die durch fast konsequent durchgezogene, beabsichtigte Theoriebrüche und guten Inhalten oder sonstiger Raffinesse bestechen. Bilder Anderer wiederum schmeicheln dem Auge so sehr, sei es durch optimale Kompositionen oder Farbenspiel o.A., dass man sie einfach nur toll finden kann. Bei Weiteren wiederum sind es die sichtliche Arbeitsintensität und/oder der Detailreichtum, die das Bild zu einem sehr ansprechenden machen.
Es ist ein sehr breiter Rahmen in dem wir uns bewegen - das ist das Schöne dran..