Ohne Licht kein Foto – Teil2
Im ersten Teil habe ich schon 2 Begriffe erwähnt, mit denen sich das Licht beschreiben läst.
diffuses Licht: Hier spielt es eine Rolle, wie flächenhaft das Licht auf das
Objekt trifft. Je flächenhafter es ist, je kontrastärmer wird das
Objekt ausgeleuchtet.
Farbtemperatur: Mit ihrer Hilfe wird beschrieben, wie die Farbwirkung es Lichtes ist. Je niedriger sie ist, umso mehr Rotanteile sind im Licht vorhanden und umso wärmer wirkt das Licht auf uns.
Ich reich grade einmal die Grundlage nach, warum sich die Farbtemperatur im Laufe des Tages ändert:
Wikipedia schrieb:
Der Himmel erhält seine scheinbar blaue Färbung infolge der Streuung des Sonnenlichts in der Erdatmosphäre. Hierbei wird das kurzwelligere blaue Licht am einen Ende des sichtbaren Lichtspektrums stärker gestreut als das rote Licht am anderen Ende (Rayleigh-Streuung). Je nach Winkel zur Sonne ist das Streulicht unterschiedlich stark polarisiert.
Da das Licht also am Morgen und am Abend einen längeren Weg durch die Atmosphäre zurücklegt ist hier die Streuung höher. Da diese in alle Richtungen erfolgt wird ein teil des Lichtes in den Weltraum zurückgeworfen. Das bei uns ankommende Licht hat somit mehr Rotanteile.
Hier werden gleiche noch zwei weitere Begriffe erwähnt die das Licht beschreiben.
polarisiertes Licht: Nach dem Wellen-Teilchen-Dualismus des Lichtes breitet sich das Licht als nicht nur gradlinig aus sondern wellenförmig. Die Ausbreitung dieser Welle erfolgt dabei in allen Richtungen. Trift diese Welle nun auf ein Hindernis (z.B. eine Glasscheibe) können die Anteile unterschiedlich sein die absorbiert oder reflektiert werden. Das Licht bekommt so eine definierte Ausrichtung der Wellenbewegung.
Ein nützliches Hilfsmittel hier ist der Polfilter. Er wirkt wie ein Gitter mit dem man dieses polarisierte Licht nun durchlassen kann oder eben sperren kann.
Glasscheiben die solches Licht reflektieren und spiegeln können so durchsichtig gemacht werden.
Lichtspektrum: Wie vielleicht aus der Farbenlehre bekannt ist gibt es kein
Weiß. Zerlegen wir das Sonnenlicht mit Hilfe eine Prismas, so ist zu erkennen, dass es sich aus allen Spektralfarben zusammensetzt. Diese Mischung macht es, dass wir es als Weiß empfinden.
Die
Lichtqualität ist nun ein Maß dafür, wie harmonisch dieses Spektrum aufgebaut ist.
So nun wird es noch etwas theoretischer
Um das Farbspektrum des Lichtes zu verstehen ist es wichtig zu wissen, wie Licht überhaupt entsteht und wir brauchen wieder einmal etwas Physik.
Atome bestehen aus dem Kern und den Elektronen, die sich um sie bewegen. Diese Elektronenbahnen sind aber nicht frei sondern entsprechen verschiedenen Energieniveaus. Wechseln diese Elektronen nun diese Bahnen muss die Energiedifferenz entweder aufgenommen (absorbiert) oder abgegeben (emittiert) werden. Diese Energie entspricht einer Wellenlänge des elektromagnetischen Spektrums.
Je mehr unterschiedliche Energieniveaus hier nun betroffen sind, je vielfältiger ist nun das Spektrum des Lichtes.
Dies macht es aber auch bei künstlichen Lichtquellen schwer, da hier meist nur wenige Wellenlängen emittiert werden. Bekannt ist sicher das Grün der Neonröhren. Ihr Licht empfinden wir nur deshalb als Weiß, weil ihre Leuchtkraft so hoch ist. Unsere Fotografien registrieren aber umso mehr den Grünanteil in diesem Licht.
Im nächsten Teil werde ich dann auf diese künstlichen Lichtquellen eingehen und wie wir sie für die Fotografie nutzen können.