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Bis zu 18 Stunden am Tag vor dem PC

"...Aber mit der Stigmatisierung einer neuartigen Kultur ist niemandem geholfen...."

Mit Verharmlosung und Verdrängung auch nicht. Wenn jemand 50 Stunden pro Woche im Internet ist (zu seinem Vergnügen, nicht für Arbeit und Schule) und vielleicht 1-2 Stunden Kontakte mit realen Menschen in der realen Welt hat (in der Freizeit, nicht am Arbeitsplatz oder in der Schule oder zuhause amTisch), dann spricht das für sich. Da kannst du noch so viele mehr oder weniger stichhaltige Argumente auf den Tisch legen, Shirley.

Ich werte das ja nicht und wenn jemand keine Verantwortung für andere Menschen hat, dann schadet er ja niemandem. Aber die Augen vor Tatsachen zu verschliessen ist zwar bequem, aber führt nirgendwohin.
 
moin

Ich glaube eher das der Unterschied der aktuellen technischen Revolution Internet
darin liegt das gleich mehre wichtige Punkte des alltägliches Leben betroffen sind.
Das Internet btw der PC lösen Dinge wie das Telefon, TV, DVD Player und Musikanlage ab.
Handys werden immer mehr zu mobilen Pc´s usw ...
Somit ändert sich auch die Zeit die man damit verbringt und auch die soziale Kommunikation.
Nehmen wir mal die Einführung des TV. Was wure alles Prophezeit. Der Untergang der
westlichen Zivilistation, die Verdummung der Menscheit bis hin zu Impotenz durch zuviel
Strahlung. Und heute ? In vielen Haushalten läuft das ding rund um Uhr jeder in der Familie
hat eine Tv usw ... Und Eltern sollten wissen das Sie ihre Kinder zu einem vernüftigen
Umgang mit diesen Medium erziehen sollten. Mit dem TV kann man aber nicht interagieren
und nur eine Sache machen TV schauen ....

Sobald man den PC und das Internet zu mehr nutzt als alleine zu Spielen sondern an der
Gemeinschaft in irgend einer Form teilnimmt sei es durch Mehrspieler Games oder wie ich
jetzt in einem Forum unterliegt man eigenen sozialen Regeln. Das Problem sehe ich eher
darin das die doch abstrakteren Regeln in der Online Kommunikation vorrausetzen das zuvor
die Grundlagen des sozialen Miteinanders gefestigt wurden. Das geschieht in der Regel
zwischen dem 10. und 16. Lebensjahr. Es kommt als mehr auf das Alter des Users als auf
die Menge der Nutzung an ab wann Internet zu einem massiven Störung des sozialen
Verhalten führt.
Gerade in Games wie WOW ist es wichtig viele soziale Kontakte zu haben. Alleine erreicht
man hier in der Regel nie das Level eines guten Gruppenspielers.

Ich kann das gut an meinem Beispiel darstellen. Seit 1999 spiele ich regelmässig in
verschieden Spielen für ein und den selben Online-Clan. Die Leute kenn ich zum teil nur
aus Teamspeak und Chats etc. aber ich weis genau das ich den Leuten vertrauen kann.
Wir haben tausende Stunden online in verschieden Spielen verbracht und oweia ging da
zum teil gezicke ab. Schlimmer als in jeder Ehe. Aber wenns hart kommt hab ich hier auch
RL Rückhalt. Teilweise hört und sieht man Jahre nichts von einander. Dann kommt das
passenden Spiel raus und alle kommen wieder aus Ihren Löchern. Man trifft sich im
Teamspeak erzählt viel Quatsch. 6 Stunden später sind alle besoffen und es ist fett Party
im TS. Dafür muss man sich nicht unbedingt treffen.
Ich denke das ist Problem 18 Stunden PC ist eher eine Generationskonflikt als ein soziales
Problem.

Mfg Milz
 
@Leon: Du verallgemeinerst da etwas. Es gibt durchaus Menschen, die in der Woche den ganzen Tag arbeiten und zuhause dann ihre Ruhe wollen (mich eingeschlossen). Dafür aber den Kontakt zu ihren Freunden eher am Wochenende pflegen. Klar, das ich dann oft auf SL zurück greife unter der Woche. Es ist einfach bequemer sich eben an den Rechner zu setzen und dort mit Leuten zu schreiben während man sich schon aus den steifen Arbeitsklamotten gepellt und es sich gemütlich gemacht hat.

Das so eine Nachricht im Winter verbreitet wird, wo eh kaum einer bei der Kälte gern vor die Tür geht passt ja auch 100%ig. Im Sommer gibt es in SL und anderen Games immer ne ziemliche Flaute und da sieht man dann wirklich, wer trotz gutem Wetter drinnen hockt und nicht das Wetter geniesst.

Ich habe mich mal schlau gemacht auf einer dieser Online-Sucht Seiten. Dort wird Second Life als "Versündigung am echten Leben" bezeichnet und es gibt absolut fragwürdige Fragebögen, wodurch man erkennen soll, ob das eigene Kind süchtig ist.

Ich muss mal einen typischen Suchtfall schildern, der mir allerdings auch nur erzählt wurde:

Ein junger Mann spielte regelmässig WoW. Soweit nichts schlimmes, aber was sich in seinem Leben veränderte war gravierend. Er kam von der Arbeit heim, setzte sich direkt vor den Rechner und beachtete seine Freundin, die mit ihm lebte kein Stück. Wenn sie ihn ansprach reagierte er gereizt, weil sie ihn vom spielen abhielt. Er kam erst spät nachts ins Bett und wurde jeden Tag verschlossener. Er war gereizt mit oder ohne WoW und so geschah es, dass er seine Freundin schlug und würgte als sie ihn eines Abends fragte was er denn Essen möchte während er am PC saß. Sie rief die Polizei und schmiss ihn aus der gemeinsamen Wohnung. Natürlich war er am Boden zerstört und erkannte wie weit er gegangen ist und war reumütig. Sie war aber so geschockt, dass sie ihn dennoch raus warf. Er kam bei einem Freund unter. Nach ca einer Woche wollte sie ihm noch eine Chance geben und besuchte ihn dort. Was sie dort sah erschreckte sie sehr. Ihr Freund saß vorm PC und spielte WoW. Um ihn herum Essensreste und Müll der letzten Woche. Selbst für den Toilettengang hatte er keine Zeit mehr, dafür gabs ja ne leere Flasche...

DAS ist Sucht. Im Vergleich dazu sind viele die als süchtig bezeichnet werden einfach nur etwas übers Ziel hinaus geschossen und wenn sie gute Freunde haben, sollten diese sie mal mit raus nehmen und weg vom PC.
 
@Nebula: Natürlich verallgemeinere ich, wir diskutieren hier ja nicht über Einzelfälle.
In der Diskussion fällt mir einfach auf, dass die Leute, die offenbar viel am PC gamen, sich sehr schnell angegriffen fühlen und sich sofort anfangen zu verteidigen und zu rechtfertigen.
Im Internet sein, gamen, chatten etc. ist nichts grundsätzlich schlechtes, aber es soll mir doch niemand erzählen, dass es mit dem realen Leben gleichwertig ist! Man sitzt vor der Kiste und tippt, die sinnlichen Erfahrungen des realen Lebens (was der Körper spürt, Wetter, die Körpersprache des Gegenübers etc.) kommen so nicht rüber oder nur sehr eingeschränkt. Das virtuelle Leben ist doch sehr arm gegenüber dem realen Leben, auch wenn es noch so faszinierend ist. Ich selber bin extrem gern in SL und auch suchtgefährdet und ich erlebe faszinierende Dinge in SL, aber die Erlebnisse im realen Leben sind doch viel tiefer.
Ich habe es schon früher geschrieben: Der Tag hat für jeden nur 24 Stunden. Wenn jemand 95% von seiner Freizeit in der virtuellen Welt verbringt und nur 5% in der realen Welt, dann sollte er sich meiner Meinung nach einige Gedanken machen. Und wie soll so jemand reale gute Freunde haben - er trifft ja kaum Menschen in der realen Welt.
Es ist ja eigentlich egal, jeder soll nach seiner Art glücklich werden, wenn er damit niemanden verletzt. Aber es ist immer von Vorteil, wenn man sich darüber im klaren ist, was man macht und sich dessen bewusst ist.
 
Lest den Artikel mal ganz zuende, incl Verfasserangabe!

Der Artikel aus dem Ausgangspost ist so was von schwammig, dass es schon an nasse Watte erinnert.
Experten bezeichnen jemanden als computersüchtig, der sein gesamtes Leben auf den Computer ausrichtet

Toll. Ich bin SysAdmin, IT-Techniker. Ich hab sogar meinen Beruf auf Computer ausgerichtet.
Mann, was muss ich süchtig sein. da laufen Rechner stapelweise, einige davon sogar 24/7 - noch mehr Sucht.

Schlussendlich im Artikel der tolle Satz:
Abschließend ist zu sagen, dass man diese Spiele niemals verharmlosen sollte, denn bei allen, die dieses Spiel spielen, besteht die Gefahr, süchtig zu werden, wenn sie es nicht bereits sind

Aha. 100% der Spieler sind potentiell süchtig, wenn sie nicht bereits süchtig sind? Der Satz ist doch mehr als fragwürdig.


Da nehme ich mal die Verfasser dieses Artikels unter die Lupe und auf's Korn. Die Herren stehen klein gedruckt unter dem Artikel: 3 Schüler der 9. Klasse! Also 12 - 14 Jahre alt! Mit anderen Worten - hier schreibt jemand einen Aufsatz, um Mama,. Papa und dem Deutschlehrer zu gefallen. Die Zeitung entblödet sich nicht, das als tollen Artikel unkommentiert und unredigiert zu veröffentlichen. Es füllt die Spalten und passt offenbar ins Meinungsschema des Lauterbacher Anzeigers.

Ich kann dem Anzeiger den Vorwurf nicht ersparen, hier mit Kinderaufsätzen Panik im Interesse der Auflage zu verbreiten.
 
eeeks... hast recht, ich hab mich vertan... hier gab es lange eine Orientierungsklasse, gibt es so nicht mehr, sorry. Hast recht
 
Im Internet sein, gamen, chatten etc. ist nichts grundsätzlich schlechtes, aber es soll mir doch niemand erzählen, dass es mit dem realen Leben gleichwertig ist! (...)

Wie gesagt, das von vielen so bezeichnete Phänomen "Onlinesucht" ist ganz oft auch ein kulturelles Phänomen.

Und wir reden auch ein bisschen aneinander vorbei.

Dass SL nicht das selbe ist wie das RL, das merkst du spätestens, wenn du im RL mal von deiner Freundin gefesselt wirst und sie dich dann durchkitzelt und verwöhnt. Einfach "detach" machen oder reloggen ist da nicht drin dann *g*. Aber dafür kannst du in Fantasiewelten wie SL Sachen machen, die man im RL besser nicht macht. Z.B. einfach mal vom Hochhaus springen um loszufliegen. Oder mit Pfeil und Bogen aufeinander Ballern.

Aber ich mein mit "online sein" eben nicht nur eine virtuelle Welt wie SL oder wow, in der vieles auch Schein ist und in der eben viel im Kopfkino passiert. Ich mein mit "online sein" auch Email, ich mein msn, ich mein die Forenkultur usw. Die ganze Palette moderner Kommunikationsmöglichkeiten, die so vor 20 Jahren noch nicht existent war.

Z.B. hab ich einige Freunde, die ich zwar hier und da mal im RL auf Festivals oder bei Treffen gesehen hab, die ich aber hauptsächlich dadurch kenne, dass ich mit denen mehrmals in der Woche maile oder per msn schnattere usw. Ich bin auch übers Internet noch immer mit den Leuten in Kontakt, mit denen ich meine Jugend verbracht hab - nur leben die mittlerweile verstreut über ganz Europa und am anderen Ende von Deutschland.

Ich kann von mir schon irgendwo sagen, dass ich direkt mit dem Internet und den neuen Kommunikationsmöglichkeiten lebe, auch wenn ich aus Datenschutzgründen z.B. meine Seite bei StudiVZ usw. abgemeldet hab und auch wenn ich sonst nur ziemlich anonymisierte Infos an die breite Öffentlichkeit weitergeb, aber ich nutze das Netz eben liebend gern und viel zur Kommunikation.

Aber sei dir versichert: auch wenn ich so 20h bis 30h die Woche in SL bin und täglich meist 10h bis 15h mindestens am PC sitz mit Arbeit und Freizeit:
Ich hab noch immer eine Clique, mit der ich mich regelmäßig treff und ab und an noch tanzen geh, ich hab ein intaktes RL Beziehungsleben und ich bin sogar noch in einem "Sportverein", auch wenn es da weniger um Sozialkontakte geht, sondern eher darum körperlich bisschen fit zu bleiben und mich gegen Angreifer effektiv wehren zu können...

Ich leb wohl einfach in einer anderen Kulturellen Umgebung als du. Und ich würd mich trotz des hohen Konsums nicht als "süchtig" bezeichnen, ich hab kein Problem damit z.B. mal übers Wochende wegzufahren und keine Mails zu empfangen. Und ich hab auch kein Problem damit, wenn ich im Urlaub 2 Wochen nicht mal in die Nähe einer Netzwerkbuchse komme. Dann bin ich eben mal 2 Wochen nicht erreichbar, aber davon geht die Welt auch nicht unter...
 
(...) In der Diskussion fällt mir einfach auf, dass die Leute, die offenbar viel am PC gamen, sich sehr schnell angegriffen fühlen und sich sofort anfangen zu verteidigen und zu rechtfertigen.
Es ist eher so, dass Leute, die defizitaere Probleme mit dem Internet bzw. neueren Medien haben, ihrerseits staendig beteuern, dass 'RL' doch eigentlich das echtere und natuerlichere sei und das Internet als irgendwie kuenstlich empfinden oder darstellen. Dabei treffen sie auf andere, die das zum Teil anders sehen, aber zum Teil selbst auch noch dran glauben, sich somit defensiv fuehlen - und schon mal offensiver reagieren.

Letztere sind aber bereits naeher an der Wahrheit, denn natuerlich ist alles Realitaet und das einzig virtuelle liegt in voellig unreflektierten Vorstellung von "RL" (die dann entsprechend falsche Vorstellungen von "SL/Virtuelle Welten" erzeugt. Das bedingt sich logischerweise).

(...) Im Internet sein, gamen, chatten etc. ist nichts grundsätzlich schlechtes, aber es soll mir doch niemand erzählen, dass es mit dem realen Leben gleichwertig ist!
Und das ist eben grundfalsch.
SL ist und bleibt genauso reales Leben wie in der Kneipe hocken, im Wald rumlatschen, Ikearegale kaufen oder tausend "RL"-Freunde treffen.



Man sitzt vor der Kiste und tippt, die sinnlichen Erfahrungen des realen Lebens (was der Körper spürt, Wetter, die Körpersprache des Gegenübers etc.) kommen so nicht rüber oder nur sehr eingeschränkt.
Verstehe, folglich ist ein Blinder oder gar Taubstummer weniger im realen Leben, da er ja weniger sinnlich ist?


Das virtuelle Leben ist doch sehr arm gegenüber dem realen Leben, auch wenn es noch so faszinierend ist. Ich selber bin extrem gern in SL und auch suchtgefährdet und ich erlebe faszinierende Dinge in SL, aber die Erlebnisse im realen Leben sind doch viel tiefer.
Das liegt primaer an deiner Praegungsgewoehnung an einen bestimmten Fokus, deine Vorstellung von "realem Leben" und "nicht realem Leben" ...


Ich habe es schon früher geschrieben: Der Tag hat für jeden nur 24 Stunden. Wenn jemand 95% von seiner Freizeit in der virtuellen Welt verbringt und nur 5% in der realen Welt, dann sollte er sich meiner Meinung nach einige Gedanken machen. Und wie soll so jemand reale gute Freunde haben - er trifft ja kaum Menschen in der realen Welt.
Wieder der selbe Fehler. Du machst gute Freunde von deiner Vorstellung von Realitaet fest, nicht aber an der tatsaechlichen Realitaet. Daher setzt du sie falsch gegenueber einem anderen Medium.

Uebrigens schon gute Freunde in dem Zusammenhang zu benennen ist ein typisches Klischee. Gute Freunde, raus in die Natur... Phrasen, die nur eines outen:

Du lebst in einer Matrix ...

Weil SL Bestandteil der Realitaet ist und nicht ausserhalb und auch keine eigene ist, sind so Vergleiche in etwa so sinnvoll wie Galeriebesuche in RL gegenueber "gute Freunde" oder "ein Handy" gegenueber gute Freunde oder Waldspaziergegen vs. gute Freunde ...

Es ist aber nicht das Medium, das einen Freund gut macht, daher ist ein Freund nicht automatisch in "RL" besser als in "SL" ... diese Vorstellung ist eher virtuell ...



Es ist ja eigentlich egal, jeder soll nach seiner Art glücklich werden, wenn er damit niemanden verletzt. Aber es ist immer von Vorteil, wenn man sich darüber im klaren ist, was man macht und sich dessen bewusst ist.
Genau, und das bist du nicht.
Achte doch mal drauf, wenn du deine guten Freunde triffst, was dann genau passiert. Beobachte dich, waehrend du redest. Die anderen. Achte drauf wieso weshalb sie reagieren auf das, was du sagst. Was macht sie in dem Moment eigentlich naeher? Weil sie vermeintlich greifbarer vor der Nase hocken? Also waere ein guter Freund weniger gut, weil er gerade in der Kueche ist und fuer dich nicht sichtbar?
Und sei dir bewusst, dass das, was du ueberhaupt siehst eine Rekonstrukton von elektromagnetischen Inputs ist, die dann biochemisch kodiert (und zwar nicht mal als Bild) in einem Teil deines Hirns landet, dass dann etwas interpretierend konstruiert.
 

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