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Brief ans Verfassungsgericht: Medien warnen vor Vorratsdatenspeicherung

S

spiegel-Netzwelt

Guest
Alle großen deutschen Medien sind an Bord: Vor der Entscheidung des Verfassungsgerichtes zur Vorratsdatenspeicherung warnen Journalistenverbände, ARD und ZDF, die Privatsender und die Zeitungs- und Zeitschriftenverleger eindringlich vor dem Gesetz. Es gefährde journalistische Arbeit.

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Ach - jetzt erst?

Die Medien haben lange dazu geschwiegen. Allenfalls auf Seite 15 ganz klein und unten Links, wo nie einer hinschaut, standen mal wenige Zeilen.

Hätten Zeitungen täglich halbseitig berichtet, TV-Nachrichten das täglich an erster Stelle gebracht - keine Regierung hätte sich mehr getraut das anzufassen.

Das tun die Medien immer noch nicht. Nur ein unwichtiges Briefchen, irgendwo in mehreren Laufendmeter Akten...

Feiges Heuchlerpack.
 
..Hätten Zeitungen täglich halbseitig berichtet, TV-Nachrichten das täglich an erster Stelle gebracht...
...wären wegen massivem Leserschwund schon einige Pleite.
"Der Mob bekommt, was er verdient" *frei nach Swapps Swenson

...keine Regierung hätte sich mehr getraut das anzufassen...
..fehlt das Wörtchen "demokratische" oder "akzeptable" oder meinethalben halbwegs "legitime"

Und:
"Das System ist
das Problem"
*frei nach Shakespeare oder weiß der Fuchs

;)
 
Die Medien sind mittlerweile gleich-(geschaltet?). Sie schreiben nur noch ab. Es wird nicht mehr eigenhändig recherchiert, sondern man bedient sich bei den Nachrichtenagenturen oder, noch schlimmer, man googelt.
Deshalb kann man, ob bei Blöd oder Spiegel, überall den gleichen Tenor lesen.

Die Laberrunden im TV (Will, Beckmann, Maischberger etc.) sind Kaffeekränzchen und wenn hier mal einer aus der Reihe tanzt, wird er an die Luft gesetzt. Herr Roland Silvio Kochlusconi hat uns gezeigt, wie das geht.

Das System, nein DER SOUVERÄN, sind wir, das Volk. Ich fühle, dass das Fass bald überläuft. Wenn ich die Leserbriefe und Politik- und Wirtschaftsforen studiere, spüre ich, wie es brodelt.

Liebe Grüße, Septembre
 
@ Sepp,

Zeitungen machen Meinung - und die ist zumindest vor Wahlen gefürchtet.
das letztzlich jedes Volk die Regierung (und die Medien)= bekommt, die es verdient... zweifelsohne *sigh*

Und das Politiker eine Krankheit sind, die sich lauthals als ihr eigenes Heilmittel anpreist, ist auch eine Binsenweisheit, die sich nicht durchsetzt.

Ich teile ein kleines Stück weit die Meinung von Septembre: Zumindest an einigen Stellen fängt die Sachen zu stinken, die Leute spielen nicht mehr mit. Nur: Wer spielt nicht mehr mit und wo wird das geäußert? Im Heiseticker sind die allermeisten gegen Vorratsspeicherung - nur interessiert der Heisticker eben nur diese Leute. Wirtschaftsforen interessieren eben auch nur Wirtschafter, letztlich alles Grüppchen. Das ganze hat keinen Masseneffekt. Die Masse ist buchstäblich dumpfes Stimmvieh: Spätestens die Versprechen und die Debatte um Steuersenkungen usw, das Geschiebe um Bildungsausgaben und die Schönrechnerei, mit der die von vornherein auf ein Viertel der zu verhandelnden Masse gedrückt wurden (Pensionen für Lehrer sind Bildungsausgaben, lt. Schäuble), müssten die Leute reihenweise auf die Palme treiben, das ist ihre Zukunft, und die ihrer Kinder. Nichts passiert, gar nichts.
 
Ach wisst Ihr, Yistin, Septembre,

ich hab Platon oder Aristoteles niemals komplett gelesen, geschweige denn irgendwie reflektiert. Wenn ich unser modernes Wiki bemühe und zum Beispiel nach "Demokratie" frage, bekomme ich freundlicherweise sehr ausführliche Antworten. Es scheint auch, dass jener Wissenspeicher noch ziemlich autark und neutral auftrumpft. Gut zu wissen - auf der einen Seite.

Auf der anderen Seite kann ich nicht begreifen, wieso sogenannte Demokratien ihr Selbstverständnis und ihre Legitimation aus einem aus meiner Sicht völlig untauglichen "Mehrheitssystem" ziehen (so z.B. auch die deutsche). Wenn doch quasi jedes Schulkind - kurz nach dem Hunderterquadrat - schon ausrechnen kann, dass eben eine Minderheit über eine Mehrheit herrscht. Ich kapier einfach nicht, was daran so obergenial sein soll, dass es überall als unantastbarer und heiliger Grahl durchgeht... möglicherweise bin ich mir selbst im Weg, negativ prädestiniert oder sonstwie unfähig, die Genialität an dieser Gesellschaftsform nachzuvollziehen.

Jedenfalls scheinen sich alle zumindest darüber einig zu sein, dass es irgendein System braucht. Einen Garant für das Einhalten von Versprechen, von Vorhersagen und von Regeln im weitesten Sinne. Ein Regularium also, ohne das jene chaotische Unberechenbarkeit droht, vor der vor allem immer diejenigen Angst haben, die grad das Sagen haben, die besonders viel zu verlieren zu haben.

So naja und salopp könnten die dann sagen: "Freie Selbstbestimmung" <- das waren die Worte des Kanzlers in der Neujahrsansprache im jahr der deutschen Wiedervereinigung. Also sie könnten sagen: unser System garantiert freie Selbstbestimmung, ein Jeder hat das Recht, sich einzubringen. Tut er das nicht, dann ist das sein Problem und er braucht sich dann nicht beschweren, dass man nicht in seinem Sinne handelt ....etc. bla

Sorry, aber für mich ist das nix als eine Ausrede, die auf dem Fundament namens "irgendein System muss nunmal her" (siehe oben), ganz wunderbar gedeit.

Denn dies ändert ja immernoch nix an der simplen Mathematik des Schulkindes: die Mehrheit wird von der Minderheit regiert!

Das dies nicht besonders gerecht ist, streiten ja nicht mal die heftigsten Fürsprecher des Systems ab. Solange der Mob still hält, ruhen sie sich eben auf dem Polster der Alternativlosigkeit aus. So nach dem Motto: schadet ja nicht.

Im Kern aber, bestätigens sie damit doch eines: Demokratie haut einfach nicht hin! Das ist ganz ähnlich wie die (aktuell besonders verpöhnte) Marxsche Theorie vom guten Willen und so. (Ich meide mit Absicht mal ein paar Reizworte). Sie bestätigen, dadurch dass sie ihre Minderheitsregierung für legitim halten, ihre wahre Überzeugung. Nämlich, dass es offenbar äusserst destruktiv ist, echte Demokratie zu leben und ergo eben konstruktiv, wenn ein gerüttelt Maß Diktatur dabei ist.

Jau, das ist zwar alles irgendwie Scheiße, aber ich weiß es auch nicht besser. Ich versuche nur möglichst lange zu denen zu gehören, die nicht allzuviel zu verlieren haben. Den plötzlichen und unerwarteten, nicht vorhersehbaren und auch nicht vorhergesagten, blitzschnellen Umsturz eines als stabil geltenden Systems habe ich bereits erleben dürfen. Es gibt Leute die sagen, dass die Frequenz mit der sich so etwas wiederholt, ansteigt :)

Gruß Sepp
 

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