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Copyright in SL - was darf man und was nicht?

Tja, und schon sind wir mitten drin in der Diskussion um Copyright/Urheberrecht und deren Grenzen.

Leider gibt es da eine Regelung des "Fair Use" nicht.

Wenn ein Privatmann ein ähnliches Bild, wenn möglich sogar selbst mit Mühe erstellt, benutzt um seine private Homepage zu verzieren finde ich das ok.

Wenn eine Firma mit einem extrem ähnlichen Bild ihre Produkte großflächig verziert und es das bestimmende Designelement ist, hört einfach der "Fair Use" auf.

Noch was zu deinen Links:
Einmal hast du sogar das Original verlinkt, ist dir das aufgefallen?
Die Bilder aus der Fotocommunity sind durchaus als Hommage zu verstehen, z.b. wenn man den Bus nach Berlin versetzt. Das ist durchaus künstlerische Freiheit und großartig. Und so richtig Geld wird da nicht mit verdient, das ist quasi nur eine Kunstausstellung.

Die Posterhersteller stehen tatsächlich auf dünnem Eis. Weniger der für 6.90, als der der 80 Öcken für einen "Kunstdruck" will. Möglicherweise hat er aber tatsächlich eine Lizenz, bei der derzeitigen Lage wäre ich da auch vorsichtig.

Schau mal Dae, du wärst auch nicht begeistert wenn auf einmal jemand deine Produkte 1:1,1 kopiert, also gerade mal so weit abwandelt, daß deine Idee immer noch sehr gut zu erkennen ist.
 
Schau mal Dae, du wärst auch nicht begeistert wenn auf einmal jemand deine Produkte 1:1,1 kopiert, also gerade mal so weit abwandelt, daß deine Idee immer noch sehr gut zu erkennen ist.

tja, und genau das macht einer.
Eines was der kopiert hat, is sogar aelter als er selber.
Wenn ichs richtig ueberflogen hab, hat der inzwischen um die 24 Typings von mir abgekupfert.
Na und?

Das witzige is, dem seine Kunden kommen zu mir und fragen um Hilfe weil die scheisse net richtig funzt^^

LOL
 
Das mit dem "fragt sich wer zuerst da war" setzt doch vorraus, dass ich das Bild des anderen kenne.

Was ist wenn nicht? Soll jetzt jeder Künstler erstmal tagelang googlen, bevor er ein neues Werk anfängt?

Bei allen Verständniss, seine Werke schützen zu wollen, aber irgendwo müssen doch Grenzen sein.
 
Ich habe so ein bisschen das Gefühl, dass sich zwar alle die Bilder angesehen haben, dass aber kaum einer wirklich das Urteil gelesen hat. Denn das Urteil sagt nicht, dass ein Bild eines Busses in rot in einem s/w Bild besonderen Schutz genießt. Eigentlich sagt es genau das Gegenteil:

Motiv 1 ist ein sehr bekanntes Bild, das auf unzähligen Souvenir-Artikeln in London zu finden ist. Und das ein Künstler aus einem Foto hergestellt hat in ca. 80 Stunden Arbeit am Photoshop indem er die Perspektive entzerrt hat, Touris aus dem Bild retouchiert hat, den Himmel ausgeschnitten hat, den Bus farblich herausgestellt hat. Die Idee mit dem roten Bus auf s/w Hintergrund hatte er aus dem Film "Schindlers Liste".

Motiv 2 stammt nun von einer Tee-Verpackung. Und das Ziel bei der Erstellung dieses Bildes war es, dem Originalbild möglichst nahe zu kommen, ohne es 1:1 zu kopieren. Das bestreitet nicht mal der Ersteller des Bildes 2. Dazu wurden auch nicht nur ein Foto nachbearbeitet, man hat vielmehr eine Collage erstellt aus verschiedenen Fotos um das Bild ähnlich aussehen zu lassen wie Bild 1, denn Bild 1 war dem Autor von Bild 2 offensichtlich bestens bekannt. (Es ging also durchaus auch um die Frage "kannte der Künstler die anderen Bilder"?)

In der Verteidigung wurde auch noch(ähnlich wie hier auch im Forum) mit anderen Bildern argumentiert, die einen roten Bus vor s/w Hintergrund gezeigt haben.
Nur ging das für die Verteidigung nach hinten los.

Denn genau da sagt auch der Richter: Man kann offensichtlich einen Bus in rot vor einem Symbol Londons, sogar vor dem Westminster Palace und dem Big Ben, so darstellen, dass das resultierende Bild dann nicht fast genau aussieht wie das Bild 1.
Bild 2 in diesem Fall wurde aber bezüglich der Farben, bezüglich der grundlegenden Komposition und bezüglich der Kontraste ein ziemlicher Aufwand betrieben, damit das Bild 2 möglichst ähnlich aussieht wie Bild 1. Und genau deshalb gilt das als Copyright Infringement.


Der Richter sagt das ein paar Abschnitte später sogar noch mal deutlicher:
I sympathise with Mr Houghton in his wish to use an image of London landmarks. He is free to do so. There are entirely independent images of the same landmarks available to be used which predate publication of Mr Fielder's picture. But the defendants do not want to use those, no doubt for their own good reasons. Perhaps they did not look as attractive as the claimant's image? The defendants went to rather elaborate lengths to produce their image when it seems to me that it did not need to be so complicated. Mr Houghton could have simply instructed an independent photographer to go to Westminster and take a picture which includes at least a London bus, Big Ben and the Houses of Parliament. Whatever image was produced could then have been used on the tins of tea. Such an image would not infringe. It may or may not have the same appealing qualities as the claimant's image. Even if it did they would be the result of independent skill and labour employed by the independent photographer. Again however that is not what happened. What is behind this case is that the defendants' tea tins and boxes are sold side by side with souvenirs bearing the claimant's image. I have been shown pictures of this in the evidence. There is a hint of an allegation of unfair competition or some sort of confusing similarity of the kind seen in a passing off case. I have ignored that evidence. Whether or not consumers confuse the products of the parties (or their licensees) is not the issue.

Wie erwähnt: Selbst ein Bild an diesem Ort machen von einem roten Bus auf der Westminster Bridge und Big Ben und Westminster Palace im Hintergrund und das dann entsprechend nachzuarbeiten in s/w mit rotem Bus ist laut diesem Urteil kein Problem. Darauf gibts eben laut diesem Urteil kein Copyright. Und die Teeverkäufer hätten genau das ganz legal machen dürfen.

Ein Bild nachzukomponieren um dem originalen Bild, das direkt neben den betreffenden Tee-Dosen verkauft wurde, möglichst ähnlich zu sehen verletzt aber sehr wohl das Copyright. Und um nichts anderes geht es in diesem Urteil.
 
Ich habe so ein bisschen das Gefühl, dass sich zwar alle die Bilder angesehen haben, dass aber kaum einer wirklich das Urteil gelesen hat.
Stimmt. Ich habe mir wirklich nur die beiden Bilder angesehen und war später ebenfalls von der Fülle an Fotos in der Google Bildersuche sehr beeindruckt.

Zitat aus dem Urteil:
What is behind this case is that the defendants' tea tins and boxes are sold side by side with souvenirs bearing the claimant's image. I have been shown pictures of this in the evidence. There is a hint of an allegation of unfair competition or some sort of confusing similarity of the kind seen in a passing off case. I have ignored that evidence. Whether or not consumers confuse the products of the parties (or their licensees) is not the issue.

Das klingt dann schon ganz anders und lässt das Urteil in völlig anderem Licht aussehen. ich würde sogar sagen, dass dieses Urteil in diesem Zusammenhang gar nicht in diesen Thread gehört, ja sogar dann nur sehr selten in ähnlichen Fällen überhaupt zitiert werden kann.
 
OK, wenn man sich das zweite bild genauer ansieht, kann man mit blossem Auge feststellen, das der Bus da rein Retuschiert wurde, da durch das obere Fenster keine Wand zu sehen ist, wo eigentlich eine sein sollte. (Schlecht gemacht^^)
Das erweckt natuerlich den eindruck einer absichtlichen Kopie.

Waere das nun aber ein reales Foto gewesen wo anschliessend bis auf den Bus alles schwarz/weiss geaendert wurde und der Richter genau so entschieden haette, wuerde ich ihn fuer Bekloppt erklaeren.

Der Ersteller des zweiten Bildes war einfach nur Bloed.
Nicht nur das ers auch noch zugegeben hat, der haette sich doch auch einfach nur da hinsetzen koennen und warten bis ein roter Bus vorbei faehrt. Das kann in England doch nicht so schwer sein ;)

LG
Dae
 
Zitat aus dem Urteil:
What is behind this case is that the defendants' tea tins and boxes are sold side by side with souvenirs bearing the claimant's image. I have been shown pictures of this in the evidence. There is a hint of an allegation of unfair competition or some sort of confusing similarity of the kind seen in a passing off case. I have ignored that evidence. Whether or not consumers confuse the products of the parties (or their licensees) is not the issue.
Das klingt dann schon ganz anders und lässt das Urteil in völlig anderem Licht aussehen. ich würde sogar sagen, dass dieses Urteil in diesem Zusammenhang gar nicht in diesen Thread gehört, ja sogar dann nur sehr selten in ähnlichen Fällen überhaupt zitiert werden kann.
Für mich sieht das überhaupt nicht nach "in völlig anderem Licht" aus.
Die beiden Bilder sind sich nicht ähnlich genug, um nach gesundem Menschenverstand überhaupt erst einen Gerichtsprozess zuzulassen. Und auch die Produkte, auf denen die Bilder sind, kommen sich wettbewerbsmäßig nicht in die Quere: das eine sind Souvenirs, das andere ist Tee. Noch ein Grund, den Prozess von vornherein abzuschmettern, meiner Meinung nach.

Aber naja, bei Gericht kann man selten mit objektiver Beurteilung der Fakten und mit gesundem Menschenverstand rechnen. Da gewinnt derjenige mit dem besseren Rechtsverdreher, egal wie sehr von demjenigen an der Realität herum-interpretiert wird.
Das gleiche man ja auch bei den ™-Verletzungs-Anschuldigungen von Jack Wolfskin gegen die Strickerinnen auf dawanda.de gesehen, obwohl Wolfspfoten nicht nur völlig anders aussehen als Bärentatzen und Katzenpfötchen, sondern auch in der Natur vorkommen, daher meiner Meinung nach eigentlich von vornherein gar nicht erst als Trademark-Logo genutzt und geschützt werden dürften - es sei denn in einer ganz bestimmten Farbkombi, die so nicht in der Natur vorkommt.
 
Waere das nun aber ein reales Foto gewesen wo anschliessend bis auf den Bus alles schwarz/weiss geaendert wurde und der Richter genau so entschieden haette, wuerde ich ihn fuer Bekloppt erklaeren.

Das sagt doch der Richter ausdrücklich:
Wenn der beklagte einen Fotographen engagiert hätte, der von der selben Stelle aus (laut Urteil eine Stelle an der gerne Touris knipsen) ein Bild geknipst und dieses etwas nachbearbeitet hätte, dann wäre das nicht zu beanstanden gewesen. Vermutlich war das aber zu aufwendig, der Ersteller des Originalbildes hat nach eigenen Angaben etwa 80 Arbeitsstunden für das Bild gebraucht mit vertikale Perspektive korrigieren, Touristen aus dem Bild heraus retouchieren usw.

Und eightdwarf: Lies einfach mal das Urteil durch...und versuche zu verstehen, was da der Richter dazu sagt. Auch in Bezug auf qualitative Eigenschaften und quantitative Eigenschaften der Bilder...
 
Dann hänge ich mich an die Diskussion ran.

Es geht um meinen Sohn (15) dem habe ich einen Avatar im Opensim angemeldet. Wenn er Spaß findet kann er sich dann einen Avatar mit 16 bei SL machen. Er will auch einen Shop machen. Als Fan der Mangafigur "Cream the Rabbit" muss in seinen Augen das Logo und der Namenszug den Kopf der Figur und dessen Namen unbedingt enthalten. In meinen Augen eine Copyright Verletzung, aber der lässt sich nicht davon abbringen. Da er ja auch noch unter 18 ist müsste ich dann sicher grade stehen wenns ärger wegen dem Copyright gibt.

Ich seh ich das soweit richtig? ich denke als einzigstes würde eine Anfrage beim Copyright-Eigner helfen ob er eine ausnahme macht.

ähm.. und mein Vorschlag wäre gewesen "Creamlon (seine Name) the Cream the Rabbit Fan" und dann als kürzel also z.b. CCtR oder CCRF. hatte er bisher abgelehnt. verbockte Jugend! :lol:
 
Ich bin keine Rechtsexpertin aber ja, ich denke du schätzt das genau richtig ein.
Auch noch mit Logo und original Schriftzug, das kann böse ärger geben und teuer werden, für dich als Daddy in diesem Fall ;)

Aber wenn dein Sohnemann das nicht glaubt, lass ihn ruhig selber bei der Firma anfragen. Wer weiß vielleicht erlauben sie´s ja auch (dann aber besser schriftlich!).
 
Dann hänge ich mich an die Diskussion ran.

Es geht um meinen Sohn (15) dem habe ich einen Avatar im Opensim angemeldet. Wenn er Spaß findet kann er sich dann einen Avatar mit 16 bei SL machen. Er will auch einen Shop machen. Als Fan der Mangafigur "Cream the Rabbit" muss in seinen Augen das Logo und der Namenszug den Kopf der Figur und dessen Namen unbedingt enthalten. In meinen Augen eine Copyright Verletzung, aber der lässt sich nicht davon abbringen. Da er ja auch noch unter 18 ist müsste ich dann sicher grade stehen wenns ärger wegen dem Copyright gibt.

Ich seh ich das soweit richtig? ich denke als einzigstes würde eine Anfrage beim Copyright-Eigner helfen ob er eine ausnahme macht.

ähm.. und mein Vorschlag wäre gewesen "Creamlon (seine Name) the Cream the Rabbit Fan" und dann als kürzel also z.b. CCtR oder CCRF. hatte er bisher abgelehnt. verbockte Jugend! :lol:

"Cream the Rabbit" gehört Sega. Und die werden deinem Sohn ganz sicher nicht erlauben irgendwelchen "CTR" krams in SL hochzuladen oder gar dort zu verkaufen. Die machen eher das, was sie z.B. schon mit diversen Sonic the Hedgehog Avas gamacht haben: Sie sorgen dafür, dass das Zeug ganz schnell aus SL verschwindet. Wenn dein Sohn sich diesen Namen für den Shop gibt, dann verstößt er direkt gegen die TOS damit. Wenn er Glück hat, wird das nur gelöscht. Wenn er Pech hat, dann ist sein Account dicht. Und wenn du wirklich Pech hast und einen schlechtgelaunten LL Mitarbeiter am Montag erwischst, dann ist dein Account auch weg, zumindest wenn du den selben PC benutzt.

Zudem hat Mania völlig recht: So ein Spass kann teuer werden. Wenn du Glück hast, dann wird das Zeug im Rahmen des DMCA einfach nur aus SL gelöscht. Und es passiert nix weiter. Wenn ihr Pecht habt, dann drückt euch - also in der Praxis wohl Dir - SEGA eine Nachlizenzierung/Schadensersatzzahlung aufs Auge für die Zeit, in der die Produkte auf in SL verfügbar war. Was dann (ohne Anwaltsgebühren, die ihr dann auch zahlen müsst) schnell mal paar hundert bis paar tausend Euro kosten kann.

Und:
Das Ganze ist vermutlich leider auch noch strafrechtlich relevant. Cream the Rabbit ist eine geschützte Figur, und wenn der Sohnemann den für seinen Shop (= "gewerbsmäßig"..) benutzt, dann verstößt er gegen das "Gesetz über den Schutz von Marken und sonstigen Kennzeichen", und hier greift §143, wo das mit bis zu 5 Jahren Haft bedroht wird.
In der Praxis und vor allem für Jugendliche (und wenn Sohnemann sonst nicht groß vorbelastet ist) wird das dann aber deutlich glimpflicher ausgehen, etwa mit einigen Arbeitsstunden + Geldstrafe, "Jugendstrafe" (Knast) gibts nur selten für Jugendliche. Aber mit 16 ist er voll strafmündig in diesem Rahmen.

Mein persönlicher Tip: Wenn Junior immer noch bockig ist: Investiere das Geld und schleppe ihn zu einem Anwalt und macht dort mal eine "Erstberatung".
Erstens gibts da im Gegensatz zu Internetforen nicht nur Meinungen sondern echte Antworten und zweitens ist die Erstberatung billiger als ein Schrieb eines Anwaltes, der im Auftrag von SEGA arbeitet ;-)
 
Ich sehe schon eine Chanche das Sega und das Sonic-Team es erlauben könnten, wie z.B. bei OpenSonic der Fall ist. Das dann allerdings bestimmt nicht im kommerziellen Rhamen ähnlich wie bei den Star Trek Logos.
Dein Sohn will ja unbedingt etwas eigenes erreichen oder? Ich würde ihn echt raten etwas eigenes zu Erfinden, das spart nicht nur eine Menge Ärger sondern macht es auch einzigartig.
Die wirklich großen Geschäfte in SL benötigen auch keine Werbefigur von anderen Unternehmen.
 
Open Sonic hat so wie es aussieht keine Sega-Lizenz bzw. keine offizielle Erlaubnis, die sehen sich selbst einfach als "fan fiction" und machen einfach mal und berufen sich auf "fair use".

("This game is not endorsed, produced or affiliated with Sega, or any of its subsidiaries. Sega did not make this. This is a non-profit unofficial fangame based on the "Sonic" universe and should be categorized under the same criteria as fanart or fanfiction.")
 

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