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Das politische Erwachen der jungen Generation (?)

Schlimm finde ich dabei, das sogar der Chef der HyporealEstate nun eine Riesensumme einsteckt. Die Bank ist Pleite, durch ihn und mit ihm vor die Wand gefahren und musste mit dreistelligen milliardenbeträgen (vom Steuerzahler!) gerettet werden. Und diese Vollniete kassiert nun eine Riesensumme Jahresbonus? Das darf doch wohl nicht wahr sein.

Für mich gehört der eingesperrt.

@eight:
Ich fasse die Haftung noch weiter: ich bin auch dafür, das Politiker, die einem Gesetz zustimmen, dass der Verfassung zuwider läuft, spätestens im Wiederholungsfall mit dem sofortigen Entzug sämtlicher Mandate und Ämter sovie dem sofortigen Verlust des Einkommens und der Pensionsansprüche bedient werden. Das sorgt für Ruhe. Bbegründbar ist es allemal. Das ist der Job, den die zu machen haben - incl. Prüfung der Verfassungsmäßigkeit. Wer den Job nicht macht, verstößt gegen sein Mandat.
 
Wenn ich Staatsanwalt wäre würde ich das Märchen vom " Huch ich hab Millionen auf dem Konto ? Wusste ich nicht, dachte die langen Zahlen währen das Datum " auch nicht glauben.

Dann weiss ich nicht welche Zeitungen du liest, aber wenn der eine so heftige Strafe bekommen hat, dann womöglich weil er vielleicht noch eine alte Bewährung am laufen hatte oder so. Das fliesst ja alles in das Strafmaas mit ein . Oder er hat Schmu mit der Pharmafirma gemacht und deshalb 2 Strafen bekommen die jetzt zusammen gefasst werden.

Zeitungen verschweigen sowas gerne, weil es natürlich geiler klingt das ein nichtswissender Arzt 3 Jahre in den Bau geht wegen Steuerhinterziehung und ein Vergewaltiger gleichzeitig nur nur 2.5 Jahre bekommt.

Wenn man da wirklich drüber urteilen will muss man schon beide Prozesse vom Anfang bis zum Ende mit verfolgen und nicht die Überschrift von der Klatschpresse lesen.
 
Ich nehme mal Beispiele aus der Praxis ja ?

Trier. Ein 38jähriger Mann wurde heute wegen Vergewaltigung seiner damaligen Freundin schuldig geprochen. Das Landgericht Trier verurteilte ihn zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren. Weil er das Opfer geschlagen hatte, wurde er auch wegen Körperverletzung verurteilt.
Urteil wegen Vergewaltigung in Trier - Antenne West Tageszeitung Trier Zeitung

Das Lübecker Landgericht hat den Vergewaltiger von zehnjährigen Zwillingsschwestern am Mittwoch zu zehn Jahren und neun Monaten Haft
Urteil gegen Vergewaltiger von Zwillingsschwestern Vor Gericht Nachrichten 123recht.net


Die fünf männlichen Richter des Kassationsgerichtshofs befanden heute, die Schäden durch sexuelle Gewalt seien geringer, wenn das Opfer vor seiner Vergewaltigung bereits sexuellen Kontakt mit anderen Männern gehabt habe. Der Täter war im November 2001 zu drei Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt worden, weil er die damals 14-jährige Tochter seiner Lebensgefährtin unter Androhung von Gewalt zum Oralsex gezwungen hatte.
Italien: Mildes Urteil nach Vergewaltigung einer Nicht-Jungfrau - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Panorama


Diebstahl/Einbruch
Fast 13 Jahre für Bohlen-Einbrecher

Für den Einbruch in die Villa von Dieter Bohlen und weitere Straftaten muss ein 47-jähriger Mann fast 13 Jahre hinter Gitter. Außerdem ordnete das Gericht Sicherungsverwahrung an.
Urteil: Fast 13 Jahre für Bohlen-Einbrecher - Aus aller Welt - FOCUS Online

Es war ein Diebstahl wie im Fernsehkrimi: Mit einem Gabelstapler hatten drei Täter die Türen eines Supermarktes in Reinickendorf gerammt und einen Geldautomaten aus der Verankerung gerissen. Einer der Kriminellen wurde kurze Zeit später gefasst und nun zu einer sechsjährigen Gefängnisstrafe verurteilt.
Urteil - Berliner muss nach Diebstahl mit Gabelstapler in Haft - Berlin - Berliner Morgenpost


Mehr Zeit zum suchen habe ich nicht. Ich finde das schon erschreckend.
 
Doc, ich habe absichtlich geschrieben:
Ich kenne den Arzt und ich kenne den Fall
Das habe ich absichtlich so formuliert, weil ich davon eben nicht nur aus der Presse weiß - okay, bei der Urteilsverkündung war ich nicht dabei, das hab ich dann in der Presse gelesen. Und nicht nur ich war darüber erschrocken.
Und nein, da war vorher nichts: einwandfreier Leumund, kein einziges vorheriges Delikt, noch nich mal Kunstfehler oder Verkehrsdelikt, nichts. Dazu ein sehr verantwortungsvoller Posten und sehr angesehen außerhalb des Berufs, wenn auch etwas .. naja scheuklappenmäßig: wenn was nichts unmittelbar mit seinem Beruf, seiner Familie oder seiner Arbeit in der Gemeinde zu tun hatte, hat er halt nicht drauf geachtet - und dann kam sein wirkliches Vermögen erst über die Ermittlungen bei dieser Pharmafirma raus.


Aber ich möchte nicht mehr darüber reden, du hast dein Urteil erneut gefällt, ich kanns nicht ändern. :evil:




@Yistin: Fast so würde ich es auch ausdrücken: Jeder kleine Mann ist persönlich verantwortlich und haftbar für das was er macht - aber sobald eine bestimmte Position erreicht ist und Millionen und Milliarden verpulvert werden, muss plötzlich der Steuerzahler bluten und derjenige der es verbockt hat lacht sich mit noch ein paar Millionn mehr in der Tasche ins Fäustchen.

@Viola:
Ic weiß nicht ob ich zornig, wütend, geschockt oder enttäuscht sein soll. Für mich gehören die Vergewaltiger für den Rest ihres erbärmlichen Lebens hinter Gitter - am besten sogar noch mit der Ungewissheit, ob es nicht vielleicht doch per E-Stuhl abgekürzt wird.
 
Nein ich habe kein Urteil darüber gefällt das überlasse ich Leuten die da Ahnung von haben....

aber wenn ich solche Berichte lese wie :

Trier. Ein 38jähriger Mann wurde heute wegen Vergewaltigung seiner damaligen Freundin schuldig geprochen. Das Landgericht Trier verurteilte ihn zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren. Weil er das Opfer geschlagen hatte, wurde er auch wegen Körperverletzung verurteilt.

Dann wurde der Bericht aus reiner Sensationsgeilheit geschrieben. Wieviel er denn für die Körperverletzung bekommen hat da schweigen sie sich dann aus.

Gut Manager sind ein Fall für sich.. das muss man nicht verstehen.
Gibt noch schlimmere Beispiele aber die lasse ich jetzt mal weg.

Das der Bohlen Dieb 13 Jahre bekommen hat liegt nicht daran das er ausgerechnet beim Dieter Bohlen eingebrochen ist, sondern dafür hat er 2 Jahre und 3 Monate bekommen aber auch nur weil es bereits der 9. Diebstahl war für den er verurteilt wurde. Davon 3 mal schwerer Raub.

Die Gesamtstrafe ist dann 13 und das klingt natürlich wieder toll für eine Schlagzeile.
"Bohlen Einbrecher zu 13 Jahren Haft verurteilt "

Es ist nunmal so das in Deutschland die Höchststrafe ( ausser Lebenslänglich ) 15 Jahre beträgt und die kann man nicht immer bis zum Limit ausschöpfen sonst gäbe es ja keine Steigerung mehr. Deshalb hat der Vergewaltiger von den Zwillingen "Nur" 10 Jahre bekommen. Wenn er dann Reue zeigt kann er nach 2/3 also knapp 6.5 Jahren Antrag auf vorzeitige Haftentlassung stellen.

Mein persönliches Rechtsempfinden sagt auch das der mindestens 20 Jahre kriegen müsste mit Zwangskastrierung und anschliessend Psychatrie, aber leben wir deshalb in einem Unrechtsstaat ?
 
Mein persönliches Rechtsempfinden sagt auch das der mindestens 20 Jahre kriegen müsste mit Zwangskastrierung und anschliessend Psychatrie, aber leben wir deshalb in einem Unrechtsstaat ?

Selbst mit Deiner Kritik willst Du doch nicht sagen, das die Strafen im richtigen Verhältnis zueinander stehen oder `

Ich sage nicht, das wir in einem Unrechtsstaat leben, aber die Gesetze sind nicht mehr zeitgemäss bzw. waren es nie, stehen nicht im richtigen Verhältnis, das sollte angepasst werden.

Das mit den Managergehältern ist auch so ein Thema. Die richten eine ganze Branche oder ein Riesenunternehmen ( Porsche ) zugrunde und kassieren Milllionen für etwas, wo jeder andere die Kündigung oder Gefängnis erwarten würde.
 
Das mit den Managergehältern ist auch so ein Thema. Die richten eine ganze Branche oder ein Riesenunternehmen ( Porsche ) zugrunde und kassieren Milllionen für etwas, wo jeder andere die Kündigung oder Gefängnis erwarten würde.

Das Thema Porsche ist ein gutes Beispiel für eine recht einseitige Sichtweise nach dem "die da oben" Prinzip. Porsche wurde von Wiedeking nicht zugrunde gerichtet sondern zu einem profitablen Unternehmen entwickelt. Um die aktuelle Situation zu beurteilen, muss man sich zum einen die Beteiligungsstrukturen des Unternehmens ansehen und darauf achten, wer wem welche Anweisungen erteilt hat. Die Familie rund um Porsche und VW spielt hierbei eine erhebliche Rolle.

Porsche Automobil Holding ? Wikipedia

Wendelin Wiedeking ? Wikipedia
 
Tut mir leid, ich verfolge das Thema Porsche und VW schon einige Jahre, das ist sicher keine einseitige Sichtweise auf 'die da oben'. Ich fühle mich etwas unterschätzt, ums freundlich zu sagen.
 
Gerade dann verstehe ich nicht ganz, warum Du der Meinung bist, daß Wiedeking das Unternehmen zugrunde gerichtet hat. Dich zu unterschätzen war nicht meine Absicht und ich bin immer daran interessiert etwas zu lernen was ich noch nicht weiß. Was war nach Deiner Meinung das Verschulden von Wiedeking und inwiefern ist Porsche "zugrunde" gerichtet?
 
Weil es ein sehr erfolgreiches Unternehmen war, auch und durch seine Führung, was ich nicht abstreite, sich aber gewaltig verschluckt hat bei dem Versuch, VW zu übernehmen und nun neben dem Verlust seiner Eigenständigkeit auch Arbeitsplätze verlieren wird.

Ich finde, ein Unternehmen mit Milliarden Schulden in die Unselbstständigkeit zu führen, nicht eine besonders gute Leistung eines der bestbezahlten Managers der Welt.
 
Die Unselbständigkeit von Porsche ist aus Sichtweise der Arbeitnehmer sícher ein Problem, gerade weil der Abbau von Arbeitsplätzen damit verbunden ist. Allerdings wäre der Abbau ansonsten auf Seiten von VW von statten gegangen. Aus Sichtweise der maßgebenden Anteilseigner spielt das allerdings keine Rolle, da sie bei VW genauso verhaftet sind. Im Endergebnis übernimmt VW einen extrem lukrativen Autobauer Porsche in sein Portfolio und wird damit seinen eigenen Wert steigern. Piech hat den internen Machtkampf innerhalb der Familie gewonnen. Aus Sichtweise der Lohnzahler von Wiedeking hat eben dieser unter dem Strich eine sehr gute Arbeit abgeliefert und somit auch die Abfindung ebenfalls aus ihrer Sicht verdient. Klar sehen das Beschäftigte von Porsche anders, aber die sind ebenfalls nur Lohnempfänger und keine Eigner.

Ist meine rein subjektive Sichtweise. Und da auch ich nie bei den Familiensitzungen dabei war, enthät sie sicher auch viele Mutmaßungen.

Vom Grundprinzip her gebe ich dir Recht, fand es aber gerade im Zusammenhang mit Porsche und Wiedeking ausnahmsweise mal nicht zutreffend.
 
Die Unselbständigkeit von Porsche ist aus Sichtweise der Arbeitnehmer sícher ein Problem, gerade weil der Abbau von Arbeitsplätzen damit verbunden ist. Allerdings wäre der Abbau ansonsten auf Seiten von VW von statten gegangen.

Ja und ? Es ging doch um Belohnung des Porschemanagers oder nicht ? Er hätte Belohnung verdient, wenn sein Unternehmen Vorteile gehabt hätte. Das geht natürlich immer zu Lasten von anderen, ist aber hier doch gar nicht der Punkt.

Aus Sichtweise der maßgebenden Anteilseigner spielt das allerdings keine Rolle, da sie bei VW genauso verhaftet sind.

Das ist ja nur eine Annahme von Dir, ich glaube nicht das Du detailliert informiert bist, wie viele Aktion Familie Porsche an VW hält und das sie mit der aktuellen Konstellation keine Verluste machen.

Im Endergebnis übernimmt VW einen extrem lukrativen Autobauer Porsche in sein Portfolio und wird damit seinen eigenen Wert steigern. Piech hat den internen Machtkampf innerhalb der Familie gewonnen.

Richtig. Piech hat eine Beohnung verdient, keine Frage. Ist aber auch nicht das Thema gewesen.

Aus Sichtweise der Lohnzahler von Wiedeking hat eben dieser unter dem Strich eine sehr gute Arbeit abgeliefert und somit auch die Abfindung ebenfalls aus ihrer Sicht verdient. Klar sehen das Beschäftigte von Porsche anders, aber die sind ebenfalls nur Lohnempfänger und keine Eigner.

Hat er eben nicht. Das wäre ein Nullsummenspiel, wenn die Anteilseigner von Porsche genauso viele Anteile bei VW hätten. Haben sie aber nicht. Das war nur eine sehr wacklige Annahme.
Er hat dafür gesorgt, das ihre Anteile weniger wert sind, das sie das Unternehmen nicht mehr allein steuern können, sondern das jetzt VW tut.

Das nennst Du gute Arbeit ? Sicherung von Arbeitsplätzen der eigenen Firma ? Wertsteigerung der Aktien ? Dividenden für die Aktieninhaber ?
 
Ja und ? Es ging doch um Belohnung des Porschemanagers oder nicht ? Er hätte Belohnung verdient, wenn sein Unternehmen Vorteile gehabt hätte. Das geht natürlich immer zu Lasten von anderen, ist aber hier doch gar nicht der Punkt.
Der Punkt ist, daß Wiedeking ein krankendes Unternehmen profitabel gemacht hat und erst in die Lage versetzt hat überhaupt darüber nachzudenken, VW zu übernehmen. Der Entschluß zur Übernahme wurde von der Familie Porsche abgesegnet. Betrachtet man die Entwicklung von Porsche seit Beginn der Führung von Wiedeking bis heute, dann muss man ihm bis zur Übernahmeentscheidung Erfolg bescheinigen. Die Gründe zum Scheitern der Übernahme liegen ja unter anderem auch in den Auswirkungen der Bankenkrise. Es bleibt die offene Frage, ob die Übernahme ohne die Bankenkrise nicht doch stattgefunden hätte und man damit Wiedeking heute frenetisch feiern würde.

Das ist ja nur eine Annahme von Dir, ich glaube nicht das Du detailliert informiert bist, wie viele Aktion Familie Porsche an VW hält und das sie mit der aktuellen Konstellation keine Verluste machen.
Ob aktuell Verluste bei der Übernahme gemacht werden weiß ich tatsächlich nicht. Kann es mir aber sehr gut vorstellen. Bleibt aber die Frage, ob sich dies in der Zukunft nicht durch die Stärkung von VW ausgleichen wird. Inwiefern die Familie Porsche an VW beteiligt ist, hier ein interessanter Link, der natürlich von mir nicht auf 100% Korrektheit zu überprüfen ist. Dennoch bestätigt es meine bisherige Annahme und wird noch durch den Posten von Piech bestärkt.
Volkswagen AG in Wolfsburg. Adresse & Firmenprofil

Richtig. Piech hat eine Beohnung verdient, keine Frage. Ist aber auch nicht das Thema gewesen.
Es ist doch Thema, da Piech gleich Familie Porsche ist und er somit erheblich von der positiven Arbeit von Wiedeking profitiert. Die Absetzung von Wiedeking basiert weniger auf finanziellen Mißerfolg, sondern auf die "Feindschaft" zwischen ihm und Piech.

Hat er eben nicht. Das wäre ein Nullsummenspiel, wenn die Anteilseigner von Porsche genauso viele Anteile bei VW hätten. Haben sie aber nicht. Das war nur eine sehr wacklige Annahme.
Er hat dafür gesorgt, das ihre Anteile weniger wert sind, das sie das Unternehmen nicht mehr allein steuern können, sondern das jetzt VW tut.
Nun kenne ich die Entwicklung des Privatvermögens der Familie Porsche/Piech nicht. Insofern ist alles eine wacklige Annahme. Aber rein vom Empfinden her wurde zum einen an der Entwicklung von Porsche in den letzten Jahren sehr gut partizipiert und zum anderen wird man es auch bei VW in Zukunft. Die Steuerung der Unternehmen ist allein durch das Land Niedersachsen sicher schwieriger geworden, aber dafür ist VW auch erheblich größer und hat eine strategisch bessere Zukunft als ein Spartenunternehmen wie Porsche. Dazu kommt, daß mit Piech VW ja aktuell direkt aus dem Porsche Clan gelenkt wird.

Das nennst Du gute Arbeit ? Sicherung von Arbeitsplätzen der eigenen Firma ? Wertsteigerung der Aktien ? Dividenden für die Aktieninhaber ?
Was ich gute Arbeit nenne ist die Tatsache, daß Wiedeking Porsche von einem 300 Millionen Unternehmen zu einem 25 Milliarden Unternehmen aufgebaut hat. Während dieser Zeit hat er Arbeitsplätze geschaffen, was aber im Prinzip unerheblich ist. Auch hat die Familie Porsche sicher sehr gut an den Dividenden der Aktie verdient. Die Wertsteigerung liegt sicher heute höher als 1993, müßte ich aber nachsehen.

Piech und Wiedeking sind sich seit Jahren spinnefeind. Ich behaupte subjektiv, daß Piech die aktuelle Situation genutzt hat und sich daher gegen den Kredit aus Katar entschieden hat. So hat er sowohl Porsche in sein Unternehmen einverleiben, als auch den Widersacher loswerden können. Der Deal VW zu übernehmen war sicher sehr riskant, aber wer weiß wie er ohne Bankenkrise ausgegangen wäre.
 
Da schaue ich also mal wieder nach einem Tag in den Thread rein, und er hat sich zu ungeahnten Höhenflügen aufgeschwungen. Ja, sehr interessant. :)

Erstmal zu den Vergleichen: ich wollte damit nur sagen, Straftäter u. Leute, gegen die Verfahren laufen oder laufen hätten können/sollen, gibt es in jeder Partei.

Das bringt einfach die Masse der Mitglieder mit sich. Je mehr Mitglieder, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich mindestens ein schwarzes Schaf, wenn nicht sogar mehrere, darunter befinden. Eine ganz simple Tatsache, so finde ich.

Und egal die Dres. Kohl&Schäuble, die nachgewiesenermassen unrechtmässige Sachen begangen haben, oder Tauss, bei dem man es noch nicht weiß, da dort noch Ermittlungen laufen und das Verfahren dann angestrebt wird - wählbar ist für mich persönlich kein solcher Politiker.

Natürlich ist auch Straftat nicht Straftat, selbst Mord ist ja nicht gleich Mord, sonst müsste man alle Straftäter auch gleich bestrafen. Schon alleine daher gibt es feine Unterscheidungen im Rechtssystem, da man versucht, eine gerechte Strafe zu finden, wie die dann auch immer aussehen mag.

Zum Thema Hypo Real Estate: das ist wieder für mich ein Beispiel dafür, dass man nur den Schaden groß genug aufblasen muss, dann bekommt man noch Geld in den Arsch dafür geblasen, dass man geht.

Interessant ist in dem Fall ja auch, dass nun Aktionäre noch einen Prozess anstrengen und Schadensersatz fordern. Ja, wofür? Hätte der Staat nicht da eingegriffen, wäre die Firma inzwischen nicht mehr existent und sie sähen gar nichts mehr. Dankbarkeit sieht auch anders aus, oder?

Zum Thema Porsche: sicher, da mögen im Hintergrund die schlechten Beziehungen zwischen den Familien Piech und Porsche eine große Rolle spielen.

Ja, Wiedeking hat aus Porsche einen extrem leistungsfähigen Konzern gemacht, keine Frage. Die Übernahme von VW schien auch möglich, als er damit anfing, sah eben noch die Wirtschaftslage anders aus. Aber die wirtschaftliche Großwetterlage ist ja nichts, was man so einfach beeinflussen noch verändern kann, man sollte da immer mit dem Schlimmsten rechnen.

Kurz und gut: Porsche hat sich da eben verkalkuliert und wirtschaftlich dann verhoben. So etwas nennt sich schlicht und einfach unternehmerisches Risiko, mal gewinnt man, mal verliert man, nur wenn man ein Unternehmen übernehmen will, das vom Umsatz her Faktor X größer ist als das Eigene, sollte man schon besondere Vorsicht walten lassen!

Das ist ähnlich wie Schäffler und Continental. Diese versuchte Fusion hatte zu früheren Zeiten unter einem anderen Vorzeichen - nämlich INA und FAG - geklappt. Jetzt aber nicht.

Nur, wo ich dann dagegen bin: Schäffler ruft nun nach Staatshilfe. Sollte man das der Frau aber auch geben???

Wenn es so etwas wie Gerechtigkeit im Staat geben würde: nein. Jedem Empfänger von ALG-II lässt man auch nur einen kleinen Selbstbehalt übrig, den Rest muss er erstmal selber über die Runde kommen.

Frau Schäffler hat ein Vermögen von geschätzt 4,5 Milliarden Euro. Da soll sie bitte erstmal von ihrem Privatvermögen Geld in ihre eigene Firma stecken, bevor sie dann Staatshilfe in Anspruch nimmt.

Übrigens Bankenkrise: die Banken haben nichts, aber auch gar nichts dazugelernt. Meine KFZ-Werkstatt jammerte nur, der Firmen-Dispo liegt bei 17,x % Zinsen im Moment. Dem Mittelstand jedenfalls geht es schlecht und solche an Wucher grenzenden Zinsen machen da erst recht kein gutes Wetter...
 
Ich habe ja auch nie bestritten, das Wiedeking bis zur Übernahme klasse Arbeit gemacht hat. Dafür wurde er auch fürstlich bezahlt, wie gesagt, einer der bestbezahlten Manager der Welt !

Aber ihm eine Prämie zu zahlen, wenn das Unternehmen seine selbstständigkeit verliert, Arbeitsplätze verloren gehen, Leute um ihre pure Existenz bangen müssen, finde ich absolut unanständig.
 
Ich habe ja auch nie bestritten, das Wiedeking bis zur Übernahme klasse Arbeit gemacht hat. Dafür wurde er auch fürstlich bezahlt, wie gesagt, einer der bestbezahlten Manager der Welt !

Aber ihm eine Prämie zu zahlen, wenn das Unternehmen seine selbstständigkeit verliert, Arbeitsplätze verloren gehen, Leute um ihre pure Existenz bangen müssen, finde ich absolut unanständig.

Vorweg will ich sagen, daß ich ebenfalls die Höhe von gezahlten Gehältern im oberen Management für "unanständig" halte. Aber das ist ein generelles Systemproblem und man kann jetzt schon nach der Bankenkrise breits sehen, daß sich diese Spirale trotz der letzten Monate und all den Lippenbekenntnissen weiter dreht.

Da wir als das Volk uns aber nunmal dieses System ausgesucht haben und es auch mit Wahlen immer wieder bestätigen, betrachte ich Wiedekings Leistung auch nur unter der Aufgabe, die man ihm gestellt hat. Und da spielen Arbeitsplätze keine Rolle. Auch Existenzen der Mitarbeiter spielen nur eine Rolle, wenn es sich im Imgabe des Unternehmens niederschlägt und danach dann auch monitär auszahlt. Großzügiges Verhalten gegenüber Mitarbeitern haben schon mehrere Firmen in ihrer Geschichte gehabt (z.B. HP), aber nur solange es einen finanziellen Mehrwert hatte. Die Abfindung von Wiedeking orientiert sich an seinem Einkommen und ist daher bei Kündigung eben sehr hoch. Wie hoch man ihn seitens der Porsche Familie eingeschätzt hat, kann man wohl auch daran erkennen, daß die Abfindung noch sehr viel höher ausfallen sollte.

Ich verteidige ihn deshalb, weil bei diesem ganzen Vorgang VW/Porsche der Staat und damit die Steuerzahler nicht wie in der Bankenkrise zur Kasse gebeten wurden. So wie es im Moment aussieht, verschmilzt VW/Porsche zu einem neuen Unternehmen (man hatte sogar eine Namensänderung in betracht gezogen) und die Familie Porsche bleibt Hauptaktionär mit einem Familienmitglied als Aufsichtsratsvorsitzendem. Also trotz dem Verlust der Selbständigkeit kein Verlust unterm Strich der Arbeit von Wiedeking.

Erst wenn man das System ändert, wird man diese Auswüchse ändern können. Solange "wir" das aber nicht wollen, müssen wir es wohl unter fairen Gesichtspunkten betrachten, denn es ist eine demokratische Entscheidung po System.
 
Kein Verlust ?

Rede mal bitte mit den Leuten, die wegen kommender Synergieeffekte ihren Job verlieren werden.
Frag sie, ob sie auch finden, das man einem Manager, der kündigt weil sein Unternehmen seine selbstständigkeit verliert und er eine persönliche Feindschaft zum neuen Chef hat, eine derartige Abfindung bezahlen sollte, weil er ja schliesslich die Firma gross gemacht hat.

Wenn Du dann noch am Leben bist, schau mal in die Arbeitsämter, die dann von diesen Angestellten aufgesucht werden und dann sag mir noch mal, das der Steuerzahler da nicht mit belastet wird.
 
Kein Verlust ?

Rede mal bitte mit den Leuten, die wegen kommender Synergieeffekte ihren Job verlieren werden.
Frag sie, ob sie auch finden, das man einem Manager, der kündigt weil sein Unternehmen seine selbstständigkeit verliert und er eine persönliche Feindschaft zum neuen Chef hat, eine derartige Abfindung bezahlen sollte, weil er ja schliesslich die Firma gross gemacht hat.

Wenn Du dann noch am Leben bist, schau mal in die Arbeitsämter, die dann von diesen Angestellten aufgesucht werden und dann sag mir noch mal, das der Steuerzahler da nicht mit belastet wird.

Ich würde mich als betroffener Arbeitnehmer von Porsche sicher auch extrem darüber ärgern. Aber nicht die Arbeitnehmer sondern die Investoren/Eigner von Porsche sind hier entscheidend. Es ist sicher "moralisch" schön das zu kritisieren aber es hat nichts mit dem System der Marktwirtschaft (Kapitalismus) zu tun. Und unter dem Gesichtpunkt eben dieses Systems hat Wiedeking gearbeitet und nur dafür wird er monitär bewertet. Es klingt hart und ist hart, aber der Arbeitnehmer (vor allem in niederen Berufsstrukturen) spielt als Individuum keine Rolle und ist im Rahmen einer Sockelarbeitslosigkeit nur ein austauschbarer Faktor.

Was die Kosten für den Steuerzahler angeht. Den genannten Synergieeffekt hätte es auch in der anderen Konstellation gegeben. Nur wären es dann eher Mitarbeiter des anderen Unternehmens gewesen. Für die Zahl der Arbeistlosen spielt das also weniger eine Rolle. Die Verschmelzung der beiden Unternehmen sichert im Gegenteil Arbeitsplätze auf Dauer, denn man ist sich (nach diversen Verlautbarungen) in der Branche sicher, daß nur breit aufgestellte Automobilunternehmen überleben werden. Möchte man es also positiv sehen, so wurden bei Porsche in den Jahren viele Arbeitsplätze geschaffen und gesichert und werden auch unterm Strich im Verbund mit VW gesichert bleiben.

Ein Unternehmen, welches kurz- oder mittelfristig Arbeitsplätze hält und damit seine Unternehmenskennzahlen belastet, läuft Gefahr langfristig ehrheblich mehr Arbeitsplätze aufs Spiel zu setzen.
 
Wir driften vom eigentlichen Topic viel zu weit auf das Thema Porsche. Ich bin im Prinzip gar nicht so weit weg von Deiner Meinung, nur hat das dann meines erachtens nach weniger was mit Porsche, sondern einer grundsätzlichen Systemdebatte zu tun.

Politisches Erwachen der jüngeren Generation? Ich hoffe auf ein politisches Erwachen generell. Debatten über Systeme werden mit dem Totschlagargument der Sowjetischen Diktatur im Keime erstickt und dabei übersehen, daß der Zug des aktuellen Systems mit Hochgeschwindigkeit sowohl ökologisch als auch ökonomisch gegen die Wand fährt.

Ich will nicht sagen, daß es zum Beginn keinen Sinn und Zweck hatte. Aber die Zeit schreitet voran und mein Gefühl sagt mir, es ist an der Zeit für Reformen die so tief gehen wie bei der Gründung der BRD. Dazu muss man aber vom hohen Ross des nicht mehr funktionierenden Systems herab steigen und offen werden, selbst diverse Tabuthemen zu diskutieren. Einzig Menschenrechte müssen unantastbar bleiben. Alles andere muss auf den Prüfstand.
 
Debatten über Systeme werden mit dem Totschlagargument der Sowjetischen Diktatur im Keime erstickt und dabei übersehen, daß der Zug des aktuellen Systems mit Hochgeschwindigkeit sowohl ökologisch als auch ökonomisch gegen die Wand fährt.

Ich will nicht sagen, daß es zum Beginn keinen Sinn und Zweck hatte. Aber die Zeit schreitet voran und mein Gefühl sagt mir, es ist an der Zeit für Reformen die so tief gehen wie bei der Gründung der BRD. Dazu muss man aber vom hohen Ross des nicht mehr funktionierenden Systems herab steigen und offen werden, selbst diverse Tabuthemen zu diskutieren. Einzig Menschenrechte müssen unantastbar bleiben. Alles andere muss auf den Prüfstand.

Auf den Prüfstand?
In meinem Freundeskreis wurde mal herumphilosophiert, wie wir uns Dtl. wünschen würden. Was jede/r von uns ändern würde wäre er oder sie dazu ermächtigt.
Merkwürdigerweise wurde mir da gesagt: was du dir da wünschst, ist gegen das System, daher gegen das Grundgesetz. Meine Reaktion war nur: *WAS?! :shock:*
Was hatte ich mir da so Böses gewünscht? Nur ein paar Sachen, die ich von meiner Moral her als richtig empfinde - zum Beispiel:
  • aus der Repräsentativen "Demokratie" durch eine neue Verfassung eine Direkte Demokratie machen;
  • Dtl raus aus der kriegstreiberischen NATO, Soldaten zurück aus allen Kriegseinsätzen, Dtl. außenpolitisch neutral;
  • Wiedereinführung der Vermögenssteuer & Schluss mit Steuerschlupflöchern und -geschenken für Reiche und Unternehmen;
  • Bedingungsloses Grundeinkommen oberhalb der Armutsgrenze, Mindestlöhne und -gehälter und Maximalgehälter festsetzen & bundesweit gültige Tarife einführen;
  • konsequent kostenlose Bildung für alle von Kita über Schule, Studium bis zum 2., 3. Bildungsweg
  • konsequent kostenlose Krankenversorgung für alle, Pflege- und Seniorenheime eingeschlossen.
- nur um mal 6 der Punkte zu nennen.

Natürlich ist alltägliche Politik nicht wirklich ein "Wünsch-dir-was", und was ich da erträumt habe: ich denke mal, viele hoffen dass das Utopie bleibt... - aber ich unterstütze halt die Parteien und Organisationen, die meinen Vorstellungen einer gerechteren, sozialeren, demokratischeren Gesellschaft am nächsten kommen.
 

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