Da schaue ich also mal wieder nach einem Tag in den Thread rein, und er hat sich zu ungeahnten Höhenflügen aufgeschwungen. Ja, sehr interessant.
Erstmal zu den Vergleichen: ich wollte damit nur sagen, Straftäter u. Leute, gegen die Verfahren laufen oder laufen hätten können/sollen, gibt es in jeder Partei.
Das bringt einfach die Masse der Mitglieder mit sich. Je mehr Mitglieder, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich mindestens ein schwarzes Schaf, wenn nicht sogar mehrere, darunter befinden. Eine ganz simple Tatsache, so finde ich.
Und egal die Dres. Kohl&Schäuble, die nachgewiesenermassen unrechtmässige Sachen begangen haben, oder Tauss, bei dem man es noch nicht weiß, da dort noch Ermittlungen laufen und das Verfahren dann angestrebt wird - wählbar ist für mich persönlich kein solcher Politiker.
Natürlich ist auch Straftat nicht Straftat, selbst Mord ist ja nicht gleich Mord, sonst müsste man alle Straftäter auch gleich bestrafen. Schon alleine daher gibt es feine Unterscheidungen im Rechtssystem, da man versucht, eine gerechte Strafe zu finden, wie die dann auch immer aussehen mag.
Zum Thema Hypo Real Estate: das ist wieder für mich ein Beispiel dafür, dass man nur den Schaden groß genug aufblasen muss, dann bekommt man noch Geld in den Arsch dafür geblasen, dass man geht.
Interessant ist in dem Fall ja auch, dass nun Aktionäre noch einen Prozess anstrengen und Schadensersatz fordern. Ja, wofür? Hätte der Staat nicht da eingegriffen, wäre die Firma inzwischen nicht mehr existent und sie sähen gar nichts mehr. Dankbarkeit sieht auch anders aus, oder?
Zum Thema Porsche: sicher, da mögen im Hintergrund die schlechten Beziehungen zwischen den Familien Piech und Porsche eine große Rolle spielen.
Ja, Wiedeking hat aus Porsche einen extrem leistungsfähigen Konzern gemacht, keine Frage. Die Übernahme von VW schien auch möglich, als er damit anfing, sah eben noch die Wirtschaftslage anders aus. Aber die wirtschaftliche Großwetterlage ist ja nichts, was man so einfach beeinflussen noch verändern kann, man sollte da immer mit dem Schlimmsten rechnen.
Kurz und gut: Porsche hat sich da eben verkalkuliert und wirtschaftlich dann verhoben. So etwas nennt sich schlicht und einfach unternehmerisches Risiko, mal gewinnt man, mal verliert man, nur wenn man ein Unternehmen übernehmen will, das vom Umsatz her Faktor X größer ist als das Eigene, sollte man schon besondere Vorsicht walten lassen!
Das ist ähnlich wie Schäffler und Continental. Diese versuchte Fusion hatte zu früheren Zeiten unter einem anderen Vorzeichen - nämlich INA und FAG - geklappt. Jetzt aber nicht.
Nur, wo ich dann dagegen bin: Schäffler ruft nun nach Staatshilfe. Sollte man das der Frau aber auch geben???
Wenn es so etwas wie Gerechtigkeit im Staat geben würde: nein. Jedem Empfänger von ALG-II lässt man auch nur einen kleinen Selbstbehalt übrig, den Rest muss er erstmal selber über die Runde kommen.
Frau Schäffler hat ein Vermögen von geschätzt 4,5 Milliarden Euro. Da soll sie bitte erstmal von ihrem Privatvermögen Geld in ihre eigene Firma stecken, bevor sie dann Staatshilfe in Anspruch nimmt.
Übrigens Bankenkrise: die Banken haben
nichts, aber auch gar
nichts dazugelernt. Meine KFZ-Werkstatt jammerte nur, der Firmen-Dispo liegt bei 17,x % Zinsen im Moment. Dem Mittelstand jedenfalls geht es schlecht und solche an Wucher grenzenden Zinsen machen da erst recht kein gutes Wetter...