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Das Tätowieren von Pferden ist Tierquälerei!

B

Bartholomew Gallacher

Guest
Zu diesem Ergebnis (womit sich deutsche Gerichte sich neben Filtertüten so alles rumplagen dürfen, erstaunlich...) kam in einem aktuellen Urteil das Verwaltungsgericht Münster ( Beschluss vom 4. Oktober 2010, Aktenzeichen 1 L 481/10).

Es ging dabei um den Besitzer eines Ponys, der seinem Tier eine Rolling-Stones-Zunge tätowieren wollte, um damit für sein Pferde-Tatoogeschäft zu werben.

Das Tierschutzgesetz verbietet es, einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen zuzufügen.

Im Gegensatz zum Menschen aber, der sich auf den Schmerz und den Vorgang einstellen könne, hätte das Tier keine Wahl und könne dies auch nicht abbrechen, sondern sei seinem Besitzer ausgeliefert. Bei der Frage nach der Vergleichbarkeit zwischen Mensch und Tier müssten sowohl die physiologischen Eigenschaften des Tieres wie auch seine Angst und seine Unfähigkeit, den Sinn des Schmerzes einzusehen und dessen zeitliche Dimensionen abzuschätzen, bedacht werden.
 
Aber was für Ideen manche auch haben...Bei uns gab es mal eine Orthopäden, der das Pony, auf dem seine Tochter bei Turnieren teilnahm, etwas "kürzte", es war wohl minimal zu groß, um als Pony durchzugehen. War 'ne Zeitlang DAS Thema in der Lokalpresse aber da ging es immer nur um Betrug, nie um Tierquälerei!

Die sollten sich lieber Mal mit dem EU-Beschluss zum Thema Vivisektion beschäftigen...
Aber ein Pferd zu Werbezwecken tätowieren zu lassen ist in meinen Augen bescheuert!

A propos: sind Brandzeichen dann auch Tierquälerei? Geht zwar schneller als ein Tattoo, aber auch da sieht das Pferd wahrscheinlich den Sinn nicht ein. Meine Katzen sind übrigens beide tätowiert (zwecks Registrierung); wird unter Narkose gemacht und das ist bei einem Pferd wohl ähnlich.
 
... und bei manchen Tieren ist eine Kennzeichnung durch Marke und/oder Tattoo sogar zwingend vorgeschrieben. Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine müssen z.B. aufgrund eines Gesetzes mit einer Marke im Ohr gepierct werden. Und seit neuestem brauchen sie, genau wie Pferde, auch noch einen implantierten Mikrochip. Zulässig sind laut Tierschutzgesetz auch Tätowierungen und Brandzeichen auf dem Schenkel bei Pferden.

Dabei wird bei diesen Tieren aber üblicherweise auf eine Betäubung oder gar Narkose verzichtet, weil die Tattoo-Nummer bzw. die Ohrmarke recht schnell nach der Geburt verpasst wird. Und da richtet vor allem eine Narkose oft mehr Schaden an als dass sie nutzt.

Brandzeichen werden bei Pferden nebenbei auch nicht unter Betäubung oder Narkose gemacht, das geht so schnell (wenn man das richtig macht), dass eine solche nicht notwendig ist. D.h. sowas schmerzt nicht wirklich lange und heilt auch recht schnell ab. Mittlerweile macht man auch "Kaltbrände", d.h. man tunkt das Eisen in flüssige Luft (-190°C) und presst das dann kurz auf die Haut. Dabei entstehen auch Verbrennungen III.Grades - wie beim glühenden Eisen. Dabei sind aber die Formen und Buchstaben und die Stellen für die Brandzeichen direkt vorgegeben, z.B. auf dem Schenkel oder an bestimmten Stellen am Rücken/Hals.
 
"Brandzeichen werden bei Pferden nebenbei auch nicht unter Betäubung oder Narkose gemacht, das geht so schnell (wenn man das richtig macht), dass eine solche nicht notwendig ist."

Es keimt der Wunsch, dies an den Verkündern solcher Weisheiten zu versuchen und dabei darauf zu achten, ob dem einen oder anderen vielleicht nicht doch das Lachen vergeht.

Falls du noch nie eine derartige Verbrennung II./III. Grades hattest (oder ein Branding oder sowas):

Das branding/die Brandkennzeichnung selbst betrifft nur eine sehr kleine Fläche der Haut und passiert mit sehr großer Hitze/Kälte, dabei werden die Oberfläche der Haut und auch mit die darunterliegenden Nerven kauterisiert/verbrannt. Und die Wunde wird sofort wieder verschlossen. Weswegen der eigentliche Schmerz beim Branding nur wenige Sekunden anhält. Im Gegensatz zu einer großflächigen Verbrennung der Hautoberfläche mit geringerer Temperatur, bei der die Nerven in der Haut eben nicht zerstört werden und bei der es eventuell sogar zu einer offenen/nässenden Wunde kommen kann.

Das kann man vergleichen mit Verbrennungen, die z.B. beim Schweißen vorkommen können (flüssiges, glühendes Metall spritzt/tropft auf die Haut), die nur kurz sehr stark schmerzen und mit Verbrennungen im Haushalt (heiße Herdplatte, auf der grade noch ein Schnitzel gebrutzelt wurde), die weniger tief gehen, aber dafür lange und fast genauso stark weh tun.

Was dann bei beiden Verletzungen generell noch auftritt, das sind Folgen der Heilung, d.h. die Wunde ist super empfindlich und kann durchaus ziehen und jucken.

Einen netten Artikel zum Thema Branding (leider auf Englisch) findest du hier:
Branding - BMEzine Encyclopedia
 
"Brandzeichen werden bei Pferden nebenbei auch nicht unter Betäubung oder Narkose gemacht, das geht so schnell (wenn man das richtig macht), dass eine solche nicht notwendig ist."

Es keimt der Wunsch, dies an den Verkündern solcher Weisheiten zu versuchen und dabei darauf zu achten, ob dem einen oder anderen vielleicht nicht doch das Lachen vergeht.

Wohl wahr, wobei ich den Verkündern auch noch gönne in einen rostigen Nagel zu treten auf dessen Oberfläche "der" Tetanus wohnt. Es ist immerhin ein Unterschied ob ich verblödet bin und mir selber Löcher in den Balg brenne oder wehrlose Tiere quäle.

LG
 
@Shirley: trotzdem versteht auch ein Tier den Sinn eines vorgeschriebenen Tattoos wohl nicht, oder? Und ob ein Pferd unbedingt Wert auf ein Brandzeichen legt, möchte ich auch bezweifeln. Wozu die überhaupt noch gut sein sollen, erschließt sich mir nicht. Bei Zuchtpferden beispielsweise gibt es Stammbäume und bei anderen wäre es mir egal ob rassereiner Araber oder irgendein Mischling.

Meine Tierärztin hat damals gesagt, dass die Katzen auf jeden Fall in Narkose gelegt werden fürs Tattoo, und dass das gleich nach der Geburt gemacht wird, ist mir auch neu. Zumindest bei Katzen und Hunden ist das nicht der Fall
 
Die Brandzeichen gibt es damit man eben nicht immer den dicken Pferdepass durchsuchen muss, wenn man ein Pferd vor sich hat. Und damit man sie in einer Herde leichter identifizieren kann.
Ansonsten schreibt das Tierschutzgesetz soweit ich weiß bei Wirbeltieren sogar eine Betäubung vor, wenn man die irgendwann später Tätowieren will. Nur bestimmte Tiere (Schweine, Ziegen, Kühe..) müssen aus Seuchenschutzgründen eben recht bald nach der Geburt eindeutig markiert werden.

BTW: Nach den Brandeisen werden extra noch Salz und Asche auf die Wunde gestreut damit das Tier möglichst viel leidet. Manchmal machen sich die Pferedebesitzer auch einen Spass draus mit verbundenen Augen zu schauen ob sie das Pferd mit dem Glühenden Eisen irgendwie treffen. Und wenn das Vieh noch immer nicht durchdreht kommt eben eine Ladung Rheumasalbe auf die frische Wunde...
 
Soweit hier nur Veganer posten, die jeglicher Materie spirituellen Charakter zubilligen... Chapeau! Wer sich gerne mal eine Scheibe Wurst zum Frühstück gönnt.... Vorsicht, Falle!

:) Balt
 
Also ich verstehe diese Aufregung nicht. Ich finde es total ok Pferde oder sonstige Tiere mit buntem Körperschmuck zuversehen. Stellt Euch doch mal vor;ein Schnitzel auf einem Schwein tättowiert. Oder ein Einschussloch eines Bolzenschussgerätes auf der Stirn eines Pferdes. Sieht unter Garantie schön aus. Wenn es den Tieren weh tut;nun ja,soll nicht meine Sorge sein. Ich habe die Schmerzen ja nicht.Ich würde auch meiner Nacktkatze eine Maus tättowieren lassen. Sowas sieht doch schön aus. Stellt Euch mal nicht so an bitte.
 
Macht ruhig so weiter, das ist ja so erwachsen, wie ihr inzwischen diskutiert.
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Also ich verstehe diese Aufregung nicht. Ich finde es total ok Pferde oder sonstige Tiere mit buntem Körperschmuck zuversehen. Stellt Euch doch mal vor;ein Schnitzel auf einem Schwein tättowiert. Oder ein Einschussloch eines Bolzenschussgerätes auf der Stirn eines Pferdes. Sieht unter Garantie schön aus. Wenn es den Tieren weh tut;nun ja,soll nicht meine Sorge sein. Ich habe die Schmerzen ja nicht.Ich würde auch meiner Nacktkatze eine Maus tättowieren lassen. Sowas sieht doch schön aus. Stellt Euch mal nicht so an bitte.

Na wenn das so ist, dann hast du bestimmt nichts dagegen wenn dir das Innenministerium den Inhalt deines neuen Personalausweises, als Barcode auf die rechte Arschbacke brennt.

LG
 

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