Nee, den fehlerfreien Viewer werden wir haben, erst wenn es uns endlich gelungen ist, erstens die Umwelt so zu beschreiben, wie sie wirklich funktioniert, um richtig funktionierende Modelle von einem Computer bis zu seinen Atomen herzustellen, zumindest im für die Programmierung erforderlichen Bereich. Zweitens, die Problemstellung (etwa was der Viewer können soll) vollständig zu beschreiben, ohne Lücken, Widersprüche und Fehlerquellen einzubauen. Und drittens, bei der Entwicklung haargenau an die Anforderung und Dokumentation zu halten, so, das zum Einen der Viewer auf den Modellen korrekt funktioniert, und zum Anderen der Anforderung vollständig entspricht.
Aber das wird vermuttlich alleine schon beim ersten Punkt scheitern, weil die Heisenberg'sche Unschärferelation es verhindert, dass man die Umwelt vollständig erfassen kann, und schon hat man mit Modellen zu arbeiten, die entweder widersprüchlich sind oder nicht vollständig. So dass man sich eigentlich wundern müsste, warum Computer überhaupt funktionieren.
Und mit 'Vollständig' haben die menschliche Entwickler und Auftraggeber, die ihren Teil immer und Unbewusst dazu denken, so ihre Problemme, so dass das Erfassen von Anforderungen und Verfassen von Dokumentationen nie wirklich gut funktionieren kann.
Entwicklungstechnischen Stillstand erreicht man aber erst, wenn der Drang nach Neuen erschöpft ist. Solange die Neugierde da ist, droht uns das nicht.