Der Link funktioniert! - Das Buch ist bei mir eingetroffen
Eigentlich hatte ich vor, diesen Montag den bis Ende Februar zu erledigenden, ersten Teil meiner Steuererklärung vorzubereiten. Diese Tätigkeit dauert bei mir dann meist bis in den frühen Morgen.
Es kam anders. Zwar kam ich trotz Verschiebung dieser von mir gehassten Tätigkeit auch nicht viel früher ins Bett. Grund dafür war jedoch nicht die von den Staatsvögten jählich verordnete Bestrafung dafür, dass man als Bürger jahraus, jahrein als Sklave schuftet um dann einen Teil des mehr oder weniger mühsam erarbeiteten Geldes wieder an Väterchen, Master, Sklavenmeister Staat abzuliefern.
Grund dafür war ein im Briefkasten liegendes, säuberlich im Karton verpacktes, schmales Päckchen aus Deutschland kommend. Die Aufschrift auf dem grünen Zolldeklarationszettel verriet mir sofort, dass es sich dabei um das von mir bestellte Buch
"Der Weg eines Mädchens"
von Ravina Fall handeln musste.
Nicht nur, weil ich in diesem Forum vorab ein paar von Ravinas Müsterchen geniessen durfte, auch nicht nur aus der Sicht eines Gorspielers, welcher sich, - so glaube ich schreiben zu dürfen -, in Second Life besonders engagiert, indem er versucht, Gorspielern eine Plattform für das Spiel, das Ausleben einer durch John Norman erfundenen Fiktion Gegenerde zu bieten, las ich die 232 Seiten des toll eingebundenen, in angenehmer Schriftgrösse gedruckten, handlichen Buches am selben Abend, gleich nach dem Nachtessen beginnend, bis in den frühen Morgen in einem Zug, zigarrettenlos, was bei mir was heisst durch.
Nebst der
bereits früher beschriebenen, meiner Ansicht nach bemerkenswerten Fähigkeit Ravinas, den Leser dadurch in den Bann zu ziehen, indem es Ravina mit Talent versteht, irdische Gefühle mit einfühlsamen, aus nach meinem Empfinden weiblicher Logik entstammenden Worten, phantasievoll, mit einer den Leser emotional sehr rasch packenden Geschichte geschickt in eine fiktive Welt zu transplantieren, faszinert, erfreut es mich auch besonders, tut es meiner doch oft strapazierten, um nicht zu sagen verletzten Seele gut, ein Werk vor mir liegen zu haben, welches beweist, dass Grospiel nicht nur aus Dramen bestehen muss.
Gerade darum möchte ich nicht zuletzt auch all dienigen Gorspieler, welche ihre Spielzeit im Gorumfeld vornehmlich dazu benutzen, Mängel, Ungereimtheiten, Widersprüche, - wohlbemerkt in einer Fiktion -, aufzudecken, dazu ermuntern sich die Zeit zu nehmen, das Buch zu lesen!
Ob Goreaner oder nicht: In einer Welt, in der Werte wie Gewinn, Globalisierung, Optimierung die menschlichen Bedürfnisse meines Erachtens in zunehmendem Masse verdrängen, mit Füssen treten tut es meiner Ansicht nach jeder Seele gut, sich von Zeit zu Zeit in einer Fiktion vergraben, ausleben zu können.
Fazit: Das Buch ist empfehlenswert. Wer weiss, vielleicht spornt es ja den Einen oder die Andere dazu an, seine Erlebnisse auch niederzuschreiben. Ganz abgesehen davon, dass ich mich über eine Fortzsetzung von Ravinas Werk gewaltig freuen würde, in welcher Rolle auch immer.
Ravina, Du hast Talent! Danke für das Buch!