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Der Weg eines Mädchens...

ravina Fall

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Ein kleines Vorwort für alle, die Ravinas Geschichte noch nicht kennen:

Ich habe im Dezember 2009 angefangen in SLinfo Kurzgeschichten einzustellen. Sie beschreiben den Werdegang meines Avatars Ravina im Gor - Rollenspiel bei Secondlife.

Im Januar 2011 habe ich ein Buch daraus gemacht und dies auch veröffentlicht. Ich möchte den Lesern den Zugang zu meinen "Forumsgeschichten" auch weiterhin nicht verwehren. Doch weise ich darauf hin, dass sie unvollständig sind. Ich habe für das Buch einiges geändert, hinzugefügt, berichtigt und und und...

Hier werden die Originale stehen bleiben. Vielleicht machen sie ja dem Einen oder Anderen Lust auf mehr! Falls ihr mein Buch gerne ganz lesen möchtet:

http://www.epubli.de/shop/buch/Weg-eines-Mädchens-Ravina-Fall-9783844200096/6024

Und nun wünsche ich viel Freude beim Lesen!
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Prolog

Es war eine sternenklare Nacht, als das Schiff am Hafen von Samanu anlegte. Mit lautem Poltern konnte man die Mannschaft von Bord gehen hören und in der Stille der Nacht waren auch deutlich die derben Scherze zu vernehmen, die man sich zurief, über den baldigen Genuss von fassweise Paga in der hiesigen Taverne und die Vorzüge der wärmenden Mädchenkörper, die man in die Alkoven mitnehmen wolle. Die Stimmen verhallten in der Ferne und bald war nur noch das leise Knarren des Schiffes zu hören, das sich ganz sanft auf den Wellen der Thassa hin und her bewegte.

Im schummrigen Licht des Frachtraumes streckte ein Mädchen seinen Kopf lauschend aus einem Haufen von Fässern und Kisten hervor. Völlig bewegungslos verharrte sie für einige Ehn, bis sie ganz sicher war, das auch der letzte dieser rauen Kerle das Schiff verlassen hatte. Endlich wagte sie es, sich aus ihrem sicheren Versteck zu lösen. Einer der Monde schickte sein Licht durch die Einstiegsluke hinab und für einige Ihn leuchtete ihr feuerroter Schopf auf, blitzte ein Stück weißer Stoff auf ihrer Haut und dann wurde ihr Gesicht in gelbes Licht getaucht und man sah die grünen Augen ängstlich durch die Nacht schweifen.

Ravina – so hieß das Mädchen – sah sich noch einmal um, dann stellte sie sich aufrecht hin und streckte ihren ganz steif geworden Körper wohlig durch. 3 Tage lang hatte sie in ihrem Versteck verharrt, stumm, immer voller Furcht vor Entdeckung, hungrig und durstig – doch sie hatte es geschafft!
Als ihr Körper langsam beweglicher wurde und ihr wieder zu gehorchen schien, machte sie sich auf die Suche nach Nahrung. Vorsichtig kletterte sie die Leiter zum Deck hinauf und atmete seit Tagen zum ersten Mal wieder herrlich frische Luft. Sie lies ihren Blick umher schweifen und ihr wurde um einiges leichter ums Herz als sie feststellte, dass wohl tatsächlich keine Wache zurückgeblieben war.

Ravina lief geduckt übers Deck zu einigen Kisten die sie erspäht hatte. Leise öffnete sie die erste und das Wasser lief ihr im Mund zusammen, als sie Brot und getrocknete Fleischstücke entdeckte. Heißhungrig griff sie hinein und nahm sich ein Stück Brot heraus. Sie stopfte es gierig in den Mund, kaute, griff sich dann ein Stück Fleisch und zerriss es mit den Zähnen wie ein Tier. Ravina vergaß alles um sich herum und aß bis ihr der Magen schmerzte, so groß war das Verlangen nach Essbarem in ihr. Als sie endlich gesättigt war spürte sie einen unbändigen Durst in sich. Das Mädchen schloss – jetzt wieder umsichtig - den Deckel der Kiste, verwedelte die Krümel die sie auf dem Schiffsdeck hinterlassen hatte um keine Spuren zu hinterlassen und sah sich erneut um. In den tiefen Schatten der Nacht vermeinte sie einige Bota mit Flüssigkeit zu erkennen und ging – noch immer leise und vorsichtig – in die Ecke des Schiffes, wo sie sie erspäht hatte. Ravina öffnete die erste und roch misstrauisch am Inhalt. Die feine Nase rümpfte sich, als starker Metgeruch daraus hervordrang und schnell verschloss sie das Gefäß wieder und nahm das nächste.
Erst in der dritten Bota befand sich Wasser. Gierig trank Ravina das kühle Nass und fühlte wie wohl es ihr tat. Das Mädchen stellte auch hier wieder alles säuberlich aufgereiht hin, so wie sie es vorgefunden hatte um nur ja kein Misstrauen unter den Seeleuten zu erwecken.
Als Ravina sich so gestärkt fühlte, ging sie endlich zur Mitte des Schiffes, wo der der Steg hinunter zum Hafen der fremden Insel führte.
Zögernd schaute sie hinunter, sollte sie es wirklich wagen? Sie schluckte schwer und sprach sich Mut zu, die Fäuste fest geballt - und ging dann langsam mit ihren nackten Füssen über die schwankenden Holzplanken hinab in die Fremde.
 
1. Eine neue Insel und ein neuer Herr

In den Schatten der Nacht war kaum etwas zu erkennen, doch es schien ein Markt zu sein, der sich vor ihr auftat als sie den Hafen verließ. Mit flinken Schritten ging sie die paar Stufen zu den Verkaufsständen hinauf und sah sich um. Sie entdeckte einen Stand, dessen Verkaufstisch mit dunklem Tuch bis zum Boden bedeckt war. Ravina huschte eilig dort hin, kroch unter den Tisch, zupfte das Tuch um sich herum so zurecht, dass wirklich nichts mehr von ihr zu sehen war und starrte dann blicklos in die Dunkelheit. Um sie her raschelte und regte es sich und das Mädchen lauschte mit angehaltenem Atem den Geräuschen der Nacht, betete, dass es keine bissige Urt sein möge, die gleich das Versteck mit ihre teilen wolle, oder sogar noch Schlimmeres.

Die Dunkelheit wollte nur langsam der Morgendämmerung weichen und dem Mädchen kamen die Ehn vor wie Ahn als es starr vor Angst und Aufregung was dies neue Leben ihr wohl bringen mochte in ihrem Versteck verweilte. Als es hell genug war um ihre Umgebung wirklich zu erkennen, hob Ravina das Tuch ein kleines Stückchen an und lugte hinaus.
Der Markt lag still und verlassen vor ihr und so wagte sie es, kroch unter dem Tisch hervor und blinzelte ins Morgenlicht.
Sie stand auf einer kleinen Plattform die mit Marktständen umgrenzt war. Mit leisen Schritten, sich ständig umsehend und immer darauf bedacht nicht entdeckt zu werden, ging sie von Stand zu Stand. Wenn der Kies unter ihren Füssen allzu sehr knirschte stockte sie, wartete mit klopfendem Herzen, sich sicher, dass doch gleich ein Freier um die Ecke kommen und sie entdecken müsse, doch alles blieb still. Sie schaute hinter alle Stände, hoffend, noch ein wenig Nahrung zu finden, doch sie entdeckte nur Stoffe, Bilder und alle Art von Hausrat den man sich auf einem Markt zu kaufen wünscht.
Nachdenklich hielt Ravina inne in ihrer Suche. Was sollte sie tun? Sie hatte nun den ganzen Markt umrundet und stand wieder am Anfang. Zögernd ging sie die wenigen Stufen vom Markplatz wieder hinab, lies den Hafen und das Schiff, das sie beherbergt und vom kalten Norden weggeführt hatte links hinter sich und ging auf die Stadt zu, die noch in friedlichem Schlummer zu liegen schien. Ravina drückte sich an den Häusern entlang und wusste einfach nicht wohin.

Immer wieder schweifte ihr Blick unstet umher, als er plötzlich an etwas hängen blieb. Erstaunt weiteten sich die Augen und wie magisch angezogen ging sie auf einen Käfig zu, in dem ein ihr fremdes, großes Tier saß und sie misstrauisch anzustarren schien. Ravina spürte wie sich ihre Lippen unwillkürlich zu einem Lächeln verzogen als sie das Tier genauer in Augenschein nahm. Es war groß und irgendwie hässlich, doch sie fühlte sich ihm verbunden, wie es so, hinter den Gitterstäben gefangen, kauerte. Mit sanfter Stimme redete sie leise auf es ein. „Haben sie dich auch einfach eingesperrt du armes Ding? Aber wie du siehst, ist es möglich zu entkommen“ Sie deutete auf ihren nackten Hals und grinste dem Tier zu.
„Das hätten die nie gedacht, dass ich weglaufe, weißt du? Ach, am liebsten würde ich dich auch freilassen, aber…“ Ravina blickte auf die spitzen Reißzähne des Tieres, schauderte und schüttelte dann schnell den Kopf „ weißt du, ich denke es ist besser du bleibst doch da drin!“
Völlig mit sich und dem gefangenen Lebewesen vor ihr beschäftigt bemerkte Ravina nicht, dass jemand hinter sie getreten war und sie stumm beobachtete. Sie schaute nur mitfühlend hinter die Gitterstäbe und murmelte „ Mal sehen ob ich hier nicht irgendwo was zu fressen für dich finde mein Großer“ Sie drehte sich von dem Tier weg und - erstarrte.
Vor ihr stand ein fremder Mann und beobachtete sie ruhig von oben herab. Seine Mine zeigte keinerlei Regung als sie stotternd begann auf ihn einzureden. „Oh, ähem.. Tal.. also… grüsse…ich…“ Ravina stockte, räusperte sich und schaute ihn dann an, mit festem Blick wie sie hoffte an und versuchte die Arroganz und Sicherheit einer freien Frau nachzuahmen. „Ich bin neu hier Sir und habe mich ein wenig verlaufen, aber ich denke ich gehe dann besser weiter“ Bei diesen Worte machte sie bereits einige Schritte rückwärts. Der Mann hob eine Augenbraue und folgte sofort jedem Schritt den sie wich.
„Tal Lady.“ der Spott in seiner Stimme war unüberhörbar. „So lasst euch doch geleiten wenn ihr euch verlaufen habt. Mein Name ist Sir Xeno aus der Kaste der Händler und ich wohne hier. Die Insel ist ja nicht groß und ich kann euch gerne führen, wohin ihr mögt… Vielleicht möchtet ihr mir erzählen woher ihr kommt und was euer Begehr ist?“ Sein Blick ruhte auf ihr, deutlich zu sehen das belustigte Aufblitzen in seinen Augen und seine Haltung war die eines Jägers, der seine Beute sicher im Netz wusste.

Ravina starrte ihn hilflos an, als sie seinen spöttischen Ton vernahm. Zerplatzt all ihre Träume von Freiheit und sie erkannte, dass sie nie einen Herrn würde täuschen können. Auch wenn der Hals, nackt und ohne Kragen, anderes verkündete, ihre Kleidung wies sie aus, als das was sie war und wenn nicht die Kleidung, so hätte sie doch der feine Akzent der Barbarin verraten, den sie nie ganz hatte ablegen können.

Fieberhaft dachte das Mädchen nach. Wie Sturmwolken rasten die Gedanken durch ihren Kopf, doch keinen konnte sie erhaschen. Die Furcht erneut gefangen und in den Kragen gesteckt zu werden legte all ihr Denken lahm und so gab es nur noch eines was ihr zu bleiben schien: Flucht!
Ravina drehte sich ohne ein weiteres Wort auf dem Absatz um und rannte blind in den fremden Ort hinein. Über Wege die sie nie gesehen, wahllos nach rechts und links Haken schlagend.
Mehr als einmal sah sie sich im Laufen um, rote Strähnen flatterten ihr dabei um die Augen und vernebelten die Sicht und immer hörte sie die schnellen Schritte hinter sich, die sich nicht weiter entfernen wollten. Der fremde Mann verfolgte sie unerbittlich, schien sie zu treiben, wie ein Tier bei der Jagd, hielt immer den gleichen Abstand. Es war fast als spiele er ein grausames Spiel mit ihr. Ravinas Atem flog, ihre Lungen begannen zu brennen von der Anstrengung und mit einem Mal war all ihre Kraft erschöpft.

Keuchend blieb das Mädchen stehen, lies den Kopf gegen einen Zaun vor ihr sinken und hieb wütend mit den Fäusten auf die Mauer darunter ein, die Augen feucht von Tränen die sie nur mit großer Mühe zurückhalten konnte.
Verloren!
Nur dieses Wort ging ihr durch den Kopf, als der große Mann mit ruhigen Schritten auf sie zu kam und dann direkt hinter ihr stehen blieb. Er packte sie an den Schultern und drehte sie zu sich herum, legte eine Hand unter ihr Kinn, so dass sie zu ihm aufsehen musste und sah sie mit festem Blick an.

„Gib auf kleine Kajira. Niemand würde je glauben, du könntest eine freie Frau sein. Du wirst nun ohne weitere Ausflüchte mit in mein Haus kommen und mir alles berichten was ich wissen möchte.“

Das Mädchen spürte wie ein Schluchzen in ihr aufstieg und presste fest die Lippen aufeinander, doch dann nickte sie stumm. Zufrieden registrierte der Mann die Zustimmung der Kleinen und ging einige Schritte voran, bevor er stockte und sich noch einmal umdrehte. „Solltest du erneut versuchen mir davon zu laufen, wird der Pfahl dein letzter Ort auf dieser Welt sein Kajira!“
Völlig emotionslos erklang die Stimme des Herrn und doch lies gerade dies das Mädchen erschaudern und überdeutlich sah sie das Bild vor sich, wie der Herr sie nicht mehr für würdig befindet zu leben, der Pfahl, der durch ihren Körper getrieben wird…

Laut schluchzte sie auf, dann eilte sie hastig hinter ihm her, den Blick starr auf seinen Rücken gerichtet und zu sehr gefangen in Furcht vor seiner Strafe, als das sie auch nur einen Gedanken an eine erneute Flucht zugelassen hätte.
 
2.Im Haus ihres Herrn

Ravina folgte dem Fremden durch die verwinkelten Gassen der Insel, für deren Schönheit sie an diesem Tag noch keinen Blick übrig hatte. Nicht lange und sie erreichten ein wunderschönes Anwesen und der Herr öffnete das Tor und bedeutete Ravina einzutreten. Eine Ihn zögerte der Schritt des Mädchens, doch ein strenger Blick des Herrn ließ sie erneut aufgeben und hastig in den Hof des Hauses hineingehen.

Das Tor schlug hinter ihr zu und als sie hörte wie es verschlossen wurde musste Ravina hart gegen die Panik ankämpfen die in ihr aufstieg. Das Mädchen krallte die Finger hilflos ineinander, dann hob sie ihren Blick und schaute den Herrn flehend an. Kühl trafen seine Augen die ihren und deuteten ihr dann an, das Haus zu betreten.

Mit kleinen unwilligen Schritten betrat das Mädchen das Haus. Weiche Teppiche verwöhnten ihre nackten Füße, wunderschön die Gemälde an den Wänden, die bunten Kissen hätten das Auge jedes anderen Besuchers sicher erfreut, doch sie nahm nichts von alledem wahr. Mit gesenktem Kopf ging sie voran bis in die Mitte des Zimmers, das wohl als Wohnraum diente, dann kniete sie nieder, mit geschlossenen Schenkeln, so wie man es sie gelehrt hatte und wartete, welches Schicksal der Herr ihr zugedacht hatte.

Sir Xeno schlenderte ohne Hast zur gegenüberliegenden Wand und nahm eine Kurt vom Haken. Er ließ sie locker in der Hand schwingen und ging dann mit nachdenklichem Gesichtsausdruck auf die Kleine zu. Streng schaute er auf das vor ihm gebeugte Köpfchen herab als er begann zu sprechen.
„So Kleines, nun wirst du mir Rede und Antwort stehen. SIEH MICH AN!“
Ravinas Kopf fuhr erschrocken hoch, als er sie so anherrschte und ihr Blick flackerte angstvoll, doch sie schaute ihm in die Augen wie er es verlangt hatte. Kein Zeichen von Güte konnte sie darin erkennen und innerlich wurde dem Mädchen immer banger ums Herz.

„Weißt du nicht, dass du jeden Befehl zu bestätigen hast Kajira?“ Er fasste ihr grob ins Haar und sah sie böse an.
„Ja Herr… bitte, verzeiht mir Herr. Ich… ich fürchte mich so“ brachte Ravina stotternd heraus. Die Kopfhaut schmerzte heftig von seinem stahlharten Griff, doch sie wehrte sich nicht, wusste, wie aussichtslos dies wäre.
„ICH? Wer ist denn bitte schön ICH? Weißt du etwa auch nicht wie eine Kajira zu sprechen hat?“ herrschte er sie an, ließ aber nun die Haare los, so dass der Kopf des Mädchens wieder nach unten sackte.

Ravina rieb sich verstohlen den schmerzenden Haaransatz und sah dann verwirrt zu ihm auf. „Herr, bitte, ich verstehe nicht.“ Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, als eine schallende Ohrfeige ihren Kopf zur Seite fliegen ließ. Der Schmerz ließ Funken vor Ravinas Augen blitzen und sie hob erschrocken eine Hand an die rot glühende Wange. Tränen schossen ihr in die Augen und sie schluchzte hilflos vor sich hin, während der Herr wieder auf sie einredete.

„Eine Kajira ist nicht mehr als ein Tier und wenn du von dir sprichst, so wirst du dich als „diese Sklavin“ bezeichnen! Hast du dies verstanden Kajira?“
Unter Schluchzen schaffte es Ravina ihm die Antwort zu geben die er wohl hören wollte. „Diese Sklavin hat verstanden Herr“ doch sie fühlte, wie es ihr das Herz zusammenzog, als sie so sprechen musste, wie die Demütigung in sie eindrang und von ihrer Seele Besitz ergriff.

Sir Xeno nickte zufrieden und ging dann ein paar Schritte in seinen Wohnraum, ließ sich gemütlich auf einem der weichen Kissen nieder, legte die Kurt deutlich sichtbar neben das Kissen auf den Boden und winkte Ravina zu sich.
„Nun sprich, wie ruft man dich, woher kommst du und vor allen Dingen… warum hast du keinen Kragen?“
Ravina folgte ihm gehorsam zum Fell und kniete dann vor ihm nieder. Mit dunklen Augen schaute sie ihn an, in ihr das Wissen, dass er sie bestrafen würde, bestrafen MUSSTE, für das was sie ihm erzählen würde. Doch sie sah keinen Ausweg und begann gehorsam zu reden...
 
„Diese Sklavin wird Ravina gerufen Herr. Sie kam einst von einem anderen Planeten, der Erde genannt wird, hierher nach Gor. Warum weiß sie nicht.“ Das Mädchen stockte kurz um sich zu sammeln, ihr Blick wanderte zum Herdfeuer, in Erinnerungen versunken blickte sie hinein und rot spiegelte sich das Licht der Flammen in den Pupillen des Mädchens. Sie wendete den Kopf wieder zum Herrn und eine tiefe Traurigkeit war in ihrem Blick zu sehen.

„Man hat dieses Mädchen wohl betäubt, sie kann sich nur erinnern, in einem seltsamen Dorf aufgewacht zu sein. Es war eiskalt dort und ich“ Ravina stockte, als sie ihren Fehler bemerkte und schaute - um Entschuldigung bittend - zum Herrn. Sir Xeno nickte ihr zu und sagte nur knapp: „Mach weiter und sei jetzt aufmerksamer Ravina“
„Ja Herr, danke Herr“ erleichtert atmete sie auf, kurz schweifte der Blick über die Kurt die so drohend dort am Boden lag, dann redete sie schnell weiter.

„Es war eiskalt dort und die Sklavin war völlig nackt. Alle redeten in einer Sprache die die Sklavin nicht verstehen konnte und sie hatte furchtbare Angst. Man hat der Sklavin dann beigebracht was sie jetzt ist“ Ravina schluckte schwer und sah kurz mit dunklen traurigen Augen zum Herrn, der den Blick jedoch kühl und völlig ungerührt erwiderte.
„Die Sklavin war nicht lange dort Herr. Sie hat wohl die Sprache gelernt und das sie zu dienen hat, aber… aber sie“ Ravina schaute zum Herrn und musste sich sichtlich zusammenreißen um weiter zu sprechen. Streng war der Blick des Herrn auf sie gerichtet und so nahm Ravina sich zusammen und sprach weiter, nun fast tonlos ihre Stimme, wissend, dass dem Herrn nicht gefallen würde, was er gleich zu hören bekäme.

„Bei der ersten Gelegenheit ist das Mädchen geflüchtet Herr. Die Sklavin ist auf freie Wilde gestoßen, die sie aufgenommen haben und ihr geholfen haben den Kragen abzufeilen. Und auch von dort ist sie wieder weggelaufen, immer weiter in Richtung Süden. Auf drei Schiffen ist das Mädchen als blinder Passagier mitgereist bis sie hier auf der Insel ankam. Doch nun…“
Ravina stockte mit einem Mal, vergrub ihren Kopf in den Händen und schluchzte leise los, als all die Angst, die vergebliche Hoffnung auf Freiheit, die Anspannung, mit einem Mal aus ihr heraus brachen.
„Nun ist Ravina wieder gefangen und alles war umsonst!“

Sir Xeno schaute nachdenklich auf das Häufchen Elend vor ihm, dann streckte er die Hand aus und streichelte sanft ihren Kopf. Verwundert sah das Mädchen hoch und tausend Fragen lagen in ihrem Blick.
„Nun höre mir zu Kajira“ sagte er mit ruhiger Stimme und sah sie ernst aber nicht böse an. „Ich werde dich nicht für deine Flucht bestrafen. Mir hast du damit nicht geschadet und die Übergangszeit ist wohl vorbei – Damit gehörst du mir! Ich werde dich bei mir im Haus aufnehmen und dir Essen und ein Fell zum Schlafen geben.
DU aber, wirst dich mir unterwerfen und mir bedingungslos gehorchen. Du wirst die Sklavenschule der Insel besuchen um zu lernen wie eine gute Kajira sich verhält. Und du wirst nie mehr versuchen zu fliehen, denn eine Sklavin, die aus meinem Hause flüchtet, hat den Tod gewählt!“

Ravina schloss für einige Ihn die Augen und lies seine Worte in sich eindringen, dann öffnete sie sie wieder, blickte ihn an und nickte zögerlich.
Das Mädchen atmete tief durch, dann senkte es den Blick demütig vor dem Herrn, hob die Arme über den Kopf und überkreuzte sie. Die Stimme zitterte, doch deutlich sprach sie die Worte:
„La Kajira Herr. Diese Sklavin möchte sich euch unterwerfen"
 
3.Weiße Seide - Rote Seide

Schon eine ganze Hand war vergangen seit Ravina im Haus ihres Herrn diente und auch wenn ihr Herr nicht zuließ, das sie müßig herumsaß, so ging es ihr doch nicht schlecht bei ihm. Sie verrichtete gehorsam die Arbeiten die er ihr zuwies und bisweilen schien sie sogar richtig darin aufzugehen. Nur noch ab und zu verharrte sie plötzlich mitten in ihrem Tun, ließ traurig den Blick aus einem der Fenster in die Ferne schweifen und dann konnte man wieder das einsame Erdenmädchen in ihr erkennen, das die Sehnsucht nach der Heimat wohl nie ganz überwinden würde.

Ravina durfte das Haus nicht verlassen. Stets war das Tor verschlossen und selbst wenn ihr Herr das Anwesen verließ um sich mit den Händlern der Stadt zu treffen oder seinen Freizeitvergnügungen nachzugehen, blieb sie immer alleine zurück.
Unbewusst begann sie die Zeit zu ersehnen, wenn ihr Herr wieder nach Hause käme. Ohne es zu bemerken hatte sie ihr Sklavendasein zu einem Teil doch akzeptiert und heimlich schlich sich auch ein Gefühl der Wärme in ihr Herz, wenn sie abends neben ihrem Herrn sitzen durfte, wenn er ihr sanft über das Haar strich oder mit ihr sprach.

Wieder einmal war er den ganzen Tag unterwegs gewesen und als die Abendsonne tief ins Fenster schien, schaute das Mädchen erwartungsfroh nach draußen. Sie hatte ihre Arbeiten sorgfältig erledigt und ein leckeres Mahl aus gebratenem Boskfleisch, Suls und frisch gebackenem SaTarnaBrot für ihn bereitet.
Ravina lief immer wieder zum Fenster um zu sehen wo er blieb, dabei strich sie sich ständig nervös übers Haar, glättete die Falten ihrer Tunika wohl zum hundertsten Mal mit der Hand und konnte es kaum erwarten ihren Herrn zu begrüßen.

Doch als endlich das vertraute Quietschen des Tores erklang und Ravina freudig hinauslief stand ihr eine böse Überraschung bevor. Neben ihrem Herrn stand, leicht verdeckt von seinem Körper, ein wunderhübsches blondes Mädchen. Ihr Haar schimmerte in der Abendsonne wie Gold und ihre Haut schien wie Seide.
Kaum einen Blick hatte ihr Herr für Ravina übrig als er das Mädchen nach vorne zog und ihr stolz vorstellte.

„Dies ist deine Kettenschwester, mein erstes Mädchen“ sagte er zu Ravina. „Sie ist endlich von einer anstrengenden Botenreise für mich zurückgekehrt. Du wirst sie Herrin nennen und ihr gehorchen als wäre sie frei. Sie hat das Recht dich zu bestrafen, wenn du sie verärgerst“

Eiskalt wurde es Ravina ums Herz, als die Worte des Herrn zu ihr durchdrangen. Eine neue Schwester… ihre EN… ihr gehorchen müssen…noch einmal schaute sie in die kalten Augen der Blonden, kurz schweifte der Blick über das nahezu perfekt anmutende Wesen, dann senkte sie demütig den Blick und grüsste die Schwester, so wie es von ihr erwartet wurde. Doch das kurze Aufblitzen ihrer Augen bevor sie sie niederschlug und die Finger die sich hart in die Tunika krallten sprachen Bände.

Die kleine Herrin sah all dies wohl und erwiderte mit spöttischem Blick den Gruß. Dann drehte sie Ravina den Rücken zu, warf die blonde Mähne zurück und lächelte ihren Herrn lasziv an. „Wollt ihr ein wenig verwöhnt werden mein Herr? Das Ding da“ wedelte abfällig zu Ravina „kann ja solange das Mahl bereiten, während eure EN euch den Staub des Tages vom Rücken wäscht und eure Muskeln mit einer Massage entspannt. Das Badehaus ist doch geheizt oder Ravina?“ sie schaute die Kettenschwester kurz von oben herab an, lies sie aber gar nicht erst zu Wort kommen, denn schon wandte sie sich wieder zum Herrn und strich ihm neckend über die Arme.
Sir Xeno lachte auf, packte seine blonde Kajira bei den Hüften und hob sie liebevoll hoch. „Aber sicher Kleines, gehen wir rüber ins Badehaus“ Er warf sie sich über die Schultern und ging mit ihr über den Hof in das Nebengebäude, ohne ravina auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen.

Ravina starrte ungläubig hinterher. Er hatte sie einfach stehen gelassen. Nicht mehr beachtet - und kümmerte sich lieber um sein erstes Mädchen.
Ravina schaute an sich runter und spürte einen harten Kloß im Hals. War sie ihm denn gar nichts wert? Nur weil sie von weißer Seide und für die Felle noch zu ängstlich gewesen war? Hatte sie sich denn nicht auch hübsch für ihn gemacht? Fand er die andere so viel schöner, dass er Ravina von nun an gar nicht mehr beachten würde? War sie nur seine Putzsklavin und für die Vergnügungen hatte er nun eine bessere?

Ravina spürte wie ihr langsam eine Träne über die Wange kullerte. Wütend wischte sie sie weg und versuchte sich zu beruhigen. Zorn stieg in ihr auf, lies die Wangen heiß erglühen und die Fäuste ballten sich unwillkürlich.
Wozu sich aufregen? Schließlich war sie ein Erdenmädchen, das gar keine Sklavin sein wollte! Sie brauchte das nicht! Auf keinen Fall!
Trotzig stand sie da und starrte zum Nebengebäude hinüber. Sollten sie sich doch vergnügen, dann würde der Braten eben kalt, das war ihr doch egal!...
 
grüner Daumen!! (hab keine mehr...)
Eine der besten Storys die ich in letzter Zeit gelesen habe. Der innere Kampf kommt super rüber. Man fühlt, trauert und fiebert richtig mit.
 
Ich habe ihr einen grünen Daumen gegeben, Kaya, zählt auch für dich!!

/me nickt vor sich hin, weil sie grade erst vor kurzem in einer ähnlichen Situation war.
 
Kann dem nur beipflichten, sehr schön geschrieben. Vor allem der innere Kampf. Geht mir genauso, auch ich komme von der Erde und hänge noch an meiner alten Heimat. Aber ich merke wie ich, dank der Hilfe meiner Herrin und meiner Sis, es jeden Tag mir leichter fällt und ich Gor als meine neue Heimat immer mehr ansehe.
 
@die mods: falls ihr das aus jugendschutzgründen nicht drin lassen könnt bitte nur die eine Geschichte verschieben *lieb guckt*
 
Ich geb's ja gerne zu, dass ich noch recht wenig Ahnung habe, aber diese Art der Defloration ist mir bisher nicht begegnet...ok, war auch schon immer red silk!
 
Warum nicht ? Auf welche Art das geschieht, ist doch nicht vorgeschrieben, wenn er das im Boskstall tun will, oder auf der Vogelweide, ist das dem Besitzer vorbehalten :)
 
Ein Herr der seine Sklavin liebt, baut eine Vibrationsvorrichtung in seinen Speer.

Das ist DIE Aufgabe für Andera...aber...warscheinlich baut sie Kettensägensounds und sone ziehleine ein, die man reißen muss um das Ding anzuschmeißen. *schenkelklopf* Danke Cry, hast mir gerade den Tag gerettet ;)

@Ravina: Ehrlich gesagt, ich musste am Ende der Geschichte auch zwei dreimal blinzeln so fix gings auf mal...aber das kennen wir ja schon von John "has her swiftly" Norman. Ich hoffe deine Ravina rächt sich dafür noch...das klang sehr schmerzvoll am Ende...aber ich warte einfach mal auf die Fortsetzung und wünsch dir allzeit gute Feder.
 
Lächelt vorsichtig in den Thread. Komisch wie sich manchmal die Lesarten unterscheiden. Ich hatte das mit dem "Speer" irgendwie anders aufgefasst :) .
Aber die Geschichte ist toll geschrieben. Kompliment ravina ich habe richtig mit dir mitgefiebert beim Lesen.
 

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