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Die Taverne im Nebelwald

Zita Python

Nutzer
Hallo SLinfo,

so, wie ich im Thread „Die Magische Pixel“ schon angekündigt habe, möchte ich hier „Die Taverne im Nebelwald" vorstellen. Wie dort schon angekündigt, ist das nicht als große Roleplay-Welt, sondern mehr als kleines Kammerspiel für zwischendurch gedacht. Deshalb will ich hier auch gar nicht viel über Rassen, Regeln und Spieltechniken erzählen, sondern stattdessen lieber eine kleine Geschichte erzählen, die den Hintergrund etwas mit Leben füllen soll.

Im Prinzip plane ich die Skybox mit der Taverne zukünftig vielleicht einmal pro Woche zu rezzen, wobei allerdings noch kein Spieltag feststeht. Im Moment habe ich sie in der Sky gerezzet und werde sie auch erst einmal aufgebaut lassen, da ich eh noch keine weitere Szene fertig gebaut habe. Am Landepunkt ist man am OOC-Punkt, wo man ein paar Infos und ein Würfel-HUD erhalten kann, das man gerne zu emotetem Kampf-RP verwenden kann (Aber das ist alles noch im Aufbau). Ja, die Idee mit diesem HUD habe ich aus Brundisium geklaut :) Allerdings habe ich die Würfel-Idee insofern leicht variiert, als das man die prinzipielle Möglichkeit hat gewisse Wichtungen an den Wahrscheinlichkeiten vorzunehmen. So kann man bei Bedarf die Stärke von Chars verändern, wenn man möchte.

Aber gut, jetzt will ich aber auch aufhören hier lange weiter herum zu reden und beginne Euch mit der Geschichte zu belästigen. Heute gibt es erst einmal Teil 1. Teil 2 und 3 schiebe ich dann die nächsten Tage hinter her.

LG Zita

TAXI: Second Life Maps | Vulcania


Die Taverne im Nebelwald – Teil 1/3

Kalter Regen peitschte ihr hart ins Gesicht. Mit düsterer Mine zog sie ihren klammen Mantel enger und starrte in den dunklen Himmel. Kein Stern war zu sehen. Dunkelheit erfüllte die Nacht. Nach kurzer Pause schritt sie mit festem Schritt voran. Schräg voraus, irgendwo hinter den schweren Wolken ging der Mond auf, Luna, die Mondgöttin, nach der sie von ihre Mutter benannt worden war. Kurz schloss sie die Augen und spürte in intensiver Deutlichkeit die Kraft hinter den Wolken. Luna, die Göttin, zeigte ihr den Weg. Wieder war sie auf der Suche nach einem neuen Platz für sich. Warum war sie nur dauernd auf der Flucht? Vor wem nur, vor sich selber? Wann würde sie endlich einen Platz für sich finden?

Doch sie hatte keine Lust, sich mit diesen Menschen auseinandersetzen, die sie immer wieder mit Furcht und Faszination anstarrten. Sie verstand nicht, wie ihre Mutter das hat immer aushalten können, obwohl sie genau wusste, das sie als Kuriosität betrachtet wurde. Nützlich zwar, doch war sie immer eine Fremde. Gerufen wenn Mensch oder Vieh krank waren, doch gleich verdächtig, sobald die Felder nicht so viel Ertrag brachten, wie erwartet. Und dann war da diese Tochter. Ohne Vater! Ein Kind der Beltane Feuer. Luna wischte sich eine nasse Haarsträhne aus ihrem Gesicht, während sie weiter durch den strömenden Regen wanderte. Sie war es so leid immer wieder als Missgeburt betrachtet zu werden. Ihre ungewöhnlich dunkle Haut, war noch nicht mal das größte Problem. Luna hätte selber gern gewusst von wem sie diese hatte. Doch ihre Mutter antwortete stets, das sie das Kind der Göttin und ihres Gefährten dem gehörnten Jäger sei. Einerseits war Luna stolz darauf ein Kind dieser heiligen Vereinigung zu Beltane zu sein. Andererseits machte sie dies für andere Menschen nur umso absonderlicher. Aber, wirklich nervös wurden die Menschen, sobald sie merkten, was für Kräfte in ihr schlummerten. Und dann schalte es ängstlichen aber aggressiven über die Marktplätze. "Hexe!" Ja, das war sie und sie war stolz darauf. Doch wo konnte sie sein was sie war, ohne angefeindet zu werden und sich ständig rechtfertigen zu müssen?

Ein Wolf heulte irgendwo. Um sie herum wurde der Wald dichter und sie spürte eine leichte Heiterkeit. Hier würde sie erst einmal ihre Ruhe haben. Es gab weit und breit keine Dörfer. Schon seid Tagen hatte sie nur wenige Reisende gesehen. Sie hatte den Nebelwald erreicht. So wurde er genannt, obwohl die Gegend nicht nebeliger sein sollte, als anderswo. Doch kamen die Nebel, war alles möglich, hieß es. Von unnatürlichen gefährlichen Wesen, die unvorsichtige Reisende töten würden, wurde berichtet. Es gab auch Geschichten, die Nebel würden die Grenzen zwischen den Welten verwischen. Es wurde von verwirrten Menschen berichtet, die orientierungslos und seltsame Dinge erzählend aus dem Wald kamen. Luna fragte sich wie viel wohl an den Gerüchten wahr sein mochte.

„Guten Abend junge Frau, so alleine unterwegs, und das bei diesem Wetter?“
schalt es auf einmal von der Seite zu ihr hinüber. Mürrisch drehte sie sich zur Seite und sah, wie ein junger ebenfalls ziemlich nasser Wandergesellen zum überholen ansetzte. Sie ärgerte sich über ihre eigene Unachtsamkeit. Sie ließ sich nicht gerne von Fremden überraschen. Skeptisch schaute sie zu ihm hoch.
„Ja, das sieht man doch.“
Ungefragt blieb er neben ihr und passte sich ihren Tempo an.
„Verzeiht, ich will nicht aufdringlich sein. Doch habt ihr keine Angst vor Wegelagerern? Die Gegend soll nicht ungefährlich sein.“
Luna rollte mit den Augen und schaute auf den Weg vor ihr.
„Habt keine Sorge, ich kann schon auf mich aufpassen.“
„Oh natürlich, ihr sei seid sicherlich eine tapfere Frau, sonst würdet ihr hier nicht wandern. Aber mach euch keine Sorgen, wenn ihr erlaubt, begleite ich euch gerne und will Sorge tragen, das ihr einen sicheren Weg habt .“
Luna seufzte. „Oh große Göttin, muss das sein?“ dachte sie, „Kann ich nicht einfach meine Ruhe haben? Jetzt darf ich mich auch noch mit so einem Burschen herum schlagen, der glaubt mich als heldenhaften Beschützer beeindrucken zu können.“ Ohne große Begeisterung antwortete sie laut zu ihm.
„Es ist ein freier Weg. Ihr könnt laufen wo ihr wollt.“
Er lachte und schlenderte den Regen ignorierend neben ihr her.
„Vielen Dank, es ist mir eine Ehre. Darf ich fragen wohin ihr unterwegs seid?“
Mürrisch antwortete sie:
„Fragen dürft ihr.“

Ohne zu antworten ging sie aber schweigend mit leicht beschleunigtem Schritt weiter ihres Weges. Etwas verwirrt blieb er neben ihr, war aber erst einmal still. Luna war froh sich nicht weiter unterhalten zu müssen und überlegte, wie sie ihn unauffällig wieder los werden konnte. „Ein kleiner Schlafzauber“, schoss es ihr durch den Kopf. Doch wollte sie ihn bei diesem Wetter nicht einfach mitten in der Wildnis liegen lassen. Schließlich hatte er ihr ja nichts getan. So wanderten sie gemeinsam weiter. Noch ein paarmal versuchte er sie in ein Gespräch zu verwickeln, was Luna aber jedes mal konsequent abblockte. Die Nacht zog weiter herauf und sie fragte sich, ob sie sich irgendwo einen Schlafplatz für die Nacht suchen sollte. Allerdings hatte sie keine große Lust mit dem Fremden zusammen ein Nachtlager zu teilen. Insgeheim hoffte sie, das er sich absetzten würde, um zu nächtigen. Doch diesen Gefallen tat er ihr nicht. Was soll 's, dachte sie, sie konnte auch am nächsten Tag schlafen. Zumindest ließ der Regen nach und die Wolken rissen auf, sodass etwas Sternenlicht und der Mond ab und an die Nacht erleuchtete.
 
Die Taverne im Nebelwald – Teil 2/3

Immer tiefer kamen sie in den Wald und Luna hatte sich schon halbwegs damit abgefunden, ihren fremden Begleiter heute nicht mehr los zu werden. Doch dann spürte sie plötzlich eine fremde Präsens. Irgendwo neben ihr war etwas. Und dieses Etwas näherte sich. Noch war es weit entfernt, doch kam es eindeutig auf sie zu. Etwas großes und starkes war dort draußen. Ein Jäger und kein normaler. Luna schloss die Augen und ließ ihren Geist schweifen. Eine kraftvoll Aura war deutlich zu spüren. Aggressive Energie lag in der Luft und suchte nach Beute. Sie öffnete wieder die Augen und spracht leise aber mit fester Stimme:
„Wir sollten besser irgendwo unauffällig eine Pause einlegen.“
Der Fremde schaute überrascht, hatte sie doch bisher demonstrative geschwiegen.
„Habt ihr etwas gesehen? Nun, habt keine Angst, ich werde euch beschützen.“
Luna schaute sich um, konnte aber nicht viel in der Dunkelheit erkennen. Sie spürte zwar die Aura von Bäumen und Sträuchern in der Nähe, doch das würde nicht viel nützen. Das, was auch immer im Anmarsch war, war alles andere als friedlich. Nach kurzem überlegen entschied sie sich dann doch für eine Gruppe junger Bäume, ein paar Meter abseits. Sie griff seinen Arm und schritt schnell in die Dunkelheit zur Seite. Sie zerrte ihn hinter einem Baum und raunte leise:
„Hinsetzten! Und sei leise!“

Verblüfft tat er was sie von ihm wollte. Aber man sah ihm an, das er das ganze für irgendeinen Art seltsamen Scherz hielt. Luna blieb noch einen Moment stehen und versuchte erneut diese seltsame Präsens zu spüren. Noch immer war sie vorhanden und näherte sich langsam aber stetig. Wenigstens schienen sie noch nicht entdeckt zu sein. Still murmelte Luna ein paar kleinere Beschwörungen und hockte sich dann neben den Fremden. Eine starken Schutzzauber zu sprechen traute sie sich nicht. Vielleicht würde sie dadurch erst auf sich aufmerksam machen. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich auf ihre inneren Sinne. Lautlose Formeln murmelnd erschuf sie eine unsichtbare Kugel um sie herum, um sich zu tarnen. Leise und belustigt witzelte ihr Begleiter:
„Spielen wir verstecken?“
„Ruhe!“, zischte sie.

Dieses Wesen näherte sich weiter und Luna spürte seine starke und mächtige Aura immer deutlicher. Das konnte kein normales Wesen sein. Noch schien es sie nicht entdeckt zu haben und sie hoffte inständig, das dem so bleiben würde. Wenn nur dieser Idiot neben ihr ruhig bleiben würde. Inzwischen war das Wesen ganz in der Nähe. Luna hörte ein leises Rascheln. Sie hielt ihren Atem an und leitet vorsichtig etwas Magie in ihrer Tarnzauber. Nun schien auch ihr Begleiter das Rascheln gehört zu haben. Unruhig wendete er den Kopf hin und her und starrte in die Dunkelheit. Leises Tapsen kam näher. Sie saßen zusammen gekauert an den Baum gelehnt und warteten still ab. Luna bewegte lautlos ihre Finger und spürte, wie das unsichtbare Feld sie umhüllte und mit der Umgebung verschmelzen ließ. Dann war dieses Wesen ganz nah und sein Schnüffeln war zu hören. Laub raschelte. Ganz dicht war das Wesen, irgendwo hinter ihnen, neben dem Baum. Luna hielt die Luft an und hoffte es würde weiter ziehen. Doch es blieb in der Nähe und schnupperte hin und her. Kurz hatte sie den Eindruck es würde wieder gehen. Doch dann kam es um den Baum herum und die beiden Hockenden konnten direkt in sein großes mit scharfen Zähnen besetztes Maul starren. Luna schluckte, als ihr klar wurde, mit was für einem Wesen sie es zu tun hatten. Diese riesige Wolf artige Gestalt, aber in der Größe eines ausgewachsenen Stiers war ziemlich eindeutig. „Ein Werwolf! Auch das noch“, dachte sie. Sie steigerte ihre Konzentration und streckte vorsichtig ihre geistigen Finger aus, um nach stärkeren magischen Adern in der näheren Umgebung zu suchen. Der Werwolf schaute sie direkt an, doch schien er sie nicht erkennen zu können. Ihr Tarnzauber wirkte. Er wurde unruhiger und schnüffelte nervös hin und her.

Luna spürte neben sich ein Zittern. Kurz überlegte sie, ob sie etwas ihrer Energie verwenden sollte, um ihren Begleiter ins Reich der Träume zu schicken. Einen in Panik geratenen Menschen, konnte sie gerade so gar nicht gebrauchen. Doch dann war es schon zu spät. Er sprang auf und rannte panisch davon. Die Tarnung brach zusammen. Sofort entdeckte der Werwolf beide. Ein Brüllen erschütterte den Wald und er hastete dem Fliehenden hinterher. Luna fluchte. In einem kurzen Moment schossen ihr verschiedene Dinge durch den Kopf. Sollte sie einfach in die entgegen gesetzte Richtung fliehen und sich erneut zu verstecken? Was interessierte sie der Fremde? Hatte sie um seine Begleitung gebeten? Nein, sie wollte doch nur ihre Ruhe haben! Verdammt nochmal! Doch sie konnte ihn nicht einfach seinem Schicksal überlassen. Das hatte er auch nicht verdient. Noch einmal fluchte sie und schleuderte dem Werwolf mit erhobenen Händen einen kleinen Feuerball hinterher. Die magische Kugel traf ihn seitlich, als er gerade zum Sprung auf den Flüchtenden ansetzte, und schleuderte ihn zur Seite.

Luna konzentrierte sich, lief auf den Werwolf zu und sprach magische Formeln. Wind böte auf und zerzauste ihre Haare. Sie griff jetzt voller Gewallt nach den Feldern der Kraft. Der Kampf hatte begonnen. Auch der Fremde war hingefallen und starrte zwischen Werwolf und Luna hin und her. Er schien nicht zu wissen, wen von beiden er beängstigender empfand. Doch schon rappelte sich ihr Gegner auf. Mit einem tiefen, bösen Knurren wandte er sich ihr zu. Seine Augen glühten rötlich und mit aufgerissenem Maul sprang er auf sie zu. Instinktiv hob Luna ihre Hände und beschwor ein magisches Schutzschild. Die Luft flimmerte. Der Wolf prallte voller Wucht auf diese Barriere und schleuderte Luna heftig nach hinten. Hart schlug sie auf und japste auf dem Rücken liegend nach Luft. Auch der Wolf war abgeprallte und rollte zur Seite. Doch brauchte er nicht lange, um sich laut fauchend erneut zu erheben. Luna hatte sich gerade erst wieder auf ihre Knie hoch gearbeitet, da wurde sie erneut angegriffen. Sie musste schnell handeln. Ohne groß zu überlegen ging sie zum Gegenangriff über. Mit aller noch verbleibender Kraft schleuderte sie ihm einen zweiten Feuerball entgegen. Ihr Gesicht war Wut verzerrt. Blitze zuckten um sie herum. Gleißend helle Bänder Lichts entströmte ihren Finger und vereinigten sich zu einer nach vorne schnellenden Kugel. Luna hatte alles gegeben und hatte keine Kraft für einen weiteren Schutzzauber. Mit offenem Maul und gewaltige Pranken schoss der Werwolf auf sie zu. Die Energiekugel traf ihn schräg von unten. Er wurde zur Seite geschleudert. Doch war er schon zu dicht und eine seiner Pranken erwischte sie. Erschöpft und schutzlos wurde sie nach hinten geschleudert. Schmerz durchzuckte ihren Brustkorb und irgendwo brachen Rippen. Sie schnappte nach Luft und schrie auf. Ihr drohten die Sinne zu schwinden. Doch es wäre ihr Ende, wenn sie hier zusammen brechen würde. Mit letzter Kraft rappelte sie sich auf die Beine. Jeder Atemzug schmerzte höllisch. Irgendwo neben ihr jaulte der verletzte Werwolf. Luna schleppte sich vorwärts und röchelte:
„Los, weg hier!“
 
Die Taverne im Nebelwald – 3/3

Ihr Begleiter hatte verwirrt und verängstigt den Kampf beobachtet. Folglich hatte er keine Einwende, gegen ein Verschwinden. Luna konnte sich aber kaum noch auf den Beinen halten. Doch dann spürte sie benebelt, wie ihr Arm gegriffen und ihr Begleiter sie halb tragend weg führte. Zu erschöpft, um eine spitze Bemerkung von sich zu geben, stütze sie sich auf seiner Schulter ab und stolperte durch das Unterholz. Der Werwolf war noch damit beschäftigt seine Wunden zu lecken. Allerdings glaubte Luna nicht ihn schon los zu sein. Im Moment konnte sie aber an nichts weiter als den nächsten Schritt denken und hoffte zumindest etwas Vorsprung erarbeiten zu können. Weiter ging es. Querfeldein stolperten sie. Luna presste ihr frei Hand auf ihre schmerzende Brust und spürte, wie Blut zwischen ihren Fingern hindurch quoll. Sie hustete mit Schmerz verzehrtem Gesicht und schmeckte Blut in ihrem Mund. Ihre Lunge musste verletzt sein. Wie lange würde sie so eine Flucht durchhalten? Sie brauchte dringend Ruhe und Zeit sich zu sammeln. Kaum auf den Weg achtend, ließ sie sich schleppen. Sie war schwer verwundet, doch noch hatte sie nicht aufgegeben. Sie musste sich zusammen reißen. Schließlich war sie nicht zum ersten mal in einer gefährlichen Situation. „Hör auf zu jammern!“ glaubte sie ihre Mutter schimpfen zu hören. „Wozu habe ich Dir all das Wissen beigebracht? Jetzt zeig gefälligst was Du kannst!“

Luna hatte die Augen geschlossen und merkte, wie sie ihren Körper kaum noch spürte. Dieser tappe blind durch die Nacht und ihr Geist drohte sich in Nebel aufzulösen. Ein Bild aus ihrer Kindheit tauchte vor ihrem innerem Auge auf. Es war eine warme Sommernacht, ein Lichtung im Wald, ein Feuer brannte hell, ausgelassen tanzte sie mit andern Kindern und Hexen drum herum. Sie erinnerte sich, wie der Mond voll und hell die Nacht erleuchtet und sie zum ersten mal seine Macht in sich spürte. In Trance tanzte sie mit zum Himmel gestreckten Händen und fühlte ihren ganzen Körper kribbeln. Die Erinnerung half ihr ihren Geist klarer zubekommen. Still murmelte sie: „Luna, Mondgöttin, hilf mir!“ Neue Zuversicht erfüllte sie und sie spürte die Kraft des Mondes, der dort draußen am Himmel sein Bahn zog. Vorsichtig, bemüht ihre verletzte Lunge nicht zu stark zu strapazieren, atmete sie ein und aus. Wie damals in jener Sommernacht spürte sie ein zartes Kribbeln auf ihrer Haut und neue Kraft strömte zaghaft in sie. Sie bekam nichts mehr von der hastigen Flucht durch die Nacht mit und hoffte ihr Begleiter würde auf den Weg achten. Stattdessen versenkte sie sich ganz in sich selber und tastete mit ihrem Geist in Richtung ihres verletzten Brustkorbs. Laut pochend hörte sie ihr Herz und spürte, wie rotes Blut durch die Adern gepumpt wurde. Adern, Muskelfasern und Gewebe erfüllte ihre Wahrnehmung. Als ihr Geist sich den gebrochenen Rippen näherte, durchfluteter neuer brennender Schmerz ihr Bewusstsein. Doch stellte sie erleichtert fest, das keine Rippe in ihrer Lunge steckte. Trotzdem war Lungengewebe gerissen. Alte Weisen summend lenkte sie etwas ihrer knappen Kraft und ließ die gefährlichsten Risse notdürftig heilen. Für mehr reichte es nicht. Noch immer quoll mit jedem Herzschlag Blut zwischen ihren Finger hervor und lief langsam ihr zerrissenes Kleid hinunter. Sie brauchte Ruhe. Neue Verzweiflung drohte über sie herein zu brechen und zu allem Überfluss spürte sie wieder die Aura des Werwolfs, der ihnen folgte.

Doch dann, Luna hätte es fast übersehen, spürte sie irgendwo links neben ihr etwas seltsames. Etwas wie ein Leuchten. Etwas das ihr ein zartes Kribbeln im Bauch bescherte und Kraft ausströmte. Sie riss sich zusammen und zwang sich, sich auf die Welt um sie herum zu konzentrieren. Sie holte Luft und öffnete ihren Mund. Mühsam begann sie zu reden und deutete in die Richtung von der sie glaubte, das dort etwas sei. Zweimal wiederholen sie es mit krächzender Stimme. Sie zerrte an seiner Schulter. Dann reagierte er und lief nach kurzen Stutzen in die angedeutete Richtung. Luna spürte, wie mit jedem Schritt diese Kraft stärker wurde und sie fühlte, wie sie diese in sich aufnahm. Immer stärker wurde das Gefühl, weit konnte dieses Etwas nicht mehr sein. Je dichter sie kamen, desto kraftvoller wurden ihre Schritte wieder. Noch ein paarmal stolperten sie durch das Unterholz, drücken Gebüsch zur Seite und standen dann auf einem freiem Platz. Rund herum erhoben sich große hoch aufgerichtete Steine. Alte Symbole verzierten diese und Luna glaubte die Steine würden in der Nacht schimmern. Sie löste sich vorsichtig von seinem Arm und ließ sich auf den Boden fallen.
Kraft durchströmte sie. Sie war im Zentrum eines uralten magischen Ortes. Ungeahnte neue Kräfte fühlte sie und ihre Schmerzen begannen zu schwinden. Sie fragte sich einen Moment was für Wesen diesen Ort wohl errichtet haben mochten. Doch wurde ihr klar, das sie nicht viel Zeit hatte. Mit Hilfe dieser frischen Kraft nahm sie ihren Verfolger umso deutlicher wahr. Dieser holte langsam aber kontinuierlich auf. Selbst an diesem Ortes der Kraft glaubte sie nicht, einen erneuten Kampf überstehen zu können. Doch sie gönnte sich einen Moment, um zu verschnaufen und nahm soviel wie möglich in sich auf. Sie mussten weiter. Mühsam stand sie auf und schaut zu ihrem Begleiter.

Geduckt schlich dieser am Rand des Steinkreises umher und starrte nervös in der Dunkelheit. Sein Kopf zuckte suchend hin und her, während er mit den Händen Äste und Gestrüpp zur Seite schob. Als er bemerkte, wie Luna wieder aufstand, raunte er ihr leise zu:
„Dort drüben ist eine Ruine. Vielleicht können wir uns dort verstecken.“
Luna schaute in die gezeigte Richtung und zuckte mit den Schultern.
„Besser als nichts“, entgegnete sie und humpelte los. Schon bald sahen sie die Reste eines alten Steingebäudes. Nichts großes, aber es war wohl mal ein recht massives Haus gewesen. Die Fenster waren zersprungen, ein paar Wände hatten ernste Schäden und das Dach war halb eingefallen. Aber es war zumindest ein Schutz. Vielleicht konnten sie sich dort verbarrikadieren und die Nacht überstehen. Lunas Begleiter trat die schon halb aus den Angeln hängende Tür ein. Nach dem hineingehen, blickte Luna sich um. Hier hatten sie so noch nicht viel Schutz. Doch dann entdeckte sie eine Kellertreppe nach unten.
„Hier, nach unten!“ rief sie mit Schmerzen in der Stimme. Ihr Begleiter schaute zweifelnd.
„Sitzen wir da nicht in der Falle?“
Doch Luna schüttelte nur den Kopf und schob ihn vor sich her die Treppe nach unten. Sie selber blieb noch auf den Stuffen stehen und war froh, das sie frische Kraft hatte tanken können. Erneut hob sie die Hände, intonierte alte Formeln und wob einen Zauber, wie sie ihn schon vor langer Zeit gelernt hatte. Ihre frische unverbrauchte Energie floss in den Zauber und bildete eine feste undurchdringliche Barriere vor der Kellertreppe. Gerade war sie fertig und ließ erschöpft ihre Hände sinken, da tauchte auch schon der Werwolf auf. Sein Fell war verkohlt und seine Seite zeigte eine große blutende Wunde. Doch das milderte seine Wut in keinster Weise. Im Gegenteil. Er versuchte in den Keller zu springen, doch prallte er an der magischen Barriere ab. Erschrocken taumelte Luna zurück und wurde von ihrem Begleiter aufgefangen. Oben tobte der Wolf und sprang immer wieder wütender gegen den Schutzwall. Luna und der Fremde ließen sich erschöpft, aber erleichtert in einer Ecke nieder. Ein paar Minuten blieben sie einfach still sitzen und versuchten etwas zur Ruhe zu kommen. Viele Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Wo war sie hier nur hin geraten? Was war das für ein Steinkreis gewesen? Und was mag das hier mal für ein Gebäude gewesen sein? Dann huschte ein Lächeln über ihr Gesicht und sie sprach in die Dunkelheit:

„Eigentlich ist das hier doch ganz nett. Du bist doch ein Handwerksbursche auf der Walz, oder? Was meinst Du, kannst Du dieses Haus wieder halbwegs auf Vordermann bringen?“
Luna hörte ein Husten in der Dunkelheit und die ungläubige Gegenfrage:
„Ist das dein Ernst? Du willst HIER bleiben?“
„Warum nicht, ein gemütliches Gasthaus, wo man in der Nacht nicht von unangenehmen Viechern belästigt wird, könnte in diesem Wald bestimmt ganz einträglich sein.“
 
Hallo SLinfo,

so, inzwischen hat sich ein kleine Gruppe von Leuten zusammen gefunden. Insofern wollen wir jetzt einfach mal am Donnerstag (20.12) ab 20 Uhr anfangen, ein bisschen zu spielen. Wer Lust hat, noch dazu zu stoßen, ist herzlich eingeladen. Ich denke bis ca. 23 Uhr wird noch jemand da sein. Wir werden erstmal einfach schauen, wie sich das RP entwickelt und dann im Nachgang mal schauen, wie es weiter gehen soll.

LG Zita


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Hallo Ihr Lieben,

ich hoffe Ihr hatte alle ein schönes Weihnachten (und auch allen, die Weihnachten nicht gefeiert haben wünsche ich, das sie ein paar entspannte Tage gehabt haben).

Mit meiner kleinen Taverne geht es solangsam weiter. Wir hatten vor Weihnachten unsereren ersten Spielabend. Wir waren zwar nur eine kleine Runde, doch es war ganz lustig, auch wenn bisher noch nicht viel mehr passiert ist, als das wir uns ein bisschen IC kennen gelernt haben. Insofern will ich hier auch keinen ausschweifenden RP-Bericht abliefern :)

Wir haben uns jetzt aber für den nächsten Spielabend verabredet. Mi., den 2.1.13 ab 20 Uhr soll die nächste Runde losgehen.

Da wir auf Dauer ganz gerne etwas mehr "Action" ins Spiel bekommen wollen, aber gerade bei Fantasy-RP es immer gerne mal zu schwierigen Auslegungen kommen kann, was für Stärken Schwächen sonstige Eigenschaften einzelne Rassen haben, wollen wir ein emotetes Würfelkampfsystem verwenden. Da wir noch keine Erfahrung mit dieser Art des Kämpfens, besonders in einer Fantasy-Umgebung, haben, wollen wir heute Abend damit einfach mal etwas "proben". Das ganze wird hauptsächlich ein OOC-Testen mit kleineren IC-Einlagen sein. Wer Lust hat ist auch da herzlich eingeladen mal unverbindlich vorbei zu schauen und sich die "Taverne im Nebelwald" bzw. die "Magischen Pixel" allgemein einmal anzuschauen.

Ab ca. 20:30 Uhr wird sicherlich jemand da sein.

LG Zita

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Hallo SLinfo,

langsam kristallisiert sich bei uns der Mi. als relative gut geeigneter Spieltag heraus. Insofern möchte ich mal wieder für nächsten Mi. 9.1 ab 20 Uhr einladen. Desweiteren wollte ich eigentlich auch mal ein paar Bilder zeigen. Allerdings habe ich beim letzten mal spielen einfach vergessen ein paar Fotos zu machen. Dabei hatten wir unter anderem einen sehr fotogenen weißen Wolf dabei :) Naja, insofern habe ich jetzt einfach mal alleine ein paar Fotos geschossen und drei davon hier mit angehängt.

LG Zita


Luna_k.png
Luna hinter dem Tresen in ihrer Taverne

Taverne_001_k.png
Eine kleine Außenansicht aus dem Wald heraus

Taverne_002_k.png
Un die Taveren von etwas dichter
 
Hallo SLinfo,

mal wieder eine kleine Statusmeldung von mir. Unser kleines RP fängt an sich solangsam einzuspielen. Mi. Abend ab 20 Uhr ist jetzt ersteinmal bis auf weiteres unser Standartspielabend.

Noch ist das RP zwar etwas ruhig und wir arbeiten daran etwas actionreichere Plots zu etablieren, aber sind ganz optimistisch. Auch wird gerade die Spielfläche vergrößert. Die Parezelle der "Magischen Pixel" ist zwar so wie sie ist, aber ich habe noch eine zweite RP-Ebene eingezogen, auf der eine kleine leerstehende Burg auf eine IC-Entdeckung wartet. Diese werden wir wohl diesen Mi. mal angehen, sodass wir dann zwei RP Orte haben (im Wald und Burg am Rande) Daraus sollte sich dann RP-technisch schon was machen lassen :)

Insofern mal wieder die übliche Einladung. Wer sich das gerne einmal anschauen möchte, kann sich das RP Mi. Abends gerne anschauen. Und auch an den anderen Abenden (soweit ich online bin), stehe ich gerne für Führungen oder sonst für Infos, zur Verfügung.

LG Zita
 
Hallo SLinfo,

hier mal wieder ein paar kleine Impressionen vom letzten Spielabend. Unser Fantasy-Rp kommt solangsam in die Gänge. An den Mittwoch Abenden, ist eigentlich die letzten Male immer etwas los gewesen. Dieses mal hatte es einen Überraschungsbesuch von einem Musiker und einer Tänzerin gegeben. Eigentlich hatte ich mir gedacht, das man das RP langsam mal aus der Taverne herausverlegen könnte und vielleicht mal unsere neu enstehende Burg IC entdecken könnte. Aber so freut man sich ja, wenn das RP spontan eine andere Richtung nimmt, als im Vorfeld angedacht :)

Musiker.jpg

Taenzerin_in_der_Taverne.jpg

Achja, und etwas Hilfe habe ich bekommen. Die Kleine stellt sich ausgesprochen patent an und kann erstaunlicherweise ganz gut Bierkrüge zu den Gästen bringen. Allerdings habe ich noch nicht so ganz heraus bekommen, wie sie das genau anstellt.

Kleine_Fee.jpg
 

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