Aus zwei Stämmen entsteht etwas Neues:
Die Vergessenen
Intro
Fantasie und Verstand sind die unumstößliche Basis für jedwedes Rollenspiel. Nur wer Fantasie hat, kann in eine fremde, fiktive Welt eintauchen und diese in seinem Kopf wahrnehmen und gedanklich durchstreifen. Und doch ist es der Verstand, der dieser fiktiven Welt schlußendlich seine eigene Logik zugesteht. Es reicht nicht, sich vorstellen zu können, Flügel zu haben und wie ein kleiner Vogel durch die Lüfte zu schweben. Erst das Wissen darum, welch Gefahr die dunklen Wolken dort hinten am Horizont für das Tier darstellen könnten, gibt der Welt des Vogels seinen tieferen Sinn.
Wir sind eine Gruppe von Rollenspielern, die darauf Wert legt, daß ihre Rollenspielwelt einen tieferen Sinn hat. Unser Gor ist ein gefährlicher Ort voller Mysterien. Ein Ort, an dem Männer stark und dominant sind. Ein Ort, an dem ein Fehler den Tod bedeuten kann. Unser Gor hat tiefe, undurchdringliche Wälder, in die kein Mensch bei Verstand je einen Schritt hinein setzen würde. Und warum sollte er auch? Denn Menschen auf Gor, sind eben auch nur Menschen mit Gefühlen und Bedürfnissen. Und egal wie mutig ein goreanischer Mensch auch sein mag, so ist er doch nicht dumm oder gar lebensmüde.
Die Idee
Abseits der goreanischen Zivilisation haben eine Gruppe aus den Städten und Dörfern geflohener Mädchen und Frauen sich gesammelt und versuchen in der Wildnis unentdeckt zu überleben. Sie sind Außenseiter und überleben unter primitivsten Bedingungen. Der Wald und die Natur sind ihnen Heimat und sehr gut vertraut. Sie sind Wilde und Inhalt so mancher Gruselgeschichte, die man sich in den Städten abends am Kamin erzählt. Und doch sind und bleiben sie letztendlich nur Frauen.
Sie leben in einer kleinen Zweckgemeinschaft, die immer nur so stark sein kann, wie ihr schwächstes Glied. Stets auf der Hut. Die eine ist eine ausgezeichnete Jägerin, die andere eine geschickte Fischerin. Es wird sich ergänzt und im Überleben gelehrt. Eine Hirachie, wie man sie in der Zivilisation kennt, scheint diesen Frauen fremd zu sein. Jeder trägt zu gleichem Teil etwas bei. Eine Jede ist gleich wichtig. Sie nennen sich Schwestern, obwohl zu bezweifeln ist, daß unter allen Blutsverwandtschaft besteht. Und doch beschreibt dieses Wort die enge Verbundenheit dieser Frauen miteinander. Wie selbstverständlich scheint es für jede zu sein, daß sie niemals etwas tun würden, was die Gemeinschaft in Gefahr bringen würde. Man munkelt gar, daß jene, die dieses taten, auf dem Grunde der Thassa auf ewig verschwanden.
Anders?
Da authentisches Rollenspiel voller Atmosphäre und Spannung keines Combat Meters bedarf, verzichten wir auf jenes. Denn wer seine Rolle kennt, sich seiner Situation bewußt ist und verstanden hat, daß Rollenspiel stets ein MITEINANDER bedeutet, weiß, wann er im Kampf unterlegen ist. Ein technisches Hilfmittel, welches völlig rollenunabhängig schlichte Werte runterzählt, ist allenfalls eine schlechte Krücke und wird niemals die erzählerische Dichte und Spannung eines Rollenspielkampfes liefern können.
Auch ansonsten unterscheiden wir uns von den herkömmlichen Panther- und Talunastämmen im SL-Gor. Niemals würden wir losziehen, eine Stadt oder ein Dorf zu überfallen. Unser größter Schutz ist der Mythos um uns. Die Legenden und Geschichten, die um uns ranken. Dieses durch offenes Auftreten außerhalb unseres Waldes zu zerstören, wäre nicht nur dumm, sondern tödlich!
Kleidung, Waffen, Feuerholz, Lebensmittel... jeder Gegenstand der gebraucht wird, wird sich im Rollenspiel erspielt. Ein Wald ist kein Schlaraffenland, sondern knallhartes Überleben und leider regnet es auch auf Gor keinen Paga und wachsen Schokoladenbonbons nicht an Bäumen. (Höchst ärgerlich, wenn Ihr mich fragt.
)
Das Wichtigste
Dies mag nun alles sehr streng und ernst klingen. Aber es ist die Strenge, die wir uns selbst auferlegen und auch von Gästen in unserem Wald wünschen und erwarten. Das Wichtigste am Rollenspiel ist und wird immer bleiben, daß der Spieler daran Spaß hat. Dies impliziert allerdings auch, daß man niemals zum Rollenspiel verpflichtet ist. Wer gerade keine Lust hat, ist eben nicht da. SL ist groß und vielleicht braucht man mal ein paar Tage Auszeit vom Panther-/Talunaleben. Eine Prise Abwechslung ist nicht selten genau die richtige Würze. Und im Sinne des konsequenten Rollenspieles bietet SL hierfür ja auch wunderbar die entsprechenden Möglichkeiten.
~ dat V ~
im Namen aller Vergessenen