Sumy, Du musst Deine Einnahmen aus
SL [libary:4d323beaaf]Abkürzung für [Second Life][/libary:4d323beaaf] im
RL [libary:4d323beaaf]Abkürzung für [Real Life] - das [Reale Leben][/libary:4d323beaaf] versteuern und theoretisch ist es egal wieviel.
Praktisch sieht das so aus: Zwang zur jährlichen Einkommenssteuererklärung. RL-Arbeitnehmern bleibt das erspart, weil es gleich vom Lohn abgezogen, also gar nicht erst ausgezahlt wird. Manche erklären trotzdem, weil darüber eben bestimmte Dinge geltend gemacht werden können, sprich Rückzahlungen zu erwarten sind, die beim Lohnsteuerabzug durch den Arbeitgeber eben nicht berücksichtigt werden. Dank des völlig irrsinnigen Versuches, ein möglichst gerechtes Steuersystem zu schaffen, haben wir in Deutschland ein unüberschaubares Meer von Auslegungen und Möglichkeiten bei der sogenannten "Erklärung" unseres Einkommens gegenüber dem Staat...schweife ab, also zurück zum Thema:
Deine 600 Euro per anno aus
SL [libary:4d323beaaf]Abkürzung für [Second Life][/libary:4d323beaaf] kannst du sehr leicht in so eine Erklärung eintragen und somit korrekt versteuern. Anleitungen dazu findest du auf den Webseiten der Finanzämter und auch per Telefon "helfen" die dir dabei gern. Wie gesagt, es handelt sich genaugenommen um eine Pflicht deinerseits. Aber: im gleichen Zuge bist du berechtigt, alle Aufwendungen, die zur Erzielung dieser 600 Euro in dem Jahr angefallen sind, dagegen zu rechnen. Zum Beispiel Steuerberatungskosten, sämtliche Transaktionsgebühren der Banken und Lindenlab, theoretisch sogar alle Tools inworld und natürlich die Landsteuern. Da dies für unsere Finanzbehörden viel zu kompliziert wird, weil die ja dann
SL [libary:4d323beaaf]Abkürzung für [Second Life][/libary:4d323beaaf] kennen und als Wirtschaft akzeptieren müssten, sagen die meistens: uns interessiert nur der Teil Geld, der im
RL [libary:4d323beaaf]Abkürzung für [Real Life] - das [Reale Leben][/libary:4d323beaaf] geflossen ist. Also dann eben Ausgaben für den Account, den Steuerberater etc., alles was mit RL-Quittung daher kommt und eben für Dein Geschäft zwingend notwendige Ausgabe ist.
Wenn Du all das gegenrechnest, werden von den 600 Euro nicht mehr viel übrig bleiben. Ja sogar noch witziger: Du machst Miese.
...und erklärst es in der Steuererklärung. Da sind die dann aber ganz und gar nicht beleidigt oder was, sondern es gibt erstmal 'ne Erstattung und du kannst dich freuen. Der Punkt ist, dass sie das beobachten und nach einem angemessenen Zeitraum berechtigte Zweifel an Deiner Gewinnerzielungsabsicht haben werden, wenn Du jahrelang Miese machst. Dann kommt der Tag an dem es heißt: Liebhaberei, das ganze wird nicht als Geschäft anerkannt und es ist vorbei mit dem Steuern sparen. Aber Vorsicht: auch danach gilt Einkommenssteuerpflicht. Du kannst also nicht auf diesen Tag hinarbeiten und dann, wenn es als Liebhaberei eingstuft wurde, fette Gewinne machen ohne Steuern zu zahlen. Sowas nehmen sie dir dann ganz schnell krumm.
Jedenfalls wollte ich sagen: nur Mut, einfach mal erklären, so schwer ist das gar nicht. Und die Steuersummen sind auch nicht bedrohlich. Ich hab den Einstigssatz nicht im Kopf, aber selbst wenn Du von 20% ausgehst, sind das 120 Euro im Jahr von 600 Einkommen. Also 10 von 50 im Monat, wenn Du KEINE Aufwendungen dagegenrechnen würdest. Ist jetzt nicht wirklich schlimm oder?
Naja gerecht ist es nicht und ich hab auch kein Argument für die Dreistigkeit, mit der die sich an Gewinnen beteiligen, für die sie nullkommagarnix* tun müssen. Aber das war schon bei den alten Römern so - lol. Insofern ist der Rat, Dir 'nen Berater zu nehmen erstmal richtig: der wird Deine Gewinne verbrauchen und sei es nur für sich selbst (ich weiß schon, warum ich diesen Berufsstand niemals als einen solchen akzeptieren werde).
LG Sepp
PS und SCNR:
*Fussnote: was bedeutet nullkommagarnix?
- Wegelagerei in Form von Flitzerblitzern
- Herausgeben von Broschüren "Dein Freund der Staat", in denen dem lesekundigen Bürger suggeriert wird, man würde seine Kinder auf dem Schulweg beschützen
- hocheffiziente Ausnutzung neuester IT zur Anwesenheits- und Arbeitsvolumenvortäuschung und selbstverständlich auch dazu, möglichst viele Informationen über den Steuerzahler (also die Milchkuh) zentralisiert zu verwalten
- neuester Trick: Privatisierung aller Staatsunternehmen um die Steuereinnahmen dafür nicht verwenden zu müssen und noch viel eleganter..
- Überschüttung des Rechtswesens mit Massen von Texten, Zusatzartikeln, Änderungen und Reformen zum Zwecke der totalen Irritation
- etc...
Ich weiß schon, viele sehen es anders. Aber beim näheren Hinsehen stellt sich meist heraus, dass die dann auf der (Steuer-)Empfängerseite stehen (und arbeiten). Na gut, danke, wenn ihr mein Geschwafel bis hierher gelesen habt, geht mir schon wieder besser
Eigentlich wollte ich Sumy nur ein bischen was illustrieren, aber bei dem Thema hab ich mich eben nicht im Griff, sorry.