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Email Adresse ausgespäht?!

Für mich ist Arbeitsmoral sehr wichtig, und wenn Kollegen neben mir sobald sie sich unbeobachtet fühlen im Büro ihr Smartphone auspacken, und anfangen heimlich Foren zu lesen, mit Freunden zu chatten, und Pornos zu kucken, dann sind sie für mich permanent gestorben!

Man könnte auch sagen du bist ein Kontrollfreak mit Vorurteilen.

Eine hohe Arbeitsmoral ist deiner Meinung nach etwas verwerfliches? Dann frage ich mich, was dein Arbeitgeber dazu sagen würde, wenn man ihm das wörtlich so berichtet!

Eine hohe Arbeitsmoral ist bei mir offensichtlich was anderes als bei dir: Ich führe die mir übertragenen Aufgaben so gut es geht im Interesse meines Arbeitgebers aus. Und da darf ich auch mal kurz auf mein Smartphone schauen um eine Nachricht zu lesen.

Wenn für deinen Arbeitgeber/dich hohe Arbeitsmoral nur das vorschriftsmäßige Absitzen der geforderten 7 bis 8 Stunden ist ohne auch nur einmal nach links und rechts zu schauen, dann unterscheiden sich unsere Auffassungen grundlegend.
Für mich wäre das "Dienst nach Vorschrift" und damit kurz vor dem Streik angesiedelt.

Interessant wäre aber mal zu wissen, was dein Arbeitgeber von dir hält, daß du deine Kollegen als pornoguckende chattende Forenleser verunglimpfst. So über die Kollegen zu urteilen sagt auch was über Moral aus.
 
Eine hohe Arbeitsmoral ist bei mir offensichtlich was anderes als bei dir: Ich führe die mir übertragenen Aufgaben so gut es geht im Interesse meines Arbeitgebers aus. Und da darf ich auch mal kurz auf mein Smartphone schauen um eine Nachricht zu lesen.

Wenn für deinen Arbeitgeber/dich hohe Arbeitsmoral nur das vorschriftsmäßige Absitzen der geforderten 7 bis 8 Stunden ist ohne auch nur einmal nach links und rechts zu schauen, dann unterscheiden sich unsere Auffassungen grundlegend.
Für mich wäre das "Dienst nach Vorschrift" und damit kurz vor dem Streik angesiedelt.

Interessant wäre aber mal zu wissen, was dein Arbeitgeber von dir hält, daß du deine Kollegen als pornoguckende chattende Forenleser verunglimpfst. So über die Kollegen zu urteilen sagt auch was über Moral aus.

Privatangelegenheiten haben im Betrieb nichts verloren.
 
Privatangelegenheiten haben im Betrieb nichts verloren.

*guckt auf den Kalender*

Ist echt schon 2015? Das klingt wie 1915. Eher 1872.

Büro-Ordnung

Zur Beachtung des Personals

1.
Gottesfurcht, Sauberkeit und Pünktlichkeit sind die Voraussetzungen für ein ordentliches Geschäft.

2.
Das Personal braucht jetzt nur noch an Wochentagen zwischen 6 Uhr vormittags und 6 Uhr nachmittags anwesend zu sein. Der Sonntag dient dem Kirchgang.
Jeden Morgen wird im Hauptbüro das Gebet gesprochen.

3.
Es wird von jedermann die Ableistung von Überstunden erwartet, wenn das Geschäft sie begründet erscheinen lässt.

4.
Der dienstälteste Angestellte ist für die Sauberkeit des Büros verantwortlich. Alle Jungen und Junioren melden sich bei ihm 40 Minuten vor dem Gebet und bleiben auch nach Arbeitsschluss zur Verfügung.

5.
Einfache Kleidung ist Vorschrift. Das Personal darf sich nicht in hellschimmernden Farben bewegen und nur ordentliche Strümpfe tragen. Überschuhe und Mäntel dürfen im Büro nicht getragen werden, da dem Personal ein Ofen zu Verfügung steht. Ausgenommen sind bei schlechtem Wetter Halstücher und Hüte. Außerdem wird empfohlen, in Winterzeiten täglich 4 Pfund Kohle pro Personalmitglied mitzubringen.

6.
Während der Bürozeiten darf nicht gesprochen werden. Ein Angestellter der Zigarren raucht, Alkohol in irgendwelcher Form zu sich nimmt, Billardsäle und politische Lokale aufsucht, gibt Anlass, seine Ehre, Gesinnung, Rechtschaffenheit und Redlichkeit anzuzweifeln.

7.
Die Einnahme von Nahrung ist zwischen 11.30 und 12.00 Uhr erlaubt, jedoch darf die Arbeit dabei nicht eingestellt werden.

8.
Der Kundschaft und Mitgliedern der Geschäftsleitung ist mit Ehrerbietung und Bescheidenheit zu begegnen.

9.
Jedes Personalmitglied hat die Pflicht, für die Erhaltung seiner Gesundheit Sorge zu tragen, im Krankheitsfalle wird die Lohnzahlung eingestellt. Es wird daher dringend empfohlen, dass jedermann von seinem Lohn eine hübsche Summe für einen solchen Fall wie auch für die alten Tage beiseite legt, damit er bei Arbeitsunvermögen und bei abnehmender Schaffenskraft nicht der Allgemeinheit zur Last fällt.

10.
Zum Abschluss sei die Großzügigkeit dieser neuen Büro-Ordnung betont. Zum Ausgleich wird eine wesentliche Steigerung der Arbeitsleistung erwartet.

Satire? Hoax? Echt? Egal.
 
Privates nimmt man IMMER auch mit zur Arbeit. Wer was anderes behauptet, der lügt. Oder ist ein Roboter der in der Lage ist alles abzuschalten sobald er das Firmengelände betritt. Und das dürfte wohl auf die wenigsten zutreffen.

Nur mal so als Beispiel, Du weißt daheim ist ein Familienangehöriger der schwer krank ist, wo du nicht weißt wie lange lebt er noch. Dank Handy bist du aber soweit erreichbar, das du weißt, man gibt Dir Bescheid wenn es wirklich schlechter wird. OK, du wirst ab und zu auf dem Handy schauen, aber das sind 100tel Sek, und dann soweit weiterarbeiten. Glaubst Du diese Ruhe hättest du auch, wenn du die ganze Zeit darüber nachdenken müsstest wie es dem anderen geht? Ob der Zustand besser ist, oder schlechter? Und deine Gedanken 8 Std Arbeitszeit umkreisen?

Mich hat diese "private" Angelegenheit evtl heute 1min Arbeitszeit "gekostet" - dank Handy in der Tasche und WhatsUp.

Ganz anders sieht es natürlich mit Leuten aus welche meinen während der Arbeitszeit spielen zu müssen, zu chatten oder sonstwas. Das sollte man sich echt während der Arbeitszeit verkneifen.
 
Tja, und genau da gehen die Ansichten deutlich auseinander.
Aber kann ja jeder den Job machen, den er gerne machen möchte, ob klassischer "Arbeiterknecht" unter strikter Kontrolle der Stechuhr oder freier Mitarbeiter ohne feste Arbeitszeiten, das bleibt jedem selbst überlassen.

Das Einzige, was im Betrieb eigentlich wirklich nichts verloren hat, das ist privates IT-Equipment, das sich ins interne Netz der Firma einloggen und auf die Firmenserver zugreifen kann. Dafür gibt es entweder das "öffentliche" WLAN der Firma (für die privaten Geräte von Mitarbeitern und Gästen, die ins Internet wollen. Und von dem aus man nicht ins Intranet kann) oder aber ein Firmengerät auf dem dann aber üblicherweise nichts an Privatkrams erledigt wird.

Und das nicht nur wegen der IT-Sicherheit (etwa wegen Trojanern die ins Netz kommen und wegen sensiblen Daten, die "aus versehen" abwandern könnten), sondern auch weil es unter dem Strich schlicht einfacher ist, was Lizenzen usw. an geht. Und auch weil dann die Firma die Rechnung zahlt. Und weil bei den "bring your own device" Geschichten leider ganz oft rechtliche Probleme auftreten können (--> Datenschutzgesetz z.B.).

Für den Arbeitnehmer hat das zudem noch den Vorteil, dass er eben nicht ständig erreichbar ist. Wenn er Feierabend macht und keine Bereitschaft hat, dann kann das Firmenhandy direkt in den Schreibtisch. Und in den Urlaub muss es auch nicht mit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Privates nimmt man IMMER auch mit zur Arbeit. Wer was anderes behauptet, der lügt. Oder ist ein Roboter der in der Lage ist alles abzuschalten sobald er das Firmengelände betritt. Und das dürfte wohl auf die wenigsten zutreffen.

Nur mal so als Beispiel, Du weißt daheim ist ein Familienangehöriger der schwer krank ist, wo du nicht weißt wie lange lebt er noch. Dank Handy bist du aber soweit erreichbar, das du weißt, man gibt Dir Bescheid wenn es wirklich schlechter wird. OK, du wirst ab und zu auf dem Handy schauen, aber das sind 100tel Sek, und dann soweit weiterarbeiten. Glaubst Du diese Ruhe hättest du auch, wenn du die ganze Zeit darüber nachdenken müsstest wie es dem anderen geht? Ob der Zustand besser ist, oder schlechter? Und deine Gedanken 8 Std Arbeitszeit umkreisen?

Mich hat diese "private" Angelegenheit evtl heute 1min Arbeitszeit "gekostet" - dank Handy in der Tasche und WhatsUp.

Ganz anders sieht es natürlich mit Leuten aus welche meinen während der Arbeitszeit spielen zu müssen, zu chatten oder sonstwas. Das sollte man sich echt während der Arbeitszeit verkneifen.

Das Handy musst du wenn es solche Fälle gerade nicht in deiner Familie gibt aber nicht mitnehmen.
Es gibt genug Betriebe, wo Handys aus gutem Grund verboten sind. Einfach weil die Leute nachweislich weniger produktiv sind, wenn sie ständig abgelenkt sind. Und auch oft gerade bei schlechter bezahlten Tätigkeiten keinerlei Arbeitsmoral mitbringen, und man sie ihnen aufzwingen muss, so böse das auch klingt.
Man kann sich auch auf andere (und wesentlich effizientere) Weise bei der Arbeit entspannen, oder Zerstreuung suchen bei fordernden Berufen, etwa indem man für ein paar Minuten entspannt und die Augen schließt.
Deine Familie kannst du auch in der Pause anrufen bzw. mit ihnen chatten im Normalfall. Was macht das für einen Unterschied, außer dass du dich selbst in eine schlechtere Position bringst, wenn du während der Arbeit telefonierst? Dadurch machst du dich angreifbar und musst dich ducken wenn das Thema Arbeitsmoral im Betrieb zur Sprache kommt, weil du selbst kein gutes Beispiel gibst. Und es kann jederzeit passieren, dass dir das irgendjemand im Nachhinein zum Vorwurf macht.
Der Fall mit dem todkranken Familienmitglied ist ein Ausnahmefall und zum Glück weit entfernt von der tatsächlichen Nutzung des Handys während der Arbeit. In so einem Fall kann man normalerweise auch beim Chef um eine Ausnahme bitten, da so etwas zum Glück sehr selten ist, und wenn er in diesem konkreten Beispiel der Bitte nicht nachkommt, sucht man sich besser einen anderen Job :).

Ich habe in IT-Betrieben immer wieder Kollegen erlebt, die täglich eine halbe Stunde mit der Freundin telefoniert und gechattet haben. Das ist mehr als ein ganzer Arbeitstag pro Monat! (Das gleiche gilt übrigens auch für Raucher, die machen gerne auch oft insgesamt über eine halbe Stunde Pause zusätzlich, und meckern über die Nichtraucher, wenn sie mal länger auf der Toilette sind... über Beispiele von schlechter Arbeitsmoral könnte ich den ganzen Tag Beispiele aufzählen)
Solche Leute gehören hochkant rausgeschmissen. Punkt!

PS: Es gibt in den meisten Betrieben auch Mitarbeiter, deren Job es ist, den ganzen Tag mit Kunden etc. zu telefonieren. Natürlich ist in so einem Fall ein Handy Pflicht. Für die anderen sollte es aber immer eingesteckt in der Jacke bleiben. Im Notfall kann die Familie dich auch über das Unternehmen kontaktieren, so wie das in der Pre-Handy-Ära auch jahrzehntelang wunderbar funktioniert hat!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke es kommt auf die Umstände und dem entsprechenden Berufszweig/Betrieb an, wo man zwischen privat und geschäftlich eine klare Trennlinie setzen sollte.

Ich benutze mein Handy schon auch in meiner Pause, und ja es ist schon ein normaler Zustand geworden, dass ich damit klar nicht alleine bin.
Es finden aber immer genug rege Unterhaltungen statt, in welchen der ein oder andere auch mal gebeten wird dies und das zum Thema zu googeln.

Privat telefonieren würde ich im Beisein meiner Kollegen im Pausenraum allerdings nie, wäre was dringendes suche ich ein ruhigen Raum oder gehe notfalls nach Absprache und ohne Berufsbekleidung vor die Türe an die frische Luft.

Wie in Fe's Beispiel bzw. ihrer Situation muss ich sagen habe ich größtes Verständnis, würde es genauso machen und lasse es mir nicht nehmen das jeder in meinem sehr privaten Umfeld für den Notfall die Firmen und Abteilungsnummern meines Betriebes hat.

Ich bin auf Grund einiger schlechten Erfahrungen was schwerkranke Familienmitglieder betrifft mittlerweile so, dass ich Kollegen in dieser Situation 100%ig nach Hause schicke oder sie dazu dränge, wenn ich merke es geht Ihnen deswegen nicht gut oder die sich gar nicht mehr konzentrieren können.
Das gilt auch wenn jemanden schlecht zu Wege oder schon sehr krank zur Arbeit erscheint.

Ich bin der festen Überzeugung das jede Arbeitskraft ersetzbar ist, auch wenn es hart klingt.
Auch die ein oder andere Minusstunde holt man gewiss wieder auf.
Aber niemand wird einem eine Zeit mit einem geliebten Menschen ersetzen!
 
Ahmm, ich telefonieren eben nicht - das ist der riesen Vorteil bei Smartphones. Solange keine WhatsUp-Nachricht eingeht, weiß ich, alles im grünen Bereich. Jetzt im aktuellen Fall.

Ansonsten im Alltag, ich bin erreichbar für Tagesmutter usw - für den Fall der Fälle das dort was passiert. Und das kommt durchaus vor. Oder man hat mal eben einen Taschenrechner weil es zum totalen Stromausfall kommt. Sehr übel bei den heutigen Scannerkassen und -waagen :lol:Dank Handy konnten wir aber immerhin Hotline der Stadtwerke erreichen, wegen Dringlichkeit Bescheid geben bezüglich Notstrom und die Kunden zumindestens etwas beruhigen. Die schoben nämlich komischerweise Panik als man sich plötzlich im "Mittelalter" befand. Passenderweise mit Kutschbetrieb der gerade vor der Türe langfuhr....

Oder mal eben Foto schießen von dre letzten Lieferung, diese dem Lieferanten zukommen lassen. Gerade was für einen Kunden schnell suchen usw.

Ich habe jahrelang in einem Betrieb gearbeitet wo Handy´s absolut verboten waren - und zwar auf dem kompletten Betriebsgelände. da ist nichts mit mal eben kurz in der Pause anrufen. Und über Firmenanschluß schon mal erst recht nicht. Und Ausnahmen gibt es da absolut gar keine, geht nicht weil Sicherheitsrelevant. Die 30min Pause hätte ich benötigt um mich umzuziehen, durch die Schleusen zu kommen an der Pforte, zum Parkplatz zu gelangen und das ganze zurück auch wieder. Ergebnis des ganzen, die Firmenmitarbeiter haben alles mögliche versucht die Handys "reinzuschmuggeln". Ach ja, übrigens, ich habe in der Betriebskantine gearbeitet - also Hochsicherheitsbereich.......

Es könnte ganzen Listen füllen um zu zeigen, das Smartphones durchaus sinnig sein KÖNNEN und vieles eben erleichtern. Solange man sie eben nicht mißbräuchlich einsetzt. Und da bin ich bei dir, was wirklich reines "Vergnügen" ist, das hat auf der Arbeit nichts zu suchen. Aber glücklicherweise kann man auch moderne Handys auf Lautlos stellen, man ist nicht gezwungen jeden Anruf anzunehmen und noch wichtiger, man muss nicht jede Nachricht sofort beantworten.
 
Warum habe ich nun nur das Bild im Kopf, von einem strengen Vorgesetzten mit grauen Anzug, dicker Hornbrille auf der Nase, der durch das Großraumbüro geht mit einem Rohrstock in der Hand und allen über die Schulter schaut und kontrollliert :D
 
Ich hab den Beruf nicht nur um Leben zu können, also des Verdienst wegen.
Ich bin da schon gerne produktiv und will auch was schaffen, ich bin im Einzelhandel.
Mein Warenangebot soll jeder so vorfinden wie ich es als Kunde auch gern hätte.
Da es bei mir ein Frischebereich ist, darf und werde ich mir keine Ablenkung in Form von Handys und zuviel privates (auch untereinander) leisten.
Es gibt Dinge die gehören sich nicht, egal ob Hände in den Taschen, gelangweilt rumstehen oder Handygebrauch vor Kunden.

Wenn in Betrieben aus Kostengründen an Mitarbeitern gespart wird, im nächsten Moment ein Haupteil der Angestellten privaten Dingen nachgeht, auch wenn sie einem noch so simpel und schnell vorkommen, dann ist das nicht richtig. Oft sind es dann diejenigen die sich beschweren das es nicht zu schaffen ist, dieses aber verursachen.
Dazu zählt auch jede bezahlte Zigarettenzeit, welche sich viele den Nichtrauchern gegenüber gönnen.

Je nach Menge der Mitarbeiter in einem Betrieb entstehen durch unproduktiv genutzte Zeit eben auch Kosten die nicht sein müssen, ich denke das meint MartinRJ, und nix anderes.
 
Sorry Martin , ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das in dem Betrieb wo Du arbeitest eine gute Arbeitsmoral herrscht. Damit will ich nicht alles in Abrede stellen was du sagst, vieles aber schon. Hochmotivierte Mitarbeiter/-innen bringen einer Firma viel mehr wie Leute die jederzeit Angst davor haben müssen abgemanhnt zu werden, weil sie vielleicht gerade mal eine Nachricht emfangen.

Aber vielleicht dann auch noch gleichzeitig erwarten dass diee Mitarbeiter natürlich Zuhause jederzeit erreichbar sind...natürlich am besten über dass Handy/Smartphone.

Erinnert mich auch ein wenig an die Anweisung in dem Aufenhaltsraum einer bekannten holländischen Billigtextilkette wo dann auf dem Schild stand so in etwa: Also wenn du krank bist dann hast Du Dich täglich zu melden um den Verlauf Deiner Krankheit mitzuteilen und was auch noch da drauf stand.....also wenn du nicht ganz so krank bist könntest du ja trotzdem arbeiten kommen. Rechter Arm in Gips kann man ja mit dem linken Arm noch Textilien einsortieren.
 
MartinRJ hat aber meiner Meinung nach vollkommen Recht was die Sache mit dem Angreifbar-sein betrifft.
Oft und überwiegend wissen Mitarbeiter nicht um die wirtschaftliche Lage des eigenen Betriebes, haben keine Befugnis zu diesen Informationen oder einfach Desinteresse.
Wenn's nicht gut läuft reicht die kleinste Unaufmerksamkeit und man wird gekündigt.
Wer wird damit durchkommen wenn er sagt, er hätte schon immer Mails gecheckt, private Telefonate geführt, aus Langeweile Solitär gespielt etc?
Und wer würde dann noch dazu stehen, selbst mit Zeugen/Kollegen die das beglaubigen könnten das es jeder machte und sonst nie was gesagt/verboten wurde?
Im Zweifelsfall steht man alleine da, niemand hinter einem und am Ende selbst auf der Straße...
 
Deswegen sucht man sich dann, wenn man keine Lust auf Arbeiten wie 1920 hat, eben einen Arbeitgeber (oder Job), der nicht nur nichts gegen Privatkram während der Arbeitszeit hat, sondern das weg von den klassischen Machtverhältnissen und Arbeitsbedingungen auch noch explizit erlaubt und fördert.

Bei einem meiner letzten Jobs war es z.B. so, dass der Chef nicht nur einen Tischkicker und eine Xbox + PS4 in den Sozialbereich gestellt hatte (ja, da gabs nicht nur einen absichtlich ungemütlichen, kargen Pausenraum. Da gab es ein gemütliches Sofa mit Couchtisch + noch Essbereich und weiter hinten kleine Küche mit Mikrowelle + großen schicken Esstisch usw.). Der Chef hat einen auch direkt ermuntert das auch regelmäßig zu nutzen. Und nicht nur dann, wenn "Pausenzeit" ist. Sondern immer dann, wenn einem gerade danach ist. Die feste Pause gab es nämlich nicht, genau so wenig wie es eine Stechuhr oder ähnliches gab. Im Prinzip konnte man kommen und gehen wie man wollte. Oder auch mal zwischendurch schnell zum Amt, alles kein Problem, wichtig war nur, dass die Arbeit nicht zu sehr drunter leidet und dass man tagsüber eben erreichbar ist. Und seine Anwesenheit mit den Kollegen abgleicht und mind. 4 Tage die Woche ein paar Stunden irgendwo im Bürogebäude ist wegen Face2Face Kommunikation. Und das war nur ein "ganz normales Ingenieurbüro", nichts abgehobenes aus der Kreativ- oder Werbebranche, wo das öfters mal so läuft. Nur eben recht junger Chef und viele Junge Mitarbeiter. Und "Vertrauensarbeitszeit" und Mitarbeiter, die kein sehr hohes Grundeinkommen haben, aber ganz gute Erfolgsprämien bekommen, wenn es klappt mit dem Projekt.

Und ganz ehrlich: Mit diesen Firmen arbeite ich (als selbständiger Freelancer mit Werkvertrag meist) am liebsten zusammen. Einfach weil die Leute dort meistens super entspannt sind und weil eben keine nervtötenden Hackereien, Zickereien und Rangeleien um die internen Firmenhierarchien aufkommen. (Das ist nebenbei das, was dann am allermeisten bei den "klassischen Firmen" stört, wenn sich ständig "wichtige" Deppen von oben ohne Ahnung aber mit viel interner Befehlsgewalt in Projekte einmischen, nur um Karriere machen zu können.)
Das ganze typisch totalitäre Betriebsklima ist da jedenfalls weg, der Chef ist dort eben nicht der Feldwebel, der seine Mannschaft in die Schlacht peitscht. Sondern eher ein Partner, mit dem und für den man gerne arbeitet. Weil er eben keinen massiven psychischen/sozialen Druck auf seine Leute ausübt um das optimale Ergebnis aus seinen Leuten heraus zu pressen. Die Leute leisten da von sich aus so viel sie eben können. Weil sie das gerne machen.

Letztendlich arbeite ich persönlich bevorzugt mit diesen "lockeren" Firmen zusammen, weil diese Art von Firmenkultur unter dem Strich einfach wesentlich produktiver und angenehmer ist. Und lieber lehne ich mal einen bisschen besser bezahlten Job bei einer der "totalitären" Firmen ab und verdiene bisschen weniger, wenn ich dafür das nette Arbeitsklima mit entspannten Kollegen hab. Ich kann es mir leider nicht immer raus suchen aber wenn irgend möglich meide ich einfach diese Art von "totalitärer" Firma wo immer es geht.
 

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