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Ende einer Kommunikationsform: E-Mails? Nein danke!

Eine Email ist schnell verschickt und ich habe den Gedanken aus dem Kopf, meinen Kollegen Anweisungen zu geben oder noch über Einzelheiten zu einem Auftrag zu informieren.
Wenn ich sofort Feedback brauche, dann benutze ich das Telefon oder gehe grad zu ihm.
 
Nun wer sofort feedback benötigt ...

Der Punkt ist doch die Beschleunigung der wir damit ausgesetzt sind und uns aussetzen. Das macht uns kirre. Warum soll ich denn sofort ein feedback liefern? ICH entscheide wann ich antworte und ein feedback gebe.
Dabei ist es mir egal ob per Mail IM oder SMS. In den Chat ob schreiben oder reden, gehe ich nur dann für ein Gespräch, einen Dialog um etwas zu besprechen. genauso gut geht es auch per Telefon. Wenn ich in einen Chat gehe erwarte ich auch diese Aufmerksamkeit wie bei einem Telefonat.
 
Macht es doch besser … ich finde, da ist viel dran. Wer große Dateien verschickt oder sofort Feedback braucht, dem hilft Mail nicht viel. Das ist dann nur noch lästig. Über Chat lassen sich viele Dinge binnen Minuten lösen, die hunderte Mails brauchen würden. Ich habe einmal gehört, dass einige Unis keine Adressen mehr vergeben. Die nutzen ein Intranet mit Chat zum Kommunizieren.

Welche Unis sollen das denn sein? (bin ich echt neugierig...)

Hier läuft nämlich so 95% der internen Kommunikation über Mails. Und große Dateien verschickt man nicht in der Mail mit, die liegen gegebenenfalls auf einem Server (fast jeder Mitarbeiter hat hier bisschen eigenen Webspace, auf den man aus dem Uninetz zugreifen kann...ansonsten gibts auch noch ordentlich Webspace vom Institut für genau sowas...da haben die Arbeitsgruppen/Projekte ihre Ordner) und man schickt nen Link mit. Das hat zudem den Vorteil, dass keine 200 verschiedene Varianten existieren, sondern eine einzige Arbeitsdatei. Wobei die Arbeit an gemeinsamen Dokumenten üblicherweise auch über ein dafür spezialisiertes Tool läuft. D.h. normal ist es nicht notwendig Attachments mitzuschicken in Mails. Für Projekte mit mehrere Teilnehmern (auch weltweit) sind daher nach wie vor Mailing-Listen noch recht praktisch - das ist alles einfach nur strukturierter Text, den man super nach Threads bzw. Datum archivieren kann, d.h. das funktioniert letztendlich wie das Forum hier - nur eben über Mail. (LL nutzt die Mailing Listen nebenbei auch noch für die direkte Diskussion über die verschiedensten Themen mit verschiedenen Leuten)

Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, dass das an Unis funktioniert mit Chat statt Mail.
Wie soll das gehen? Allein in einem Seminar oder einem Tutorium sitzen normal 15 bis 30 Studenten, in Vorlesungen sind es teilweise 300+ und mehr. D.h. pro Tutor bzw. wiss. Mitarbeiter können es gut und gerne zwischen 10 und 200 Studenten sein, die von ihm betreut werden. Natürlich gibts Online-Kalender und sowas, d.h. die meisten Unis haben mittlerweile elektronische Semesterpläne, elektronische "Leistungsverwaltungen", in denen die Scheine und Klausurergenisse eingetragen und abgelegt werden und das alles. Jiras sind eher Hilfsmittel für die Qualitätssicherung bzw. Projektverwaltung, werden aber in einigen Projekten hier genau so genutzt. Wenn man gemeinsamen Code verwalten will nutzt man mercurial etc. D.h. viel Orga-Krams läuft über spezielle Anwendungen übers Netz.

Aber die primäre Kommunikation untereinander läuft einfach über Mails. Und das nicht ohne Grund:
Die Mitarbeiter oder gar die Profs haben eben nicht Zeit jeden Tag mehrere Stunden am PC zu sitzen und mit den Studenten oder Kollegen zu Chatten.
Üblich ist z.B. im Fall der Studies eher eine (1) Sprechstunde (1h) in der Woche, bei der man einfach so ins Büro schneien kann. Ansonsten ruft man als Student bitte im Sekretariat an (wegen Termin für Treffen) bzw. ruft den Prof/Mitarbeiter einfach direkt an, wenn es wirklich wichtig ist. (Ja, das geht...). Und für alles andere bitte nur E-Mail. Davon kann man locker dutzende am Tag beantworten/abarbeiten, nicht zuletzt weil gerade bei den Studis 50% das selbe fragt, etwa nach dem Passwort für den Zugang zum Webspace des Instituts, auf dem das Skript usw. abgelegt ist. Oder nach Details zu der Vorlesung, zu Orgakrams etc.

Die Mails kann man aber dann Lesen, wenn man Zeit dafür hat. Man kann sie dann Bearbeiten, wenn man Zeit dafür hat. Und man kann sie dann beantworten, wenn man Zeit hat. Es ist einfach schlicht nicht notwendig, dass man alles sofort und auf der Stelle beantwortet. Die meisten Dinge können auch mal einen halben Tag oder einen Tag warten, bis eine Antwort kommt. Und wenn es doch dringend ist: Siehe oben, Telefon. Entweder Termin vereinbaren oder direkt anrufen. Der einzige Vorteil, den Chat dabei hat, ist die leichte Archivierbarkeit als Text-datei. Das wars aber auch schon. Und notwendig ist die in den seltensten Fällen.

Was die Unis nicht mehr nutzen, das ist allerdings meist das normale alte Telefon. Das läuft mittlerweile alles über IP-Telephonie, nicht zuletzt weil mittlerweile viele Büros über eine GBit-Anbindung am Uni-Netz hängen, d.h. nebenher noch eine Telefonanlage in Betrieb zu halten ist dann schlicht nicht mehr notwendig. Und man kann die vorhandenen Kabelkanäle für weitere Netzwerkkabel nutzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich nicht mehr für zeitgemäß halte sind Mailinglisten. Mail hat noch den Vorteil das beispielsweise eine Nachricht an eine Gruppe verteilt oder auch bearbeitet werden kann, oder der Vorgesetzte / Verantwortliche eine Kopie erhalten kann. Für die innerbetriebliche Kommunikation auch alles nachzuvollziehen und belegbar. Für die Datenablage und Teamwork gibt es Server und Intranet.
 
Der Vorteil von Mailing Listen ist der, dass man sich da einfach nur per Mail anmelden muss um im Verteiler zu hängen und automatisch eine Kopie der Mails bzw. eine Zusammenfassung zu bekommen, die man dann gegebenenfalls auch "Offline" lesen kann, d.h. ohne dass man sich erst jedesmal auf einem Server anmelden muss. Es ist eben ein Push-Dienst, im gegensatz zu Foren, zum Usenet oder entsprechenden Webseiten.

Es kommt natürlich immer drauf an, welche Kommunikationsform konkret benötigt wird, aber wenn man z.B. in einer Fakultäts- bzw. Universitätsübergreifenden Projektgruppe ohne große Hierarchien und derartigen Schnickschnack arbeitet, dann ist das eine der für die User einfachsten Lösungen. Immer wenn da ein paar Postings auf der Liste sind (oder einmal am Tag mindestens) kommt eben eine digest Mail mit den Zusammenfassungen. Und die Liste verteilt das dann an die ganzen anderen angemeldeten User. Einfacher gehts aus User-Sicht eigentlich nicht. Einfach eine kurze mail schreiben und gut. Und relativ schnell ist das auch, normal wissen alle am Abend was an dem Tag auf der Liste gelaufen ist, weil da irgendwann automatisch ein digest kommt. Im Prinzip ist das wie gleichzeit mit allen leuten auf der Liste im CC eine mail schreiben - nur dass einem der Server allen Verwaltungskrams abnimmt. Und das ohne den ganzen Aufwand, den das Einrichten und Betreiben z.B. eines Forums bedeutet. Und ohne die damit verbundenen Sicherheitslöcher. Da kommen nur plain text Dateien an vom Listen-Server .-)

Zudem kann man Mails auch mit super kleiner Bandbreite locker und problemlos empfangen, während viele der anderen Lösungen eine Breitband-Anbindung brauchen, spezielle Software oder einen Browser mit bestimmten Plugins usw. - während man Mails auch mit ziemlich primitiven geräten noch empfangen und schreiben kann - notfalls mit einem 10 Jahre alten handy :)
 
Wir waren ja aber nicht bei Informationsverteilern, sondern bei Dialogen. Für eine Diskussion waren die Mailinglisten mal sehr fortschrittlich bevor es Forensoftware gab. Als Informationsverteiler sind sie immer noch optimal, dem stimme ich zu.
 
Ich bekomme pro Woche 1000 bis 2000 Mails mit Anfragen und Angeboten.

Müsste ich das alles in Echtzeit per Chat oder Telefon abarbeiten, käme ich nicht mehr zu meiner eigentlichen Arbeit und müsste ein oder zwei zusätzliche Kräfte einstellen.

Bekäme ich das Alles in Papierform, müsste ich einen Handwagen hinter mir herziehen, um das Material greifbar zu haben.

Durch e-mail kann ich diese Geschichten jederzeit, wenn ich ein wenig Luft habe(z.B. zwischen zwei Terminen), überall, wo ich gerade nichts anderes tun kann(Bahn, Flugzeug, Bahnhof, Flughafen Taxi usw.) abarbeiten.

Für mich gibt es, zumindest zur Zeit, keine vernünftige Alternative zu e-mail.
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wir waren ja aber nicht bei Informationsverteilern, sondern bei Dialogen. Für eine Diskussion waren die Mailinglisten mal sehr fortschrittlich bevor es Forensoftware gab. Als Informationsverteiler sind sie immer noch optimal, dem stimme ich zu.

Ich spreche durchaus von Dialogen, nicht als Informationsverteiler, da kann man das aber auch nutzen.
Wir nutzen hier noch immer Mailing Listen dafür, einfach weil das völlig ausreicht, kaum Serverleistung (und fast keinen Verwaltungsaufwand im Gegensatz zu einer Forensoftware) braucht und wesentlich einfacher zu archivieren ist, da es einfach nur eine plain textdatei ist. D.h. man kann das Ding z.B. einfach mit grep und einem kleinen Script durchsuchen. bzw. sortieren lassen. Das hier: https://lists.secondlife.com/pipermail/opensource-dev/2012-June.txt ist z.B. das Archiv der Sldev Opensource Liste vom Juni 2012, ganze 174kB groß. Das kann man dann hier https://lists.secondlife.com/pipermail/opensource-dev/ genauer sortiert betrachten (Nach datum, Autor, Thread, Subject). So dass eine Diskussion dann z.B. so aussehen kann: https://lists.secondlife.com/pipermail/opensource-dev/2012-June/thread.html

Foren haben einfach zu viel Overhead, d.h. man braucht keine Avatare mit Bildern, man muss auch nicht wissen, wann wer Geburtstag hat, oder wer welche Hobbies hat, wer welchen Forentitel hat, wer wie viele Beiträge usw., wenn man eigentlich nur über ein bestimmtes Thema in einer Arbeitsgruppe diskutieren will.
 
Foren haben einfach zu viel Overhead, d.h. man braucht keine Avatare mit Bildern, man muss auch nicht wissen, wann wer Geburtstag hat, oder wer welche Hobbies hat, wer welchen Forentitel hat, wer wie viele Beiträge usw., wenn man eigentlich nur über ein bestimmtes Thema in einer Arbeitsgruppe diskutieren will.

Profile für ein Forum in der Art wie hier bei SLinfo und anderswo sind nicht zwingend notwendig, dem stimme ich zu. Glücklicherweise gibt es Foren Software mit schlanken Profilen oder die in ein Intranet, oder vorhandenen Kommunikationsplattformen eingebunden werden können.
 
E-Mails - Ende einer Kommunikationsform?

Wie wäre es damit?
...und dann gibt es da noch die (ehemalige) Kollegin, die jede Mail, egal wie unwichtig sie ist, ausgedruckt hat und sich auf den Schreibtisch legte, um sie irgendwann mal zu lesen (schade, das ich nie ein Foto von diesem Messi-Büro gemacht habe) ...
 
E-Mails - Ende einer Kommunikationsform?

Wie wäre es damit?
...und dann gibt es da noch die (ehemalige) Kollegin, die jede Mail, egal wie unwichtig sie ist, ausgedruckt hat und sich auf den Schreibtisch legte, um sie irgendwann mal zu lesen (schade, das ich nie ein Foto von diesem Messi-Büro gemacht habe) ...

OT:
Ich glaube, die arbeitet jetzt bei uns!
Zusätzlich werden die zuvor ausgedruckten Emails nach Bearbeitung dann noch eingescannt und ins optische Archiv übertragen! :rofl
 
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