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Freie Frauen

Thor Tracer

Freund/in des Forums
Das Thema der FF ist das wohl meistumstrittendste und das am häufigsten falsch interpretierte Thema in der Gor-Community.

Ich fänd es spannend, hier darüber diskutieren zu können. Ich habe in SL meine 1ste kajira freigelassen und sie ist nun FF. Den RP-Hintergrund dazu - eine nette Geschichte - erzähle ich gern im RP. Aber weil wir nach wie vor in gutem Kontakt stehn, merke ich, wie kontrovers Viele dies Thema machen.

Zwei Fragen muss man sich zuerst stellen. Es wird eine Frage der Herangehensweise sein, die uns alle zu verschiedenen Sichtweisen kommen lässt:

Die Einen sehen darauf, was üblich war in den Büchern und was die Meisten taten. Es gibt ja in jeder Gesellschaft Sitten und Übliches.
Die Anderen fragen danach, was erlaubt war und zugelassen wurde - auch wenn es zu Naserümpfen und Kritik führen konnte.

Und dann stellt sich immer die Frage: Wo in Gor? Es gibt eine Stadt, in der später alle Frauen sklavin waren und andere, in denen es nur tiefverschleierte Frauen gab. Aber das war längst nicht überall so.

Es ist also das Eine zu lernen, wie FF sich meist verhielten. Und das andere ist, zu fragen, was sie durften und wie weit ihre Freiheit ging nach den Gesetzen Gors.

Mir geht es in diesem Threat um die zweite Frage. Was war erlaubt, auch wenn viele es nicht taten?
Und was waren die Strafen bei Übertretungen?


Es ist schwer, hier mit zig Buchzitaten zu beginnen. Ich möchte es daher beginnen mit einer hier viellecht unbeliebten Aufforderung:

Wenn Ihr nicht den Überblick über die Bücher habt, lest zumindest eine Seite im Web. Berit und Phil haben eine tolle Seite im Netz zu Gor: http://www.gegenerde.de/ Ich teile nicht all ihre Ansichten, aber die Seiten sind klasse.

Und in ihrer Website haben sie begonnen, die sigenannten "Luther Scrolls" zu übersetzen. Luther ist ein Goreaner aus den USA, der in Vielem als einer der besten Experten gilt. In SL ist er in Ko-Ro-Ba zu finden. Luther hat eine "Rolle" über FF geschrieben, lest die bitte durch:

http://www.gegenerde.de/indexc.htm?/scrolls/scroll10.htm

Ich werd mich in den folgenden Beiträgen immer mal darauf berufen.

____
Editiert: Link benutzbar gemacht
 
Versklavung Freier Frauen

Viele denken in SL man könne eine FF laut den Büchern je nach Lust und Laune versklaven. Da wird im RP behauptet, freche Worte oder Respektlosigkeit oder ein fehlernder Schleier oder falsche Kleidung brächten einer FF ruck zuck den Collar ein. Nicht so in den Büchern

Ich zitiere hierzu knapp und präzise die oben schon angegebene Übersetzung der 10. Rolle Luthers (zu anderen Fragen werd ich das nicht mnehr zitieren, lest es halt selbst). Das fett gedruckte habe ich fett gesetzt.

"Es gibt kein Gesetz in den Büchern, dass eine freie Frau legal versklavt werden kann, wenn sie gegenüber einem Mann frech und beleidigend ist oder ihn lächerlich macht und erniedrigt."


"Einige Stadtgesetze schreiben Frauen vor, die Roben der Verhüllung und Schleier zu tragen. Wiederholte Verstöße können zur Versklavung führen. Selbst in Städten, in denen Roben und Schleier gesetzlich nicht vorgeschrieben sind, kann eine freie Frau für das Zeigen von zuviel nackter Haut versklavt werden, besonders für das Zeigen der Beine.

Es gibt ein wichtiges gesetzliches Prinzip, das freie Frauen und ihr „Verhalten, das ihre Tauglichkeit für den Kragen“ betrifft. Es beschäftigt sich mit dem offenkundigen Verhalten, dass eine Prädisposition für die Sklaverei zeigt, und wenn es als ausreichend betrachtet wird, eine legale Versklavung begründet. Richter oder Magistratsmitglieder treffen die Entscheidung, ob das Verhalten einer bestimmten Frau eine solche Strafe rechtfertigt. Im Allgemeinen finden eine Anhörung und eine Beweisaufnahme statt. Zu diesem Verhalten zählt man Betrug, Diebstahl, Unanständigkeit, Landstreicherei, Prostitution und das Aufführen sinnlicher Tänze. Zusätzlich betrachtet man freie Frauen, die ein unangemessen überhöhtes Interesse an der Sklaverei zeigen, als tauglich für diese Strafe. Wenn Frauenversuchen, den Umgang von Männern mit ihren Sklavinnen heimlich zu beobachten, wenn sie sich als Sklavinnen verkleiden oder um Sklavenmärkte herumlungern, könnten sie sich eventuell legal in der Sklaverei wieder finden. Solche Fälle sind selten klar und einfach zu beurteilen und erfordern lange Anhörungen."


Das wird gestützt durch etliche Buchzitate. Frauen verteidigen ihre Rechte durchaus und sie sind grade in ihrer eigenen Stadt geschützt, die Bürger der Stadt werden ihre Freiheit nach Kräften verteidigen.

Und wenn es einen Grund gäbe, eine FF wegen eines Gesetzesbruches zu versklaven, entscheidet dass nicht ein x-bliebiger Krieger oder gar Fremder. Dies wird immer von Richtern, Magistraten oder dem Ubar entschieden - nach ausführlicher Anhörung. So willkürlich, wie viele Gor gern beschreiben, ist es in den Büchern nicht.
 
Safe Zones

In der Rolle konntet Ihr lesen, dass Frauen geraubt werden konnten.

In SL steht dem das Prinzip der "safe zones" entgegen. Ist das gut so? Ich finde: Ja. Wir sind im Rollenspiel. Wir alle spielen es, um uns darin so oder so wiederzufinden. Darum gilt das Gesetz der Freiwilligkeit: Ihr sucht euch eure Rolle aus. Auch wer eine FF spielt im RP hat dies getan. Sie kann, solang sie in den sicheren Zonen bleibt und frei bleiben will und solang sie die Regeln ihrer Stadt beachtet, nicht versklavt werden.

Das ist übrigens im realen Leben eine der Grundregeln der BDSM-Szene: Die Wahl der Rolle muss einvernehmlich erfolgen. Wer Euch einredet, es sei nicht "echt" wenn Ihr Euch nicht in die Sklaverei zwingen lassen wollt, kann sich weder auf die Bücher (s.o.) noch auf die wohlüberlegten Regeln der BDSM-Szene berufen, und nur dort gibt es in Deutschland ja legal so etwas wie "Sklavinnen" - freiwillige Sklavinnen.
 
Bravo Thor....das Thema sehr gut auf den Punkt gebracht... :)

Ich möchte dazu noch anmerken, dass in Gor-Städten nur 2% der Frauen Sklavinnen sind und somit 98% eben freie Frauen darstellen...auch ein Aspekt den man(n) beachten muss...

Manuela
 
frei sprechen?

Dürfen freie Frauen sagen was sie wollen?

Ja. Sie sind frei.

Sehr schön zeigt das ein prägnantes Zitat aus "Söldner von Gor". Ich hab den Text hier leider nur in english und übersetze ihn darum selbst:

"Beware your words," I cautioned her. "I am a free woman," she said. "I can speak as I please." I could not gainsay her in this. She was free. She could, accordingly, say what she wished, and without requiring permission.

"Pass auf was du sagst" warnte ich sie. "Ich bin eine freie Frau" sagte sie. "Ich kann reden wie ich will." Ich konnte ihr darin nicht widersprechen. Sie war frei. Demnach konnte sie sagen, was sie wollte, und ohne um Erlaubnis zu fragen."
 
Trotzdem sollte nicht vergessen werden, dass Männer in Gor Freie Frauen sehr gerne als Trophäen sehen.

Natürlich hat eine Freie Frau in ihrer Stadt nicht viel zu befürchten (so lange sie sich nicht daneben benimmt).

Allerdings sieht das in fremden Städten oder gar auf offener Straße ganz anders aus.

Ich denke nicht, dass eine Freie Frau, die ohne Schutz von A nach B unterwegs ist, diesen Ort auch als Freie Frau erreichen wird.

Ferner wird erwähnt, dass junge Tarnsmänner sich ihre Sporen dadurch verdienen, dass sie in eine andere Stadt eindringen um eine Frau rauben.
 
Sophie Reiter schrieb:
Ich denke nicht, dass eine Freie Frau, die ohne Schutz von A nach B unterwegs ist, diesen Ort auch als Freie Frau erreichen wird.

Ferner wird erwähnt, dass junge Tarnsmänner sich ihre Sporen dadurch verdienen, dass sie in eine andere Stadt eindringen um eine Frau rauben.

Darum reisen freie Frauen mit Eskorte. Im Übrigwen ist es auch für Männer gefährlich, ohne Eskorte über Land zu reisen. Allerdings: Wenn die Frau am Zielort sicher angekommen isrt, muss sie keineswegs dort jeden Schritt mit einer Wache neben sich tun.

Das mit dem Rauben durch Tarnkämpfer stimmt. Dazu hab ich schon etwas geschrieben. Zusätzlich sei bemerkt: Die Männer ihrer eigenen Stadt werden alles tun, einen solchen Raub zu verhindern. Es gehört zur Pflicht jedes Bürgers, auch die Freien Frauen der eigenen Stadt zu verteidigen. Dies kommt auch sehr selten vor, der Tarnkämpfer riskiert dabei seuin Leben. Wäre ein solcher Raub an der Tagesordnung, dann wären nicht 97% der Frauen frei (ganz anders als im RP wo die Mehrheit der Frauen kajirae oder Panther zu sein scheint).

Im SL-RP ist dieser Raub nur umsetzbar wenn entweder beide damit einverstanden sind (Verabredung in IM) oder wenn die Freie Frau sich in ihrer Stadt außerhalb der sicheren Zone aufhält.
 
ich sehe es auch so das eine freie Frau sich in der eigenen Stadt frei bewegen kann...für eine Reise ausserhalb der Stadt wird eine Eskorte benötigt...die braucht aber auch ein Mann...

eine fremde Stadt sollte grundsätzlich auch fremden freien Frauen Schutz bieten...
 
Grenzfall

Wie sehr sich eine freie Frau im Einzelfall durchsetzen kann, zeigt ein Zitat aus dem Buch "Assassins of Gor", dass leider in der deutschen Übersetzung "Meuchelmörder von Gor" gestrichen ist. Ich habe es selber übersetzt und kopiere es hier, ohne es weiter zu erläutern:

„Wo ist dein Halsband?” stotterte sie. „Welches Halsband?” fragte Elizabeth, die die Haare des Mädchens in den Fäusten hielt. „Das Halsband”, sagte das Mädchen wie erstarrt. „Ich bin frei”sagte Elizabeth.
Plötzlich heulte das Mädchen auf und fiel vor Elizabeth auf die Knie, deutlich vor der Peitsche zitternd.
„Vergib mir, Herrin” schluchzte sie, „vergib mir!”
Wenn eine Sklavin eine freie Person schlägt, ist die Strafe nicht selten der Tod durch Pfählen, nach langer vorhergehender Folter.
„Ach, steh auf!” sagte Elizabeth gereizt und zog die Kleine auf ihre Füße. Sie standen dort und sahen sich gegenseitig an.
„Letzten Endes,” sagte Elizabeth, „warum sollen nur Sklavenmädchen es gut haben und sich frei bewegen können?”
„Bist du etwa keine Sklavin?” fragte einer der Männer, die drumrum standen, ein Krieger, und guckte genau hin.
Elizabeth schlug ihn recht heftig und der Mann taumelte zurück. „Nein, ich bin keine,” informierte sie ihn. Er stand da und rieb sein Gesicht verdutzt. Eine ganze Anzahl Menschen hatte sich drumherum versammelt, darunter etliche freie Frauen.
„Wenn du frei bist,” sagte eine von ihnen, „solltest du dich schämen dich so gekleidet auf den Brücken sehen zu lassen.”
„Nun,” sagte Elizabeth, „wenn es dir gefällt in Decken eingewickelt rumzulaufen, steht es dir ja frei das zu tun.”
„Schamlos!”schrie die junge Frau.
„Wahrscheinlich hast du häßliche Beine,” sagte Elizabeth.
„Das habe ich nicht!” erwiderte die junge Frau.
„Erstick bloß nicht an deinem Schleier” riet Elizabeth.
„Ich bin wirklich schön!” schrie die junge Frau.
„Das bezweifle ich,” sagte Elizabeth.
„Ich bin es!” schrie sie.
„Nun dann,” sagte Elizabeth, „wovor schämst du dich?” Dann schritt Elizabeth auf sie zu und riss zum Entsetzen der jungen Frau ihr die Schleier herunter - auf einer der öffentlichen Hochbrücken. Das Mädchen heulte aber niemand kam ihr zu Hilfe, und Elizabeth entfernte Stück für Stück die Lagen ihrer Roben der Verhüllung bis sie da stand in einem Berg von Seide, Brokat, Satin und gestärktem Musselin. Sie stand dort in einer ärmellosen, recht kurzen orangen Tunika, durchaus attraktiv, von der Art, wie sie freie Frauen manchmal in der Privatheit ihrer eigenen Räume tragen.
Die junge Frau stand da, rang mit ihren Händen und jammerte. Das Sklavenmädchen war zurückgewichen und sah aus, als würde sie in schierem Schrecken von der Brücke stolpern.
Elizabeth betrachtete die freie Frau. „Nun,” sagte sie, „du bist ziemlich schön, nicht wahr?” Die freie Frau stoppte ihr Jammern. „Meinst du?” fragte sie.
„Zwanzig Goldstücke, würde ich sagen”, pries Elizabeth sie an.
„Ich würd dreiundzwanzig geben,” sagte einer der Männer, die zusahen, derselbe, den Elizabeth geschlagen hatte.
In ihrer Wut dreht sich die freie Frau um und schlug ihn erneut. Es war wirklich nicht sein Tag in Ko-ro-ba.
 
wobei das Verhalten von Elizabeth schon problematisch ist....

aus dem Text ist ersichtlich, dass sie wohl sehr freizügig gekleidet ist in einer Stadt wo es üblich ist traditionell gekleidet zu sein...was ich aber nicht tolerierbar finde ist, dass sie einer anderen freien Frau den Schleier und andere Kleidungsstücke wegreisst...das ist ein sehr schweres Vergehen...egal ob von Mann oder freier Frau begangen

Dass sie einen Krieger schlägt, der Sie als Sklavin betitelt, finde ich noch angemessen...

die Kleidervorschriften sollten von freien Frauen schon beachtet werden, vor allem in der Öffentlichkeit...ausser die Stadtregeln sehen lockere Bekleidung vor...was ich aber persönlich nicht befürworte, da dies die einfach funktionierenden Männer wohl überfordert :wink:
 
klar: Elizabeth verhält sich ziemlich daneben.

Aber warum ich diesen Text - abgesehn davon dass er amüsant ist - wichtig finde: Auch wenn sie sich so verhält ist und bleibt sie anerkannt als stolze freie Frau. Das steht in diesem Text nie in Frage.
Ähnlich wie freie Männer können sich auch freie Frauen einiges herausnehmen. Anders als im Online-RP steht da kein eifriger Collar-Verwahrer hechelnd am Rand um ihr so schnell wie möglich sein Halsband umzulegen ... :wink:
 
genau Thor...im rp ist oft das spielziel möglichst alle Frauen zu versklaven...

dem sollten die Guards einer Stadt klar entgegentreten und freie Frauen unterstützen...auch die Bürger einer Stadt sollten sich dagegen verwehren...und halt mal so einen unflätigen Herrn bestrafen...
 
Schade das ihr aufgehört habt, das Thema finde ich extrem interessant.
Wenn es wirklich so ist, das an jeder Ecke das Collar wartet, bin ich gespannt, wann es mich erwischt. xD

Aber ich habe trotzdem mal eine Frage an die FF hier, was tut ihr den ganzen Tag so? Die einen Orte sind unschicklich, die anderen verboten und die letzten gefährlich.
 
Na ja,

kommt darauf an, wie du das Rollenspiel definierst. Die Welt besteht ja nicht nur aus verbotenen, gefährlichen und unschicklichen Orten.

Und aproppos "an jeder Ecke wartet ein collar"

Ich bin jetzt seit Dez. in SL unterwegs und auch in etwa seit dieser Zeit als Freie Frau, und oh Wunder, ich bin es immer noch.

Gruß,
Sophie
 
Mich würde einmal Interessieren, speziell im Bezug auf SL und Gor, wie die freien Frauen ihr Geld verdienen ? Mit Geschäften etc ? Oder ob es auch freie Frauen gibt, die weder ein Geschäft haben, noch eine Wohnung etc. Bzw die nur des Spaßes wegen in die Welt eintauchen.
 
Eigentlich kenne ich gar keinen Goreaner ausser Mode-und Waffenschöpfer, die mit ihrem Job Geld verdienen...

nad
 
noch ein Gor-SL-Newbie hier.
Ich habe mich für die FW-Rollen entschieden, um in Gor einzutauchen. Allerdings finde ich überall infos über die Sklavinnen, aber kaum welche über FW.

Wie grüsse ich beispielsweise in Englisch einen Freien, dessen Namen und Titel ich nicht kenne?
 
Hallo Maileen,
bin auch Newbie und spiele mit dem Gedanken an eine freie-Frauen-Rolle. Als Anrede habe ich - wenn ich mich richtig erinnere - schon "Tal, Sir" oder "Greetings, Sir" gehört.

Bitte korrigiert mich, wenn ich Müll erzähle. ;)
 

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