Folgenden Beitrag habe ich am 4. August 2019
in meinem Blog veröffentlicht. Hier nun die Premiere auf Deutsch:
Ich glaube, es war im Frühjahr, da hat mich ein Freund aufmerksam gemacht auf
The Vordun — Museum and Gallery. Dieses anspruchsvolle Museum war dann umgezogen, und sie haben wieder mal erweitert.
Auf der
Homepage The Vordun — Museum and Gallery lese ich, man möchte Kunst, Geschichte und Kultur allen Menschen auf der Welt nahebringen. Besonders denke man an diejenigen, welche keinen Zugang zu einem realen Museum haben. Diese Idee, dem Gemeinwohl zu dienen, erregt meine Aufmerksamkeit.
Also
teleportiere ich nach The Vordun — Museum and Gallery. Frisch angekommen, aktiviere ich meine Mitgliedschaft in der
Gruppe The Vordun Museum and Gallery, die übrigens nichts kostet. Im Eingangsbereich gibt es einen Grundriss zur Orientierung. Wandtafeln verraten mir, wer diese Einrichtung unterstützt. Man kann etwas spenden, und das tue ich auch.
Die Atmosphäre ist freundlich gehalten und lädt dazu ein, auch mit Freunden und Freundinnen herzukommen. Als ich zum ersten Mal hier war, gab es ein kleines technisches Problem. Darauf habe ich
Jake Vordun, den Betreiber, höflichst hingewiesen. Und dieses Mal ist das Problem verschwunden. Man kümmert sich. Dafür meinen Dank!
Hier ist nichts aufdringlich. Es gibt keine schwebenden Buchstaben, die dazu auffordern, dies und das anzuklicken. Stattdessen, wenn ich durch die Türen schreite, dann erhalte ich persönliche HUDs. Die unterstützen mich dabei, die Ausstellungen im Einzelnen zu betrachten.
Hier betrachte ich
Salome mit dem Haupt Johannis des Täufers, ein Gemälde von
Guido Reini, Italien, Öl auf Leinwand, um 1600. Der HUD erzählt mir Einzelheiten im LocalChat. Ich kann es mir auch über meine Lautsprecher anhören.
Eine Besonderheit ist
The Blue Cloak (dt. Titel
Die niederländischen Sprichwörter), ein Gemälde
Pieter Bruegels des Älteren, 1559. Das Gemälde ist nicht etwa beschriftet, sondern es lädt den Betrachter ein, mehr als einhundert niederländische Redewendungen zu erraten. Mittels HUD springt mein Viewer von Detail zu Detail, und die jeweilige Redewendung wird mir im LocalChat erklärt. Spannend!
Die Ausstellung
Musica Antiqua verbindet altertümliche Musikinstrumente mit Gemälden. Über HUD erhalte ich eine Hörprobe des Instruments, und im LocalChat lese ich etwas über seine Geschichte und Funktionsweise, außerdem etwas über die Bedeutung des Gemäldes. Hier betrachte und lausche ich auf Orgel und Clavichord.
Die Ausstellung
Ukiyo-e — Pictures of the Floating World (Bilder der fließenden Welt) zeigt Farbholzschnitte und Malereien der japanischen Edo-Zeit, 17. bis 19. Jh. Ich selbst lausche einer Hörprobe der Shamisen.
Auch die Ausstellung
Sincerely Yours (Herzlichst Dein) hat es mir angetan. Hier werden Postkarten des aktuellen Projekts
Postcrossing.com ausgestellt. Im realen Leben kann man weltweit Postkarten verschicken und erhalten, nach einem Zufallssystem. Vielleicht mache ich da mit!
Dieses Museum verfolgt ein spannendes Konzept. Der Besucher soll in das Erleben hineingezogen werden. Mit Erfolg, was mich betrifft!
Es gibt auch ein gutes
Bistro. Aber es tut mir leid, für heute habe ich genug. Die weiteren Ausstellungen dann nächstes Mal. Im
Souvenirgeschäft kaufe ich noch eine Postkarte. Die adressiere und verschicke ich an eine Freundin. (Jawohl, die wird richtig ausgefüllt und versendet!) Vielleicht kommt sie ja mit!