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Gema und GVL

Baertram Beerbaum

Aktiver Nutzer
Ich habe mich in den letzten Tagen eingehend mit dem Thema befasst.
Der Grund ist einfach, ich arbeite ehrenamtlich in einem Kulturzentrum als Tontechniker und wir haben überlegt, dass wir für Jugendliche die Möglichkeit einer WebRadio Gestaltung anbieten wollen.
Die Recherchen sind abgeschlossen. Ich habe die Internetseiten der GVL und der Gema zum Thema Webradio gelesen und letzte Fragen telefonisch mit den zuständigen Mitarbeitern in Berlin bzw Hannover geklärt.
Folgendes Ergebnis: Eine Legalisierung ist möglich und bezahlbar.
Die Kosten: Kleine Webradios, so wie sie für den SL Bereich notwendig sind, müssen 30 € pro Monat an die GEMA zahlen und den Mindestbetrag von 250 € an die GVL. So das man im Monat auf ca. 50 Euro kommt. Plus die Jahresgebühr für die Titeldatenbank. Dafür werden pro Song darin 0,125€ /pa fällig. So dass wir bei einer Datenbank von 2000 Liedern auf 20€ im Monat kommen. Zusammen also runde 70 € pro Monat. Die Titeldatenbank wird von der GVL aus dem laufenden Programm bemessen. Die Leichen müssen nicht bezahlt werden.
Die Einzelheiten:
Eigentlich ist der Mindestumsatz bei der GVL 500€. Für 1.000.000 Titel pro Jahr. Da ihr ja kein Vollzeitangebot habt, reduziert sich der Betrag auf 50%. Diese decken dann einen Songanteil von 60% also 600.000 Titeln pro Jahr ab. Dabei ist zu beachten, dass ein jeder benutzte Slot als ein Titel gilt. Zum Verständniss: Ihr legt einen Song auf und 10 Hörer hören zu, so sind 10 von 600.000 verbraucht.
Ihr braucht eine feste URL, on demand straming geht nicht.
Die Titellisten werden kleinen Webcastern wegen des hohen Aufwandes seitens der GVL erlassen. Darum muss man bei der Vertragsabwicklung bitten. Diese werden dort manuell verarbeitet.
Eine Zugriffstatistik mit den Sendezeiten und der Anzahl der User sowie deren Herkunftsland muss abgegeben werden. Diese sollte aber jeder Streamanbieter mittlerweile liefern können.
Was ich noch nicht klären konnte, wird aber nachgeliefert, in wie weit die Vervielfältigungsabgabe (Titeldatenbank) es ermöglicht sich CDs zu leihen (Nachbarn, Freunde etc.) und diese in die Datenbank aufzunehmen.
Dann gibt es noch die Beschränkung mit der Anzahl der Titel eines Albums bzw. eines Künstlers je 3 Stunden. Wie heiß das gegessen wird muss man sehen. Bestenfalls wird man aufgefordert das Programm sorgfältiger zu planen. 
Zuletzt noch etwas positives. Da die Lizenzen an eine URL gebunden sind, ist es möglich den Stream mit mehreren zu nutzen. Natürlich nicht gleichzeitig. Außerdem ist ein Maß an Werbeeinnahmen erlaubt welches aber die laufenden Kosten nicht übersteigen soll.
Ich hoffe, dass diese Ausarbeitung euch weiterhilft. Die Leute mit denen ich bei der GEMA und bei der GVL telefoniert habe waren ausgesprochen freundlich und haben mir Geduldig die Fragen beantwortet.
 
Ziemlich verquer das ganze.. Ich dachte das Staffelt sich nur nach Zuhörer....

Ein Glück das ich auch Gema Freie Musik hab (meine Eigene..)
 
Anmerkung Verfolgbarkeit von streams

Ich will noch einige Anmerkungen zur Nachverfolgbarkeit von streams machen.
Selbst wenn die GEMA oder die GVL den Stream und die Streaming IP hat, haben sie noch lange nicht die IP des Senders, sprich des DJS.
Dazu muss mittels einer Strafanzeige die Staatsanwaltschaft ermitteln. Um den Streaming Provider und den Internetprovider zur Herausgabe der Daten zu zwingen. Das mag sich allerdings durch die anstehenden Gesetzesänderungen demnächst anders darstellen.
Wenn der Server im Ausland steht, wird es noch schwerer den Verursacher zu finden. Denn dann muss im Rahmen eines Rechtshilfeersuchens seitens der deutschen Justiz an das Land des Serverstandortes um die Herausgabe der notwendigen Daten gebeten werden.
Wenn diese aber bei den Providern nicht gespeichert werden ist es nur noch über Linden möglich an den Verursacher zu kommen. Soll heißen man kennt den SL namen des Djs. Und ermittelt darüber. Wie Linden mit solchen Anfragen umgeht bzw umgehen muss ist mir nicht bekannt.

Das soll jetzt nicht die Aufforderung sein es nicht zu legalisieren.
Meiner Meinung nach haben Künstler das Recht auf eine Entlohnung.
Und GEMA sowie GVL vertreten die Künstler. Es sind Vereine die dann gemeinschftlich die Rechte wahrnehmen.
 
eigentlich ist die gema mit nichts anderem als einer völligen ahnungslosigkeit ausgestattet, was streams betrifft...
die können im grunde auch nur mit papiertigern um sich werfen *lächel*
 
Vorsicht mit solchen Aussagen

Die Mitarbeiter von GEMA und GVL mit denen ich mich dort unterhalten habe, waren alles andere als Ahnungslos. Sondern wußten um das Theama streaming, ja sogar SL Bescheid. Also Obacht.
Außerdem ist es ja möglich sich mit Geld den nötigen zusätzlichen Sachverstand einzukaufen.
 
Ich bin selbst Artist.. und kenne Leute die bei der Gema Gemeldet sind als Musiker...

Und die sehen davon sogut wie gar nix.
 
Gema und geld

ElecV Voom schrieb:
Ich bin selbst Artist.. und kenne Leute die bei der Gema Gemeldet sind als Musiker...

Und die sehen davon sogut wie gar nix.

Also in meinem Freundeskreis gibt es 3 Musiker, welche selbst komponieren und Texten. Für diese ist die Gema schon ein Gewinnn. Denn sie bekommen mehr Geld als sie einzahlen. Natürlich hängt der ausgezahlte Betrag von der Nutzung der eigenen Produkte ab. Wenn ich nichts verkaufe oder nicht gespielt werde, wieso soll ich dann Geld augezalhlt bekommen.

Das eigentliche Problem der Gema liegt mitlerweile an der doch recht großen Zahl der Pauschalverträge. z.B. mit den privaten Radios. Denn dann wird das Geld nicht nach gespieltem Titel ausgezahlt sondern nach einer pauschalierten Aufteilung. Und da kommen die kleinen Künstler immer bescheiden bei weg.

Aber die Gema ist ein Verein !! Und jeder Künstler hat die Möglichkeit mit seiner Stimme den Laden zu ändern. Oder nicht Mitglied zu sein und seine Produkte selbst zu vermarkten bzw die Rechte warzunehmen. Ob das wirklich mehr bringt muss jeder selbst entscheiden.
Bisher haben die Kritiker der Gema auf den Hauptversammlungen nichts Entscheidendes zustande gebracht. Deshalb muss man sagen, dass die Mehrheit wohl zufrieden ist. Das ist Demokratie :)

Aber lasst uns bitte nicht über den Sinn oder Unsinn der GEMA streiten.
Das passt besser auf Musiker Seiten.
Dieser Thread dient der Info über die Möglichkeit der Legalisierung
 
Ich bekomm bei meinem Stream ja jeden Monat ne Liste wie viele Hörer ich hatte..

ich hab so selten Gäste die Musik hören, das bei mir immer "0" rauskommt...
 
Nur mal als Anmerkung:

GEMA/GVL-Gebühren fallen nur an, wenn ihr einen eigenen Stream ins Netz stellt. D.h. ihr betreibt selbst ein Internetradio, etwa als DJ.

Habt ihr nur Land und tragt lediglich einen bestehenden Stream ein (den ihr nicht selbst zur verfügung stellt, z.B. indem ihr das EBM-Radio oder sowas in die Media-URL eintragt), dann müsst ihr weder GEMA noch GVL zahlen, da ihr lediglich einen Link veröffentlicht, den die Spieler dann dazu benutzen können um sich mit dem Server zu verbinden und den Stream direkt vom Sever in ihrem SL-Client abspielen können.
Dann verbindet sich der Client direkt über Quicktime mit dem Streamserver, SL hat nichts damit zu tun.

Das ist nix anderes als auf einer Homepage einen Link einzutragen. Und gilt natürlich auf für Clubbetreiber o.Ä., wenn der DJ seinen eigenen Stream laufen lässt muss der Clubbesitzer das nicht noch mal zahlen.

Und wer eigene/Gemafreie/GVL-Freie Musik abspielt (da gibt es jede Menge, ganz nebenbei..) muss natürlich auch nix zahlen.

Ansonsten bleibt nur noch der Weg ins Ausland, den viele kleine Webradios gegangen sind, denn die GVL verlangt von kleinen, nichtkommerziellen Radios durchaus bis 30 000 Euro pro Jahr:

Das Webradio wird dann nicht mehr von einer Person in Deutschland, sondern von einem Partner im Ausland betrieben, d.h. der Streambesitzer sitzt nicht mehr in Deutschland sondern z.B. in Afrika. Dann wird aber dort die Abgabe an die Verwertungsgesellschaft fällig, aber nicht mehr in Deutschland. Selbst wenn das Programm von Deutschland aus mitgestaltet wird. Nur einen Server im Ausland zu mieten reicht aber nicht aus. Der muss schon vom Ausland aus gewartet, eingestellt und betrieben werden.

Das mal nur als Anmerkung
 
Falsche Zahlen im Vorartikel

Ansonsten bleibt nur noch der Weg ins Ausland, den viele kleine Webradios gegangen sind, denn die GVL verlangt von kleinen, nichtkommerziellen Radios durchaus bis 30 000 Euro pro Jahr:
[/quote

Warum gibst du hier falsche Zahlen an. BZW was ist ein kleines Webradio ?

Es gibt generell zwei Abrechnungsmodi nach zeit und genutzem Slot oder nach Titel und genutztem Slot.
Wenn ich als kleines Webradio natürlich immer 300 Hörer haben und 24 h sende. Dann kostet das Geld. Klar. Aber diese Rechnungen habe rein gar nichts mit den für SL notwendigen Zahlen zu tun.
hier mal eine Beispielrechnung:
Wenn ein DJ jeden abend also 365 Tage 4 h Musik spielt und dabei jeden Abend 25 slots verbraucht und 15 / h schaft dann hat er 547500 titel aus seinem durch die Lizenz abgedeckten Pool verbraucht.
Bei dieser Rechnung habe ich jetzt alle zahlen so gewählt, dass sie bestimmt nicht überschritten werden. also auch für Clubbesitzer die den Stream bezahlen abgenommen werden kann.
Man kann an deinem Artikel leider sehen, das du mit den üblichen Parolen handelst und damit der Ernsthaften Aufklärung um die Möglichkeiten zur Legalisierung entgegenstehst. Hast du schon versucht dich von einem GVL Mitarbeiter beraten zu lassen ? Oder wie kommst duauf deine Zahlen.
Solltest du das abrechnungssystem besser verstanden haben als ich, lasse ich mich durch ein Rechenbeispiel und den Quellen gern belehren.

Weiter muss man anmerken, das selbst wenn ich für einen ausländischen Webradio Betreiber von meinem Rechner aus die Songs sende die GEMA und GVL Pflicht entsteht. Die Ausnahme gibt es möglicherweise, und das bedarf erst richterlicher Prüfung, wenn die Mp3 dateien ebenfalls auf dem im Ausland befindlichen Server liegen. Denn dann steuer ich ja nur die Titelreeihenfolge. Aber wie gesagt vorsicht.
 
Sorry.. ein guter Freund von mir hatte ein kleines nichtkommerzielles Webradio mit etwas über 20 Stunden Sendezeit am Tag.
Er hat es jetzt nicht mehr wegen der GVL.

Da können nämlich durchaus einige Kosten zusammenkommen, denn die GVL verlangt für Vollzeitprogramm pro Titel und Hörer 0,0005 Euro, mindestens aber 500 Euro pro Jahr.

Bei Teilzeitprogrammen ist das billiger, 250 Euro pro Jahr sind aber mindestens zu zahlen.

Zusätzlich ist eine Vervielfältigungsgebühr von 0,125 Euro pro Jahr und Titel zu zahlen. Bei 1000 Titeln, die man übers Jahr spielt sind das schon mal 125 Eurp.

Und dann gibts da noch die Auslandspauschale. Die liegt bei einem normalen kleien Internetradio bei 15% der Gebühr.

Und das Radio muss auch noch Mehrwertstuer beezahlen auf das Ganze.
Macht noch mal 19% drauf.

Alles in allem kann da so selbst als kleiner Radiobetreiber mit wenig Programm schon mal eine größere Rechnung ins Haus flattern.
Unter 500 Euro pro Jahr geht es nicht, mit GEMA dann eben 530 Euro.
Das sind jeden Monat 40 Euro etwa.


Das geht natürlich alles noch teuer.. mehr Slots und Vollprogramm, und schon musst du ordentich zahlen.


Und die 30 000 Euro sind nicht einfach so aus der Luft gegriffen. Wegen denen hat der Bekante sein Radio stillgelegt, die hätte er nämlich zahlen sollen um weitermachen zu dürfen.


Und was das Ausland angeht:
Wenn der Shoutcastserver im Ausland steht und der Server von einem Menschen im Ausland betrieben wird (so wie ich das geschrieben habe) ensteht keine GEMA/GVL Pflicht. Selbst wenn du da das Programm von Deutschland aus mitgestaltest.

Wichtig ist dabei die Tatsache, dass nicht du von Deutschland aus, sondern dass der Serverbetreiber die Werke zur Verfügung stellt. Und zwar aus dem Ausland. D.h. der Radiohörer verbindet sich zu diesem Server, und eben nicht zum Rechner im Inland.
Und in Deutschland braucht es keinen Richter der das prüft damit das so legal ist, in Deutschland muss es ein Richter für illegal erklären damit das illegal ist.

Und nein, ich will weder einer Legalisierung noch einer Aufklärung entgegen wirken. Ich will die Leute nur warnen dass sie hohe Rechnungen bekommen können wenn sie ihr Radio selbst betreiben und sich bei der GVL anmelden.
Denn was da ein einzlener GVL-Berater erzählt, das ist egal, wichtig ist was nacher im Vertrag steht. Und da weicht die GVL nur selten vomText ab...

Die Details zur GVL-Berechnug finden sich hier:
https://www.gvl.de/pdf/webcasting-tarif.pdf
 
Schön, Annäherung scheint möglich :)

Also ich habe nicht mit irgendeinem GVL Bertrater gesprochen.
Ich führe diese Verhandlungen ja immerhin als Mitarbeiter einer kulturellen Einrichtung.

Und mir geht es hier ja aussschließlich um die Legalisierung eines, nennen wir ihn mal DJ Streams für SL. Wenn ich natürlich 20 h Programm und viele Hörer habe und diese auch noch aus dem Ausland kommen. Dann sind diese hohen Beträge möglich.
Für den SL DJ Stream benötige ich doch nie mehr als 30 Slots im Durchschnitt. Dann werde ich doch nie mehr als 4 max 5 h senden.
Das heißt ich komme locker mit den 600.000 Titeln aus. Diese sind mit den 250 Euro Pro jahr abgedeckt.
Die Auslandspauschale ist ein Problem aber für überwiegend deutsche Clubs mit überwiegend deutscher Besucherzahl auch wieder nicht. Denn dann fallen diese unter die 2% Grenze.
Ein DJ oder ein Clubbesitzer muss also im Monat Legalisierungskosten in Höhe von 30 € für GEMA und ca. 40€ für GVL rechnen.
Wohlgemerkt für ein zeitlich und Slotmäßig begrenztes Programm.
Wenn ich eine der Begrenzungen änder, habe ich natürlich meine 600.000 titel schneller verbraucht und komme dann in den Bereich der nächsten Abrechnungsstufen. Zunächst 500 € +15% + 19% für 1.000.000 titel.
Danach wir nach titeln oder Zeit abgerechnet.
Aber dann ist es, meiner Meinug nach, auch kein echtes Hobbyradio mehr.
Sondern auf dem Sprung in den kommerziellen Bereich mit völlig anderen Preisen und Anforderungen.
Das Modell was du als Alternative anführst halte ich auch für machbar. Aber sehe in der fehlenden rechtlichen Bewertung ein Risiko weil es eben als illegal eingestuft werden könnte. Und zur Präzisierung ein shoutcast server der nur als Verteiler funktioniert reicht dazu nicht. Die Mp3 muss auf dem Server im ausland liegen. Sonst bist Du der Sender.
Ich würde von der Nutzung dieses Modells abraten, denn wenn du angeklagt wirst, dann hast du mindestens den Ärger oder recht hohe Kosten wenn du in dem dann folgenden Rechtsstreit unterliegen solltest.
Denn evtl. ist unsere Bewertung, die das Modell für möglich hält, ja falsch. Und dann ist es immer illegal gewesen und wird durch ein Verfahren nur nocheinmal festgestellt. Ich würde mich darauf erst verlassen, wenn die GVL einen solchen Prozess verloren hat. :lol:
 
Re: Schön, Annäherung scheint möglich :)

Baertram Beerbaum schrieb:
Die Auslandspauschale ist ein Problem aber für überwiegend deutsche Clubs mit überwiegend deutscher Besucherzahl auch wieder nicht. Denn dann fallen diese unter die 2% Grenze.

Die Auslandspauschale solltest du bei SL auf jeden Fall berücksichtigen.
Einfach weil du so wenige Zuhörer hast.
2% von 40 Menschen im Club sind gerade mal 0,8.
D.h. schon mit nur einem regelmäßigen Ausländer in deinem Club bist du dann über der Grenze.
Bei einem Radio mit 300 Slots sieht das schon anders aus. Da fallen die zwei bis drei Ausländer nicht so ins Gewicht.

Ein DJ oder ein Clubbesitzer muss also im Monat Legalisierungskosten in Höhe von 30 € für GEMA und ca. 40€ für GVL rechnen.

Wenn der Clubbesitzer keinen eigenen Stream anbietet, dann muss er garnix zahlen. Machen nebenbei viele, die ich kenne so.
Die haben da dann etnweder ein (lizenziertes) Radio laufen oder eben live DJs.
Und der DJ muss um die 70 Euro pro Monat zahlen. Oder eben 840 Euro pro Jahr. Wie gesagt.. viel billiger geht es eigentlich nicht.

Aber dann ist es, meiner Meinug nach, auch kein echtes Hobbyradio mehr.
Sondern auf dem Sprung in den kommerziellen Bereich mit völlig anderen Preisen und Anforderungen.

Auch ein nichtkommerzielles Hobbyradio kann durchaus 24h am Tag und von verschiedenen Leuten gestaltet, aber mit einem Verantwortlichen "Betreiber" betrieben werden.
Ein Hobbyradio ist dadurch gekennzeichnet, dass man es in seiner Freizeit macht weil man das gern macht. Und nicht durch den Programmumfang und die Sendedauer.

Das Modell was du als Alternative anführst halte ich auch für machbar. Aber sehe in der fehlenden rechtlichen Bewertung ein Risiko weil es eben als illegal eingestuft werden könnte. Und zur Präzisierung ein shoutcast server der nur als Verteiler funktioniert reicht dazu nicht.
Die Mp3 muss auf dem Server im ausland liegen. Sonst bist Du der Sender.

Wenn der ausländische Server als Verteiler fungiert und vom Ausland aus betrieben wird... sagte ich doch.
Und wenn der ausländische Server den Stream anbietet, dann muss da ja wohl auch das mp3-File liegen, das ins Netz gestreamt wird.

Abgesehen davon kann Landgericht A dieses Prozedere für legal erklären und Landgericht B entscheidet wieder völlig anders. Ein Urteil des Landgerichts A hat in Deutschland dummerweise keinerlei bindende Wirkung für Landgericht B. Nichtmal eine Entscheidung des Oberlandesgerichtes von B hat eine bindende Wirkung für A, die Richter sind nach Art97 GG bzw. Zivilprozessordnung unabhängig und nicht gebunden, lediglich das BVerfG kann Urteile fällen, die dann Gesetzeskraft haben. (Hintergrund des Ganzen ist die Gewaltenteilung von Judikative und Legislative...).
Eine Rechtssicherheit gibt es da also auch mit einem Urteil nicht, und ein unbedarfter Richter aus Hamburg wird sich sicherlich gern in den Dienst von GEMA und GVL stellen... die sind da notorisch bekannt dafür der Industrie zuzustimmen....

Ich würde von der Nutzung dieses Modells abraten, denn wenn du angeklagt wirst, dann hast du mindestens den Ärger oder recht hohe Kosten wenn du in dem dann folgenden Rechtsstreit unterliegen solltest.
Denn evtl. ist unsere Bewertung, die das Modell für möglich hält, ja falsch. Und dann ist es immer illegal gewesen und wird durch ein Verfahren nur nocheinmal festgestellt. Ich würde mich darauf erst verlassen, wenn die GVL einen solchen Prozess verloren hat. :lol:

Ja.. am besten du stellst der GEMA und der GVL einen Blankoscheck aus, und die tragen dann ein was sie grade wollen. So bist du immer auf der sicheren Seite, und keiner kann dir mit einer Klage drohen... :roll:

Ich würde den Vertretern der GEMA und der GVL nicht alles blind glauben.
Deren mündliche Aussagen haben keinerlei bindende Wirkung.
Das, was gilt ist deren Tarif und für dich als Bundesbürger das deutsche UrhG. Darauf gründen sich diese Verträge.
Und das findet z.B. keine Anwendung in Somalia.

Ist wie mit der GEZ. Die haben bei mir auch schon seit Jahren Hausverbot, die muss man nicht reinlassen. Aber wenn du keinen Fernseher sondern nur ein Radio hast, dann kommen die immer wieder mal und behaupten frech sie hätten das Recht in deine Wohnung rein zu dürfen...
 
da sind wir uns ja langsam einig

Was die Kosten für einen Sl stream angeht, sind wir jetzt ja dacor.
Schön. Natürlich hast du Recht, das nur einer Zahlen muss. Aber es gibt halt immer mehr Clubbesitzer die sich auf die sichere Seite stellen wollen und eigene Streams haben auf welchen sie die DJS spielen lassen.

Aber egal, einer muss eben zahlen wenn aus Deutschland gestreamt wird.

Derzeit ist es aber so, dass es nur wenige legale Club oder Dj streams gibt.
Mit dem enstpechenden Risiko für die Verantwortlichen.

Die Möglichkeit einen Partner in einem Land ohne Verträge mit Gema oder GVL zu finden halte ich für eher theoretisch.
Und ich will natürlich niemendem einen blanko Scheck ausstellen. Was für eine blö.... Idee.

Die Kosten für einen DJ betragen Umgerechnet bei 840 euro im Jahr bei 10 Abenden im Monat 7 Euro für den Abend.
Das sind also ca 2100 L$

Bei üblichen 4 h programm zu 500 also ein minusgeschäft.

Fazit: legale Djs werden teuerer werden oder häufiger arbeiten müssen.
oder beides.

//off topic begin
Natürlich ist ein Richter in seiner Entscheidung relativ frei, aber er muss die bestehenden Urteile berücksichtigen. Es ist eher unwarscheinlich das ein Amtsrichter dem Urteil eines OLG wiederspricht. Wenn Zweifel bestehen wird der BGH um Stellungnahme gebeten.
//off topic ende
 
mein fazit:

die gema und gvl streunen durch sl und schliessen die clubs, clubbesitzer zu sein wird irgendwann unbezahlbar.
Also webradiobesitzer finden und als DJ's nehmen. Problem gelöst.
Denn 30-40 Euro im Monat + Tier + diverse Kleinigkeiten + Premiumaccount [libary:458b1064d5][SecondLife]-[Account] welcher es erlaubt eigenes [Land] zu besitzen und mit monatlichen Kosten verbunden ist.[/libary:458b1064d5] - da wird sl schnell zu einem recht teuren Hobby.
 
Da muss ich dir recht geben

aus den tausenden von webradiosendern auf der Welt wird man sicherlich 5 -6 finden die man benutzen kann. Fragen muss man übrigens nicht. Ich darf ja auch in meinem RL Geschäft jedes private Radio abspielen.

Ich denke das durch die Aktivitäten von GEMA und GVL die inflationäre Zahl der sowieso leeren Clubs kleiner werden wird. Es werden deutlich weniger Djs da sein und diese werden dann, ganz nach Marktlage, ihre Preise anpassen können.

Einen Club zu betreiben ist ja jetzt schon ein teures Hobby. Die Einnahmen decken die Kosten doch nie oder nur in sehr wenigen Ausnahmefällen. Was auch nicht verwundert, decken RL Clubs ihre Kosten doch durch den Getränkeverkauf. Das fällt ja aus bekannten Gründen aus. :D
 
Hi Madfas,

Madfas Torok schrieb:
mein fazit:

die gema und gvl streunen durch sl und schliessen die clubs, clubbesitzer zu sein wird irgendwann unbezahlbar.
Also webradiobesitzer finden und als DJ's nehmen. Problem gelöst.
Denn 30-40 Euro im Monat + Tier + diverse Kleinigkeiten + Premiumaccount [libary:49a9101b96][SecondLife]-[Account] welcher es erlaubt eigenes [Land] zu besitzen und mit monatlichen Kosten verbunden ist.[/libary:49a9101b96] - da wird sl schnell zu einem recht teuren Hobby.

[Mod achtet bitte mehr auf eure Wortwahl]

Aaaaber wie ja auch schon geschrieben wurde: uns Clubownern kann das am Ende dennoch relativ egal sein, gottseidank auch. So lange man keinen eigenen Stream mietet und betreibt, sondern Radio abspielt oder dann und wann live DJ's mit eigenem Stream bemüht, dann ist doch alles in Ordnung, ausser dass es natürlich wirklich sein könnte, dass irgendwann die meisten *möchtergernmal DJ spielen im SL* ihre kläglichen Versuche einstellen und dann die wenigen echten DJ's, die diese Bezeichnung zurecht tragen dementsprechend ihr Honorar entsprechend neu gestalten können, aber da muss ich ehrlicherweise anmerken, dass ich das nicht unbedingt nur als Nachteil ansehe, denn was sich hier im SL [libary:49a9101b96]Abkürzung für [Second Life][/libary:49a9101b96] zurzeit so alles tümmelt und sich als DJ ausgibt, nur weil sie im Besitz von Winamp oder SAM sind, ist nicht mehr feierlich :evil:

Wieder andererseits bezweifle ich aber auch sehr stark, dass viele dieser dahergelaufenen DJ-Schatten sich davon einschüchtern lassen, was theoretisch passieren könnte, denn erstens erkenne ich zurzeit in dieser Hinsicht viel zu wenig Rechtsbewusstsein bzw. das Bewusstsein, dass man da was tut, was so nicht erlaubt ist und zweitens ist ein ganz großes Problem, dass man nirgends eine echte Anlaufstelle hat, wo man sich wirklich richtig gut und konkret informieren kann, alles spricht sich nur so halbe halbe via schlechter und unvollständiger Mundpropaganda herum und das hat zur Folge, dass keiner so wirklich genau weiss, was hier am Ende gehauen und gestochen ist...

Und zum Letzten weiss ich eigentlich auch nicht genau, wie die GEMA/GVL einen konkreten Anspruch gegenüber einem SL-Avatar eigentlich dann geltend machen sollte? Ich hab'da inzwischen echt so meine Zweifel, ob SL [libary:49a9101b96]Abkürzung für [Second Life][/libary:49a9101b96] nicht doch eher irgendwo als Grauzone betrachtet werden muss bzw. von diesen Stellen sogar betrachtet wird und in Wahrheit keinesfalls wahre GEMA-Mitarbeiter diese Gerüchte in die Welt gestreut haben, sondern eher Leute, die einen persönlichen Nutzen daraus ziehen, andere damit einzuschüchtern und so auf einen Schlag jede Menge Clubs und andere DJ's los zu werden... :wink:

Viele Grüsse

Marlene
 
Nett geschrieben Marlene,

leider ein kleiner Denkfehler drin :

Der Stream hat mit Secondlife garnichts zu tun auch wenn es so aussieht.

Du streamst auf einen Shoutcast Server, der wieder gibt dir eine URL auf der man diesen Stream dann hören kann.

Und da ist es völlig egal ob du diese URL in den Landdaten bei SL einträgst oder direkt in deinen Winamp Player oder einen anderen.

Wenn die Gema oder GVL das prüfen wolltenen hätten sie zunächst die Server Adresse von dem Shoutcast Anbieter würden dort anfragen von welcher IP hoch gestreamt wurde, gehen dann zu deinem DSL Anbieter und fragen den wem die IP gehört und da erscheint ein ganz anderer Name als Marlene Ewing.

Ist bis jetzt noch nicht vorgekommen aber irgendwann ist immer das erste Mal
 
Mir geht es um Aufklärung

Danke

Genau darum ging es mir.
Ich wollte anhand von Beispielen zeigen womit man rechnen muss.
Nicht mehr und nicht weniger.
Letztlich ist ja auch Konsenz über die Höhe der Kosten erziehlt worden.

Zur Frage der identifizierung der Personen.

Das steht und fällt alles damit wie Linden sich verhält.
Wenn Linden auf Anfrage oder verschärfte Anfrage Namen oder Mailadressen rausrückt, dann kann man schon herausbringen wer dahinter hängt.
 

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