Allerdings bist du genauso in der Pflicht, seine nicht-existenz zu beweisen wie die Gläubigen in der Pflicht sind, seine existenz zu beweisen.
Falsch. Wenn du sagst, du hast das unsichtbare pink Einhorn gespürt, gehört, weißt dass es existiert - bloß es ist unsichtbar: also bist du in der Pflicht zu beweisen, dass es nicht nur deine Einbildung war, die dir einen Streich gespielt hat.
Ich glaub Carl Sagan wars, der mal so ein Vergleich gezogen hat mit einem "unsichtbaren schwebenden Drachen in der Garage" - wo alles versucht wurde, dessen Existenz nachzuweisen, und immer wieder kam eine neue Ausrede warum dieser Nachweis nicht geklappt hat.
Jenna schrieb:
. Und die Wissenschaft unterscheidet sich nicht wirklich viel vom Glauben. In der Wissenschaft geht man immer von einer Menge axiomatisch gegebenen Gesetzen, die man nicht beweisen kann, von denen man ausgeht, dass sie gültig sind, an die glaubt man also.
Falsch.
wiki schrieb:
In den empirischen Wissenschaften bezeichnet man als Axiome auch grundlegende Gesetze, die vielfach empirisch bestätigt worden sind.[SUP]
[10][/SUP] Als Beispiel werden die
Newtonschen Axiome der Mechanik genannt. Auch wissenschaftliche Theorien, insbesondere die Physik, beruhen auf Axiomen. Aus diesen werden Theorien geschlussfolgert, deren
Theoreme und
Korollare Vorhersagen über den Ausgang von
Experimenten treffen.
Stehen Aussagen der Theorie im Widerspruch zur experimentellen Beobachtung, werden die Axiome angepasst.
(Hervorhebung durch mich)
Also amal als Beispiel: "Das Axiom sagt, leichte Körper fallen auf schwere Körper zu - aaaber das stimmt nur unter Bedingung sowieso und Bedingung sowieso und Bedingung sowieso und in demunddem Zusammenhang. Aber zum besseren Verständnis fürs Volk kann man das so als Modell beibelassen"
Jenna schrieb:
Außerden, alle wissenschaftlichen Theorien sind nur Beobachtungen der realen Welt.
Nachgewiesene, falsifizierbare, bewiesene Erklärungen dieser Beobachtungen.
Jenna schrieb:
Sie erklären wie bestimmte Gesetze auf die Welt einwirken, aber keine Theorie erklärt wirklich, warum diese Gesetze so sind wie sie sind. Jeder wissenschaftlich erforschte Grund ist eigentlich eine Wirkng von irgendeines unerforsten Grundes. Und das wird sich nie ändern, egal wie lange die Forscher forschen und wie tief sie in die Zusamenhänge der Welt vorgedrungen sind.
So kann man es auch sehen, wenn man sich absolut nicht für Wissenschaft interessiert, und die ganzen Zusammenhänge und Wechselwirkungen der verschiedenen Wissenschaften untereinander außer Acht lässt. Natürlich erklären die ganzen wissenschaftlichen Gesetze und Theorien warum Dinge so funktionieren wie sie funktionieren. Nicht Gott hat was damit zu tun dass der Apfel vom Baum fällt sondern die Gravitationskraft zwischen einem kleinen und einem großen Körper. Nicht Gott hat was damit zu tun dass sich zwei Magneten anziehen oder abstoßen, sondern die Kräfte der magnetischen Felder. etc. etc.
Nur weil ein paar Zusammenhänge bislang unentdeckt geblieben sind, heißt das nicht, dass irgednwas "übernatürliches", "göttliches" damit zu tun hat. Und nur weil immer mehr wissenschaftlich bewiesen wird, dass kein übernatürliches Wesen irgendwo seine Hände im Spiel hat, dass alles ganz natürlich zusammenhängt, heißt das nicht, dass man nicht dennoch ständig drüber grenzenlos staunen kann.
Jenna schrieb:
Aber zurück zu den Unruhen (was leicht das Thema berührt.) Hass ist ein Gefühl, das Menschen manipulierbar macht. Ein aufgebrachter Mob is eine mächtige Waffe, die man sofern man das gelernt hat, sehr leicht für sich einsetzen kann. Und ich glaube nicht, dass dies niemand gelernt hat. Das die Krawalle einfach so entstehen und keiner dahinter steht, der dies gezielt steuert, das grenzt ans Unmögliche, bei so vielen Krawallen letzter Zeit.
Sag ich doch. Besonders in den extremistischen Kreisen (
egal welcher Religion) ist es doch so: bist du einmal tief genug drin, wird halt der Prediger nicht hinterfragt weil das wäre genauso schlimm wie den Religionsstifter anzuzweifeln (was ja gar nicht geht) - also wird halt mit selektiver Wahrnehmung begonnen: man blendet bewusst alles aus was nicht zum Wohl der Gemeinde passt, hört also auf, kritisch zu denken; und dann stellen selbst Aufrufe zu Hass und Gewalt keinen Widerspruch mehr dar zur vermeintlich friedlichen Religion.
Egal ob es die Völkermorde der Israeliten in der Bibel waren oder die katholischen Hexenverbrennungen, die lutheranischen Judenverfolgungen, das mormonische Massaker, die Zerstörungen der Buddhadenkmäler oder die islamistischen Angriffe, selbst der andauernde Unfrieden zwischen Israel und Palästina: "Das ist gottes Wille! Ihr müsst das tun, sonst glaubt ihr nicht stark genug!" Dazu wird gelogen, dazu werden Verse aus dem Zusammenhang zitiert, dazu werden diverse Sachen innerhalb des Gläubigenkreises neu definiert.
"Unser imaginärer Freund ist besser als der der anderen - und wenn man sich vorstellt manche haben überhaupt keinen imaginären Freund, die ärmsten! Wir haben die einzige Wahrheit! Und jeder, der was anderes behauptet, kriegt aufs Maul - unser imaginärer Freund will das so!"