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Glückspiel oder nicht?

Solange allein von zufällig ausgeteilten oder aufgedeckten Karten abhängt ob du gewinnst oder verlierst ist das ein Glücksspiel. Auch wenn man Wahrscheinlichkeiten für eine bestimmte Hand durchaus berechnen kann. Und auch wenn man durch Beobachtung der anderen Mitspieler Rückschlüsse auf deren Karten ziehen kann.

Oder um es mal auszudrücken:

Wenn man eine Münze wirft und bei Kopf 10€ zahlen muss während man bei Zahl 10€ gewinnt, dann ist das ein Glücksspiel.
Es bleibt aber auch dann ein Glücksspiel, wenn man bei Kopf 10€ zahlen muss und bei Zahl 100€ bekommt.

Denn auch wenn die Wahrscheinlichkeit da mit Gewinn rauszugehen ganz offensichtlich recht hoch ist bedeutet eine Wahrscheinlichkeit von 50% für Zahl eben nicht, dass von 100 Würfen dann 50 mal Kopf kommt und dass man so mit 4500€ nach Hause gehen wird. Es kann durchaus auch passieren, dass von den 100 Würfen nur einmal oder gar keinmal Zahl fällt. Womit man dann mit 1000€ Verlust aus dem Spiel gehen würde.

Und genau das selbe gilt fürs Pokern:
Auch wenn ein Spieler seine Hand abschätzen kann und bei schlechten Karten rechtzeitig aussteigen kann, so ist es trotzdem möglich, dass er alle Runden aussteigen muss und somit sämtliche Einsätze verliert. Oder dass er durchweg schlechte Karten bekommen hat während ein Mitspieler durchweg sehr gute Karten bekommt. Womit die Einsätze ebenfalls alle futsch wären...

Und genau das macht Pokern um Geld aus meiner Sicht zu einem Glücksspiel.
 
Klar gehört auch Glück dazu habe ich ja auch nicht abgestritten. Aber auch nicht mehr als bei Bingo.
Beim Pokern ist man nicht zwingend von den Karten abhängig man kann auch mit einem schlechten Blatt gewinnen. Wenn bei Bingo die Zahlen aber völlig unbrauchbar sind verliert man.
Bei beidem braucht man Glück, aber für mich bei Bingo eindeutig mehr:)
 
Aus dem Bauch heraus würde ich Poker eher bei Sport und Wettkampf einordnen, als bei Glückspiel.

Glückspiel definiert sich für mich dadurch, das der Zufall dominiert. Das ist beim Poker m.e. nicht der Fall. Und das ein Biathlon-Ergebnis frei von Zufällen und damit ein tatsächlicher Meßwert für die Differenz von Wetteifernden darstellt, wage ich ebenfalls zu bezweifeln... von Fußball und Co. ganz zuschweigen.

Die Ausgangsfrage des Threads ist aber was genau die Grenze zwischen Glückspiel und eben einem Vergleich von Fähigkeiten wäre. Was genau LL darunter verstehen würde und ob man eine Art Faustregel befolgen könne.

Der Thread ist alt und die Frage ist nach wie vor unbeantwortet. Es gibt ein paar Dinge über die sich die SL-Residents inzwischen im Klaren glauben:

1. hat LL das Glückspielverbot in einer ad hoc Entscheidung durchgezogen. Hier hat pure Existenzangst diktiert und jene Panik, die die Chefetage von LL in jenen Tagen erfasst haben mag, wurde kurzerhand aber durchaus nicht ohne ökonomisches Kalkül auf die eigene Kundschaft abgewälzt. Sozusagen ein Test des womöglich geringsten Widerstandes. Ob diese Rechnung aufging entzieht sich meiner Kenntnis, aber ich glaube zumindest, dass sie quasi nach dem Lehrbuch des Kapitalismus und deshalb (ökonomisch korrekt getroffen wurde.

2. liebte LL selbst das Glücksspiel an sich. Ein erfolgreiches Casino war auch Garant für das multikulturelle Leben in der virtuellen Welt, deren God-Mode komplett unter Kontrolle von LL ist. Auf Casinos zu verzichten war nicht in erster Linie eine moralische Entscheidung. Wohl nicht mal in zweiter Linie. Der Verzicht auf diesen Teil der internen Wirtschaft fiel LL ganz bestimmt nicht leicht. Und das erklärt dann eben jene wischi-waschi Formulierungen, die einige Zeit später zum Gesetz erklärt wurden und um deren korrekte Interpretation seit dem heftigst diskutiert wird. Auch dies ist nicht ohne Kalkül. Aus meiner Sicht pokert LL hier darauf, dass die Residents ihre eigene Fantasie und Finesse in Schwung bringen um Schlupflöcher zu finden und den Weg für den wichtigen wirtschaftlichen Eckpfeiler Glückspiel wenigstens teilweise frei zu halten.

3. ist gleichzeitig das Backup auf der ToDo-List abgehakt, denn die Verantwortung liegt seitdem deutlich stärker bei den Residents als beim Betreiber. Vieles wird plötzlich zur Auslegungssache und erst das Standhalten oder eben Nicht-Standhalten bei einem juristischen Event brächte neue Erkenntnisse und Richtlinien zutage. Bis dahin gewinnt man ja mindestens Zeit, nicht wahr?

4. darf nun jeder Resident sich selbst einen Reim auf das Ganze machen und muss obendrein genug Übersicht behalten, um etwaige Attacken offizieller und inoffizieller SL-Polizisten korrekt einzuordnen. Die Polizisten sind sich nicht minder im Unklaren, haben allerdings sehr viel mehr Macht, als ein einfacher Resident.

5. ist letztendlich auch die Tür namens "Bann" keine wirkliche Einbahnstraße und LL setzt auch hier wieder auf die Kombination: Finesse und Verantwortung liegt beim Kunden, der technische Backbone und der Profit bei LL. Ebenfalls ein Poker und ein Kalkül.

Als Fazit würde ich mal sagen: erlaubt ist definitiv das, was gefällt. Du musst nur einen Plan haben, wie Du mit eventuellen Schwierigkeiten umgehst, die LL Dir machen könnte. LL rechnet fest damit, dass Du Deine Idee von einem L$ pro Teilnehmer wenigstens mal ausprobierst und sie rechnen damit dass dies tausende und abertausende Male bei tausenden von Residents geschieht. Wo es schief geht kredenzen sie freundliches Schulterzucken, aber beim ausgesiebten Rest verdienen sie gut mit. Von daher machen sie alles richtig.

Die Frage was nun konkret erlaubt ist und was nicht, warum Zyngo als unzweifelthaft zufallbasiertes Spiel nicht unter das Verbot fällt, warum einige gebeutelte SL Residents von Zwangsräumungen ihrer weit weniger zufallbasierten Geschäfte berichten, wurde in diesem Forum oft genug mit der stoischen Übersetzung und Interpretation der Policies beantwortet. Auch danach kann man sich richten und dann zum Beispiel Möbel bauen.
 
Und.. worin besteht nun die Geschicklichkeit beim ( vor allem beim Online- ) Pokern genau?

Beim Online Pokern sieht man ja nicht mal mehr ob der Spieler gegenüber nervös ist oder ein breites Grinsen einfach nicht unterdrücken kann oder ob er seit 10 Min unmerklich auf den Lippen kaut.

Das ist dann doch nur noch ein Abschätzen der aktuellen Gewinnchancen, die auf zufällig ausgeteilten Karten basiert. Auch wenn man durchaus mit einer schlechten Hand gewinnen kann, wenn man gut Blufft - und ein bisschen was an Geld riskiert.

(Wobei ich persönlich aber auch Skat durchaus als Glücksspiel sehe, zumindest wenn man nicht um Punkte auf dem Papier sondern um Geld spielt...)
 
Ich habe mir den Treath einmal durchgelesen und komme zu dem Schluß das Poker gespielt werden darf nur halt nicht um L$ oder RL Geld.

Poker ist zumindest in den meisten Staaten der USA ein Glücksspiel und darf dort, wenn um Geld oder vergleichbarer Gewinn ( darunter fallen auch eingetauschte Spielchips oder eben L$ und sogar Gummipunkte die du gegen Geld ausgibst ) nur zum Spiel angeboten werden wenn der Anbieter eine entsprechende Lizenz vorweisen kann.

Aber, da du nicht gegen Geldeinsatz anbietest, dürfte es wieder legal sein.


Gruß Simon
 
Ich würde hier gerne eine Frage anhängen:

Was erwartet mich denn, falls Linden mich beim Pokern gegen LL Geld erwischt.

Wird dann mein Account gespeert?

Bzw: Wird vielleicht nur der Besitzer des Tisches gespeert?
 
Mir wurde berichtet, es wäre im Concierge Chat darüber gesprochen worden, dass die Amis wegen einer geänderten Rechtssprechung eventuell das Glücksspielverbot in SL wieder aufheben wollen oder zumindest teilweise.
Leider habe ich den Chat nicht selbst verfolgen können. Weiß jemand dazu näheres?
 
Hmm, als Eigentümer eines Zyngo Automaten kann ich nur sagen, daß sie die Regeln für Spiele in SL sogar noch verschärft haben.
Autoplay bei Zyngo ist nun verboten.
Highlighning Scripts in Zyngo sind nun ebenfalls verboten.

Ich glaub kaum, daß sich da irgendwo etwas lockert *brummt*
 
Solange sich die Gesetze in Kalifornien nicht ändern können die LL Mitarbeiter nicht anders als mit Ermahnungen/Ban zu reagieren, wenn sich in SL wer an Glücksspiel beteiligt oder gar Geldspielautomaten und Pokertische aufstellt.

Ausserdem ist die Gesetzgebung in Kalifornien immer noch so, dass jegliches Glücksspiel ohne explizite Lizenz verboten ist. Wirklich gelockert wurde da nichts für SL, denn ich denke die wenigsten werden da eine Lizenz haben. Und selbst mit Lizenz ist da noch so ziemlich alles verboten, was man üblicherweise so in Casinos findet.

Nur das gute alte Bingo ist noch erlaubt - und damit eben auch Zygno.
 
So, nun hat es mich auch erwischt. :|
Mein kürzlich im Marketplace eingestelltes Backgammon, mit welchem man gegen den Computer um Geld spielen kann, wurde entfernt. Dh., die Suche Marketplace liefert immer noch ein Ergebnis, der Klick darauf führt zur Homepage. Ich kann nur das Listing nicht entfernen, weil es in meinem Shop nicht mehr aufgeführt wird.

Ist das so üblich, das LL derartige Aktionen durchführt, ohne den Betreffenden zu informieren?

Es ist doch irgendwie überraschend, dass Backgammon auch als Glücksspiel eingestuft wird. Das hätte ich so nicht erwartet.
 
Das "Können" ergibt sich beim Backgammon eigentlich nur aus der Vorausberechnung der Wahrscheinlichkeiten. Das ist also im Grunde ähnlich wie beim Poker einzustufen.

Ein guter Backgammon-Spieler berechnet die Wahrscheinlichkeiten (oder macht das intuitiv) und setzt seine Steine so, dass er im weiteren Spielverlauf eine bessere Angriffs- oder Verteidigungsposition hat - egal wie schlecht oder gut der nachfolgende Wurf wird.

Ob man das aber wirklich als Glückspiel einstufen kann wage ich zu bezweifeln, weil die Backgammon-Weltmeisterschaften jedes Jahr immer wieder von der gleichen Spieler-Elite bestimmt wird.

Beim Pokern wechselt die Top 10 der Besten vermutlich häufiger und ist somit stärker vom Faktor "Glück" abhängig..
 
Zitat Ned Flanders von den Simpsons:

UNO ist die Einsteigerdroge zu Poker

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SL ist kein Spiel... kein Spiel... kein Spiel! Sondern die knallharte virtuelle Realität.. der Bit gewordene Traum vom Recht auf Scheitern. Glück ist die Droge der Looser, Glückspiel eine Blasphemie des reinen Kapitalismus.... mei, ich muss in's Bett.

:) Gruß Balt
 
Die oben gestellte Frage nochmal: Ist es üblich, dass LL von ihnen beanstandete Inhalte stillschwiegend entfernt ohne den Betroffenen zu informieren?
 
Normal ist das nicht wirklich. Normal solltest du ein entsprechendes Schreiben von denen per Mail bekommen wenn da Sachen von dir verschwinden.

Kannst ja ein Ticket aufmachen, eventuell hat der Praktikant, der diese Sachen gelöscht hat, die dazugehörige Verfahrensanweisung nicht gelesen und daher nicht gewusst, dass er dich benachrichtigen muss...
 
Ich habe mit Spielen in SL schon länger zu tun und aus Erfahrung weiss ich das es keine Standartvorgehensweise gibts, sondern es immer von dem jeweiligen Linden abhängt.

Als Beispiel kann ich anführen, das wr unter den ersten waren die Gridgames angeboten haben, nach 3 Wochen bekam ich einem Mail das unser Aufstelleravatar für 24 Stunden gebannt worden sei weil das Game doch zu nah am Glückspiel wäre. Wir haben die Automaten aber alle noch stehen lassen. Wieder ne Woche später, hat den Aufstelleravatar ein Linden Mitarbeiter angeschrieben , das die Games auf Glückspiel getestet werden und wir von denen hören. Wieder einige Zeit später war der Avatar wieder für einige Stunden gebannt. Ohne Ansage!

Das Zeigt mir das es immer im Ermessen des jeweiligen Linden ist wie oder ob eine Benachrichtigung gehandhabt wird.

aladin
 

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