"_Die natürliche Ordnung_ besagt, dass bei den Säugetieren das Männchen stärker und dadurch in einer Welt ohne weitere Regeln der Herrscher ist."
"Wenn eine Frau niederkniet, ihre Hände mit gekreuzten Gelenken anhebt und sich einem Krieger unterwirft, verlangt es der Brauch, dass er entweder die Unterwerfung akzeptiert, oder das Opfer erschlägt."
Alles auf einer hübschen PG-Sim vorgetragen, dazwischen Geschwurbel eines "Philospophieprofessors".
Zu Philosophieprofessor in Anführungszeichen:
John Frederick Lange, Jr. (born June 3, 1931), better known under his pen name John Norman, is a professor of philosophy and an author [...]
Lange became a Doctor of Philosophy in 1963 from Princeton University. His dissertation was named: "In defence of ethical naturalism: an examination of certain aspects of naturalistic fallacy, with particular attention to the logic of an open question argument".
Currently, he is a professor at Queens College of the City University of New York.
(Quelle:
wikipedia.org)
Natürlich ist das ROLLENSPIEL, was sonst?
Dass Gor eine Rollenspielumgebung ist, hat niemand b estritten - nur ich bezweifle dass wirklich bei jedem das zu 100% "nur" gespielt ist. Es sind auch durchaus beim Rollenspiel echte Gefühle dahinter, man fiebert mit, fühlt sich von jemandem angezogen oder abgestoßen, liebt jemanden oder haßt jemanden - auch wenn man weiß, dass man so wie auf Gor nie real leben wollen würde, dass es bei Befolgen der Buchvorlage nur eine Fantasywelt ist und bleibt...
Auch wenn für viele sogar BDSM (in allen Ausprägungen) ebenfalls nur ein virtuelles Spiel bleibt, oder manche nicht mehr als kurze gelegentliche "Sessions" im RL haben mögen, kenne ich mittlerweile einige, für die Gor als Lebensstil genauso real ist wie für andere BDSM beziehungsweise der Teilbereich D/s, und die es im RL leben oder gelebt haben. Für die einen ist es Rollenspiel, für andere eine Lebensweise - beides hat seine Berechtigung, finde ich.
Oder meint jemand wirklich, daß so ein Denken in Europa des 21. Jahrhunderts REALITÄT ist? :O
Natürlich, da im Europa des 21. Jahrhunderts real jede(r) das sein kann was er bzw. sie möchte, wenn er bzw. sie sich nur traut die uralten gesellschaftlichen Konventionen beiseite zu wischen.
Für viele ist eine
freiwillige Unterwerfung der Frau unter den Mann absolut undenkbar, das widerspricht angeblich (gemäß EMMA) der Emanzipation - aber ist es nicht gerade ein Beweis der Emanzipiertheit wenn ich bewusst auf Machtspielchen (durch Gleichberechtigung) verzichte und zu meinem Lebenspartner sage, "in unserer Beziehung möchte ICH, dass nur einer entscheidet - und zwar DU"? Wenn ich mich selbst bewusst voll und ganz dem Menschen schenke, den ich liebe und dem ich genug vertraue um zu wissen, er geht mit diesem Geschenk sorgsam um?
Doch, das Denken in D/s (oder gar Master/slave)-Strukturen gibt es durchaus im Europa des 21. Jahrhundert, genau wie so viele andere ungewöhnliche Denkarten Realität sind.