Shirley Iuga
Forumsgott/göttin
Wenn ich mal als mehr oder weniger aktive BDSM-lerin was dazu sagen darf:
Gor hat mit BDSM nicht wirklich direkt was zu tun.
BDSM ist ein Akronym für Bondage/Disziplin, Dom/Sub und SadoMasochismus. Zumindest in der deutschen Übertragung, im Englischen Original steht das für "Bondage & Disziplin, Domination & Submission, Sadism & Masochism".
Und das alles hat mit Gor nicht wirklich was zu tun. Auch wenn es in Gor Sklaven gibt, so hat das mit einem BDSM-Sklaven direkt nichts zu tun. In Gor bist du normalerweise nicht Sklave, weil du Sklave sein willst. Das ist in SL vielleicht so, aber da haben auch selbst Panther ihre Kajira...
Aber Norman orientiert sich da schon weitgehendst an den "klassischen Sklavereien" das Altertums, also Rom, Griechenland usw. insbesondere an der Art wie man Sklave wird. Und selbst der "Rite of Submission", bei dem eine freie Frau von sich aus Sklavin wird, hat mit BDSM eigentlich nix zu tun.
Denn BDSM basiert auf den Grundlagen "Safe, Sane, Consensual", also Sicher, Vernünftig und Einvernehmlich.
Und all das ist bei Gor nicht gegeben.
Wenn die Sub/die Slave im BDSM nicht mehr mag, dann sagt sie das, und dann ist sie keine Sklavin mehr, sondern Partnerin oder Freundin.
Wenn eine Kajira keine Lust mehr hat Kajira zu sein, dann hat sie eben Pech. Ihr einziger Ausweg aus der Sklaverei ist im Grunde der Tod, denn selbst wenn sie freigelassen wird ist sie nicht wirklich "frei", sie steht als Frau trotz allem noch unter allen Männern, wie jede freie Frau in der Stadt auch... aber das liegt an Normans sexistischer Weltanschauung, in der er nun mal männliche Dominanz und weilbliche Minderwertigkeit als naturgegeben/gottgegeben ansieht. Bei ihm sind Frauen schon aus Prinzip submissiv. Das formuliert der selbst in seinen (zu recht kritisierten) Sachbüchern so.
Und das mit den Schmerzen wurde schon angesprochen.
Goreaner sehen Schmerz als Strafe an, weil das jeder Mensch vermeiden will, instinktiv. Keine Kajira wird sich danach sehnen, Nadeln durch die Haut und durch die Nippel gebohrt zu bekommen. Einfach weil sowas schon wehtut.
Im SM dagegen fügt man sich erotische schmerzen zu, weil man dadurch eben die Lust intenisvieren kann. Die wenigsten lassen sich schmerzen zufügen, weil sie leiden wollen. Oder weil sie bestraft werden wollen, da ist ein Vorurteil. Sowas wie "Popo versohlen" hat auch nicht wirklich was mit SM zu tun, das ist eher beim D/s angesiedelt.
Aber mit dem bittersüßen Schmerz beim Sex kommt eben neben der Empfindung der Lust noch eine weitere intensive Empfindung hinzu, und wenn der Schmerz intensiv genug wird, dann beginnt der Körper irgendwann auch, darauf zu reagieren. Dann fängt dein ZNS an zu tanzen und du spürst wie die Energie in deinem Körper pulsiert, wie ganz langsam die Endorphine und das Adrenalin immer mehr durch dein pulsierendes Blut strömen und dann passiert genau das, was dir beim Küssen und Kuscheln und Knutschen passiert: Du gerätst nach und nach in eine Euphorie aus Liebe und Lust und "beginnst zu fliegen".
Denn durch Verletzungen, durch extremen Stress und durch das erreichen der Körperlichen Grenzen (z.B. beim Triathlon, die kennen die Endorphine meist auch, die Triathleten, etwa wenn sie den Punkt der Erschöpfung überwunden haben und dann einfach im High weiterrennen...) werden irgendwann die Mechanismen in dir wach, die auch beim Verlieben erwachen.
Und das hat mir Gor nun wirklich nix mehr zu tun.
Und was das D/s angeht, das mag zwar eine kleine Gemeinsamkeit mit sein.
Aber die Sub im BDSM unterwirft sich normalerweise nicht, weil sie den Dom liebt, sondern weil es dann im Schritt kribbelt und pulsiert und in der Magengegend zieht, wenn sie sowas macht. Genau wie der Dom beim BDSM durchauch eine entsprechende Wirkung empfindet, wenn er seine Sub vor ihm auf den Boden kniet. Da ist es dann die Macht, die in ihm die Sexualhormone rauskitzelt.
Macht macht einfach fast jeden Menschen an.
Doch ein BDSMler wird eben irgendwann diese Macht auch wieder abgeben, spätestens nach der Session seine Sub wieder als Partnerin oder Freundin sehen.
Und so hat auch das D/s der BDSM-Szene nix mit Gor gemeinsam. Nicht wirklich.
(Und ja, es gibt unter manchen BDSMlern auch sowas wie TPE/Total Power Exchange. Also auch echte Sklaverei. Aber das hat für mich nix mehr mit BDSM zu tun, das halt ich persönlich schon für psychisch krank, dieses Verhalten.)
Vor allem aber: Es gibt kein OOC im BDSM.
Wenn es einem der beiteiligten unwohl ist bei der Sache, wenn es keinen Spass mehr macht, dann gibt es kein OOC-Reden während man weiterspielt. Dann bricht man die Scene/Session einfach ab und nimmt sich in die Arme. BDSM ist nun mal kein Rollenspiel.
Gor hat mit BDSM nicht wirklich direkt was zu tun.
BDSM ist ein Akronym für Bondage/Disziplin, Dom/Sub und SadoMasochismus. Zumindest in der deutschen Übertragung, im Englischen Original steht das für "Bondage & Disziplin, Domination & Submission, Sadism & Masochism".
Und das alles hat mit Gor nicht wirklich was zu tun. Auch wenn es in Gor Sklaven gibt, so hat das mit einem BDSM-Sklaven direkt nichts zu tun. In Gor bist du normalerweise nicht Sklave, weil du Sklave sein willst. Das ist in SL vielleicht so, aber da haben auch selbst Panther ihre Kajira...
Aber Norman orientiert sich da schon weitgehendst an den "klassischen Sklavereien" das Altertums, also Rom, Griechenland usw. insbesondere an der Art wie man Sklave wird. Und selbst der "Rite of Submission", bei dem eine freie Frau von sich aus Sklavin wird, hat mit BDSM eigentlich nix zu tun.
Denn BDSM basiert auf den Grundlagen "Safe, Sane, Consensual", also Sicher, Vernünftig und Einvernehmlich.
Und all das ist bei Gor nicht gegeben.
Wenn die Sub/die Slave im BDSM nicht mehr mag, dann sagt sie das, und dann ist sie keine Sklavin mehr, sondern Partnerin oder Freundin.
Wenn eine Kajira keine Lust mehr hat Kajira zu sein, dann hat sie eben Pech. Ihr einziger Ausweg aus der Sklaverei ist im Grunde der Tod, denn selbst wenn sie freigelassen wird ist sie nicht wirklich "frei", sie steht als Frau trotz allem noch unter allen Männern, wie jede freie Frau in der Stadt auch... aber das liegt an Normans sexistischer Weltanschauung, in der er nun mal männliche Dominanz und weilbliche Minderwertigkeit als naturgegeben/gottgegeben ansieht. Bei ihm sind Frauen schon aus Prinzip submissiv. Das formuliert der selbst in seinen (zu recht kritisierten) Sachbüchern so.
Und das mit den Schmerzen wurde schon angesprochen.
Goreaner sehen Schmerz als Strafe an, weil das jeder Mensch vermeiden will, instinktiv. Keine Kajira wird sich danach sehnen, Nadeln durch die Haut und durch die Nippel gebohrt zu bekommen. Einfach weil sowas schon wehtut.
Im SM dagegen fügt man sich erotische schmerzen zu, weil man dadurch eben die Lust intenisvieren kann. Die wenigsten lassen sich schmerzen zufügen, weil sie leiden wollen. Oder weil sie bestraft werden wollen, da ist ein Vorurteil. Sowas wie "Popo versohlen" hat auch nicht wirklich was mit SM zu tun, das ist eher beim D/s angesiedelt.
Aber mit dem bittersüßen Schmerz beim Sex kommt eben neben der Empfindung der Lust noch eine weitere intensive Empfindung hinzu, und wenn der Schmerz intensiv genug wird, dann beginnt der Körper irgendwann auch, darauf zu reagieren. Dann fängt dein ZNS an zu tanzen und du spürst wie die Energie in deinem Körper pulsiert, wie ganz langsam die Endorphine und das Adrenalin immer mehr durch dein pulsierendes Blut strömen und dann passiert genau das, was dir beim Küssen und Kuscheln und Knutschen passiert: Du gerätst nach und nach in eine Euphorie aus Liebe und Lust und "beginnst zu fliegen".
Denn durch Verletzungen, durch extremen Stress und durch das erreichen der Körperlichen Grenzen (z.B. beim Triathlon, die kennen die Endorphine meist auch, die Triathleten, etwa wenn sie den Punkt der Erschöpfung überwunden haben und dann einfach im High weiterrennen...) werden irgendwann die Mechanismen in dir wach, die auch beim Verlieben erwachen.
Und das hat mir Gor nun wirklich nix mehr zu tun.
Und was das D/s angeht, das mag zwar eine kleine Gemeinsamkeit mit sein.
Aber die Sub im BDSM unterwirft sich normalerweise nicht, weil sie den Dom liebt, sondern weil es dann im Schritt kribbelt und pulsiert und in der Magengegend zieht, wenn sie sowas macht. Genau wie der Dom beim BDSM durchauch eine entsprechende Wirkung empfindet, wenn er seine Sub vor ihm auf den Boden kniet. Da ist es dann die Macht, die in ihm die Sexualhormone rauskitzelt.
Macht macht einfach fast jeden Menschen an.
Doch ein BDSMler wird eben irgendwann diese Macht auch wieder abgeben, spätestens nach der Session seine Sub wieder als Partnerin oder Freundin sehen.
Und so hat auch das D/s der BDSM-Szene nix mit Gor gemeinsam. Nicht wirklich.
(Und ja, es gibt unter manchen BDSMlern auch sowas wie TPE/Total Power Exchange. Also auch echte Sklaverei. Aber das hat für mich nix mehr mit BDSM zu tun, das halt ich persönlich schon für psychisch krank, dieses Verhalten.)
Vor allem aber: Es gibt kein OOC im BDSM.
Wenn es einem der beiteiligten unwohl ist bei der Sache, wenn es keinen Spass mehr macht, dann gibt es kein OOC-Reden während man weiterspielt. Dann bricht man die Scene/Session einfach ab und nimmt sich in die Arme. BDSM ist nun mal kein Rollenspiel.