Anabell Zenovka schrieb:
Epposina Uggla schrieb:
Vielen Dank an alle, die hier zu meiner Aufklärung beitragen.(ganz kapier ich es immer noch nicht richtig wirklich :? )
Noch mal ein Gedanke, der mir dazu gekommen ist: irgendwie hat das ganze (bei mir! bei vielen?) etwas mit Masochismus oder Submissivität zu tun. Eine Frau, die sich prostituiert, verkauft, unterwirft sich, demütigt sich, beschmutzt sich.
So ein Unsinn. Echt.
Eine Frau, die sich professionell prostituiert/escort anbietet verkauft sich nicht. Die nimmt lediglich Geld für eine kleine Dienstleistung.
Das ist nix anderes als bei einer Friseurin, die gegen einen Lohn anderen die Haare schneidet. Oder die sonst eine Arbeit gegen Lohn verrichtet.
Wobei sich der Lohnarbeiter wirklich an seinen Arbeitgeber verkauft, denn der lässt sich durch Verträge langfristig (also zumindest mehrere Wochen) zur Lohnarbeit verpflichten. Die (selbstständige) Prostutuierte kann jederzeit z.B. einen schmutzigen oder zu perversen Kunden ablehnen und sie ist auch dann oft ihre eigene Cheffin, wenn sie z.B. in einem großen Bordell arbeitet bzw. dort ein Zimmer hat.
Und das Mädel sagt auch wo es langgeht, wie lange es geht und wo die Grenzen sind. Von Demütigung und Unterwerfung kann da keine Rede sein. Sowas kommt auch im Rahmen eines BDSM-Spiels allenfalls als Rollenspiel vor, aber selbst da ist das gegenüber dem Kunden eigentlich nur gespielt, genau wie beim Blümchensex auch. (Sorry. Aber das musste mal gesagt werden...Die Männer zahlen da nicht für reale Gefühle, sie zahlen für die Vorstellung und für einen Orgasmus im allgemeinen, wobei natürlich auch die Dienstleisterin schon mal einen Orgasmus haben kann...)
Und was das beschmutzen, unterwerfen und demütigen angeht: Das ist eventuell so als Vorstellung, wenn man dir das von Kindesbeinen an in deinen Schädel eingetrichtert hat. Aber als Sexdienstleisterin bist du auch nicht schmutziger oder weniger wert als eine Friseurin oder jede andere Lohnarbeiterin. Ehrlichgesagt ist es wesentlich angenehmer im Erotikdienstleistungsgewerbe zu arbeiten als z.B. im Schlachthaus blutige Fleischfetzen zu sortieren oder täglich 8 Stunden Akkord am Fließband zu arbeiten und jahrelang die gleichen Handgriffe zu machen. Insbesondere dabei gehst du nämlich psychisch langfristig vor die Hunde und machst dich schmutzig und oft ruinierst du auch noch deine Gesundheit.
Für mich als libarale/libertäre Anarchistin ist nicht eine Dienstleistung wie Prostitution, sondern Lohnarbeit in einer Fabrik, bei der du nichts mehr mit deinem Produkt zu tun hast etwas, dass deine Seele beschmutzt und etwas demütigendes, bei dem man sich verkauft und unterwirft. Bei Dienstleistungen kannst du meist noch selbst dein "Produkt" sehen oder es aktiv mitgestalten.
Aber genug von der Politik.
In
RL [libary:1fa1924691]Abkürzung für [Real Life] - das [Reale Leben][/libary:1fa1924691] würde sie nicht im Traum daran denken, sowas zu machen, aber im
SL [libary:1fa1924691]Abkürzung für [Second Life][/libary:1fa1924691] liegt ein gewisser sexueller Prickel darin, gerade DIESE ausgefallene Extrem- Situation mal auszutesten.
Wenn du das in
SL [libary:1fa1924691]Abkürzung für [Second Life][/libary:1fa1924691] professionell machen willst, dann solltest du aber auch im
RL [libary:1fa1924691]Abkürzung für [Real Life] - das [Reale Leben][/libary:1fa1924691] kein Problem damit haben...
Dazu kommt noch der Reiz, zu versuchen, wieviel "ich wert bin", wie reizvoll, wie lockend ich sein kann und ob es mir tatsächlich gelingt, in dieser Welt in der Gratissex für jeden Mann leicht zu haben ist, einen SO scharf justament JETZT und auf speziell MICH zu machen, daß er über seinen geizigen Schatten springt und ein paar lumpige Lindies rüberreicht. DAS ist echt Schwerstarbeit und ich hab's schon ein paarmal vergebens versucht - umso mehr reizt es mich, es doch noch zu schaffen! :wink:
*g*
das ist wieder was anderes und hat mit Escort/Prostitution in dem Sinn ja nu nicht soo viel zu tun.
Wieviel der Typ da dann springen lässt hängt ganz stark von den ortsüblichen Preisen ab. Und wie sehr er dich mag.
Aber wenn ein Mann zur Sexdienstleisterin geht, dann meist nicht weil er besonders scharf auf eine bestimmte Frau ist, er macht das weil er den inneren Druck abbauen will und weil er sich danach dann um nichts mehr kümmern muss. Und weil er möglicherweise einfach nur mal mit einem Mädel reden will, sei danach oder davor oder nur reden...
Das machen nämlich auch sehr viele wenn sie offiziell "Sex kaufen"...zuhause haben sie oft einen Drachen sitzen und wenn sie sich mit anderen bekannten Frauen auch nur zum reden treffen würden, dann gäbe es eine kleine Krise. Also gehen sie eben ins Bordell...