Also ich habe mir mal das Statement von Beth Reischl durchgelesen, und dazu habe ich die folgende Meinung:
selber schuld, aber sowas von!
Die Frau war es also gewohnt, regelmäßig ein Betriebsdarlehen aufzunehmen, das sie auch zurückzahlte von den Einnahmen von Inworldz, da die Firma sonst nicht liquide war. Das lief zehn Jahre lang gut so, bis Ende Mai eine Abbuchung nicht klappte. Sie schrieb die Bank an, und teilte ihnen das mit. Die Bank wollte dann einen ungültig gemachten Überweisungsträger ("voided check") sehen, um so die Kontendetails von Beth Reischl zu erfahren ("proof of account"), das ist wohl übliche Praxis in den USA. Sie konnte/wollte das nicht tun, da ihre Träger irgendwo verräumt waren, und schrieb eine Email, ob sie nicht einen anderen Nachweis des Kontos liefern könnte, in Form eines PDFs ihrer Geschäftsbank. Keine Antwort, Madame ging auf Reisen, und bekam während der Reise einen Anruf plus Nachricht auf dem Anrufbeantworter von LoanBuilders. Sie nahm das nicht an, da im Ausland, und reagierte auch nicht im Ausland drauf.
Als sie dann sich Ende Juni in die USA zurück bequemte, bemerkte sie erstaunt, dass Loanbuilders einen Pfändungsanspruch auf die Konten geltend machte, und das Geld somit eingefroren war. Und seitdem sieht sie sich als Opfer, denn die Verhandlungen mit LoanBuilders scheiterten.
Da schießt man doch noch wirklich gerne gutes Geld dem schlechten hinterher.
InWorldz war damit klar schlecht geführt, und ein Liebhaberprojekt.
Es gibt genug, was ich da nicht verstehe:
- wie kann man allen Ernstes nur ein solches Projekt über zehn Jahre ständig auf Basis von Darlehen finanzieren, anstelle mal dafür zu sorgen, dass genügend Liquidität vorhanden ist und man darauf nach einer kurzen Anfangsphase nicht mehr angewiesen ist?
- wie kann man nur in Urlaub fahren, wenn man weiß die Hausbank konnte eine Rate nicht abbuchen, man selber kriegt den Wunsch der Bank nach einem "proof of account" durch einen "voided check" nicht gebacken, weil man die Dinger verräumt hat, und auf den Alternativvorschlag haben sie nicht reagiert? Wieso packt man nicht wenigstens gleich noch das entsprechende PDF direkt als Anlage in die Vorschlagsmail mit dazu?
- wenn man denn schon im Urlaub ist, und diese Sachen sind definitiv ungeklärt und der Geldgeber spricht einem auf den Anrufbeantworter, wieso ruft man da nicht sofort zurück, sondern macht dies erst wieder in den USA?
- wieso wundert sie sich noch wirklich darüber, was der Kreditgeber nun für eine harte Linie fährt, nachdem sie sich wochenlang jeder Kommunikation verweigert hat, als man es noch in Ruhe hätte klären können?
Das ist einfach eine solche Reihe von grundlegenden Fehlern, wie man mit einem Kreditgeber umgehen sollte, da wundert mich absolut nichts mehr.