mimmi Clary schrieb:
Wenn du so auf das Freiheitsrecht pochst, dann musst du auch in kauf nehmen, dass Rechte Dritter eben nicht geachtet werden…warum auch…Ich bin frei geboren und kann tun und lassen was ich will…, wenn du sagst Rechte anderer sollen gewahrt bleiben, bist du nicht mehr frei…also widersprichst du dir da eindeutig selber…
Bei dem Kindermissbrauch habe ich mit Absicht Kinderavatare hingeschrieben, denn dahinter sind erwachsene Menschen…und nach deiner Argumentation, dürfen die im Einvernehmen miteinander machen was ihnen Spaß macht..Doppelmoral?
Du solltest richtig lesen. Der Mensch kann tun und lassen was immer er will solange er die Freiheit anderer Menschen beachtet. Das hab ich geschrieben.
Dass du natürlich prinzipiell tun und lassen kannst was du willst auch im Hinblick auf die Rechte anderer stimmt natürlich auch, aber so ein Handeln hat halt Konsequenzen auf dein Leben. Aber rein Prinzipiell kannst du Menschen ermorden wenn dir diese Konsequenzen egal sind...passiert jeden Tag. Und der Mörder und/oder Totschläger kommt dann für 10 bis 15 Jahre mindestens ins Gefängnis.
Das ist die absolute Freiheit des Menschen als reines Individuum.
Daher endet die Freiheit des einen in einer Gesellschaft genau da, wo die Freiheit des anderen beginnt. Und nicht an irgendwelchen willkürlich gesteckten Grenzen.
Ist das so schwer zu verstehen?
Und wenn da Menschen in Kinderavataren Sex haben ist das ein Grenzfall.
Wenn ich wüsste dass da wirklich nur erwachsene Ageplay machen hätte ich nichts dagegen. Aber die Möglichkeit dass da halt dann auch Kinderpornos im Spiel sind, und sei es nur als "belanglose Deko" ist halt immer da, deswegen bin dich da in
SL skeptisch.
Ich hab da aber nichts dagegen wenn sich erwachsene Windeln anlegen lassen und als Kind im spiel "sexuell behandeln" lassen. Denn Kindesmissbrauch ist das nicht. Auch wenn es das Gesetz der BRD eigentlich verbietet sowas zu machen. Ich seh da jedenfalls keine Doppelmoral.
Kindesmissbrauch liegt für mich dann vor, wenn tatsächlich Kinder missbraucht werden, und dass ich was gegen Sex mit Kindern habe liegt nicht am StGB der Bundesrepublik Deutschland (das glücklicherweise in weiten, aber leider halt nicht in allen Teilen mit meiner Ethik übereinstimmt), sondern das liegt daran dass sich Kinder da schlicht und einfach nicht gegen Manipulation und gegen Gewalt von Seiten der Erwachsenen wehren können, wobei gerade beim Kindesmissbrauch eben sehr oft grade keine Gewalt offen zu tage tritt und eine strukturelle Gewalt vorherrscht. D.h. der nette Onkel oder Papi schlägt da nicht um Sex zu bekommen, der macht das meist auf die nette Art, und weil Erwachsene immer recht haben...args. ich krieg schon wieder eine Wut wenn ich nur dran denk, wie....
Und was das Selbstdestruktive angeht:
Meiner Meinung nach hat jeder Mensch das Recht mit seinem Körper zu tun und zu lassen was immer er will. Jeder Mensch hat das Recht sich zu verstümmeln wenn er das möchte. Jeder Mensch hat das Recht soviele Drogen in sich zu stopfen wie er möchte. (Ist nebenbei auch nicht verboten.. nur der Besitz mancher Chemikalien ist laut BtmG nicht erlaubt). Er muss halt dann die Konsequenzen für sein Tun und Lassen tragen. Und wenn er dann eben mit Aids, Hepatitis oder sonstwas durch unhygienische Nadeln konfrontiert ist, dann ist er selbst schuld dran. Kein Mensch kann sagen er habe das nicht gewusst was das für Folgen hat.
Dass viele harte Drogen wie Alkohol oder Heroin den Körper ruinieren können ist kein Geheimnis, und dass weiche Drogen wie Cannabis, LSD oder Psylocibin zwar körperlich völlig unbedenklich, aber bei Missbrauch für die Psyche nicht ganz ohne sind, das ist ebensowenig ein Geheimnis.
Das mit dem Recht am eigenen Körper gilt aber in letzter Konsequenz auch für den Suizid. Wenn jemand sein Leben selbst beenden möchte, dann hat er auch da das Recht dazu. Er muss eben mit den Konsequenzen leben können. Und jemanden der sich wirklich umbringen will, den hält auch die Isolation in einem Krankenhaus nicht auf. Der Bruder einer Bekannten hat sich die Pulsadern so aufgeschnitten, dass man ihm nicht mehr helfen konnte. Im Hochsicherheitstrakt einer psychiatrischen Klinik, in die er aufgrund mehrerer fehlgeschlagener Suizidversuche eingewiesen worden war. Wenn jemand wirklich will dann geht er.
Natürlich muss man da nicht tatenlos zusehen und sollte seine Hilfe anbieten, aber einem Junkie oder einem Selbsttötungskandidaten, der sich absolut nicht helfen lassen will mit Zwang zu helfen, davon halte ich nix.
Davon will der auch nicht wieder am leben bleiben. Auch wenn man ihn zwingt am Leben zu bleiben. Und im Fall der Drogenkranken geht das auch gar nicht. Ohne den Willen dazu funktioniert kein Entzug.
Mir ist schon klar, dass meine Auffassung von Freiheit und Recht auf Selbstbestimmung sehr weit geht, viel weiter als das manch anderer hier.
Und dass ich da Rücksicht auf andere nehmen muss.
Aber diese Rechte lass ich mir von niemandem nehmen.
Ich mach auch schon mal Dinge, die bei anderen Reaktionen zwischen Stirnrunzeln und offener Abneigung hervorrufen.
Aber ich mach das dann so, dass da niemand davon belästigt wird.
Und es wird ja niemand gezwungen mein Haus zu betreten, wer da reingeht, der macht das freiwillig. Und wenn er dann einen alten Schädel mit Loch im Kopf in der Vitrine stehen sieht, dann brauch er sich nicht beschweren...