Aber die unterschwellige Aussage: "Mit der freiheitlichen Grundordnung ist alles in bester Ordnung weil ja nicht ich, sondern andere eingeschränkt werden." Sorry, das kann (und ist nach deutschen Gesetzen) nach einem Abwägungsprozess das Ergebnís sein, sollte aber in einer Diskussion nicht von vornherein eine Selbstverständlichkeit sein.
In einer freiheitlichen Grundordung ist jeder bis zu einem gewissen Maß eingeschränkt. Gesetze sind ja genau dazu da, diese Einschränkungen für Alle tragbar zu gestalten.
Tharkan, eigentlich ehrt dich deine liberale Grundhaltung und in einer idealen Welt wäre die auch in Ordung.
In einer realen Welt steht aber eine schafsdumme Masse (da schließe ich mich nicht aus) einer Organisation gegenüber die Leichtgläubigkeit und Gutmütigkeit ausnutzt und das nicht offen zugibt, sondern in hübsch verquasten Formeln versteckt.
Würde die schafsdumme Masse es schaffen eine vergleichbar mächtige Organisation als Gegengewicht zu schaffen, wäre ein Eingreifen durch den Staat gar nicht notwendig. So aber rennen die Schafe mit dem ist-schon-alles-in-Ordung-Geblöcke herum bis der Schlachter kommt.
Dann drehen wir doch mal die Situation um:
Facebook verstößt gegen europäisches Recht (ich postuliere das einfach mal so). Sollte man jetzt sagen, jeder der Facebook nutzt macht sich strafbar? Das Internet wird zensiert, Aufrufe auf Facebookservern werden mit einem STOP-Schild geblockt? Facebook-User die sich über Tor oder Proxies daran vorbeimoglen kommen in den Knast?
Das wäre die andere Möglichkeit. Welche magst du lieber haben?