Nadja Avalanche schrieb:
Hm..ich überlege gerade schwer. Hatte Kim nicht mal eine rothaarige Panther gefangen ? Und ein paar Tage bei sich im Käfig ? Weisst Du da etwas drüber judy ?
nadja
Tal Nadja,
klar weiss ich da was drüber. Die kleine rothaarige ist ne heimliche Freundin von mir. Also, der Geschichtenthread ist ja eigentlich ein anderer, dafür ist das ja ne Geschichte aus Jasmine und nicht Wastelands.
Also, das rothaarige Panthermädchen hat Teddy Pinion erstochen. Warum das ist ne andere Seitenlange Geschichte und ich hatte damals wirklich keine andere Wahl. Um ehrlich zu sein, es war reiner narzistischer Selbstschutz der rothaarigen. Sie hat das wirklich nicht gewollt und auch bereut. Es ist übrigens die einzige Sache, welche die kleine rothaarige in ihrem ganzen leben bereut. Lässt sich aber nun eben nicht mehr ändern. Kim hatte wohl geschworen, dass er den Tod von Teddy rächt. Als wir uns dann das nächste mal trafen, hat er mich zum Zweikampf, Auge um Auge, Zahn um Zahn aufgefordert. Da ich mich vor nichts fürchte, und erst recht nicht vor nem Kerl sind wir in die Arena. Die Spannung war zum greifen und in wenigen Minuten hatte sich herumgesprochen, was in der Arena gleich lossein würde. Kim hat mich aufgefordert, meinen Bogen oder Speer zu nehmen und mit dem Kampf zu beginnen. Ich wusste, dass er ein ehrenvoller Krieger war, aber, auch, dass er ein Mann war. Ich habe gemerkt, wie er zögerte, er konnte nicht den ersten Schlag gegen eine Frau führen. Outlaw, Panthergirl oder was auch immer. Das was seine Achillesferse. Dann reifte ein perfider Plan in mir, als es klar war wie er sich windet. Ich war mir zu diesem Zeitpunkt sicher als Sieger aus der Arena zu gehen. Es war meine mentale Stärke. Kim konnte keine Frau töten. Er war schwach. Ich habe gelacht und ihm seine schwäche vorgehalten. Ich hätte Ihn damit gedemütigt wann immer ich ihn getroffen hätte. Doch dann ist es wieder passiert. So wie damals in der Wüste hinter der Stadt Tahari Dunes, als ich vor dem dortigen Ubar mit dem gezogenen Bogen gestanden habe und er in meiner Hand war, ich jedoch auf einmal an meinen Vater denken musste und ihn desshalb nicht töten konnte. Genauso kam mir jetzt auf einmal Teddy in den Sinn, und wie ich mich eigentlich geschämt habe Sie so ruchlos getötet zu haben, nur um mich selber zu schützen. Mir wurde wieder bewußt, dass mein ganzes seitheriges leben nur auf hass aufgebaut war. Hass auf denjenigen, welcher meine Mutter vergewaltigt und mich dabei gezeugt hatte, hass auf mich selber, da bei meiner Geburt meine Mutter ihr leben für meines gegeben hat, hass auf meinen Tribe welcher mich jeden Tag spüren lassen hat, dass ich ein Pantherbastard war und mich keine lieb hatte, hass auf den Ubar von Tahari Dunes welchen ich sentimentalerweise nicht töten konnte, hass auf Amsimply, welche mich gefoltert, gebrandet und dann lebendig in der Wüste begraben hat, hass auf den Sleen der mich wieder ausgescharrt doch mich verschmäht hat, hass auf mich selber weil mein Selbstmordversuch missglückt ist da mich genau diese Teddy gerettet hat. Mir schien auf einmal, Kim wäre derjenige welcher meine Sehnsucht nach dem Tod erfüllt und meinem miserablen leben ein Ende bereitet. Mir wurde in dem moment wieder klar, ein leben ohne liebe ist ein miserables leben. Ein leben, welches eine blutige Spur hinter sich herzieht, eine, welche einsam durch die Wälder zieht, vom hass getrieben, eine die sich vor der Kälte ihres Herzens fürchtet. Eine deren einzige Freunde die Sterne am Himmel sind. Eine bei der es keine lange aushält. Mir schien, als ob nun diese Prophezeihung von Vallis welcher mir einmal die Karten gelegt hatte in Erfüllung gehen sollte. Nur der Kerl, der Scheisskerl bringt es nicht übers Herz und zaudert. So blieb mir keine andere Wahl als nachzuhelfen und Kim anzugreifen. Zumindest so zu tun als ob. Ich nahm meinen Bogen von der Schulter, habe aber keinen Pfeil auf die tödliche Reise geschickt sondern dem erhofften Tod in die Augen geblickt. Leider hat Kim nicht auf mein flehen gehört und mich getötet, sondern nur schwerverwundet zu sich nach Hause genommen. Dort hat sich seine kleine, Darleen hat die glaube ich geheissen, rührend um mich gekümmert. Als ich wieder auf den Beinen war, hätte ich einmal Gelegenheit gehabt zu entkommen. Ich habe aber gemerkt, dass das ne abgekartete Sache war und er mich loshaben wollte und haben Ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich habe ihm klargemacht, strafe muss sein *grins* . Seufzend hat er das dann eingesehen. Hat mich aber nach drei Tagen davon gejagt frisch gewaschen und hinter den Ohren geschrubbt.
Judy.