Es gibt zwei Einstellungen.
Einmal die Einstellung im Viewer selbst, wo du den Proxy und den Port einstellst. Da hat Linden allerdings ziemlich unsauber programmiert: Nach dieser Einstellung laufen die Programmgrafiken (Sidebar, Bildhintergrund beim Start usw) über den Proxycache. Die Texturen im Viewer werden aber über eine Programmbibliothek ("libcurl") geladen, die von dieser Einstellung nichts mitbekommt!
Dazu muss man einstellen:
Unter Windows: Rechtsklick auf Arbeitsplatz --> Eigenschaften --> Erweitert --> Umgebungsvariablen
In dem Fenster dann im oberen Block "Benutzervariablen" (wenn nur für diesen Nutzer) oder im unteren Block "Systemvariablen" (alle User des Rechners) "Neu" anklicken.
Das folgende Fenster braucht zwei Angaben:
Name der Variablen: http_proxy
Wert der Variablen:
http://xxx.yyy.zzz.qqq:3128
(IP-Adresse des Rechners mit dem Cache drauf, wenn es der gleiche Rechner ist, ist das 127.0.0.1, und die Portadresse, also 3128 oder 3178, je nach dem, was man in der Squid.conf eingetragen hat.)
Mit OK bestätigen, sicherheitshalber neu starten.
unter Linux:
export http_proxy=http://xxx.yyy.zzz.qqq:3128
(Achtung, das habe ich nicht getestet!)
Was der Cache mitzieht, kannst du unter Linux recht schnell feststellen.
Öffne ein Terminalfenster und gibt folgenden Befehl ein:
tail -f /var/log/squid/access.log
Der Befehl zeigt dir fortlaufend aktualisiert das Zugriffslog des Squid an. jede Zeile ist eine Datei, auf die zugegriffen wird. Bei den Einträgen sind Lindenserver, wo z.B. Sidebar u.ä. gespeichert sind, die sind nicht interessant. Wichtig sind alle Einträge, die nach dem Schema agni.lindenlab.com:12046/<UUID>/cab/<UUID> aufgebaut sind - das sind die Texturen. (UUID: unique universal Identifier - diese grässliche lange Kette aus Zahlen und Zeichen...)
Falls dir das System den Zugriff per tail auf das Log verweigert, musst du entsprechend Berechtigungen auf die Dateien legen.
Nachtrag:
Mittlerweile hängen wir zu zweit auf dem Cache, das macht einigen Spaß.
Was man noch ändern kann:
cache_mem 2048 MB
Der Arbeitsspeicher, den Squid nutzen darf, um gecachte dateien im RAM vorzuhalten. Was da drin ist, braucht nicht von der lokalen Platte geholt werden. Wenn man genug RAM hat, kann man sich da was gönnen - RAM ist doch recht schnell...
maximum_object_size_in_memory 1024 KB
Die größte Dateigröße, die squid im Speicher halten darf, beträgt 1 MB (1024 KB). Größere Dateien werden immer auf die Platte ausgelagert und von dort geholt. Ich hab allerdings keine Textur im Clientcache gefunden, die 1024K groß war...
Bitte nicht mit "maximum_object_size" verwechseln - das ist die größte Dateigröße die überhaupt(!) gecached wird, dei sollte bitte auf 4096 KB bleiben.
storeurl_rewrite_children 48 (oder mehr...)
Auch das ist eine Speicherplatzfrage. Wenn genug RAM vorhanden ist, kann man - besonders bei mehreren Usern - mehr als 32 Childprozesse freigeben (Child-Prozess: Ein "Kind-Prozes", also ein Prozess, der von einem anderen Prozess gestartet wird. Prozess verstehe man hier vereinfacht als Programm. Squid startet also mit diesem Eintrag 48 mal das Rewrite-Programm. Kann man nachsehen: Unter Windows im Taskmanager --> Prozesse, unter Linux im Terminalfenster mit ps -A)
Die Cache-Maschine ist bei mir ein ca 5 Jahre alter Pentium-IV mit 4 GB RAM und einem "nackten" Ubuntu 10.10 mit Gnome Desktop. Auf irgendwelche Tricks mit IP-Adressen oder so habe ich verzichtet, "rein" und "raus" gehen über die gleiche GBit-Netzwerkkarte und -adresse. Da das DSL der limitierende Faktor ist, geht das erstmal so.